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Manchmal ist's einfacher als man denkt.

Begonnen von raaabe, Samstag, 31.Mai.2008 | 09:41:38 Uhr

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raaabe

Hallo zusammen!

Folgendes Problem ist vor ca. einem halben Jahr an meiner Anlage aufgetreten:

Eine der beiden Stereoendstufen (BiAmping) brummte leicht, und zwar das Gerät selber, das Brummen kam nicht aus den Lautsprechern. Natürlich habe ich versucht, mit meinen bescheidenen Mitteln, das Problem zu lösen:
1. Netzstecker gedreht
2. alle Anschlüsse bis auf's Netzkabel entfernt, angeschaltet, brummt
3. Gerät wieder auf Gummifüße gestellt (steht auf Kegel), brummt
4. Schrauben nachgezogen (ich hatte den Verdacht das dort irgend ein Blechteil mitschwingt), nichts

Danach habe ich in Hamburg den Reparateur angerufen und das Problem geschildert. Ferndiagnose: Der Trafo ist defekt, muss wahrscheinlich ausgetauscht werden, bei der Gelegenheit sollte man, wegen des Alters der beiden Endstufen (15 Jahre) die Elko's und Transistoren mit austauschen. Den Preis, den man mir für diese "Aktion" nannte war ganz schön happig.

Hamburg ist 500 km weit weg und zwei Tage kann ich auch nicht mal eben in unserer Firma fehlen und so bin ich glücklicherweise bis heute nicht dazu gekommen dorthin zu fahren.

Das Brummen wurde lauter und ist schlimmer als Zahnschmerzen. Deshalb habe ich die "Klötze" in die Garage getragen, Deckel heruntergeschraubt und alles mit Pressluft ausgeblasen. Aus der betroffenen Endstufe kam eine ganz schöne Staubwolke die andere war dagegen recht sauber.

Kurz und Gut: Alles zusammengebaut, angeschlossen und, oh Wunder, alles ok, nichts brummt mehr. Aber wieso? Ich habe wirklich nur den Staub weggeblasen. Kann Staub einen Kriechstrom erzeugen? Hat jemand dafür eine Erklärung?

Ich bin natürlich Happy das alles wieder einwandfrei funktioniert und preiswert war's auch.

Gruß Paul

Armin777

Hallo Paul,

vermutlich hast Du den Übeltäter (irgendeinen kleinen Gegenstand, der so unglücklich im Gerät lag, daß er mit der Trafofrequenz mitvibrierte) einfach mit herausgeblasen oder seine Lage verändert. Egal, Hauptsache es ist weg!

Aber mal ein Wort zu Deinem Reparateur in Hamburg: den Trafo als Verursacher zu verdächtigen ist o.k., gleich zu sagen, der muß ausgetauscht werden, jedoch nicht! Oft reicht ein Nachziehen der Verschraubung, Unterlegen neuer Gummis oder ähnliche Maßnahmen (es sind nicht alle für die Öffentlichkeit bestimmt!). Das halte ich für Beutelschneiderei.

Diesen Eindruck bestätigt jener Reparateur dann auch noch durch sein Angebot, Transistoren und Elkos wegen des Alters zu erneuern. Hallo? Geht es noch? Warum sollte man denn diese Teile auswechseln? Ach so, weil der Herr Reparateur gerade Mangel an etlichen Euros hat, ach so, ja dann allerdings! Ich würde mir an Deiner Stelle so etwas nicht gefallen lassen, es sei denn, Du brauchst die Euros nicht, die Du solchen Leuten nutzlos in den Rachen wirfst.

Diese Art von "Reparatur" kommt in letzter Zeit leider immer häufiger in Mode. Wechsle alle Kondensatoren aus und Deine Kiste klingt wieder viel besser - das Gegenteil ist ja schlecht zu beweisen und niemand stellt sich gern als  "Unwissender" hin, der nicht in der Lage ist diese phänomenalen Unterschiede zu hören! So klappt's doch!

Ich kann nur allen raten aufzupassen, wer da ernsthaft arbeitet oder wer nur auf "das Beste von Euch" aus ist!

:drinks:

raaabe

Zitat von: Armin777 am Samstag, 31.Mai.2008 | 09:53:49 Uhr
Aber mal ein Wort zu Deinem Reparateur in Hamburg: den Trafo als Verursacher zu verdächtigen ist o.k., gleich zu sagen, der muß ausgetauscht werden, jedoch nicht! Oft reicht ein Nachziehen der Verschraubung, Unterlegen neuer Gummis oder ähnliche Maßnahmen (es sind nicht alle für die Öffentlichkeit bestimmt!). Das halte ich für Beutelschneiderei.

Diesen Eindruck bestätigt jener Reparateur dann auch noch durch sein Angebot, Transistoren und Elkos wegen des Alters zu erneuern. Hallo? Geht es noch? Warum sollte man denn diese Teile auswechseln?
:drinks:

Hallo Armin,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich habe natürlich nachgefragt "warum Elkos und Transistoren wenn nur der Trafo brummt?" Die Begründung: "Wegen der Trafoerneuerung muss die Endstufe komplett zerlegt werden, und, man kann davon ausgehen, das nach maximal 20 Jahren alle Elko's sowieso ausgetauscht werden müssen. Dann müsste erneut alles zerlegt werden was doppelt kostet. So wäre es ein Abwasch und eine Fahrt nach Hamburg.

Du sprichst von einem kleinen Gegenstand im Gerät. Kann sich da etwas gelöst haben? Reingefallen ist mir mit Sicherheit nichts.

Gruß Paul

Compu-Doc

Hi,  da langt doch schon ein Unterlegscheibchen,welches der Vorbesitzer mal "liegengelassen" hat. Blech auf Blech kann nervig vibrieren. Ausblasen war die schönste Lösung.
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Udo

Unfassbar :wallbash

Wieso sollte die Endstufe zerlegt werden, wenn man den Trafo ausbaut? Hat der sie noch alle?

raaabe

Zitat von: andisharp am Samstag, 31.Mai.2008 | 12:30:40 Uhr
Wieso sollte die Endstufe zerlegt werden, wenn man den Trafo ausbaut? Hat der sie noch alle?

Hallo Udo,

ich kann's nicht beurteilen, muss mich auf Aussagen des Fachhandels verlassen. Im übrigen handelt es bei dem Reparateur um die Deutschlandvertretung des Herstellers.
Der Trafo ist ein ganz schön großer Klotz von ca. 20 cm Durchmesser. Er sitzt ziemlich gehäusefüllend im vorderen Bereich. Darüber (ca. 30 % überdeckend) hängt noch eine Platine mit Bauteilen. Schade, das ich kein Foto gemacht habe.

Beim nächsten Mal werde ich vor Kontaktierung mit einem Händler das Problem hier im Forum schildern.

Gruß Paul

Henny

Hallo zusammen, ja Staub kann Griechströme erzeugen, da sich in der Luft auch kleine Eisenpartikel befinden.

Elkos früheren Bau-datums, bzw von schlechter Qualität können das Elektrolyt verliehren bzw es kann auch eintrocknen. Dieses Problem ist aber eher in der PC-Technik bekannt, wegen den dort herrschenden Temperaturen von über 50 oC.


Compu-Doc

Wenn hinter Griechen Griechen griechen,griechen Griechen hinter Griechen her! Sorry, der musste sein.  .,a026
Jiannis, alles klar, alter Schwede?  :drinks:
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Udo

Wenn Robben hinter Robben robben, robben Robben Robben nach.  .,a040

Compu-Doc

Last OT:Wenn hinter Fliegen Fliegen fliegen, fliegen Fliegen hinter Fliegen her.

.......so Udo, Du nun! :_55_:
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raaabe

...ist doch immer wieder schön, wenn man eine Spielwiese findet.

beldin

Wie war hier noch das Thema?
Zungenbrecher?
Bitte kommt doch wieder zum Thema zurück.
Liebe Grüße

von beldin .,73

a_h

Zum ursprünglichen Problem: Trafos altern und beginnen irgendwann zu Brummen; das ist soweit ich weiss normal. Andere Brummverursacher ist zB Gleichspannung im Netz (also in der Dose), die kann immer wieder einmal vorhanden sein. Schon geringe Gleichspannungen schicken Ringkerne in die Sättigung und verursachen Brumm.

Zum Teiletausch nach 20 Jahren kann ich generell sagen, dass Elkos und manchmal auch Gleichrichter mit gutem Grund getauscht werden. Einerseits sind heutige Teile weitaus besser, andererseits altern Elkos prinzipiell. Besonders stark in Hochspannungs- oder Hochleistungsanwendungen, speziell wenn erhöhte Temperaturen auch noch gegeben sind. Seriöse Endstufenfirmen bieten ein Recap, also ein Erneuern der Siebelkos, als Service an.

Transistoren werden dabei im Normalfall nicht getauscht, weil die normalerweise nicht altern. Ausnahme heisse Klasse A-Endstufen, wo oft nach 15 Jahren Betrieb auch die Transistoren getauscht werden. Allerdings ist es bei so alten Geräten meist schwierig idente Transistoren aufzutreiben, die speziell in der Ausgangsstufe ja üblicherweise nicht einzeln, sondern Pärchenweise selektiert verbaut wurden. Selektierte Transistoren kann man in der Regel nicht kaufen - muss man selber machen - was das Ganze zu einem eher teuren Spass werden lässt.

Andere als die originalen Transistoren würde ich nicht verbauen (ohne genauere Kenntnisse), weil es dabei zur Instabilität des Verstärkers kommen kann - bis hin zur Selbstzerstörung.

Liebe Grüsse, Hannes

Compu-Doc

Hallo Hannes,interessantes Posting  :_good_:,
konkrete Frage:

Ich habe einige 110/120 Volt(US) Geräte und betreibe selbige mit den klassischen AMI-Step-down-transformers.

Gerade die grossen- > 2000 Watt -brummen ungestüm! Wie kann ich "gegenlenken"?

Evtl. Bauteile-Tausch, Silent-Blöcke unter die Wicklung?

Frage #2: Wie messe ich DC im Netz, bzw.Steckdose und was ist noch akzeptabel in Punkto DC?
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Dynacophil

Hi

ich hab meinen Trafo in der Kammmer nebenan und die von ihm gespeisten Dosen fest verdrahtet unter Putz...
Ich höre ihn nicht mehr Brummen :)

Mad about Dynaco...

,,Iss dein Schnitzel, sonst kriegst du keinen Nachtisch"
Elliot Reid

Compu-Doc

Hört sich interessant an Peer, aber immer in´s Nachbarzimmer gehen, um die 120 zu aktivieren?  .,a015

Gibbb´tz da nixxx von Rathiopharm?  :_55_:
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.


Compu-Doc

En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Dynacophil

Hi
nun, der Trafo ist im Grunde immer an, aber auch mit einer Schaltung wäre das zu lösen OHNE das Zimmer zu verlassen :)


Zitat von: Compu-Doc am Freitag, 25.Juli.2008 | 16:25:45 Uhr
Hört sich interessant an Peer, aber immer in´s Nachbarzimmer gehen, um die 120 zu aktivieren?  .,a015

Gibbb´tz da nixxx von Rathiopharm?  :_55_:
Mad about Dynaco...

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Elliot Reid

Compu-Doc

Zitat von: Dynacophil am Freitag, 01.August.2008 | 22:27:28 Uhr
{...}aber auch mit einer Schaltung wäre das zu lösen OHNE das Zimmer zu verlassen :)

Klar, schick´ste einfach Deine Perle zum ausknippsen rübber, wenn die Mukke umm iss!  raucher01
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