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Thorens TD 126, 127 sowie 226 -- Eine Vorstellung

Begonnen von Jürgen Heiliger, Sonntag, 22.Oktober.2006 | 10:51:33 Uhr

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Jürgen Heiliger

Thorens TD 126

- mit TD 127 und TD 226 sowie dem Sondermodell TD 126 Centennial -

TD 126 MK IVIm Bild der Wechselstrommotor des TD 126

Seit 1976 gilt unter Schallplattenliebhabern der Thorens TD 126 als Inbegriff eines hochwertigen Plattenspielers. Bewährte Konstruktionsmerkmale, wie z.B. das an drei Kegelfedern aufgehängte Subchassis und der elektronisch geregelte, einstufige Riemenantrieb, wurden vom  TD 125, dem Vorgänger, aufgegriffen und weiter verbessert. Thorens verzichtete zugunsten der für Schellackplatten wichtigen 78 Umdrehungen auf die nur selten benötigte 16er Drehzahl des TD 125.
Neu war der hohe Bedienungskomfort mit elektrischem Tonarmlift und vorwählbarer Betriebsart (Endabschaltung mit und ohne Motorstopp, voll manuell).
Motor TD 126 u. TD 126 MK II / IV: AC; 16-poliger Synchronmotor m. 2-Phasen-Generator, Regelung über Netzfrequenz.
Geschwindigkeiten 33, 45 und 78 U/min., elektron. Umschaltung, pitchbar +/- 6%.

TD 126 in MahagoniGleichstrommotor des TD 126 MK III und TD 226

Der TD 126 MK III, der bereits ein Jahr später auf den Markt kam, prägte anschließend entscheidend den Ruf dieses hervorragenden Laufwerks. Anstelle des bewährten 16-poligen Synchronmotors verfügte der MK III über einen komplett neu entwickelten Antrieb mit einem Gleichstrommotor und lastabhängiger Tachoregelung (DC, 72-poliger Tachogenerator, elektron. Komparatorschaltung, APC - automatic pitch control). Da diese Technik mit einem geschlossenen Regelkreis arbeitet, können durch Mitlaufbesen oder Zusatzgewichte verursachte Drehzahlfehler ausgeglichen werden.

Neben dem serienmäßig montierten Tonarm TP 16 MK III wurde der TD 126 MK III später auch ab Werk mit Tonarmen von EMT, Dynavector, Koshin und SME bestückt. Selbst mit diesen Tonarmen bot das Laufwerk uneingeschränkten Bedienungskomfort (Ausnahme: Dynavector-Arm).
Unter der Bezeichnung TD 126 Spezial wurde das Laufwerk mit dem Studiotonarm EMT 929 angeboten.


Für den professionellen Einsatz in Discotheken und kleineren Tonstudios nutzen zu können, entwickelte Thorensaus dem TD 126 MK II Studio => den MK IV. Optisch nahezu unverändert, war das Laufwerk den Anforderungen entsprechend modifiziert worden. Der tachogeregelte Gleichstromantrieb wurde durch einen elektronisch geregelten Wechselstromantrieb ersetzt, der schon bei der ersten Generation des TD 126 zum Einsatz kam. Weitere Änderungen betrafen die straffere Anlaufkupplung für eine kürzere Hochlaufzeit und das härter aufgehängte Subchassis.


Das Jubiläumsmodell - TD 126 "Centennial"
Im Bild mit dem SME 3009 III
Zum 100. Firmenjubiläum im Jahre 1983 präsentierte Thorens den "Centennial" - eine auf dem TD 126 MK III basierende Kleinserie, die sich durch schwarz eloxierte Metallteile (Plattenteller, Tonarm), ein aus edlen Hölzern (z.B. Rosenholz) gefertigtes Gehäuse und selektierte Bauteile auszeichnete. Die Grundausstattung war mit dem Tonarm TP 16 MK III bestückt, auf Wunsch wurde der 10"-Arm SME 3010-R oder SME 3009 III montiert, der ebenfalls den integrierten motorgetriebenen Tonarmlift nutzte und über die Bedienelemente des Laufwerks betätigt werden konnte.

Variante für 12-Zoll-Tonarme - TD 127
Auf der Basis des bewährten TD 126 MK II entstand ein Laufwerk, das nicht nur durch Abmessungen, Gewicht und Klangqualität, sondern auch durch Eleganz und Souveränität beeindruckte. Kaum ein anderer Plattenspieler repräsentierte den Typus des hochwertigen Wiedergabegerätes besser, als dieses seltene, zeitlos schöne Laufwerk. Der legendäre 12"-Tonarm SME 3012 R passte zu dem TD 127 wie ein perfekt sitzender Maßanzug.

der TD 127 mit SME 3012

Variante für zwei Tonarme - TD 226
Die Zarge besteht aus 24 mm starkem Holzwerkstoff mit Edelholzfurnier-Oberfläche, die Bodenplatte ist 16,5 mm stark und aus einer HDF-Platte gefertigt. Ebenfalls aus diesem festen Material bestehen die beiden mit Edelholzfurnier belegten Tonarmboards. In dieses Gehäuse fügt sich feinste Thorens-Technik auf dem höchsten Entwicklungsstand der frühen 80er Jahre ein.

Hier mit SME 3012 und EMT 929

Das Gehäuseinnere ist mit Profilen aus Metallwinkeln und aus Holz vielfach ausgesteift, auf dieser Konstruktion lagert ein stählernes Zwischenchassis welches wiederum das mittels dreier höhenverstellbarer Federbeine schwimmend gelagerte Subchassis mit dem Plattentellerlager und den Tonarmbasen trägt. Der tachogeregelte Gleichstromantrieb und natürlich auch der hohe Bedienungskomfort mit nunmehr zwei elektrischen Servo-Tonarmlifts - wurde nahezu unverändert vom TD 126 MK III übernommen.
Die Besonderheit des TD 226 war der optional erhältliche Unterdruckplattenteller ("Disc-Contact"): Die Schallplatte wurde mittels Vakuum auf dem Teller festgesaugt, um störende Resonanzen bzw. Höhenschläge auszugleichen und somit auch verwellte Platten abspielen zu können. Dieser Plattenteller mitsamt der Vakuumpumpe konnte auch beim TD 126 und TD 127 verwendet werden.
Ab Werk wurde der nur als Sonderbestellung lieferbare TD 226 mit Tonarmen nach Kundenwunsch ausgestattet oder ohne Tonarme geliefert.

Version des TD 126 MK III mit SME III Tonarm und Vacuumteller nach meinem Zargenumbau.

Thorens Preisliste 1980   
Thorens TD 126 MK III Semiprofessicnelles Präzisionslaufwerk mit Isotrack-Tonarm TP 16 und Tonkopf TP 63. Konsole Nussbaum oder schwarz.
998,-DM
Mit Tonabnehmersystem Stanton 680 EE
1098,-DM
Mit Stanton 681 EEE1178,-DM
Mit Stanton 881 S1318,-DM
Mit Thorens TMC 631398,-DM
Mit Thorens TPO 63/161128,-DM
Thorens TD 126/SME III Semiprofessionelles Präzisionslaufwerk mit SME-Tonarm 3009/MK III und elektrischem Tonarmlift.
Konsole Nussbaum oder schwarz.
1448,-DM
Thorens TD 126/Spezial Semiprofessionelles Präzisionslaufwerk mit EMT-Studiotonarm 929 und dynamischer Studiotondose TSD 15.
Konsole Nussbaum oder schwarz
1998,-DM
Thorens TD 126/Dynavector Semiprofessionelles Präzisionslaufwerk mit Tonarm Dynavector DV 5052198,-DM
Thorens TD 126 - ohne Tonarm -Semiprofessionelles Präzisionslaufwerk mit Konsole und Abdeckhaube. Konsole Nussbaum oder schwarz.
848,-DM

Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Skype: juergen_heiliger

Udo (DL 8 WP)

#1
Hallo Jürgen,

hier noch ein Bild vom TD 126-3 mit EMT 929 und TSD 15.

Ha.. ich habes geschafft hiwe ein Bild einzufügen.... wenn ich jetzt nur wüsste, wie ich das auch in GROSS schaffe ??

Jürgen Heiliger

Gruß
Jürgen

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Udo (DL 8 WP)

#3
Hallo Jürgen,

das ist eine DiscMat OM 10 (Made in Japan). Schätze mal. dass das eine von Osawa / Nagaoka ist. Ist nich ganz so dick, wie die vom TD 520.
Habe hier noch einen Test von Audio aus 1978 / 79 in der Anlage beigelegt. Da wurde der TD 126-3 Spezial mit EMT 929 und TSD 15 gegen den Kenwood KD 750 getestet. Vielleciht interessiert Dich das ?



   


Udo (DL 8 WP)

Teil 3

Jürgen, vielleicht kannst Du mich mal beraten, wie ich hier am besten Bilder / BEiträge einstellen kann, so dass die ganze Seite auf einmal lesbar ist. Was ist denn die maximale breite?

Beste Grüße, Udo (DL 8 WP)

Jürgen Heiliger

Hi Udo,

rufe Dich morgen mal an.....
es gibt im Prinzip keine Beschränkung in der Bildergröße, wenn man über die Bildergalerie geht, ist zwar ein kleiner Umweg, der aber hilfreich ist.

Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen

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Captn Difool

Ich war heute mal wieder in der Bucht unterwegs, wo ich mir u.a. regelmäßig das Thorensangebot durchschaue, ohne aber gezielt nach was zu suchen, einfach so.
Ein wirklich seltener TD126Mk"nix" ist war im Angebot, der unterscheidet sich von seinen Nachfolgern durch den TP16Mk"nix" (große Gitterheadshell wie beim TD125) und einer aluglänzenden Tastenleiste, die erst ab MkII schwarz eloxiert wurde. Die Zarge ist in Nußbaum gehalten wie beim Vorgänger TD125, nur die Frontblende bereits in Alu mit teilweiser Schwarzeloxierung. Die Tasten sind unbeschriftet mit weißem Leuchtrahmen, die Beschriftung auf der Frontblende.

Ich selbst habe u.a zwei Exemplare des TD126MkII, ebenfalls in der oben beschriebenen Nußbaumzarge. Diese sind eigentlich schon Übergangs-TD126MkIII, welche von 1978 sein müßten. Denn sie scheinen aus der letzten Bauserie zu sein. Montiert wurden die TDs ja in Handarbeit und so war man flexibel bei kurzfristigen Änderungen. Offenbar hat man daher auch Teile verbaut, die gerade zahlreich vorhanden waren, denn es scheinen sich mir ein paar anfängliche Ungereimtheiten aufzulösen, warum man wann bestimmte Teile verbaut hat.

Meine beiden TD126MkII haben nämlich bereits ein 7mm-Messinglager, welches sicherlich erst für den MkIII gedacht war (alle davor noch das 10mm-Sinterlager), Tasten mit beleuchteten Ziffern und glatte Drehknöpfe, aber noch den alten Wechselstromantrieb mit Rutschkupplung, von dem man scheinbar noch zuviele vorrätig hatte, daher noch "MkII". Heute habe ich einen optisch gleichen TD126MkIII in der Bucht gesehen, der meiner Meinung nach einer der ersten "IIIer" sein müßte. Gleiche Tasten und Drehköpfe, aber schon den Gleichstromantrieb. Die beleuchteten Ziffern sollten offenbar eine der Neuerungen des MkIII gegenüber seinen Vorgängermodellen sein. Da man die Teile nicht stückzahlengenau von den Zulieferern eingekauft hatte, waren verschiedene Lagerbestände vorhanden. So wurde auch der MkII sozusagen "übergangweise" in den MkIII transferiert, wobei ich den Schnitt beim Wechsel vom Wechselstromantrieb (MkII) auf den Gleichstromantrieb (MkIII) mache.
Nachdem man den MkIII zu produzieren begann, stellte sich offenbar heraus, das man noch einen größeren Teilebestand an den Leuchtrahmentasten und den älteren Pfeilknöpfen mit Gummiriffeleinlage am Rand vorätig hatte (MkI und II), die man nie und nimmer alle als Ersatzteile verkaufen konnte. So ließ man die Zifferntasten wieder weg und es wurden die nachfolgenden MkIIIer alle wieder mit den alten Tasten und Knöpfen gebaut, auch die Nußbaumzargen fielen später weg und es wurden nur noch die schwarzen Zargen mit Kunststoffbeschichtung verbaut, welche am wenigsten meinen persönlichen Geschmack treffen.

Erst so um 1980/81 waren wohl die Teile verbraucht und es wurden nun wieder Zifferntasten und glatte Knöpfe verbaut. Auch gab es wohl Nachfrage nach einer schöneren Zarge, worauf es dann die schönen mit Mahagoni furnierten Zargen als Option gab. Im Gegensatz zu den eher naturbelassenen (allenfalls gewachsten) Nußbaumzargen war das Mahagonifurnier mit einem glänzenden Klarlack überzogen, der auch heute noch nach über 20 Jahren keine Vergilbungserscheinungen zeigt. Ab 1982 wurde die alte natriumfarbene Glimmlampentechnik der Stroboskopbeleuchtung gegen eine zeitgemäßere Beleuchtung mit vier roten 5mm-LED ersetzt. Ebenso waren die von Jürgen zuvor schon erwähnten Tonarme von EMT, SME, Koshin und Dynavetor auch in einer werksseitig montierten Variante erhältlich, alle bis auf den Dynavector mit der elektronischen Endabschaltung.

Das mit den Lagerbeständen ist jetzt nur meine Vermutung, vielleicht hatte auch der Zulieferer Probleme? Vielleicht weiß da noch jemand was?  Wenn ich mich nicht irre, wurden der TD127 und TD126MkIV 1983 eingestellt. Damit endete die TD12x-Baureihe, die für mich nach wie vor der beste Thorens ist.

webstepper

Ich kann noch ein paar Preise für den TD 226 beisteuern:

Basismodell ohne Arme 1998.- DM (1982)
mit TP 16 III 2298.-
mit EMT 929 und TSD 15 3298.-
mit Lustre GST 801 3428.-
mit SME III 2998.-
mit DV 505 3998.-
mit SME 3012R 3998.-

die Aufpreise für den 2.Arm:
TP 16 III 498.-
TP 29 und TSD 15 1300.-
TP 29 und MCH I 1598.-
TP 97 und TSD 15 1485.-
TP 97 und MCH I 1785.-
Koshin GST 801 1098.-
SME 3009 698.-
SME III 738.-
SME 3009R 818.-
SME 3012R 1098.-
DV 505 1598.-
Vakuumgenerator VG 26 998.-

(Quelle: Weichler - Thorens)

Weiss jemand was näheres zu den gebauten Stückzahlen ?
Ich habe die Zahlen 500 bis 5000 gefunden... ???

Hier noch ein Bild von meinem TD 226 mit SME 3012R und EMT 929.
Montiert sind ein Benz Gold und ein Shure 78S Mono für Schellack.



Gruss
Wolfgang

violette

Hallo Thorensler

Es hatte auch ein Serie gegeben name OSAWA (kein Witze)
:icon_mrgreen:
Gruß
Joel
Old Thorens worker


violette

#11
Halllo Andre

Noch seltene und im Deuschland gar nicht bekannt.

TD 125 mit Tonarm Charlin ( so um die 50 Weltweit)
1974 - Patent eines Armes von pick-up an elektronischem Auftrag ohne Resonanz: der bekannte Charlin-Arm.


Patentiert Tonarm Charlin
Bekannt English Plattenspieler Hersteller wollte dieser Arm übenehmen.

http://haute.fidelite.com.online.fr/vinyle/bras-charlin/charlin-bras.html

Gruß
Joel



Old Thorens worker

Jürgen Heiliger

Hallo Joel,

kannst Du noch etwas mehr über diesen Arm erzählen, nicht ein jeder ist leider des französischen mächtig, so dass er die verlinkte Seite von Dir verstehen kann.

© http://haute.fidelite.com.online.fr/vinyle/bras-charlin/Bras-charlin.html

Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen

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Skype: juergen_heiliger

violette

Hallo Juergen
Innen im TA ist Silikonöl und der Antiskating+ Auflagekraft kann während das Spielbetriebe stufenlos justiert werde bis es optimal ist.
Interessant aber es müsse zu teuer gewesen sein ? keine Ahnung.
Gruß
Joel

Old Thorens worker

Captn Difool

Interessant, nur ist das Einstellen während des Abspielens beim Thorens-Schwingchassis etwas schwierig.

RvB

Hallo Jürgen. In deinem Anfangsposting ist auf dem 2.ten Bild mein 126 zu sehen , kompl. Holzteile, Die Variante in Bild 1 habe ich auch, in Schwarz.
Frage, eind das verschiedene Modelle o. einfach nur Varianten. Das vModell wie in Bild 2 gibt es ja wohl auch noch als Jubiläumsedition, steht dann drauf.
Ist bei meinem aber nicht.

Leider kann ich erst wieder ab 6.3. antworten.

Gruss
Rainer