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Wann knistert ein Verstärker?

Begonnen von peter2055, Samstag, 16.August.2008 | 18:29:05 Uhr

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peter2055

Tag Hifi-Freunde !

Ich habe heute einen Verstärker auf den Tisch bekommen, der "tief vor sich hinbrummen sollte". Das Geräusch kenne ich mittlerweile; das war seinerzeit ein defekter Auskoppelelko. Doch mit den Beschreibungen ist das ja so eine Sache, wie wir wissen........ :grinser:
Mein neue Patient sagt aber in linken Kanal gar nichts , NULL :_thumbdown_:, und im rechten Kanal knistert es, wobei das Signal noch verstärkt wird und dieses Knistern auch irgendwann überlagert.
Dieses "rauschende Knistern" rechts ist immer vorhanden, Signalquelle ist egal, auch bei Lautstärke "0".

Meine Frage: Ist das charkteristisch für einen bestimmten Fehler?

Gruß Peter

wwoody

Vollverstärker oder nur eine Endstufe?

Falls Vollverstärker, kannst Du die Vorstufe abklemmen? "Knistert" die Endstufe dann auch?
Kommt überhaupt was raus wenn eine Quelle angeschlossen ist oder nur das "Knistern"?
Gruß, wwoody

peter2055

Hallo Ranko,

es ist ein kleiner Vollverstärker ohne jede Auftrennmöglichkeit.

..es kommt was raus aus dem linken Kanal, Signal wird verstärkt,das irgendwann das Knistern akustisch überlagert.
Gruß Peter

wwoody

Zitat von: peter2055 am Samstag, 16.August.2008 | 19:05:37 Uhr
Hallo Ranko,

es ist ein kleiner Vollverstärker ohne jede Auftrennmöglichkeit.

..es kommt was raus aus dem linken Kanal, Signal wird verstärkt,das irgendwann das Knistern akustisch überlagert.

Wenn Signal (Musik) das Rauschen - wenn lauter - überlagert, würde ich mal auf eine defekte Vorstufe tippen, oder schlecht eingestellte Stromversorgung, oder auch defekte Endstufe (die linke ist ja schon hinüber)...
Gruß, wwoody

PeZett

#4
Hallo,

"Knistern" das nicht mit verstärkt wird? - mmmh....  ...und verändern tut sich mit
Drehen am Lautstärke-Knopp auch nichts? Da würde ich mir mal Stück für Stück
auch die Tantal-Kondensatoren vorknöpfen. Es wäre aber, wie Woody schon
schrieb, in jedem Falle hilfreich, Vor- und Endstufe aufzutrennen. Wenn ein Schaltplan
vorhanden ist, könnte man ja die entsprechenden Verbindungen lokalisieren (und
trennen) und dann die Stufen getrennt testen.

Noch 'ne Frage: knistert es auch im Kopfhörer, wenn man diesen benutzt?

...und noch eine hinterher: hat der Amp eine LS-Einschaltverzögerung und/oder
eine Schutzschaltung an Bord?

Gruss

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

HisVoice

Hallo Gemeinde

Ich würde erst einmal alle Bauteile (Vorverstärker und Endstufe) mit einem Kunststoffgriff  VORSICHTIG (da hier Strom in tödlicher Dosis mit im Spiel ist) abklopfen

Oft lässt sich hier schon ein Fehler (Bauteil) eingrenzen 

peter2055

Hallo Peter,


ein Schaltplan ist Fehlanzeige, würde die Sache natürlich erleichtern.

Die genannten Erscheinungen sind über Kopfhörer auch vorhanden, ob Einschaltverzögerung, bzw. Schutzschaltung besteht
ist ebenso unklar, denn aus dem linken Kanal kommt ja gar nichts und das "Rauschknistern" baut sich über einen kurzen Zeitraum auf.
Ob hier eine Schutzschaltung das Signal verzögert freigibt, ist reine Spekulation.

Martins Beitrag habe ich auch gerade noch mitbekommen. Mit genau deiner Methode bin ich bereits durch; ohne Erfolg.

Gruß Peter

Stormbringer667


peter2055

...also: Es gibt auch keine Hitachi-Transistoren in der Kiste.


...scheint mühsam zu werden; vielleicht reiche ich das Gerät auch einfach an jemanden weiter, der mehr technischen Durchblick hat als ich.
...offensichtlich scheint es aber kein typisch einzuordnender Fehler zu sein.
Gruß Peter

PeZett

Hallo Peter,

nach der Schutz- bzw. der Verzögerungsschaltung habe ich gefragt, weil
ein Fehler in diesen beiden Schaltungen wohl definitiv nicht mit verstärkt
werden würde - mithin die Auswirkungen den von Dir beschriebenen ähneln
würden. Fehler im Signalweg des Vorverstärkers hingegen würden lauter, wenn
man am "Gashahn" dreht (sh. auch Armins Thread zu den Transistoren auf den Peer
dankenswerter Weise aufmerksam gemacht hat.)
Das soll nicht heissen, dass es nicht auch Transistoren sein könnten, die dieses
Rascheln verursachen aber meist träte ein Defekt an diesen erst nach einer
gewissen Aufwärmzeit auf. Immerhin kannst Du ja mal testweise Kälte-
spray zum Einsatz bringen.
Wenn Du uns verrätst, welches Gerät da bei Dir auf dem Tisch liegt, könnte vielleicht
Forenweit nach einem Schaltplan gefahndet werden.

Gruss

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

peter2055

#10
Hallo Peter,

..wie kann man nur  .,c045, damit meine ich aber mich,...das Modell, klar: Kenwood KA-33.

Also kein Kandidat, der hier so recht in unser Forum paßt. Deshalb meinte ich ja auch: Eher weiterreichen, denn es gibt Geräte, die finde ich auch deutlich interessanter.              ....interessieren würde mich aber trotzdem, wo der Fehler liegt :flööt:
Gruß Peter

PeZett

Zitat von: peter2055 am Samstag, 16.August.2008 | 23:52:30 Uhr
... ....interessieren würde mich aber trotzdem, wo der Fehler liegt...

...mich auch! So ´was ist ja exemplarisch und ist dann auch bei Klassiker-Reparaturen
hilfreich. Einen Plan zum KA33 konnte ich allerd. bis jetzt noch nicht ausfindig machen.

Zur weiteren Vorgehensweise: was bei einem Amp in jedem Falle lohnt, ist das
Reinigen der Potis (Volume & Balance) sowie der Quellenwahl- und der LS-Wahlschalter.
Je nach Gerätealter und Zustand (bzw. Umgebungsbedingungen beim Betreiber) sind
diese Bauteile nämlich mit Dreck zugesetzt. Wenn man d. Amp also schon einmal
geöffnet vor sich liegen hat, kann man da auch dran gehen. Immerhin resultieren
nicht wenige Fehlerursachen aus Kontaktproblemen und kalten Lötstellen, wie Du
sicher weist.

Gruss

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Armin777

Hallo Peter,

also ein Service Manual für den KA-33 ist bei mir vorhanden. Habe auch schon reingeschaut, ich denke die Transistoren Q1 und Q3 für den linken Kanal, entsprechend Q2 und Q4 für den rechten Kanal kommen als Übeltäter in Frage, denkbar wären auch die Kondensatoren C35/36 (220µF/6,3 Volt).

Falls keine Besserung möglich ist, bitte das Gerät zu mir senden - ich sorge dann für Aufklärung!

:drinks:

peter2055

Hallo Armin!

Entschuldige die späte Antwort, ich war von Sonntag bis Mittwoch mit meine Frau am Bodensee - ohne Internet.


Deine Idee finde ich prima. Kondensatoren habe ich in der Kiste, Transistoren muss ich noch besorgen. Das sind je zwei
A 992 bzw. C 1845 laut Aufdruck. Ich denke , vollständig bezeichnet sind das dann 2SA992 und 2SC1845, richtig?

Aber das dauert etwas. Den Sonntag fahre ich an die Ostsee. Die Kondensatoren bekomme ich vielleicht noch rein; werde dann über Veränderungen berichten und du steuerst bitte die Erklärung dazu bei  -- falls sich durch den Elkotausch etwas ändert.
Im ggf. nächsten Schritt kommen dann die einzelnen Transistoren dran.

Wenn ich damit nicht weiterkomme, reden wir nochmal über dein Angebot.

Mittlerweile hat mir der Verkäufer eine Rücknahme des Gerätes angeboten, da seine Fehlerbeschreibung doch etwas daneben lag.
Aber ich werde den Kenwood behalten, auch unter diesen Bedingungen und auch wenn es kein Paradegerät ist.
Denn es gibt ja jetzt schon mehrere hier, die interessiert, wann Geräte knistern.

Wir bleiben also dran, und wenns langt, kommt am Wochenende noch ein Bild vom Innenleben unter das "Kondensatorergebnis".
Gruß Peter

Armin777

Zitat von: peter2055 am Donnerstag, 21.August.2008 | 20:23:04 Uhr
Das sind je zwei A 992 bzw. C 1845 laut Aufdruck. Ich denke , vollständig bezeichnet sind das dann 2SA992 und 2SC1845, richtig?

Hallo Peter,

ja, das ist so richtig. Das sind sehr preisgünstige Standardtransistoren.

:drinks:

peter2055

#15
...es hat lange gedauert, schon klar, jetzt geht es aber  einen Schritt weiter.

Also in meinem knisternden Verstärker sieht es folgendermaßen aus:
Gruß Peter

peter2055

.....nun habe ich Ersatzteile bestellt, um die von Armin genannten Teile zu tauschen.

Als es dann losgehen sollte, treffe ich doch diesen hier ( Hinweis für Armin: Das ist Q9 )
Gruß Peter

peter2055

#17
...also dachte ich mir, bevor ich Armins Vermutungen nachgehe, teste ich doch erstmal, was sich über die Erneuerung des Transistors ergibt.
Das ist kurz gesagt: Es knallte nach dem Einschalten und der neue Transistor war eine "gespaltene Persönlichkeit"

( Hinweis für Armin: Eingebaut habe ich einen 2SA954 ,..ist doch hoffentlich richtig?)
Gruß Peter

peter2055

Gruß Peter

Stormbringer667

Ich vermute mal, daß du eine Ersatztype eingebaut hast, bei der die Anschlußfolge der Beinchen anders ist als beim Original. Dann knallt es eben, wenn man die Beinchen vertauscht.  :smile

HisVoice

Hallo Peter

Zitat von: peter2055 am Donnerstag, 25.September.2008 | 18:57:50 Uhr


( Hinweis für Armin: Eingebaut habe ich einen 2SA954 ,..ist doch hoffentlich richtig?)

Und welcher war vorher verbaut ?

peter2055

Hallo, in Richtung "falsch drin" hatte ich auch sofort gedacht, aber auf dem alten steht A954 und verwendet habe ich eben o.g. Teil von Reichelt.  Exakt heißt er dort 2SA954, Si-P.
Gruß Peter

Stormbringer667

War der Transistor von Reichelt eine originale NEC-Type? Oder doch eher einer dieser China-Kracher, wie sie zuweilen von Reichelt geliefert werden?

HisVoice

Zitat von: peter2055 am Donnerstag, 25.September.2008 | 19:19:47 Uhr
Hallo, in Richtung "falsch drin" hatte ich auch sofort gedacht, aber auf dem alten steht A954 und verwendet habe ich eben o.g. Teil von Reichelt.  Exakt heißt er dort 2SA954, Si-P.

OK dann sollte das passen ..........

das ist ein Transistor aus der Treiberstufe so bleibt eigentlich nur das der dazugehörige Endstufentransistor defekt ist sodass der Treiber mit hoch ging .......

Also Bauteile auslöten und prüfen