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Denon DL 304 MK II frisch eingetroffen

Begonnen von Jürgen Heiliger, Montag, 13.November.2006 | 08:37:15 Uhr

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Jürgen Heiliger

Hi Jungs und Freunde der analogen Wiedergabe,

heute kam ich Aufgrund einer Plattenspieler-Justage zu einem neuen System, welches hier in Europa erst seid drei Monaten angeboten wird, in den USA und Japan aber schon lange zu bekommen war.

Dem Denon DL 304 MK II. (Straßenpreis etwa 350€)


welches ich einem Freund in seinem Plattenspieler justieren sollte.
So brachte dieser seinen Plattenspieler und seinen MC-PhonoPre mit. Einen Kenwood KD-7010 nebst der Smartphono von Clearaudio.

Zunächst einmal das System im Überhang und Spurwinkel nach Originalschablone justiert.

Leider zischelte da das System, also zur Kontrolle meine Schablone von Chris Feikert rausgeholt zur Überprüfung der Werte, und siehe da, es zichelte nach der Neujustage nichts.

Nun den ersten Takten der Musik gelauscht, es lag die Hugh Masakela -- Hope auf dem Plattenteller, doch oh Graus wo war die Bassdrumm geblieben, die ich kannte? Waren bei mir die Bässe ausgefallen? Schnell den Quercheck mit dem Denon DL 301 am KD-990 gemacht, da waren sie wieder. Lag's nun an der Aufnahme, am System oder der Vorstufe...

Fabian, der Freund wurd' schon ungeduldig und fluchte...., 'was hab' ich nir denn da geholt'.....
Nächste Platte druff..... Dire Straits -- Brother in Arms ..... Hatte da John Isley seine Einsatz am Bass verschlafen oder fehlte er gar.....
wieder der Quercheck mit dem DL 301, ne verschlafen hatte er nicht, war sogar hellwach.

Also mal ein Ortofon Virtus unter den Arm am KD-7010, die Smartphono blieb dran, und John war wieder zu hören......

Man was passiert da..... mal eben die Resonanztabelle rausgeholt und siehe da, wir hatten mit dem DL 304 und dem KD-7010 Tonarm eine Resonanzfrequenz von 7,1 Hz, mit der Messplatte bei 7 Hz bestätigt bei einer Überhöhung von etwa 12 dB, also viel zuviel.

Schnell mal das Ortofon Virtus gemessen und siehe da 9 Hz bei +4 dB, also wesentlich besser.

Somit waren wir uns schnell einig, das Ortofon verbleibt beim Freund, da es ihm auch tonal sehr gut gefiehl, sein neues DL 304 MK II bleibt zuerst einmal hier. Ich hatte ja noch leichtere Arme zur Verfügung. ;)

Und so baute ich es an den Stax UA 7 c/f, der auf dem Thorens TD 124 seinen Platz gefunden hat.
Das Denon DL 103 R, mit Shibatanadel, ging an meinen KD-990 mit der 'Phonokonserve', also die Kombi die Franz bei meinem Besuch so begeisterte.

Und nun .......

Das Denon DL 304 erweckte auch jetzt John Isley an der Bass-Gitarre, so wie ich es gewohnt war.

Platte auf Platte folgte......

Nun spielte das 304er so wie ich es erwartete, nein sogar noch ein Stückchen besser.

Der Bass äußerst präzise, straff in den Konturen (außergewöhnlich, war der Tonarm doch ein Einpunkter), die Bühne sehr sauber darstellend, nicht aufblähend, wo nichts an Größe vorhanden ist.... aber ein Orchester ist und bleibt auch ein Orchester und keine Jazzcombo.
Der Sprecher in der ersten Scene bei der Klugen behielt aber seinen großvolumigen Brustkorb. Frauenstimmen, Eva Cassidy, behielten ihre Timbre, da zischelt nichts, wie bei den meist nichtscharfen Schliffen.

Und wie war es im Vergelich zum DL 103 R mit der Shibatanadel, ich würde so aus dem Stegreif sagen....... PATT.

Morgen werde ich dann mal mir einige Stücke auf meine M 20 ziehen, vom DL 304 wiedergegeben und dann kommt erst mal wieder das 103er in den Stax Tonarm und dann gibt's den ersten AB-Vergleich.

Bitte diesen ersten Hörbericht nicht ganz ernst nehmen und auf die Goldwaage legen, es sind die ersten Höreindrücke.

Gruß
Jürgen

PS:
die technischen Daten des DL 304 MK II:
Schliff: elliptisch
Auflagekraft: 12 mN
Frequenzbereich: 20 Hz - 75 kHz
Nadelnachgiebigkeit: 14 mm/µN
Ausgangsspannung: 0,18 mV
Ausgangsimpedanz: 40 Ohm
Gewicht: 7 g
Gruß
Jürgen

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Jürgen Heiliger

Also habe ich den gestrigen Abend und heute nur damit verbracht mich mehr in das Denon DL 304 hinein zu hören.
Zu versuchen seine Stärken, aber auch seine Schwächen auszumachen, ich darf Euch verraten es wurde einer Sysiphusarbeit.

Mal die Unterschiede zum DL 103 R mit Shibatanadel deutlicher zu hören, mal weniger fast nur ahnbar.

Als Grundstärke diesen Systems kann man seine Räumliche Darstellung bezeichnen, d.h. die Größe einzelner Instrumente sehr sauber abzubilden, also ein Klavier wird nicht zu Flügel, aber auch nicht kleiner. Hier steht das DL 103 R (shibata) etwas hintenan.
Wenn ich einmal als *Referenz* das Masterband der Grey nehme ist das 304er näher am Master in Sachen Grundton-Dynamik, Räumlichkeit und Sauberkeit. Das 103R von mir aber in Sachen Hochtonauflösung.

Daher haben beide in meinen Augen eine Berechtigung, je nach den eigenen Vorlieben das eine mehr oder weniger.

Das 304er ist eher für Tonarme mit einer effektiven Masse von 10 - 17 g geeignet, das 103R eher für Tonarme mit einer eff. Masse von 15 - 25 g. Gehört habe ich beide an einem Stax UA 7 c/f und der AqVox Phono im Symetriebetrieb. Am Wochen ende werde ich beide noch am meiner Selbstgebauten MC-Phono gegenhören um einmal herauszufinden (messen) an welchem Abschlusswiederstand es sich am wohlsten findet.

Eins möchte ich nicht unerwähnt lassen, keines der beiden genannten TA-Systeme hat eine musikalische Vorliebe, d.h. sie sind nicht ein typisches Rock/Pop oder Klassik System, derer es genug gibt.



Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen

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TommiS

Hallo Jürgen,

das was Du schreibst macht mich ob der Dinge die da am Samstag kommen doch sehr neugierig... ;)

Viele analoge Grüße

Tom

MichaelB


TommiS

Zitat von: MichaelB am Donnerstag, 16.November.2006 | 15:10:04 Uhr
Noch ist der Vorverstärker nicht fertig ... ;)

...und dann schreibst Du noch hier?  ;)

Löten marsch marsch!

Jürgen Heiliger

Zitat von: MichaelB am Donnerstag, 16.November.2006 | 15:10:04 Uhr
Noch ist der Vorverstärker nicht fertig ... ;)

Hi Michael,

wie ich Dich aber kenne, sehe ich das anders........ :-*

Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen

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