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Lackiertipps vom Fachmann ---- oder wie kann ich mir selber helfen

Begonnen von Jürgen Heiliger, Donnerstag, 29.Juni.2006 | 17:56:43 Uhr

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Jürgen Heiliger

Hallo Leuts,

Oft lese ich in den Foren......
"nimm mal einfach ne gute Möbelpolitur - fürs Erste. "


und der Jürgen sagt:
Die versauen die nachfolgende Lackierung zumeist!!!!

Die Begründung ist:

Möbelpolituren sind nichttrockende Öle die man erst entfernen sollte, da sie die nachfolgenden Lacke nicht mehr durchtrocknen lassen. Dazu braucht man aber keinen Abbeizer.
Eine Behandlung (abwaschen) vor dem Schleifen mit Terpentin Ersatz und anschließend nachwischen mit Silikonentferner reichen in der Regel, damit der Neue Lack wieder eine Verbindung bekommt.

Auch die Meinung ,,die Möbelpolituren lassen den Lack abplatzen" ist so eine irrige Meinung, sondern erst garnicht durchtrocknen. Die Lacke bleiben immer leicht klebend an der Oberfläche. Also die schönsten Staubfänger, nicht gerade das was wir erreichen wollen.


Sollte es aber einmal dazu gekommen sein, kann man sich entweder mit Caparol Capaplex (als Zwischenbeschichtung auf Wasserbasis 1:1 verdünnt) helfen.
Begründung:
Wasser- auf Öl- oder Kunstharzlacke oder auch umgekehrt sind durch das Jeweilige Verdünnungsmittel nicht reversibel, d.h. nicht auflösbar und sperren gleichzeitig nach ihrer Durchtrockung den Untergrund ab.
Oder man fügt dem Lack im weiteren Lackier-Schritt mit ein paar Tropfen Eburit Rot (ist ein Zusatzhärter für normale Kunstharzlacke) zu. 5 Tropfen reichen für 0,25 Ltr..

Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen

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Jürgen Heiliger

Hi,

Öfters bekomme ich auch die Anfragen Bereffs einer deckend lackierter Oberfläche bei einer Restaurierung.

Natürlich lässt sich dies nicht so einfach beantworten. Denn erstens müsste ich nun wissen welcher Lack als Untergrund vorhanden ist.
Man unterscheidet grob gesagt Zwischen vier Lackarten (ohne auf Vollständigkeit zu pochen):
1) Acryllacke (wasserverdünnbar)
2) Schelllacke (Alkoholbasis), hierrauf werde ich in einem gesonderten Thread eingehen.
3) Alkydharzlacke (Öl-, bzw. Nitroverdünnungsbasis)
4) 2K-Pur, bzw. DD-Lacke (Nitrobasis)

Demendsprechend schwer kann man sagen wie man vorgehen soll. Ich empfehle an einer nicht zusehender Stelle eine Probe mit einem mit Nitroverdünnung getränktem Lappen zu machen. So kann so manche unliebsame Überraschung vermeiden.

Sollte es hier keine Probleme geben, kann man jede Art von Lack nehmen.
Ansonsten macht eine Absperrschicht mit einer Zwischenbeschichtung aus Caparol Capaplex 1:1 verdünnt.

Da bei den meisten alten Laufwerken die Farbnummern nicht bekannt sind empfehle ich mit dem guten Stück in eine Autolackierei zu fahren und dort sich die Farbtonkarten geben zu lassen. Am besten nimmt man sich vorher Autopolitur und poliert eine nicht beschädigte Stelle mit selber auf, um Vergilbungen zu eleminieren. Um Fehlinterpretationen des Farbtones (Unterschiedliche Farbpigmente Siebdruck zu Lack) auszuschließenhaben Autolachiereien eine durchsichtige Kunststofffolie die man halb auf die Farbtonkarte und halb auf das Laufwerk legt. Eine Autolackiererei kann dann aus der Flut von ca. 35.000 Farbtönen den für einen richtigen nachmischen. Dies geht auch mit sogenannten Mindermengen ab 100 gr..
Im Gegensatz dazu gibt es nur ca. 170 RALtöne die von der Industrie festgelegt sind.
Auftragen würde ich diese Lacke bei einer Ausbesserung mit einem alten Stofftaschentuch in Tupfender Form. Warum ein Taschentuch? Da sie sehr eng gewobenes Leinen sind und nicht mehr flusen. Weiterhin sieht die Struktur nach dem Abtrocknen aus wie eine Spritzlackierung.

Gruß
Jürgen
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Jürgen

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u.mac


Moin Jürgen!

Tja - was macht man mit einer Zarge, die noch ansprechend aussieht, die man aber optisch erhalten will und vor biestigen Umwelteinflüssen schützen will? ...also bevor es zu spät für irgendwelche Rettungsaktionen ist?

Konkret: was kann ich meinem furnierten, noch originallackiertem (schwarzseidenglänzendem) TD2001 angedeihen lassen, was ihm nicht schadet, was aber schützt vor Ausbleichen und sonstigem Unbill??

Ciao Uwe

Jürgen Heiliger

Hi Uwe,

gar nicht so einfach......

also zunächst einmal den "alten" Lack mit SE-1 säubern. Bekommt man im gut sortiereten Farbenfachhandel und wird benutzt um Ausbleichungen, Nikotin und Fett von lackierten Oberflächen zu entfernen. Es gibt es als Salzartiges Pulver, Packungsgröße 100g für etwa 6€. Mischungsverhälnis für Deinen Zweck 30g auf einen Liter Waser. Damit den alten Lack leicht feucht abwaschen und mit klarem Wasser "nachwaschen".

Anschließend mit einem Klarlack in Seidenglanz überlackieren. Sehr gute Ergebnisse erreichst Du mit Glasurit Seidenstar farblos oder Herbol Kunststoffsiegel Sdgl. farblos.

Übrigens der alte "Thorenslack" ist ein Nitrolack. Also Verdünnungsmittel äußerst fern halten.


Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen

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Steffen Hecking

Ich kann eigentlich nur guts von dem Möbel Regenerator "Renuell" für helle und dunkle Möbel berichten.

Zitat:

Empfohlen von Möbelfachmann! Für alle Möbel, neue, ältere, antike und jede Holzart. Gibt den ursprünglichen Farbton zurück.

Anwendung:

Möbel-Regenerator auf ein Tuch geben, auftragen und nachpolieren. Bei
hartnäckigen Flecken und zur intensiven Auffrischung satt auftragen und 12
Stunden einwirken lassen. Behandlung wenn nötig wiederholen. Bei verblaßten
Oberflächen an unauffälliger Stelle zuerst auf gleichmäßiger Wirkung prüfen.

Homepage: >>> http://www.renuwell.com/prod01.htm <<<

Gruß
Steffen
Heut ist nicht aller Tage, ich komme wieder keine frage ;-))

Jürgen Heiliger

Hi Jungs,

irgendwie wird es mal Zeit, mich des Themas nochmals anzunehmen......

Öfters werd' ich auch gefragt, "was nimmst Du für die matt - seidenglänzend klarlackierten Holzgehäuse die in den 60- Mitte 80er so modern waren und nur ganz leichte Kratzer haben. Und dann auch noch matt werden, matte Stellen bekommen."

Also ich kann nur oben schon genanntes SE-1 empfehlen zur ersten Grundsäuberung (Anmischhverhältnis etwa 20g auf 1 Ltr. lauwarmes Wasser). Die Oberfläche dann mit einem feuchten Tuch (mit der Lösung) mehrmals abwischen und dann mittels klarem Wasser nachwischen.

Das Holzgehäuse gut trocknen lassen..... am besten mindestens über Nacht....

Anschließend nehme ich dem Holzton entstrechend ausgesucht entweder Xylabrilliant Walnus oder den Farbton Nussbaum und lackiere das Ganze Gehäuse damit über.

Dies ergibt anschließend einen sehr gleichmäßigen feinen seidenmatten Überzug.

Bei Hochglanzgehäusen nehme ich Herbol Hochglanz-Kunststoffsiegel oder Glasurit Luftlack EA, welche ich mittels einigen wenigen Tropfen Leinöls einen besseren Verlauf "anerziehe". Verdünnt wird bei mir grundsätzlich nur mit Terpentin oder dessen Ersatz, um so auch eine bessere "Offenzeit" des Lackes und somit einen besseren Verlauf zu bekommen. Ich bitte diese Maßnahmen aber nur den geübten Anwender im Lackieren machen zu lassen, da dadurch auch die Nasenbildung schneller gegeben ist.

Ich werde mal noch einige Fotostrecken zum Thema Lackieren anfertigen um so den Laien besser helfen zu können.

Weiterhin bitte ich die User auch in diesem Bereich bei Problemen mittels Bilder hier die Schadstellen die es zu bearbeiten gilt zu posten.

Dies erleichtert doch die Hilfe auch für den Fachmann ungemein. :zwinker:
Gruß
Jürgen

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Jürgen Heiliger

Ausbesserung von Deckend Lackierten Oberflächen.

@ All

Öfters bekomme ich auch die Anfragen Betreffs einer deckend lackierten Oberfläche bei einer Restaurierung.

Natürlich lässt sich dies nicht so einfach beantworten. Denn erstens müsste ich nun wissen welcher Lack als Untergrund vorhanden ist.
Man unterscheidet grob gesagt Zwischen vier Lackarten (ohne auf Vollständigkeit zu pochen):
1) Acryllacke (wasserverdünnbar)
2) Schelllacke (Alkoholbasis)
3) Alkydharzlacke (Öl-, bzw. Nitroverdünnungsbasis)
4) 2K-Pur, bzw. DD-Lacke (Nitrobasis)

Demendsprechend schwer kann man sagen wie man vorgehen soll. Ich empfehle an einer nicht zusehender Stelle eine Probe mit einem mit Nitroverdünnung getränktem Lappen zu machen. So kann so manche unliebsame Überraschung vermeiden.

Sollte es hier keine Probleme geben, kann man jede Art von Lack nehmen.
Ansonsten macht eine Absperrschicht mit einer Zwischenbeschichtung aus Caparol Capaplex 1:1 verdünnt.


Da bei den meisten alten Laufwerken oder Gerätegehäusen die Farbnummern nicht bekannt sind empfehle ich mit dem guten Stück in eine Autolackierei zu fahren und dort sich die Farbtonkarten geben zu lassen. Am besten nimmt man sich vorher Autopolitur und poliert eine nicht beschädigte Stelle mit selber auf, um Vergilbungen zu eleminieren. Um Fehlinterpretationen des Farbtones (Unterschiedliche Farbpigmente Siebdruck zu Lack) auszuschließenhaben Autolackiereien eine durchsichtige Kunststofffolie die man halb auf die Farbtonkarte und halb auf das Laufwerk legt.
Die Autolackiererei kann dann aus der Flut von ca. 35.000 Farbtönen den, für Einen, richtigen nachmischen. Dies geht auch mit sogenannten Mindermengen ab 100 gr..

Im Gegensatz dazu gibt es nur ca. 170 RALtöne die von der Industrie festgelegt sind.

Auftragen würde ich diese Lacke bei einer Ausbesserung mit einem alten Stofftaschentuch in Tupfender Form. Warum ein Taschentuch? Da sie sehr eng gewobenes Leinen sind und nicht mehr flusen. Weiterhin sieht die Struktur nach dem Abtrocknen aus wie eine Spritzlackierung.

Gruß
Jürgen

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Jürgen Heiliger

Aufbau eine Klarlackierung mit Alkydharzlack


@ All
Erst einmal eine grundsächliche Endscheidung welchen Lack wir nehmen wollen. Es gibt auch hier drei Grobeinteilungen.
1. Acryllacke, also auf Wasserbasis.
2. Alkydharzlacke, auf Verdünnungsmittelbasis
3. 2K-Pur Lacke.

Ich werde hier den Weg mit einem Alkydharzlack beschreiben wie er überall zu bekommen ist. In Klammern die Firmen, womit ich persönlich bis jetzt beste Ergebnisse bekommen habe.
Alcydharz-Lacke
HerstellerName
HerbolKunststoff Siegel (Hochglanz oder Seidenglanz)
GlasuritLuftlack EA (Hochglanz)
Seidenstar (Seidenmatt)

Als Lackaufbau empfehle ich ein sogenanntes Lack-auf-Lack-System.

Zunächst sollte das Holz einmal mit einem gut feuchtem Schwamm gewässert werden. Nach einer Trockenzeit von ca. 2 Std. das Holz mit 80er Schleifpapier vorschleifen, Nachschliff mit 120-150er.
An dieser Stelle ist nun zu entscheiden ob wir den Holzuntergrund beizen wollen, um so die Holzstruktur zu unterstreichen, bzw. hervorzuheben. Nach dem Beizen schleife ich nicht, um so eine Beschädigung des Beizauftrages zu vermeiden.

Als Grundierung wird der ausgewählte Lack für die Grundierung etwa mit 15-25% Nitroverdünnung verdünnt um so eine bessere Eindringtiefe und Haftung zu gewährleisten. Nach einer Trockenzeit über Nacht erfolgt dann ein Zwischenschliff zuerst mit 120er, dann noch ein Schliff mit 180er Schleifpapier.

Für die erste Zwischenlackierung wird der Lack mit etwa 7-10 Nitro verdünnt. Der nach der Trockenzeit erfolgende Schliff sollte mit 180er gemacht werden.
Die zweite Zischenlackierung erfolgt mit etwa 5% verdünnten Lack. An dieser Stelle empfielt es sich die Trockenzeit von etwa 48 Std. nicht zu unterschreiten.
Der Schliff sollte mit 320er Papier erfolgen. Dabei beobachte man peniebelst das Schleifpapier, ob es sich mit dem Schleifstaub zusetzt, denn dadurch können sogenannte Schleiffurschen entstehen, die nur sehr schwer wieder weg zu bekommen sind.

Je nach gewünschtem Effekt würde ich dann mit einem Seidenglanz- oder Hochglanzlack die Schlußlackierung durchführen.
In den Schlußlack würde ich etwa 6-8 Tropfen Leinöl auf 750 ml und etwa 2 % Terpentin oder -ersatz zugeben, dadurch hat er eine längere Offenzeit (länger auf der Fläche zu verarbeiten) und dadurch einen besseren Verlauf. Das heißt das Lackierbild ähnelt mehr dem Spitzen.

Ich selber führe die Lackierung mit einem Rinpinsel durch, was aber für den Laien nicht so einfach ist (Gefahr der Läuferbildung), deshalb ist für den Laien die Schaumstoffwalze (Neopreen) besser geeignet. Aber holt Euch dann die mit den zwei abgerundeten Seiten. Sie ergeben das bessere Lackierbild.
Eine weitere Verbesserung des Lackierbildes erreicht Ihr durch einen weiteren Überzug mit Klarlack, entweder Seiden- oder Hochglanz, je nach Wunsch.
Gruß
Jürgen

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Jürgen Heiliger

#8
Aufbau einer Klarlackierung mit 2K-PUR-Lackierung

Hi Leuts,

Im Gegensatz zu der Lackierung mit einem Alkydharzlacklack, wird beim Lackieren mit einem 2k-Pur-Lack die zweite Zwischenlackierung nicht benötigt. Durch diese Materialersparniss heben sich die damit verbundenen Mehr-Anschaffungskosten wieder auf.
Als Hersteller empfehle ich bei Holzuntergründen von CWS Cowidur, hier einmal das technische Merkblatt als PDF

Nun aber zum eigentlichen Aufbau mit dem 2K-PUR-Lack.....

Zunächst sollte das Holz einmal mit einem gut feuchtem Schwamm gewässert werden. Nach einer Trockenzeit von ca. 2 Std. das Holz mit 80er Schleifpapier vorschleifen, Nachschliff mit 120-150er.
An dieser Stelle ist nun zu entscheiden ob wir den Holzuntergrund beizen wollen, um so die Holzstruktur zu unterstreichen, bzw. hervorzuheben. Nach dem Beizen schleife ich nicht, um so eine Beschädigung des Beizauftrages zu vermeiden. Als ideale Beize hat sich hier KF-Beize hervorgetan. KF-Beizen gibt es fast von einem jeden Hersteller und ist keine Markenbezeichnung, sondern damit ist eine bestimmte Beizart gemeint, die unenpfindlicher ist.

Grundieren und Zwischenlackierung sollte mit dem Hochglanzsiegel bei Cowidur erfolgen.
Der 2K-PUR-Lack von Cowidur hat ein Mischungsverhältnis von 3+1 (Stammlack+Härter) und wird zum Grundieren mit etwa 20 % Nitro verdünnt.
Als Trockenzeit benötigt der 2K-PUR-Lack bei der Grundierung etwa 1 Std, dann kann er mit 120-150er Schleifpapier geschliffen werden. Nach etwa 2-3 Std kann schon die Zwischenlackierung erfolgen, zur Zwischenlackierung wird nur noch mit etwa 7 % Nitroanteil verdünnt.

Nach der Zwischenlackierung wird eine Trockenzeit von 12-24 Std. benötigt..... Der Zwischenschliff sollte mit 320er oder feinerm Schleifpapier erfolgen.

Die Schlusslackierung kann dann  je nach Geschmack mit Seidenglanzsiegel oder Hochglanzsiegel erfolgen. Bei beiden ist das Mischungsverhältnis (3+1, 2-3% Verdünnung) und der Härter gleich, nur der Stammlack ändert sich.

Eventuelle Staubpickel schleife ich mit 1000 Nassschleifpapier heraus und poliere dann mit Autopolitur nach.

Vorteile von 2k-PUR-Lack.....
Höhere Abriebfestigkeit,
kürzere Trockenzeiten,
bessere Füllkraft,
bessere Polierbarkeit
..... gegenüber Alkydharzlacken.



Gruß
Jürgen

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classic.franky

super! werde dann mal weiter lesen, muss erst mal los.

eine frage, ich habe jetzt bzw. furniere gerade und möchte diesmal keinen "lack" verwenden,
ich möchte das es ganz natürlich aussieht aber dennoch geschützt ist.
meine frage: was kann ich jetzt am besten nehmen, wachs...?


viele grüße.
,¸¸,ø¤º°`°º KLICK KLACK º°`°º¤ø,¸¸,

Jürgen Heiliger

Franky,

Frage niemals einen Maler- und Lackierer, nach "wachsen" oder "ölen". Denn der wird immer antworten, wenn Du etwas vernünftig machen willst, nehme eine Lackoberfläche, die ist strapazierfähiger.

Besser wäre es auch als Alternative eine Firnis herzustellen selber.... Beschreibung folgt noch....
Gruß
Jürgen

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beldin

Firnis!?!

Jetzt wird es interessant, denn es kommen alte Techniken zum Einsatz!
Liebe Grüße

von beldin .,73

wattkieker

Zitat von: Jürgen Heiliger am Sonntag, 24.August.2008 | 11:48:09 Uhr
Franky,

Frage niemals einen Maler- und Lackierer, nach "wachsen" oder "ölen". Denn der wird immer antworten, wenn Du etwas vernünftig machen willst, nehme eine Lackoberfläche, die ist strapazierfähiger.

Besser wäre es auch als Alternative eine Firnis herzustellen selber.... Beschreibung folgt noch....

Merkwürdig ist nur, das ganz Skandinavien da anderer Ansicht ist. Die Häuser überdauern dort 100 und mehr Jahre ohne jemals mit Lack behandelt worden zu sein. Dafür gibt es noch mehr Beispiele, denk nur mal an die ganzen alten Schiffe und Boote.

Das sind zwei ganz unterschiedliche Ansätze und die Verfechter der einen oder anderen Sache werden nie zusammenkommen. Ich für meinen Teil werde, wann immer es geht, auf Lacke verzichten. Das hat auch etwas mit Umweltschutz und Wohnraumatmosphäre zu tun.

Jürgen Heiliger

Hi Wilfried,

der Fachmann spricht bei strapazierfähig von Abriebfestigkeit..... Und da haben Öle und Wachse nicht den Hauch einer Chance.... :zwinker:

Du kannst nicht die Erfahrungen aus Skandinavien auf z.B. Deutschland ohne weiteres übertragen, da hier die Sonneneinstrahlungszeiten ganz andere sind und auch deren Intensität anders ist.

Z.B. werden im Alpenbereich die Holzhäuser überhaupt nicht gestrichen, gewachst oder geölt. Man nimmt entsprechende, sehr harzreiche, Hölzer, die aber vor der Verbauung entsprechend abgelagert sind. Dann überstehen die mehr als 200/300 Jahre ohne zu Faulen/morsch zu  werden oder Windschief zu werden......
Gruß
Jürgen

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fly_hifi

Schon im Mittelalter konnte man Holz sogar flammwidrig einstellen, wässern, trocknen, wässern, trocknen uswusf. Durch die Aufnahme von Salz, Minerialien wurden dann verbesserte Eigenschaften erreicht. Legendär ist auch das Flösserholz (Holz im Wasser schwimmend transportiert), welches bei uns in Dachstühlen verbaut wurde und ohne jegliche Holzschutzmittel oder Chemie durchaus über 100 Jahre hielt.

wattkieker

Zitat von: Jürgen Heiliger am Sonntag, 24.August.2008 | 12:37:19 Uhr
Hi Wilfried,

der Fachmann spricht bei strapazierfähig von Abriebfestigkeit..... Und da haben Öle und Wachse nicht den Hauch einer Chance.... :zwinker:

Du kannst nicht die Erfahrungen aus Skandinavien auf z.B. Deutschland ohne weiteres übertragen, da hier die Sonneneinstrahlungszeiten ganz andere sind und auch deren Intensität anders ist.

Z.B. werden im Alpenbereich die Holzhäuser überhaupt nicht gestrichen, gewachst oder geölt. Man nimmt entsprechende, sehr harzreiche, Hölzer, die aber vor der Verbauung entsprechend abgelagert sind. Dann überstehen die mehr als 200/300 Jahre ohne zu Faulen/morsch zu  werden oder Windschief zu werden......

Genau, und genau das ist das Argument für das Behandeln mit Holzölen. Dadurch wird den Hölzern genau das gegeben, was sie entweder nicht haben halten können (Harze) oder was durch unsere moderne Holzver- und bearbeitungverloren gegangen ist.

Das Argument mit dem unterschiedlichen Klima hinkt auch ein wenig, sooooo unterschiedlich ist das bei uns nicht im Vergleich zu den Skandinaviern. Wenn Unterschied, dann aber vermutlich zu ungunsten der Nordländer - also etwas extremere Witterung und somit noch intensiverer Holzschutz, oder  .,a015

Weiteres Argument: Welcher deiner zitierten Lacke hat die uneingeschränkte Zulassung für Innenräume, Kinderspielzeuge etc? Meines Wissens keiner. Das Interiöl (mein Favorit) hat diese Zulassung und wird, wie schon an anderer Stelle erwähnt, zum Schutz der Mundstücke von Blockflöten angewandt. Gut, keiner von uns wird versuchen, seine Geräte abzuschlecken, auch wenn er sie noch so gerne hat, aber viele von uns leben nunmal in Haushalten mit Kindern/Kleinkindern.

Zitatder Fachmann spricht bei strapazierfähig von Abriebfestigkeit

Auch das kann so nicht stehen bleiben. Die Gehäuse, von denen wir sprechen, unterliegen keiner mechanischen Beanspruchung mit Ausnahme eines Putzlappens. Was ist denn bei Lack? Jede noch so kleine Schlagstelle ist eine Beschädigung der Versiegelung und der Feuchtigkeit sind Tür und Tor geöffnet. Es unterkriecht erst weiß und dunkelt dann bis blau/schwarz nach. Dann heißt es schleifen, schleifen und nochmal schleifen und den ganzen Anstrich neu aufbauen. Auch das entfällt beim Ölen.

Wie ich schon sagte, das sind zwei unterschiedliche Ansichten, die nie zu Ende ausdiskutiert werden können. Letztendlich soll jeder für sich entscheiden, was für ihn das Richtige ist.


Udo

Ich stehe auf dem Standpunkt, dass Lackieren immer dann besser ist, wenn man stark beanspruchte Oberflächen hat.  Dielen z. B. würde ich niemals wachsen oder ölen. Ich kenne genug Zeitgenossen, die das trotzdem gemacht haben und schon nach kurzer Zeit ihre Entscheidung bereuten. Was einmal gewachst oder geölt ist, kann man nie wieder lackieren.

Dieses Kinderargument kann ich leider nicht gelten lassen. Wer lässt sein Kind an einem Hifigerät lutschen?  Wenn ein Lack vollkommen ausgehärtet ist, dünstet er auch nicht mehr aus. Wer weiß hingegen, welche Belastung seine Möbel aus dem Billigstmarkt hervorrufen.

fly_hifi

Wenn es um Holz geht (Holz und nicht Spanplatte), bin ich für die offenporige Behandlung, da scheidet Lack aus ! Also Wachs, Öl usw., herrlich !

fly_hifi

Zitat von: andisharp am Sonntag, 24.August.2008 | 22:11:40 Uhr
Ich stehe auf dem Standpunkt, dass Lackieren immer dann besser ist, wenn man stark beanspruchte Oberflächen hat.  Dielen z. B. würde ich niemals wachsen oder ölen. Ich kenne genug Zeitgenossen, die das trotzdem gemacht haben und schon nach kurzer Zeit ihre Entscheidung bereuten. Was einmal gewachst oder geölt ist, kann man nie wieder lackieren.

Dieses Kinderargument kann ich leider nicht gelten lassen. Wer lässt sein Kind an einem Hifigerät lutschen?  Wenn ein Lack vollkommen ausgehärtet ist, dünstet er auch nicht mehr aus. Wer weiß hingegen, welche Belastung seine Möbel aus dem Billigstmarkt hervorrufen.

Ich bin mit / auf Holzdielen großgeworden, die mäßig oder regelmäßig Bohnerwachs bekommen haben. Und sie sahen trotz alltäglicher Beanspruchung einfach schön aus. Naja, es waren aber auch edle Hölzer wir Oregon Pitch Pine u.ä. Welcher Schurke will denn sowas lackieren ? Außerdem bewirken Lacke elektrostatische Aufladungen, deren Entladungen Staub in noch kleinere Partikel zerlegt. Das begeistert jeden Allergiker !! Soetwas ist wenig lustig, daher haben wir hier in einem Kinderzimmer Kork geölt !

Udo

Aber eben nicht auf Fußböden. Das sieht über kurz oder lang scheiße aus und lässt sich nicht vernünftig pflegen. Es gibt reichlich Lacke mit Ökosiegel, die sich auch vernünftig verarbeiten lassen und lange halten.

Udo

Nur sind die allermeisten Dielen aus Weichholz, weil Hartholz schon immer sauteuer war.

fly_hifi

Zitat von: andisharp am Sonntag, 24.August.2008 | 22:19:33 Uhr
Aber eben nicht auf Fußböden. Das sieht über kurz oder lang scheiße aus und lässt sich nicht vernünftig pflegen. Es gibt reichlich Lacke mit Ökosiegel, die sich auch vernünftig verarbeiten lassen und lange halten.

das gute alte Bohnerwachs ist unschlagbar ! Aber man muss auch vernünftiges Holz nehmen, was heute für die Mehrheit allerdings kaum noch bezahlbar ist, der Grund dafür das die Baumärkte vollgepfropft mit Laminaten sind --> (Wollmäuse, Staubexplosion, Allergikerfeindlich, Quatsch hoch drei !)

classic.franky

Zitat von: LeggerStereo am Sonntag, 24.August.2008 | 22:13:39 Uhr
...Also Wachs, Öl usw., herrlich !

genau diese richtung möchte ich gehen, aber was für öle oder wachse sollte man dazu verwenden?
,¸¸,ø¤º°`°º KLICK KLACK º°`°º¤ø,¸¸,

Udo

Möbelwachse gibt es doch, wie Sand am Meer in allen möglichen Farben. Geh mal in den Baumarkt.  :smile

Jürgen Heiliger

Es ging hier mal um Lackiertips, und nicht darum wer hier mehr von Wachsen oder Ölen hält. Nun gut...... :zwinker:

Wilfried an Dich einmal die Frage, wovon wird Holz zerstört..... Mehr von der Sonne oder eher vom Regen?


=>Andreas,

hast Du schon mal einen Dielenboden gesehen nach 50 Jahren, der immer nur mit Bohnerwachs gewachst wurde und wo nun keine Möbel mehr stehen? Und wenn was ist Dir aufgefallen? Hast Du schon mal einen solchen Boden aufarbeiten müssen? Wo lagen dann dort die Schwierigkeiten?

=> ALL,

hört mir auf mit diesem Umweltschutzgerede, gerade Laien haben die wenigste Ahnung was da für Schindluder getrieben wird..... Wenn ich da aus der Erfahrung und dem Nähkästchen plaudern würde...... ich bin der festen Meinung, hier von Euch würde nie mehr den Umweltschutzzeichen und -bestimmungen glauben. Dies sei Euch gewiss.


Nein ich möchte nicht einen Streit haben im Forum, nur ich kenne mich auch hinter den Kulissen aus. :drinks:
Gruß
Jürgen

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Stormbringer667

Na, dann werde ich mal die Schichten an Teppich, Laminat und Spanplatte rausreißen, um die Dielen freizulegen. Die können von mir aus auch hochgradig mit Plutonium verseucht sein. Bin ja schon verstrahlt genug, hab eh keine Haare mehr.Hier ist die Gefahr eher größer, von einem Bus platt gefahren zu werden als an Krebs zu krepieren. raucher01

Udo

Ja, mach mal :smile

Wenn du Glück hast, sind die Dinger mit Ochsenblut gestrichen. Damit hatte ich auch unser Treppenhaus neu gestrichen, hat 10 Jahre ohne Schaden überstanden und hält bestimmt noch mal so lang. Lästiges Bohnern entfällt, feucht wischen reicht.

wattkieker

ZitatEs ging hier mal um Lackiertips, und nicht darum wer hier mehr von Wachsen oder Ölen hält. Nun gut...... zwinkern

Wilfried an Dich einmal die Frage, wovon wird Holz zerstört..... Mehr von der Sonne oder eher vom Regen?

Im Außenbereich eine Zusammenwirkung von beidem, im Innenraum gibt es doch wohl maximal eine "Schädigung" durch Sonneneinwirkung, wenn das Gerät an einer entsprechenden Stelle steht. Trotzdem bleibt die Sprödigkeit bei Lack, auch kleinste Schlagstellen ergeben eine Anfälligkeit allein durch die Luftfeuchtigkeit. Diese Schlagschäden treten bei geöltem Holz gar nicht erst auf.

Ich zweifel deine Fachkenntnis auch nicht an, nur stört mich die Aussage, dass lackieren das Nonplusultra ist. Du hast selber an anderer Stelle geschrieben (sinngemäß): fragt nie einem Maler oder Lackierer nach Öl oder Wachs .....

Ich frage ja auch nicht, sondern stelle das vor, was du ablehnst  :zwinker:

Für mich stellt sich übrigens das Umweltproblem sehr klar und deutlich: Ich bin überempfindlich auf Lösungsmittel und deren Ausdünstungen, auch noch nach Wochen der Verarbeitung. Damit bin ich nicht alleine und das woanders damit Schindluder getrieben wird, sollte kein Argument sein, es selber nicht besser zu machen.
[OT]
Hier sind gerade mal wieder 2 Schulen in Teilbereichen geschlossen worden, die gerade erst neu gebaut worden sind.
[/OT]

Jürgen Heiliger

Hallo Wilfried,

Leider ist es nicht die Wechselwirkung von Regen und Sonne die das Holz zerstört...... sondern erst durch die UV A+B Strahlung wird das Lignin (Zellstoff = Bindemittel des Holzes) zerstört. Denn Regen oder Wasser alleine kann holz nichts anhaben. Deshalb kann ja Moor- oder Wassereiche z.B. im Wasser Jahrhunderte/-tausende überdauern ohne eine jeden Schaden zu nehmen.
Und da nun die Sonneneinstrahlung und auch die Intensität in Skandinavien um etwa 15% niedriger ist wie in der Kölner Bucht oder 20 % niedriger ist wie in Bayern, gelten dort wieder andere Bedingungen für den Holzschutz..... Denn auf den Sonnenschutz kommt es an, beim Holzschutz.....
Deshalb sind z.B. Klarlacke fü die Holzanwendung im Außenbereich immer eingetrübt/-färbt. Diese Eintrübung ist der UVschutzfilter.

Übrigens Wachse und Öle sind keine Harze, so wie sie im Holz vorkommen, dies ist eine irrige Meinung..... Die ersten Lacke waren schon im Mittelalter, wenn man so will, bekannt, es waren aus Kiefern gewonnenes (ausgekochtes) Harz, die dann mit Terpentin streichfähig gemacht werden. (Ich rede hier nicht von Terpentinersatz, aufpassen!)

Zu Deinem OT, da würde mich mal genau interessieren warum die Schulen geschlossen wurden. Falsche Materialwahl, zuviel verwendet oder was?

Wachse und Öle haben ihre Berechtigung, aber nicht in dem Maße wie uns die Industrie uns das Glauben machen will. Denn auch mit Lacken kannst die die Vorschriften und Zulassungen erreichen, Wilfried.

Mal ein klassisches Beispiel aus meiner erlebten Praxis.....
Man erinnere sich um den Xylamon/Xyladecor Skandal vor Jahren, wo eine Famile komplett krank wurde weil sie ihr Haus im Innenbereich damit behandelt haben..... Was stand in der Presse und wurde verbreitet..... Familie durch Xyladecor verseucht..... Der Sachverständige der das Haus untersuchte, fand heraus, das dort Xylamon und Xyladecor verarbeitet wurde, beides Produkte die für den Innenbereich nicht freigegeben sind vom Hersteller, erst das Xyladecor 2000 ist für den Innenbereich freigegeben. Weiterhin wurden dort solche Massen verarbeitet, die hätten für 30 Häuser gleichen Typs zur Genüge gereicht. Die Fußbodendielen waren so getränkt worden, dass die unterliegende Steinwolle regelrecht nass wie ein vollgesogener Schwamm war. Dass dies nicht gerade förderlich ist, dürfte normal denkenden einleuchten....
Im Gerichtsverfahren wurde Xyladecor übrigens freigesprochen.
Noch ein Beispiel aus der gelebten Praxis......
Warum bekommt Kleister denn kein Umweltzeichen...... mal in den Raum gefragt.



weil keinerlei Chemie enthalten ist...... denn Vorbedingung für das Umweltschutzzeichen ist der Nachweis der Reduktion des Chemischen Anteils!
Versteh' einer diese Vorschrift!
Gruß
Jürgen

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Udo

Jürgen, das trifft aber nur auf Kleister aus reiner Methylcellulose zu, also Normalkleister. Alle anderen Kleistersorten beinhalten chemische Zusatzstoffe.

fly_hifi

Wenn Wachs dann gerne das "feste" Carnauba-Wachs (das härteste Wachs überhaupt), und man bringt keine Feuchtigkeit ins Holz, wie bei den Baumarkt-Möbelwachsen.

classic.franky

Zitat von: andisharp am Sonntag, 24.August.2008 | 22:32:04 Uhr
Möbelwachse gibt es doch, wie Sand am Meer in allen möglichen Farben. Geh mal in den Baumarkt.  :smile

das weiss ick ja :grinser: aber es gibt ja unterschiedliche öle/wachse... deswegen habe ich gefragt was ich am besten nehmen sollte prost02


Zitat von: LeggerStereo am Montag, 25.August.2008 | 10:26:29 Uhr
Wenn Wachs dann gerne das "feste" Carnauba-Wachs (das härteste Wachs überhaupt), und man bringt keine Feuchtigkeit ins Holz, wie bei den Baumarkt-Möbelwachsen.

also die "wachse" im baumarkt sind eher ungeeignet? du meinst dieses:
http://www.purenature.de/shop/a670/carnaubawachs-emulsion.html


viele grüße.
,¸¸,ø¤º°`°º KLICK KLACK º°`°º¤ø,¸¸,

Udo

Nö, die sind nicht ungeeignet, ich benutze die immer zum Auffrischen von altem Furnier.

Lakritznase

Franky, selbst gemacht ist das Carnauba-Möbelwachs deutlich billiger. Die Zutaten gibt es in der Apotheke.

Ein Link hierzu: http://carnaubawachs.biz/

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Generell entern wir mit dieser Diskussion und den Tipps aber Jürgens hilfreichen Thread zum Lackieren ...

Deshalb meine Bitte an einen MOD, die Diskussion und Wachs-Tipps in einen neuen Thread "Holzgehäuse wachsen / ölen - eine Alternative?" zu verschieben.
Gelöscht wegen Verhohnung der Moderation
Jürgen

wattkieker

Danke Ralph, zu dem Entschluss sind wir auch gerade gekommen. Das Thema wird geteilt, hier bleibt es dann bei den Lackiertipps. Für Öl/Wachs/etc gibt es ein neues Thema. Dazu brauch ich aber etwas Vorbereitungszeit und wir verschieben dann die Beiträge in die richtige Abteilung.  :drinks:

beldin

Zitat von: Jürgen Heiliger am Sonntag, 24.August.2008 | 10:25:54 Uhr
Aufbau einer Klarlackierung mit 2K-PUR-Lackierung

...
Als Grundierung wird der ausgewählte Lack für die Grundierung etwa mit 15-25% Nitroverdünnung verdünnt um so eine bessere Eindringtiefe und Haftung zu gewährleisten. Nach einer Trockenzeit über Nacht erfolgt dann ein Zwischenschliff zuerst mit 120er, dann noch ein Schliff mit 180er Schleifpapier.

Für die erste Zwischenlackierung wird der Lack mit etwa 7-10 Nitro verdünnt. Der nach der Trockenzeit erfolgende Schliff sollte mit 180er gemacht werden.
Die zweite Zischenlackierung erfolgt mit etwa 5% verdünnten Lack. An dieser Stelle empfielt es sich die Trockenzeit von etwa 48 Std. nicht zu unterschreiten.
Der Schliff sollte mit 320er Papier erfolgen. Dabei beobachte man peniebelst das Schleifpapier, ob es sich mit dem Schleifstaub zusetzt, denn dadurch können sogenannte Schleiffurschen entstehen, die nur sehr schwer wieder weg zu bekommen sind.

Je nach gewünschtem Effekt würde ich dann mit einem Seidenglanz- oder Hochglanzlack die Schlußlackierung durchführen.
In den Schlußlack würde ich etwa 6-8 Tropfen Leinöl auf 750 ml und etwa 2 % Terpentin oder -ersatz zugeben, dadurch hat er eine längere Offenzeit (länger auf der Fläche zu verarbeiten) und dadurch einen besseren Verlauf. Das heißt das Lackierbild ähnelt mehr dem Spitzen.

...


Mopin Jürgen!

Kann man denn auf einem Nitorlack mit  CWS Cowidur arbeiten?
Schließlich verdünnst Du auch mit Nitro...
Liebe Grüße

von beldin .,73