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Begonnen von electa_amator, Samstag, 10.Januar.2009 | 00:04:03 Uhr

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electa_amator

hallo
überlege mir einen "neuen"(ovp,ungespielt) 15 jahre alten vollverstärker zu kaufen.ist das aus technischer sicht unbedenklich? oder altern die bauteile wie elkos,transistoren,kondensatoren genauso wie im gebrauch? gibt es andere sachen zu bedenken oder ist das gute stück genauso zu betrachten wie ein richtig neuer? .,a040
mfg
christian

LeCobra

Na wenn der Verstärker noch nie lief dann könnte man ihn schon als neu betrachten.
Da brauch man sich auch wegen den Bauteilen keine Sorgen machen  :drinks:

Jürgen Heiliger

Hallo Christian,

trotzdem würde ich persönlich aus Gründen der Sicherheit/um auf der sicheren Seite zu sein, den Amp beim erstenmal ans Netz geben über einen regelbaren Trenntrafo "hochfahren".
Elkos können nachdem sie mehr als 5 Jahre ohne Spannung waren schon mal Hochgehen, wenn sie plötzlich volle Spannung bekommen, d.h. aber nicht sie "müssen".
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

Captn Difool

Die Alterung der Elkos wird allgemein zu übertrieben gefürchtet, mir sind noch keinen Geräte untergekommen, wo die Elkos kaputt sind. Selbst die alten Frakos auf meinen 26-30 Jahre alten Thorens-Spielern tun es noch. Mein Yamaha-Vorverstärker ist ca. 18 Jahre alt, keine Probleme.

Jürgen Heiliger

Hi André,

wenn Dir mal so' nen Netzteilelko einer Telefunken M-15 um die Ohren gegangen ist, bist Du lieber vorsichtig.....
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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LeCobra

Mir ist mal einer geplatzt der war nicht dicker als ein Kugelschreiber,
und das war schon heftig. Vor allem heftig weil ich beinahe was ins Auge bekam.

Jayk.

Moin,

bitte zu bedenken, dass 15 Jahre alte, nicht in Betrieb gewesene ELKOS sich bestimmt neu "formieren" müssen. Weiterhin sollte VOR dem ersten Einschalten die Nenn-Spannungseinstellung geprüft und ev. an die vorhandene Netzspannung angepasst werden. Wir haben nicht mehr 220V Netzspannung wie vor 15 Jahren, sondern seit Anfang 2008 230V +/-10% !!

Jürgens Vorschlag, das Gerät über einen regelbaren Trenntrafo "hochzufahren" und einige Zeit am Netz zu lassen, nachdem ev. auf 240V umgestellt worden ist, finde ich nicht verkehrt - im Gegentum...

Jonny
Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

LeCobra

Um welchen Verstärker handelt es sich denn?

Jayk.

#8
Wenn es sich um den Sansui AU-X 1111 handelt, würde ich dessen "Monster-Netzteil" auf alle Fälle wie oben beschrieben in Betrieb nehmen wollen,

meint
Jonny

Bilder von hier: http://audio-heritage.jp/SANSUI/amp/au-x1111mosvintage.html

Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

jan.s

Hallo
die 230V haben wir schon deutlich laenger und nicht erst seit Anfang 2008. Die Nennspannung von 220V wurde in Deutschland 1987 angehoben.
Bei 15 Jahre alten Geraeten sollte es also keine Probleme geben.
Die um 4,5% angehobene Spannung bereitet aber im Allgemeinen keine Probleme.
Die Spannungsregelungen kommen damit sehr gut zurecht. Stellt man die Geraete auf 240V um, ziehen die internen Spannungsregelungen deutlich mehr Strom. Dies ist meist wesentlich problematischer als die leicht gestiegene Spannung.
Gruss
jan

Captn Difool

Wer hat mal eben einen regelbaren Trenntrafo?? Sicher, bei Geräten über 40 Jahren und seit 20 Jahren im feuchten Keller kann was schief gehen. Dann muß das Teil eben gewechselt werden. Einzig, die Elkos stinken grausig. Also das erste Mal auf dem Balkon einschalten und nicht hineinschauen. Wenn ich schieße, schaue ich dabei auch nicht in den Lauf  :smile Trotzdem mag ich die Elkosachen nicht verallgemeinern.

jan.s

Hallo
ich hatte auch schon Geraete mit kaputten Elkos: Computernetzteile nach etwa 2 Jahren und Hifi-kram so ab 30 Jahren.
Mir ist auch nicht bekannt, dass grade Elkos besonders altern wenn sie nicht benutzt werden.

Was man nicht machen sollte: Das Geraet in der ersten Zeit unbeaufsichtigt laufen lassen. Fehler koennen ueberall stecken und wenn man in der Naehe ist, kann man selber loeschen und muss nicht hoffen, dass die Nachbarn die Feuerwehr rufen  raucher01
Gruss
jan

LeCobra

Man kann ja gleich eine Plexiglashaube drüberstülpen  .,a020

Einfach einschalten und fertig, ich würde mir da keine großen Sorgen machen.

Jürgen Heiliger

Jungs,

hier geht es nicht um das Verallgemeinern, hier geht es teils um Sicherheit.
Und dem Elko ist es egal ob er trocken oder im feuchten Keller "gelagert" war.

=> Jan,

es ist teils richtig dass seit Ende der 80er die Spannung im deitschen Stromnetz angehoben wurde. Aber erst seit dem Januar 2008 wurden auch die Abweichungstoleranzen geändert. Und dies ist das entscheidende. Bis 2008 waren folgende Toleranzen gültig -10/+5%, ab 2008 ±10% Abweichung von 232V.
Geräte die für 220V zugelassen oder eingestellt sind vertragen aber nur +10% Abweichung ohne dass die Schaltungen Schaden nehmen / nehmen können (müssen! ---- Vorschrift). Es ist auch immer Auslegungssache des Konstrukteurs der jeweiligen Schaltung zusätzliche Reserven ein zu bauen oder nicht. Jedenfalls wird ein Verstärker ohne Sicherheitsreserven bei +10% Spannung/232V, eingestellt auf 220V, Schaden nehmen.
Ob dies des Erfinders/Users Wille ist, sei mal außen vor gelassen. :zwinker:

PS Elkos altern auch ohne Nutzung! Ihr Elektrolyt trocknet bei Nichtnutzung aus. Deshalb ist es auch nötig diese im Falle einer langer Nichtnutzung neu zu formatieren.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Skype: juergen_heiliger

Jayk.

Netzspannung - immer wieder gerne diskutiert - kopiere hiermal einen alten Beitrag von mir aus dem ReVox-Forum rein:

Es gibt Geräte, die sowohl mit +5/-10% als auch mit +/-10% spezifiziert sind.

Beispiel Geräte spezifiziert mit +5/-10%

bei 220V: 198-231V
bei 240V: 216-252V

Somit ist für mich klar, dass diese Geräte bei einer Nennspannung von 230V auf 240V eingestellt werden sollte, um Netzspannungsschwankungen Genüge zu tragen.

Beispiel Geräte spezifiziert mit +/-10%

bei 220V: 198-242V
bei 240V: 216-264V

Somit ist auch hier klar, das es bei diesen Geräten eigentlich egal ist, ob auf 220V oder 240V eingestellt wird, da die Spannungsschwankungen bestimmt nicht unter 220V und über 240V sein werden, allerdings:

Mit der Übernahme der internationalen Norm als DIN IEC 38 im Mai 1987 musste in der Bundesrepublik Deutschland die bisherige Nennspannung 220/380 V durch den neuen Wert 230/400 V ersetzt werden.

Für die Umstellung ist eine Übergangsfrist bis zum Jahre 2008 vorgesehen. Während dieser Zeit soll die Betriebsspannung der Netze die Werte 230/400 V +6% bis -10% (d.h. den Bereich zwischen 244 V und 207 V) am Hausanschluss nicht überschreiten.

Nach dem Jahre 2008 wird ein Toleranzbereich von ±10% gelten.

Also sollten auch die mit +/-10% spezifizierten Geräte bis Ende diesen Jahres auf 240V umgestellt sein - besser isses, weil:

Bei der inzwischen von 220 auf circa 240 Volt erhöhten Netzspannung kommt der Schnittband-Kerrn des Trafos frühzeitiger in den Bereich der Sättigung. Dieses wirkt sich auf den Widerstand der Spule aus und überlastet den Trafo (Hitze), das kann zu mechanischem Brummen oder nach einiger Zeit sogar zum Kurzschluss im Trafo führen.

Jonny

Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

Jürgen Heiliger

Hi Jonny,

wie immer ausführlicher und genauer.....

kannst Du auch noch das Bildchen aus dem ReVoxthread einbinden?
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

Jayk.

#16
Zitatkannst Du auch noch das Bildchen aus dem ReVoxthread einbinden?

... nur wenn Du zugibst, dass Deine Festplatte "formartiert" wird, ein Kondensator aber "formiert" ... :_55_:

Jonny

[edit] Nagut, weil Du's bist...



Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

nonogoodness

Hallo,

alles schön und gut, aber die Netzspannung schwankt nicht einfach mal so um +- 10%, sondern ist im wesentlichen vom Abstand zum Einspeisepunkt abhängig.
Messt doch einfach mal eure Netzspannung und ihr werdet feststellen das ihr normalerweise + - ganz wenige Volt um die 230 liegt und nicht bei 250. Damit halte ich ein Umstellen nicht für erforderlich.

Gruß

peter
Gruß Peter

Ein Experte ist jemand, der auf einem sehr begrenzten Feld alle nur denkbaren Fehler gemacht hat.(Niels Bohr)

www.fertinger.com

be.audiophil

#18
Moin,

Zitat von: Captn Difool am Samstag, 10.Januar.2009 | 00:24:39 Uhr
Selbst die alten Frakos auf meinen 26-30 Jahre alten Thorens-Spielern tun es noch.

.,a015 ... sorry, aber ... dann achte mal auf den Gleichlauf ...  :flööt:

Also ... das größte Problem bei ELKOs ist, daß diese austrocknen ... sie sind nämlich "absichtlich nicht hermetisch dicht" ausgeführt ... und dann wahlweise ihre Spannungsfestigkeit nicht mehr zu 100% oder nicht mehr die Nennkapazität besitzen ... beides schon gehabt ... und zwar bei verbauten ELKOs ebenso wie bei sog. NOS-Ware ...

Und wenn man die ELKOs testen will, dann ... bekannte Wechselspannung (50Hz) von höchstens 2-3 Veff an eine Serienschaltung von Elko und einem relativ niederohmigen Widerstand anlegen, den Spannungsabfall in Veff über dem Widerstand messen, daraus den Strom durch den Elko ableiten, Spannung über dem Elko messen und anhand des so ermittelten Xc, dann die Kapazität berechnen und mit der aufgedruckten Nennkapazität vergleichen ... bei Abweichung dann unbedingt durch ein Neuteil ersetzen ...

... das geht aber natürlich nur in ausgebautem Zustand.

Im eingebauten Zustand kann man mit einem Oszi die Restwelligkeit der Spannung am Kondensator messen ... und auch diese läßt sich rechnerisch bestimmen ... hat man hier eine Abweichung zwischen Messung und rechnerischem Wert, so deutet dies ebenfalls auf einen defekten ELKO hin ...

Übrigens ... genau deshalb verwende ich in meinen "Wasteleien" auch nur noch ELKOs, wenn unbedingt erforderlich oder wenn Folien deutlich zu groß würden ... also z.B. als Kathoden-C ... an allen anderen Stellen setze ich für meinen Gebrauch auf Folien-Kondensatoren ... in Netzteilen auf MP- oder MKV-Typen ... in der eigentlichen Schaltung dann PIOs, MKL, KP, MKP, FKP oder ganz normale Polyesterfolien ... die geh´n einfach nicht kaputt, halten also bei normaler Nutzung und wenn hochwertig sozusagen ewig ... um sämtliche Formen von Boutique-Kondensatoren mache ich auch einen ganz großen Bogen, die taugen einfach nix ... :flööt:

P.S.:

Insofern sollte man auch beim Kauf eines NOS-Verstärkers, der mit ELKOs aufgebaut ist, gleich den Wechsel der ELKOs einplanen ... zumindest rechnerisch bei der Beurteilung des Kaufpreises ... auch, wenn ein ELKO durch Lagerung und Nichtbenutzung evtl. weniger altert als durch längere Benutzung und anschließender Standzeit ...

... auf jeden Fall sollte man alte ELKOs ... egal ob nun gebraucht oder NOS ... immer mittels Regeltrafo in Betrieb nehmen ... das Formieren ist also mehr als sinnvoll ...

... und man sollte ebenfalls bedenken, daß sich ganz besonders bei den ELKOs in den letzten 20 Jahren schon einiges an Entwicklungen getan hat ... low ESR nur mal als Stichwort ... die meisten "Verbesserungen" erfuhren ELKOs aber gerade in Bezug auf Ihre Haltbarkeit ... klanglich sind ELKOs aber auch heute immer noch nur maximal zweite Wahl ... jede Folie klingt nämlich besser ... auch im Netzteil.

Bei so Überlegungen wie Originalität kommt dann noch hinzu, daß sich über die zahlreichen Entwicklungen im ELKO-Sektor auch deren Abmessungen und verfügbaren Nennkapazitäten geändert haben ... beim Austausch wird es also ab und an mal schwierig einen ELKO zu finden, der der alten Bauteilegröße wirklich entspricht und ohne Umbauten auf die vorhandene Platine paßt.

Compu-Doc

Moin Menners,

"sehr fein" geschrieben Rolf  :_good_:

Das sog. hochfahren der Kondensatoren und der Geräte generell hatten wir doch schon einmal hier (oder dort  .,a015 ) be-u. angesprochen und erörtet.

Wer keinen Regeltransformator besitzt kann sich mit einfachsten Materialien eine "Neuformierhilfe" bauen.

Eine Glühbirne nebst Stecker & Fassung und etwas Stromkabel.

Die Birne in eine Phase "einschleifen", also quasi als Widerstand.

Am anderen Ende eine Kupplung anbringen und dort das Gerät anschliessen.

Dieser "Formierprozess" dauert max. ein par (20-30) Sekunden (Strom ist schnell ! )

Ganz sicher ist man, wenn man mit einer 100 Watt Glühbirne beginnt und danach auf 60......25 Watt reduziert.

Ich persöhnlich nutze diese "Starthilfe" seit langem.  :drinks:

Das Bild ist leider gelöscht, aber der Selbstbau ist sehr einfach.
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

be.audiophil

Moin,

Danke für die Blumen ... hat auch gar nicht weh getan ...  :huepf:

Man könnte natürlich auch, wenn geeigneter Meßgerätepark fehlt, das Schätzchen gleich nach Erhalt zum nächsten Fernsehreperaturdienst schleppen und dort um eine sinnvolle erste Inbetriebnahme und Durchsicht bitten ... das dürfte eigentlich nicht mehr als EUR 20 kosten ... und im Problemfall kann der Meister den "Supergau" verhindern helfen ...

... das ist allemal preiswerter als eine wegen alter ELKOs abgerauchte Schaltung ... und meistens sind ja bei diesen Schätzchen dann nicht die ELKOs das eigentliche unlösbare Problem, sondern mittlerweile nicht mehr erhältliche Transistoren ...  ;0001

Compu-Doc

Mit Abstand die sicherste Methode !  :drinks:
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Jayk.

#22
Moin Peter, all,

in dem Eingangsposting ist gefragt worden, ob gibt es, Zitat: "andere sachen zu bedenken gibt", als die Frage nach den Kondensatoren. Darauf habe ich Dir nicht ohne Grund oben die Umstellung des Netztrafos von 220V auf 230 bzw. 240V empfohlen, falls beim Sansui möglich, zusätzlich zum langsamen Formierung der Netzteil-Kondensatoren durch die Vorschaltung eines Trenn- bzw. Regeltafos bei Erstinbetriebname (das kannst Du sicherlich in einer entsprechenden Werkstatt in Auftrag geben).

Als Studer/ReVox-Sammler, der hier etliche alte Schätzchen betreibt, sich darüber seit Jahren mit Anderen austauscht, kann ich Dir diese Umstellung des Netztrafos nur ans Herz legen. Damit verhinderst Du nämlich nachweislich was Benutzer alter Gerätschaften, die diese Umstellung NICHT durchgeführt haben, in letzter Zeit verstärkt berichten: starkes Brummen des Netztrafos bis hin zu Kurzschlüssen in den Primärwicklungen.

Noch einen Hinweis an die Zweifler dieser Massnahme:

Bei entsprechender Auslegung des Netztafos durch den Hersteller für den internationalen Betrieb seiner Gerätschaften (z.B. Nennspannung 240V in GB!!, die teilweise deutlich unter diesem Wert lag - weiss ich aus eigenen Messungen eben dort) ist sichergestellt, dass die Sekundärspannungen dabei die vorgesehenen Werte annehmen und die nachfolgende Regelungen keinerlei zusätzliche Stromaufnahme durch Unterspannung verursachen, wie hier weiter oben vermutet.

Festzuhalten ist also, dass die Umstellung der Nennspannung von 220V auf z.B. 240V der Primärwicklung eine Netztafos dafür Sorge trägt, das Selbiger eben nicht übermässige Wärme produziert und vorzeitig in die Sättigung geht - sondern in seinem, vom Hersteller gewollten, sicheren Arbeitspunkt seinen Dienst über lange Zeit störungsfrei verrichten kann.

Nicht erwähnt, allerdings vorausgesetzt habe ich, dass sich Jeder über die Spannungsverhältnisse in seinem Hause durch entsprechende (Langzeit-) Messungen im Klaren ist. Hier bei mir schwankt die Netzspannung zwischen 232 und 238V, je nach Tageszeit...

Spannungsfeste Grüsse
Jonny

Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

Armin777

Habe hier (also in einem ganz anderen Bundesland) gerade mal nachgemessen 233 Volt.

In Europa gibt es ein Verbundnetz - von Portugal bis zum Ural - ist alles miteinander verbunden. Jeder speist dort ein oder entnimmt, mehr oder weniger unkontrolliert. Spannungsschwankungen sind also normal, werden aber in der Regel plus/mius 5% selten überschreiten, also ungefährlich für unsere Lieblinge. Die vertragen das sowohl in 220 als auch in 240 Volt-Stellung (so denn vorhanden).

Ich habe das am Regeltrenntrafo mal ausprobiert, ab 170 Volt laufen die Gerät fast normal, fast weil, wenn man richtig aufdreht verzerrt die Endstufe bereits bedeutend früher, bei normalem Heimbetrieb (so wie Du und ich Musik hören) ist aber nichts zu bemerken. Hochgedreht aus 250 Volt ist dann auch nichts zu bemerken, läuft alles wie gewohnt - vermutlich gäben die Lampen ihren Geist ein, zwei Monate früher aus... aber sonst, alles im Rahmen.

:drinks:

Captn Difool

#24
Zitat von: be.audiophil am Samstag, 10.Januar.2009 | 07:57:11 Uhr
.,a015 ... sorry, aber ... dann achte mal auf den Gleichlauf ...  :flööt:

Mein 35 Jahre alter TD125 läuft immer noch felsenfest. Original-Frakos. Der 38 jährige von meinem Berliner Freund ebenfalls.  Der bekam bisher nur mal einen neuen Riemen, sonst nichts.

@Jonny
Danke für die Infos. Aus dieser Perspektive natürlich ein Argument, welches dann aber nicht nur die Netzelkos betrifft, die meist eine größere Auslegungetoleranz bekommen haben, als die Trafos. Da kann es besonders für ältere Geräte, die aus wirtschafltichen Gründen knapp ausgelegt wurden, eng werden.

Ein deutlich lauteres Brummen konnte ich nicht vernehmen, bei keinem Geräte, nur bei Ringkerntrafos, selten sowas lautes gehört. Das hat aber eher konstruktive Ursachen.  Ich werde nachher mal meine Meßspitzen in eine Steckdose halten.... :shok:  :smile


PS. Gerade mal reingehalten: 232V~

Jayk.

Moin Armin,

ich widerspreche Dir nicht, gebe aber meine Erfahrungen und die Anderer mit Trafo-Problemen gerne weiter.

Extrem-Beispiel: habe mal in der Nähe von Europas grösster Kupferhütte gewoht. Immer wenn dort Schichtwechsel war, fing bei uns das Licht zu flackern an. Nach einiger Zeit haben sich die Trafos meiner zwei A700 verabschiedet, ein Loewe FS verstarb mit defektem NT, Glühlampen konnte man häufig nach gerade mal einem Monat wechseln, etc. etc..

Habe daraufhin in der Wohnung einen entsprechenden Messplatz (Spannungsschreiber etc) aufgebaut, den Versorger eingeladen, diese Messungen zu begutachten, weil ich ihm die Rechnung für die Reparaturen etc. natürlich presentiert habe. Erst danach war er bereit die Kosten zu übernehmen und hat veranlasst, dass der ges. Stadteil innerhalb von zwei Monaten neu versorgt wurde....

Ähnliches kann ich aus dem beruflichen Umfeld berichten, wo "unsere" Anlagen anfingen zu "spinnen" bzw. NT's abrauchten. Hier war meist nicht die permanente Überspannung sondern die schnellen, mit einem "normalen" Voltmeter nicht zu messenden, kurzen Spannungsspitzen die Ursache für Fehlfunktion und Ausfall...

Also es schadet nix - macht den Betrieb eines Gerätes aber sicherer, wenn der Trafo entsprechend umgeschaltet wird...

Noch'n schönen Sonntag

Jonny



Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

Kappa8.2i

Zitat von: Compu-Doc am Samstag, 10.Januar.2009 | 10:00:33 Uhr
Moin Menners,

"sehr fein" geschrieben Rolf  :_good_:

Das sog. hochfahren der Kondensatoren und der Geräte generell hatten wir doch schon einmal hier (oder dort  .,a015 ) be-u. angesprochen und erörtet.

Wer keinen Regeltransformator besitzt kann sich mit einfachsten Materialien eine "Neuformierhilfe" bauen.

Eine Glühbirne nebst Stecker & Fassung und etwas Stromkabel.

Die Birne in eine Phase "einschleifen", also quasi als Widerstand.

Am anderen Ende eine Kupplung anbringen und dort das Gerät anschliessen.

Dieser "Formierprozess" dauert max. ein par (20-30) Sekunden (Strom ist schnell ! )

Ganz sicher ist man, wenn man mit einer 100 Watt Glühbirne beginnt und danach auf 60......25 Watt reduziert.

Ich persöhnlich nutze diese "Starthilfe" seit langem.  :drinks:

Das Bild ist leider gelöscht, aber der Selbstbau ist sehr einfach.

Kannst du davon nicht bitte eine detaillierte Bebilderung neu einsetzen?

Armin777

#27
Hallo Jonny,

nein, nein - in dem Punkt herrscht ohnehin Einigkeit zwischen uns - auch ich stelle alle Geräte auf 240 Volt um, die ich in in meine Finger bekomme, sofern eine solche Möglichkeit gegeben ist.

Ich wollte nur alle beruhigen, die so eine Maßnahme nicht treffen können, daß es dann nicht gefährlich wird - weil akut passiert nichts. Das ist wie beim Rauchen, man hat nicht nach der fünften Zigarette Lungenkrebs, aber gefährlich kann es schon sein...irgendwann.

:drinks:

jan.s

Hallo
Zitat von: be.audiophil am Samstag, 10.Januar.2009 | 07:57:11 Uhr
...

Und wenn man die ELKOs testen will, dann ... bekannte Wechselspannung (50Hz) von höchstens 2-3 Veff an eine Serienschaltung von Elko und einem relativ niederohmigen Widerstand anlegen, den Spannungsabfall in Veff über dem Widerstand messen, daraus den Strom durch den Elko ableiten, Spannung über dem Elko messen und anhand des so ermittelten Xc, dann die Kapazität berechnen und mit der aufgedruckten Nennkapazität vergleichen ... bei Abweichung dann unbedingt durch ein Neuteil ersetzen ...

...
Kleine Ergaenzung:
Grade bei Netzteilelkos hatte ich es aber oft, dass sie am Kapazitaetsmesser (der arbeitet ja auch so) bei unterschiedlichsten Frequenzen noch prima Werte hatten. Unter Last sah das dann oft ganz anders aus.
Es ist natuerlich so, dass Elkos die schon ohne Last stark abweichen gar sind.
Gruss
jan

be.audiophil

Moin Jan,

Zitat von: jan.s am Samstag, 10.Januar.2009 | 11:28:54 Uhr
Grade bei Netzteilelkos hatte ich es aber oft, dass sie am Kapazitaetsmesser (der arbeitet ja auch so) bei unterschiedlichsten Frequenzen noch prima Werte hatten. Unter Last sah das dann oft ganz anders aus.

... das stimmt natürlich ... unter Last sollte man das natürlich auch noch sicherheitshalber testen ... das mache ich dann aber lieber mit dem Oszi in der Schaltung ... ist irgendwie weniger aufwändig ...

Zitat von: jan.s am Samstag, 10.Januar.2009 | 11:28:54 Uhr
Es ist natuerlich so, dass Elkos die schon ohne Last stark abweichen gar sind.

... nicht nur gar sondern auch richtig weich oder kurz vor dem Zerfallen ... also definitiv fertisch ... :flööt:

be.audiophil

Moin André,

Zitat von: Captn Difool am Samstag, 10.Januar.2009 | 11:18:10 Uhr
Mein 35 Jahre alter TD125 läuft immer noch felsenfest. Original-Frakos. Der 38 jährige von meinem Berliner Freund ebenfalls.  Der bekam bisher nur mal einen neuen Riemen, sonst nichts.

... und wo steht das rote Rändelrad zur Geschwindigkeitsfeinregulierung bei diesen TD-125ern bei 33,3 und 45 U/Min? Leicht rechts oder leicht links oder 100% genau in der Mitte? Braucht der Motor länger, um die 45er Geschwindigkeit zu erreichen, als die 33,3 U/ Min oder geht das etwa gleich schnell?

Captn Difool

Zitat von: be.audiophil am Samstag, 10.Januar.2009 | 13:18:52 Uhr
Moin André,

... und wo steht das rote Rändelrad zur Geschwindigkeitsfeinregulierung bei diesen TD-125ern bei 33,3 und 45 U/Min? Leicht rechts oder leicht links oder 100% genau in der Mitte? Braucht der Motor länger, um die 45er Geschwindigkeit zu erreichen, als die 33,3 U/ Min oder geht das etwa gleich schnell?

Fast Mitte und das ist vornehmlich eine Justiersache, denn die Potis laufen mit den Jahren auch etwas an, extrem zu sehen am TD126III. Jedoch muß ich bei gleichbleibender Temperatur nie nachstellen. Von 0 auf 45 muß der Motor naturgemäß länger beschleunigen, warum soll er das genauso schnell wie auf 33 schaffen? Wenn der Spieler gut läuft, nicht jault, etc. sehe ich keinen Grund zur "Wechselorgie". Dennoch: Ein Paar neue 1000µF habe ich vorsichtshalber in der Kiste liegen... ;)

be.audiophil

Moin André,

ich hatte ja auch schon diverse TD-125er ... und, ob man es mir nun glaubt oder nicht ...

Zitat von: Captn Difool am Samstag, 10.Januar.2009 | 14:42:18 Uhr
... das ist vornehmlich eine Justiersache ...

... dann wechsel bitte echt mal die Siebkondensatoren ... alles andere so lassen ... und schwupps steht das rote Rändelrad exakt in der Mitte ...  :flööt:

Zitat von: Captn Difool am Samstag, 10.Januar.2009 | 14:42:18 UhrVon 0 auf 45 muß der Motor naturgemäß länger beschleunigen, warum soll er das genauso schnell wie auf 33 schaffen?

... mit neuen Siebkondis schafft er das übrigens annähernd gleich schnell ... allerdings nur mit der alten Schaltung ... klingt komisch ist aber so ...  :flööt:

Zitat von: Captn Difool am Samstag, 10.Januar.2009 | 14:42:18 Uhr
Dennoch: Ein Paar neue 1000µF habe ich vorsichtshalber in der Kiste liegen... ;)

... sind die nicht je nach Ausführung der Steuerung/ Wienbrücke unterschiedlich groß? Ich glaub mich zu erinnern, daß es da auch eine Version mit 2500µF, müßte ich evtl. nochmal im SM nachschlagen ...

Jayk.

Junks, Ihr werdet leicht OT mit Eurem TD!  .,111

.,111 Jonny
Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

be.audiophil

Moin Jonny,

... Du alter Grantler ...  :foto01 ... so ein TD ist doch ein gutes Beispiel für alte Elkos und die Symptome ...  :flööt:

Aber wir hören ja schon auf ... obwohl ... André hat noch nicht geantwortet ... das könnten wir aber auch gerne mal per Te´flon weiter diskutieren ... :_hi_hi_:

nonogoodness

Hallo,

ich denke mal da haben wir wieder alle mal ein bisschen Recht. :flööt:
Wobei ich denke, das wenn man in der Nähe von großen Industrieanlagen lebt nicht so sehr die Spannungsschwankung zum Tod deiner Anlagen führt, sondern die Netztransienten und in den letzten Jahren verstärkt die Oberwellenbelastungen durch geregelte Antriebe. Mit diesem Thema bin ich z.B. beruflich sehr stark konfrontiert, eine wirklich interessante Geschichte. Ich führ meinen Teil lebe in einem ländlichen Gebiet ohne große Industrie und habe Ssit gestern Spannungen zwischen 223V und 229V gemessen (Fluke 175 True Rms Messgerät).

Lg

Peter




Zitat von: Jayk. am Samstag, 10.Januar.2009 | 11:19:54 Uhr
Moin Armin,

ich widerspreche Dir nicht, gebe aber meine Erfahrungen und die Anderer mit Trafo-Problemen gerne weiter.

Extrem-Beispiel: habe mal in der Nähe von Europas grösster Kupferhütte gewoht. Immer wenn dort Schichtwechsel war, fing bei uns das Licht zu flackern an. Nach einiger Zeit haben sich die Trafos meiner zwei A700 verabschiedet, ein Loewe FS verstarb mit defektem NT, Glühlampen konnte man häufig nach gerade mal einem Monat wechseln, etc. etc..

Habe daraufhin in der Wohnung einen entsprechenden Messplatz (Spannungsschreiber etc) aufgebaut, den Versorger eingeladen, diese Messungen zu begutachten, weil ich ihm die Rechnung für die Reparaturen etc. natürlich presentiert habe. Erst danach war er bereit die Kosten zu übernehmen und hat veranlasst, dass der ges. Stadteil innerhalb von zwei Monaten neu versorgt wurde....

Ähnliches kann ich aus dem beruflichen Umfeld berichten, wo "unsere" Anlagen anfingen zu "spinnen" bzw. NT's abrauchten. Hier war meist nicht die permanente Überspannung sondern die schnellen, mit einem "normalen" Voltmeter nicht zu messenden, kurzen Spannungsspitzen die Ursache für Fehlfunktion und Ausfall...

Also es schadet nix - macht den Betrieb eines Gerätes aber sicherer, wenn der Trafo entsprechend umgeschaltet wird...

Noch'n schönen Sonntag

Jonny




Gruß Peter

Ein Experte ist jemand, der auf einem sehr begrenzten Feld alle nur denkbaren Fehler gemacht hat.(Niels Bohr)

www.fertinger.com

Captn Difool

Zitat von: be.audiophil am Samstag, 10.Januar.2009 | 15:12:21 Uhr
Moin André,

ich hatte ja auch schon diverse TD-125er ... und, ob man es mir nun glaubt oder nicht ...

... dann wechsel bitte echt mal die Siebkondensatoren ... alles andere so lassen ... und schwupps steht das rote Rändelrad exakt in der Mitte ...  :flööt:

... mit neuen Siebkondis schafft er das übrigens annähernd gleich schnell ... allerdings nur mit der alten Schaltung ... klingt komisch ist aber so ...  :flööt:

... sind die nicht je nach Ausführung der Steuerung/ Wienbrücke unterschiedlich groß? Ich glaub mich zu erinnern, daß es da auch eine Version mit 2500µF, müßte ich evtl. nochmal im SM nachschlagen ...

Moin Rolf,

ich glaub Dir schon einiges, aber in diesem Fall irre ich nicht, 2x1000µF -> MkII. Da der Umbau des 125MkII noch ansteht, mache ich da erstmal nix und werde zu gegebener Zeit messen, dann sehen wir weiter. Zum Ausprobieren ist er gut wie er ist.

Ok, nun wieder zu Verstärker-Elkos.... ;)

Compu-Doc

Zitat von: Kappa8.2i am Samstag, 10.Januar.2009 | 11:22:07 Uhr
Kannst du davon nicht bitte eine detaillierte Bebilderung neu einsetzen?

Ich baue kommende Woche einen Neuen, dann mache ich ein Bild und/mit Beschreibung.  :drinks:

En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Kappa8.2i


Niels G.

Die Trenntrafo-Methode ist wohl die geschmeidigste. Ich hab mir vor Jahren mal einen aus einer Werkstattauflösung (Bundeswehr) gesichert. Uralt, aber geht. Heutzutage gehen die bei Ebay ja schon über Altmetallpreis weg. Aber jeder, der regelmäßig seine Griffel in irgendwelche Geräte steckt, sollte so etwas besitzen. Nicht nur wegen alter Elkos, sondern weil so ein Teil schon mal Leben retten kann.