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Wer hat einen guten Tipp für mich?

Begonnen von fidelgrille, Samstag, 10.Januar.2009 | 17:10:58 Uhr

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fidelgrille

Liebe Sansui-Kenner,
               

Ich habe bis jetzt mehrere Verstärker gehabt, darunter den Sansui  au 419, au 555 ( der gut war, aber für mich nicht kräftig genug.) Ich habe mir auch auch einen au-666 geholt, aber der klang war nicht besonders gut. Zuletzt habe ich gehört, dass der au-999 der bessere sein sollte unter allen. Von dem 5700 oder 5900 habe ich auch öfters gehört. Am meisten bevorzuge ich den kräftigen  Sound der frühen Siebziger. Kann mir vielleicht jemand noch einen Tipp  geben?

Vielen Dank!

fidelgrille :_yahoo_:

amino

Hallo fidelgrille,

Willkommen im Forum.

Welche Lautsprecher treibst Du damit an?
...benutz die Schlurre!

fidelgrille


Zuerst hatte ich große Sansui-Lautsprecher, danach JBL und jetzt habe ich
Goodmans.

fidelgrille

amino

Erstmal vornweg: mit alten Sansui hab ich keine Erfahrung.

Der Klang dieser alten Schätzchen kann aber schon mal aufgrund Alterung verschiedener Bauteile unterschiedlich sein.
Hast Du ein Bild oder nen Link von den Goodman's?
...benutz die Schlurre!

fidelgrille

Hallo,

ich habe zur Zeit einen Pioneer SA-8100. Bin davon aber auch nicht so begeister.
Anbei Fotos von den Goodmans.

Gruß
fidelgrille24

amino

Hast du schon mal mit der Aufstellung experimentiert?
...benutz die Schlurre!

Jürgen Heiliger

Hi Fidelgrille,

sehe ich dies richtig, bei Dir hängen die Lautsprecher direkt an der Decke? Mit den Basschassis direkt dran?
Drehe die Aufhängung mal um 180° und berichte was sich ändert klanglich.....

Vermutlich wirde der Hochtonbereich vermehrt kommen, der Bassbereich weniger "dröhnend" sein.

Also fast Das was Du vermisst....
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

PeZett

#7
@fidelgrille


Sei mit bitte nicht böse aber nach meinem bescheidenen Wissen über Raumakustik
wird das so nichts. Da gehören LS einfach nicht hin, es sei denn, es handelt sich um die
Hintergrundbeschallung in einem Arztwartezimmer.

Wenn Du den klassischen Lehren zur Aufstellung der Boxen folgst, sollte auch bei Deinem
zZt verwendeten Verstärker Zufriedenstellendes hinten rauskommen, so er denn elektrisch
iO ist.

Wenn Du den "kräftigen Sound" der 70er bevorzugst (...wobei die Amps der späten 80er
deutlich "knackiger" im Bass klangen...), würde ich nicht unbedingt an Goodmans festhalten.
Die sind nämlich (zumindest die meisten Typen) eher von der "weicheren" Fraktion gewesen
und brachten vor allem Klassik, Kammermusik und rein akustisch instrumentierten Jazz am besten
zu Gehör.

Ein im Bass recht starker Verstärker, der den möglicherweise von Dir gewünschten "knackigen"
Sound liefert, ist der Harman Kardon PM655VXi. Er entstammte allerdings der zweiten Hälfte der
80er. Der Harman "schiebt" für seine 2x90 Watt enorm an - aber Vorsicht: die Verarbeitung der
verwendeten kleinen Taster ist extrem lausig - ein Exemplar ohne übelste Knarz-Effekte zu bekommen
ein echtes Glückspiel. Auch nervend bei dem Teil ist das Brummen des Trafos - wohl eher mechanischer
Art - da schwingen irgendwelche Bleche, aber man hört es, wenn Stille herrscht. Ich hatte zumindest
schon bei mehreren dieser Kisten dieses Brummeln gehört - mit der Zeit also wohl kein Einzelfall.

Sorry dass ich Dir nicht zu einem Sansui rate - eher zu einer anderen Aufstellung der LS.

Viele Grüsse

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Don Tobi

Zitat von: PeZett am Sonntag, 11.Januar.2009 | 22:59:30 Uhr
Ein im Bass recht starker Verstärker, der den möglicherweise von Dir gewünschten "knackigen"
Sound liefert, ist der Harman Kardon PM655VXi. Er entstammte allerdings der zweiten Hälfte der
80er. Der Harman "schiebt" für seine 2x90 Watt enorm an - aber Vorsicht: die Verarbeitung der
verwendeten kleinen Taster ist extrem lausig - ein Exemplar ohne übelste Knarz-Effekte zu bekommen
ein echtes Glückspiel. Auch nervend bei dem Teil ist das Brummen des Trafos - wohl eher mechanischer
Art - da schwingen irgendwelche Bleche, aber man hört es, wenn Stille herrscht. Ich hatte zumindest
schon bei mehreren dieser Kisten dieses Brummeln gehört - mit der Zeit also wohl kein Einzelfall.

Sorry dass ich Dir nicht zu einem Sansui rate - eher zu einer anderen Aufstellung der LS.

Viele Grüsse

Peter

Den Haarmann hatte ich auch ein Weile im Besitz. Die lausige Verabreitung kann ich bestätigen. Auch das er knackig neutral spielt. Nach meiner Erfahrung scheibt er aber keinesfalls mehr an, als ein gut gepflegter 70iger Verstärker. Ein Yamaha CR-1020 oder Denon PMa-850 hinken da keinesfalls hinterher und machten in meinen Ohren noch mehr Musik.

Nichts gegen den Haarmann, aber die Oldies haben mir in Summe besser gefallen ohne klangliche Abstriche machen zu müssen. Mit Sansui habe ich allerdings weniger Erfahrung, wobei ich nicht glaube, dass sie schlechter sind. Bei den Klassikern ist es natürlich immer die Frage ob alles technisch ok ist.

Von der Haptik und Optik fällt da ein Hamann deutlich ab.

PeZett

Hallo Tobi,

ja - der Harman ist halt "moderner", deshalb die Haptik, ein CR1020 ist ohnehin ein anderes Kaliber.

Back to topic: ich besitze aus dem hier angefragen Hause lediglich einen
Vollverstärker und das ist der kleine AU5900. Klanglich spielt der
zwar ganz gut und auch überraschend "volltönend" aber man darf nicht
vergessen, dass hier eben bei etwa 45 W pro Kanal Schluss ist. Unter
"normalen" Hörbedingungen ist das allerd. i.d.R. ausreichend.

Gruss
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

beldin

Aus meiner Erfahrung mit verschiedenen Receivern unterschidleicher Marken, sind die Sansui aus den 70ern gesoundet. D.h. die Bässe sind leicht angehoben, worduch ein sehr kräftiger Bass entsteht. MAcht mal Laune, ist auf Dauer aber für meinen Geschmack zu nervend. Dann wechsel ich auf Sony, Saba oder Pioneer zurück.
Liebe Grüße

von beldin .,73

fidelgrille

Hallo Leute,

vielen Dank für eure Teilnahme an meinen Fragen. Ich habe in so einer kurzen Zeit mehr erfahren, als die dreißig Jahre als Hifi-Fan. Die Möglichkeiten, die ihr mir geschildert habt, habe ich alle probiert, hatte aber keinen großen Erfolg damit. Ich habe die Lautsprecher anders aufgestellt bzw. um 180° gedreht. Von Harman Kardon Serie VXI hatte ich auch
3 verschiedene. Langsam komme ich doch dahinter, dass es wohl eine Sache des Geschmacks ist. An Lautsprechern hatte ich schon Sansui, JBL und Sony und eben jetzt die Goodmans. Auf jeden Fall hat mir bis jetzt der Sansui 555 am besten gefallen. Allerdings würde ich gerne wissen, ob es bei anderen Herstellern z.B. Nad, Rotel oder Klein und Hummel auch vielleicht noch ein paar Schätzchen gibt?

Viele Grüße
fidelgrille :pleasantry:

nonogoodness

#12
Hallo,

zu den Sansui Verstärkern kann ich wenig sagen.
Die Sansui Receiver sind auf jeden Fall durch die Bank klasse. Sansui war in der damaligen Zeit eher ein Premium Hersteller und wurde in einem Atemzug mit Accuphase und anderen genannt.
Da die hoch Zeit von Sansui in den 70 ern war, sollte man hier nicht von gesoundet sprechen, die Abstimmung war damals einfach anders als Mitte der 80er oder heutzutage.
Hört euch doch bitte mal ein Gerät der frühen 70er an und dann im Vergleich ein Mitte 70 und Anfang 80er Gerät. Das sind deutliche Unterschiede in der Abstimmung, aber eher eine Geschmacks als Qualitätsfrage. Wenn Ihr mal bei mir in der Nähe kommt seit ihr gerne eingeladen und ich führe euch das mal vor (alle an einem Umschaltpult betrieben) .  .,111
Sansui 7000 Anfang 69- 71
Sansui 881 so ca 71 bis 74
Sansui 7070 oder 9090 DB ab ca 74
und Sansui G 8000 um 1980

Meist wird zum Beispiel bei Marantz der 2245 und 2270 als die am  besten klingenden, weichesten rundesten............. usw gennant, warum Anfang 70. Ein 2285B  ( Anfang 80) klingt da ganz anders.
Bei den Receivern würde ich einen 881 oder 9090 Db empfehlen. Ich denke in weiten Teilen hier ist man stark Kenwood lastig, welche ich leider nicht kenne. Hätte ich die Wahl zwischen meinem Onkyo Tandberg Marantz Rotel, würde ich immer zum Sansui greifen.

Gruß  :drinks:

peter
Gruß Peter

Ein Experte ist jemand, der auf einem sehr begrenzten Feld alle nur denkbaren Fehler gemacht hat.(Niels Bohr)

www.fertinger.com

nonogoodness

#13
hi,

nachdem ich nochmal alles überflogen habe würde ich mich meinen Vorrednern  anschliessen.
Du hast vermutlich kein Verstärker Problem. Die Aufstellung ist so ziemlich das falscheste was man machen kann. Bei den Lautsprechern frage ich mich wie kommst du auf Goodmans? Auch die Sansui,
welche Lautsprecher das auch immer von Sansui waren sind da keine gute Wahl gewesen. Bei den Jbl müsste man mal den Typen wissen.
Ich möchte dir hier folgendes Nahe legen. Klar gibt es im Klang Unterschiede zwischen Verstärkern, wenn man aber an ein etwas besseres Gerät greift macht der egal von welcher Marke einen guten Job. Wenn du deinen Klang deutlich verändern willst geht das nur über die Raumakkustik und die LS. Welch Quellgeräte  hast du den angeschlossen?

Gruß

Peter :grinser:
Gruß Peter

Ein Experte ist jemand, der auf einem sehr begrenzten Feld alle nur denkbaren Fehler gemacht hat.(Niels Bohr)

www.fertinger.com

PeZett

Zitat von: nonogoodness am Mittwoch, 14.Januar.2009 | 23:15:52 Uhr
...Du hast vermutlich kein Verstärker Problem. Die Aufstellung ist so ziemlich das falscheste was man machen kann. Bei den Lautsprechern frage ich mich wie kommst du auf Goodmans? ...

Hallo,

genau mein Reden (Schreiben) - mit "klassischen Lehren folgen" meinte ich, dass die Boxen aus
der oberen Raumecke raus sollten. Das "gute alte" gleichschenkelige Dreieck (aus Boxen- und
eigener Hörposition) mit zu den Boxen passenden Mindestabständen zur Rückwand und den
beiden Seitenwänden des Raumes bringt immer noch das beste Klangergebnis (Stereofone Wiedergabe
vorausgesetzt).

Was die Wiedergabeeigenschaften der alten 70er-Jahre Sansui Boxen angeht (...ich habe selbst
ein Paar von diesen überhypten Mehrwege-Monstern....) auch von meiner Seite nur soviel: ...überragend
waren die nicht, damaliger Durchschnitt halt.

Gruss

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

fidelgrille

Nonogoodness , vielen dank für die Einladung. Eigentlich wäre das die beste Lösung mit seinen eigenen Ohren zu hören. Leider wohne ich ziemlich weit weg in Hamburg. Ich habe mich sogar zum Thema Probehören in einem anderen Forum gemeldet und warte geduldig . Was Pezett vorgeschlagen hat, probiere ich im Augenblick in allen Variationen  und gebe zu, dass es eine gewisse Veränderung gibt, die aber nicht gravierend ist.  Übrigens, den Sansui 771 hatte ich auch gehabt ,,Warme Klangeigenschaft aber nicht so kräftig für Rock oder Salsa nach meinem Geschmack. Auf jeden Fall vielen dank für eure Bemühungen .Wie heißt dieser schöne Satz noch ,, Wer suchet findet ,,
PS: In der Zwischenzeit fidel ich einfach weiter ! 

Viele Grüße
fidelgrille
:_55_:

benne

Hallo Fidelgrille,

an Deinem Pioneer-verstärker wird es wohl kaum liegen - eher an den Lautsprechern und der Position. Ich habe den etwas größeren Sa9100 an einem Breitbänder betreiben. Daran klingt er super. Räumlich wie ein Röhrenverstärker - nur eben mit ausreichender Leistung.
Ich würde mal einen LS aus der gleichen Epoche versuchen.  Einen Harman aus den 80igern würde ich nicht empfehlen - ich habe einige Verstärker besessen - der Harman war mit Abstand der schlechteste

Don Tobi

Also mein Harman klang wie ein Verstärker! Ohne Fehl und Tadel und nichts gesoundet! Eine neutraler Bolide der 70 iger klingt in meinen Ohren auch nicht signifikant anders.

Mag aber auch an meinen Lautsprechern liegen. Die NS-1000 ist ja wie kollektive Hörtests ergeben haben nicht so dolle  .,a040

be.audiophil

Moin,

Zitat von: benne am Freitag, 16.Januar.2009 | 13:30:43 Uhr
Ich habe den etwas größeren Sa9100 an einem Breitbänder betreiben.

... welche denn? MbMn klingen gute Breitbänder mit Kleinleistungstriodenverstärkern eigentlich immer deutlich besser, als mit Transen oder Push Pull-Konzepten mit höherer Leistung ...

... die als Breitbänder verkaufte Visaton B200 ist hier z.B. allerdings eine Ausnahme ... diese Chassis brauchen richtig Kontrolle und Leistung ... trotz der angegebenen hohen SPL ... aber die konnte ich meßtechnisch z.B. in der Solo 50 auch nicht nachvollziehen, darin macht der B200 dann nur ca. 84 dB ...  ;0001

Zitat von: benne am Freitag, 16.Januar.2009 | 13:30:43 Uhr
Daran klingt er super. Räumlich wie ein Röhrenverstärker - nur eben mit ausreichender Leistung.

... ähm ... das würde ich gerne mal diskutieren ... ich mein´ ich bin ja selbst total "röhrenverseucht" ... aber Räumlichkeit ist doch eher eine Frage des Schaltungsdesigns und nicht der Wahl von Röhre vs. Transe für den Schaltungsaufbau ... oder anders herum gesagt ist hierfür die mögliche Spannung Spitze Spitze der Treiberstufe ausschlaggebend ... Headroom ...

... dafür klingt eine Röhre einfach weicher und sonorer ... auch ist die Tonalität eine andere ...

Dann wird diese Leistungsfrage imho deutlich zu hoch bewertet ... da haben andere Faktoren eine deutlich größere Bedeutung als die nominelle Ausgangsleistung ... das ist also imho eher ein gut transportiertes und täglich neu aufgekochtes Marketinggerücht ...  ;0001

PeZett

Hallo Mitleser,

...ich glaube, "man" (ich sicher auch) macht manchmal den Fehler, von "dem" SANSUI oder "dem" Harman
schlechthin zu schreiben - als ob die Geräte der Hersteller über Jahrzehnte die gleichen
Hersteller-typischen (klanglichen) Eigenschaften gehabt hätten. Dem ist aber in der Regel gar nicht
so.
Zu "späten" Sansuis kann ich gar nichts sagen - nach deren Verkauf durchmachte die Angebotspalette
ohnehin eine traurige Entwicklung. Meine Hörerfahrungen beschränken sich auf eben meinen AU5900
und eine alte Mehrkanal-Endstufe, die aber ohnehin eine andere Hausnummer ist und noch ausgedehnter
"getestet" werden will.
Aus dem hier erwähnten Hause Harman stehen bei mir ein HK430 Receiver und ziitierter 655VXi - klanglich
zwei deutlich unterschiedliche Geräte. Der HK "soundet" typisch 70er-Jahre mässig (da fallen mir
nur Plattheiten wie "rund", "warm" und "volltönend" ein), der 655 trifft den Zeitgeist der späten 80er.
Beide nicht unbedingt schlecht.

Schlussendlich ist, wie fidelgrille schon schrieb, vieles Geschmacksache.

Viele Grüsse

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

benne

Hallo Rolf,

ich habe auch jahrelang mit Röhren gehört - auch mit Kleinleistungsröhren. Deine Klangbeschreibungen (Röhren klingen sonorer) sind meiner Meinung nach Vorurteile. Die richtigen Geräte vorausgesetzt würdest Du im Blindtest wohl Röhre und Transe nicht bestimmen können. Woran es liegt weiß ich nicht - der SA9100 klingt wirklich hervorragend und deutlich offener, als ein Bolide wie der A27. Röhren üben natürlich eine Faszination aus - für mich gab es auch lange keine Alternative. Allerdings habe fehlt bei Röhren ofmals die Leistung und auch ein LS mit 100db Wirkungsgrad ist dann oftmals nicht vernünftig anzusteuern. Wenn mal bei einem Stück richtig in de Felle gehauen wird, ist die Wiedergabe nicht exakt oder zu leise und das nicht nur im Bass - auch in den Höhen. Mit meiner Transe fehlt mir jetzt nichts mehr. Allerdings kann ich die Rörenfraktion sehr gut verstehen.

be.audiophil

Moin Benne,

Zitat von: benne am Samstag, 17.Januar.2009 | 12:46:25 Uhr
Deine Klangbeschreibungen (Röhren klingen sonorer) sind meiner Meinung nach Vorurteile.

... ich habe nicht nur mit verschiedenen Röhren amps gespielt, sondern ebenfalls mit vielen Transitorverstärkern ... vom Ampzillavorgäner bis zur Le Monstre ... und bei den Röhren von "einfachen" EL-34 über 6L6/5881, EL-84 und 6CB5A bis zur 300B ...

... insofern glaube ich sagen zu dürfen, daß ich keineswegs Vorurteile gegen <irgendeinen Weg habe ... trotzdem gefällt mir eine Röhre und vor allem Single Ended deutlich besser als z.B. eine Pass F3, die ich erst kürzlich bei mir zu Gast hatte ...  :flööt:

Das ist, ebenso wie eine Klangbeschreibung, eine subjektive Einschätzung ... aber deshalb noch lange kein Vorurteil, oder?

Zitat von: benne am Samstag, 17.Januar.2009 | 12:46:25 Uhr
Die richtigen Geräte vorausgesetzt würdest Du im Blindtest wohl Röhre und Transe nicht bestimmen können.

... da halte ich dagegen ... der Unterschied ist deutlich wahrnehmbar, wenn man beide Geräte vorab mehrmals "offen" hat hören können und vor allem die wiedergebenden LS kennt. Sofern ein Blindtest allerdings "voraussetzt", daß alle Komponenten zuvor unbekannt sind, so geht dieser Blindtest garantiert wie das Hornberger Schießen aus ... nur hat sowas dann in irgendeiner Art und Weise auch nur geringste Aussagekraft ... ich denke nein.

Zitat von: benne am Samstag, 17.Januar.2009 | 12:46:25 Uhr
Allerdings habe fehlt bei Röhren ofmals die Leistung und auch ein LS mit 100db Wirkungsgrad ist dann oftmals nicht vernünftig anzusteuern. Wenn mal bei einem Stück richtig in de Felle gehauen wird, ist die Wiedergabe nicht exakt oder zu leise und das nicht nur im Bass - auch in den Höhen.

... das kann ich in keinster Weise unterschreiben ... ich kann es auch nicht nachvollziehen ... meine LS spielen sowohl im Bass als auch im Hochton mit knapp 2 Watt von einer Röhre ohne sich auch nur eine einzige Blöße geben zu müssen ... Dynamik, Attacke, Auflösung, Pace und Rhythm ... alles da ... nichts verwischt, verwaschen oder ungenau ... auch ist in jeder Lebenslage genug Auflösung und Power vorhanden ... kein Frequenzbereich bei richtig livehaftigem Hören irgendwie unterbelichtet oder überbetont ... nein, einfach stimmig ... eine echte Spaßmaschine ...

... aber deshalb schrieb ich ja bereits, daß ich für die von Dir beschriebenen Fehler nicht eine Röhre an sich sondern das gewählte Schaltungsdesign verantwortlich machen würde ...

PeZett

 :;aha

...da ist ja eine "heisse", aber auch interessante Diskussion "am Rande" entbrannt.

Das Thema gibt sicher noch eine Menge Potential her (...nach dem Motto: "lassen sich
Transen blind von Röhren unterscheiden", oder so...).
Was haltet Ihr von einer Fortsetzung in einem Thread im Board "Allgemeines zu..."/"Verstärker"...?

Gruss

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

benne

Zitat von: be.audiophil am Samstag, 17.Januar.2009 | 17:36:59 Uhr
... das kann ich in keinster Weise unterschreiben ... ich kann es auch nicht nachvollziehen ... meine LS spielen sowohl im Bass als auch im Hochton mit knapp 2 Watt von einer Röhre ohne sich auch nur eine einzige Blöße geben zu müssen ... Dynamik, Attacke, Auflösung, Pace und Rhythm ... alles da ... nichts verwischt, verwaschen oder ungenau ... auch ist in jeder Lebenslage genug Auflösung und Power vorhanden ... kein Frequenzbereich bei richtig livehaftigem Hören irgendwie unterbelichtet oder überbetont ... nein, einfach stimmig ... eine echte Spaßmaschine ...


Das ist bei Zimmerlautstärke und einen Tick mehr so, keine Frage. Ein Bsp. : Eines meiner Lieblingsalben Billie Holidays "Songs for Distingue Lovers" - ein Jazzalbum, was man gerne auch mal lauter hört. Schon beim ersten Song wird die Single Endet in die Knie gehen. Bei Dave Brubeck Strange Meadow Lark von dem Album "Take Five" werden die Kalvierläufe im rechten Kanal mit Sicherheit nicht sauber wiedergegeben, wenn man mit der SE Röhre lauter hört. Das ist nicht nur an meiner Anlage so - ich habe Kontakt zu einigen Röhrenliebhabern - ob Thörress-Kette oder Musicconnectio 2A3, es ist immer das Gleiche. Natürlich geht es hier um Leistungsspitzen - dennoch bin ich heute der Meinung das diese auch sauber widergegeben werden müssen. Da sollte man als Röhrenliebhaber auch ehrlich gegen sich selbst. Dennoch macht Röhre an Breibänder riesig spaß - zumal die Suche nach einem geeigneten Transistor sich deutlich schwieriger gestaltet. Ein El84 Selbstbau für 150 Euro Materialkosten hat bei mir schon einen Top-Verstärker an die Wand gespielt.

Ein Blindtest mit bekannten oder gar eigenen Verstärkern macht doch keinen Sinn. Wenn die Röhre Deiner Meinung nach so charakteristisch klingt. Dann sollte man doch einen Transistor von einer SE-Röhre blind unterscheiden können - oder nicht?

JayKuDo

Leider habe ich nicht diese Goldohren,
denn bei mir spielt eine alte Grundig NF1 mit ELL80ern klarer und analytischer als manch ein Transistor oder Chipverstärker. Mein Pioneer SA-500A klingt eher nach dem oftmals beschriebenen Röhrensound, als die Röhre selbst. Mein Sony TA-313 klingt auch noch recht warm. Vom Klang her nehmen eher ein kleiner Technics und mein Pro-Ject Amp7 Tuchfühlung mit der Grundigendstufe auf. Selbst "Lord of the Dance" vom CD-Spieler direkt an die Grundig kommt mit einer Wahnsinnspräzision und genug Druck.
Ich denke das man Röhren (auch, wenn SE oder PP (el84 zBsp)) über einen Kamm scheren kann. Hier glaube ich, das Schaltungsdesign ist der Schlüssel zu einer wirklich guten Röhren - Lösung.
Genaueres dazu kann sicher be.audiophil sagen...

Gruß
Jürgen
wenn die Fazination Technik nicht dabei wäre, hörte ich immer noch Küchenradio ;-)

be.audiophil

Moin Benne,

Zitat von: JayKuDo am Samstag, 17.Januar.2009 | 21:38:57 Uhr
... bei mir spielt eine alte Grundig NF1 mit ELL80ern klarer und analytischer als manch ein Transistor oder Chipverstärker ... Selbst "Lord of the Dance" vom CD-Spieler direkt an die Grundig kommt mit einer Wahnsinnspräzision und genug Druck ...

... die NF-1 hatte ich ebenfalls mal ... betrieben an ausgezeichneten Breitbändern, CORAL Beta 10 ... ist zwar schon lange her, aber ich kann diesen Eindruck bestätigen. Und ich höre eigentlich regelmäßig bei livehaftigen Pegeln ...

Zitat von: JayKuDo am Samstag, 17.Januar.2009 | 21:38:57 Uhr
Ich denke das man Röhren (auch, wenn SE oder PP (el84 zBsp)) über einen Kamm scheren kann. Hier glaube ich, das Schaltungsdesign ist der Schlüssel zu einer wirklich guten Röhren - Lösung.

... so ist es ... das Schaltungsprinzip und die verwendeten Ausgangsübertrager sind der Schlüüsel zu einem guten Ergebnis ...

Zitat von: benne am Samstag, 17.Januar.2009 | 18:47:55 Uhr
Bei Dave Brubeck Strange Meadow Lark von dem Album "Take Five" werden die Kalvierläufe im rechten Kanal mit Sicherheit nicht sauber wiedergegeben, wenn man mit der SE Röhre lauter hört. Das ist nicht nur an meiner Anlage so - ich habe Kontakt zu einigen Röhrenliebhabern - ob Thörress-Kette oder Musicconnectio 2A3, es ist immer das Gleiche.

... sorry, aber gerade Thörres baut seine Schaltungen als Schönfärber ... ähnlich Shindo ... seine Ausgangsübertrager spielen zudem mehr im Mittelton, als im Hoch- oder Tiefton ... der Bassbereich ist sogar eher sumpfig ... bei diesen Schaltungen und AÜs von Kontrolle zu reden, ist also eher schweirig ...

... auch eine Endstufe von Musicconnection oder Musical Fidelity zeichnet sich nicht gerade als der Weisheit letzter Schluß aus ...beide sind auch eher mehr schönfärber, denn Auflösungswunder mit ausreichend tonaler Stabilität in Extremsituationen ...

... ich kann Dir aber bei Bedarf gerne mal eine gute Schaltung mit großen Lautsprechern vorführen, damit Du Dich vom gegenteil überzeugen kannst. Auch kann ich bei Bedarf die Thörress Phonostufe aufgrund der neuerdings bei eBay unter der Ladentheke verramschten Geräte und den dort befindlichen Bildern für eine derartige Hörsitzung kurzerhand aufbauen ... das ist kein Hexenwerk ... auf der anderen Seite würde ich mir diese Arbeit eigentlich gerne ersparen ... denn das, was ich dort auf den Bildern sehe ist handwerklich zwar gut ausgeführt, aber schaltungstechnisch höchstens dritte Garde ...  ;0001

Hinzu kommt, daß gerade die gehypten Endröhren vom Schlage einer 300B und 2A3 sozusagen von sich aus auch ein gehöriges Augenmerk auf singuläre Frequenzbereiche legen ... sie zeichnen sich dadurch aus, daß diese im Grundton und Mittelton sehr feinzeichnend sind, dafür aber gerade im Hochton und Bassbereich ein wenig schlampen ... eine 211er ist, wenn man also "Auflösung über alles" haben will, dann die bessere Wahl ... oder man fährt Aktiv ... z.B. eine 211er oder auch nur eine EL-34 für den Bass, eine 300B für den Mittelton und einen 10Y für den Hochton ... bei einer passiven Frequenzweiche habe ich ganz vorzügliche Ergebnisse z.B. mit meiner aktuellen 6CB5A ... und diese spielt für meine Ohren selbst eine als Auflösungswunder und als Röhrenkiller bezeichnete Pass F3 nackig an die Wand ...  ;0001

Dann noch ein Satz zu den von Dir genannten Musikstücken ... gerade bei der Take Five von Brubeck kommt es auch darauf an, welche Pressung Du in Händen hältst ... die neue Wiederauflage von Sony ist grauenvoll gemacht ... trotz deutlich schlechterer Pressqualität ist jede 70er oder 80er Jahre Pressung auf "leichtem" Vinyl deutlich besser ... eine Wucht ist aber das alte Original .. also die Columbia six eye ...

... diese besitze ich auch und in meiner Kette mit Röhre ist der von Dir genannte Titel und gerade die Klavierläufe in der Wiedergabe gänzlich ohne Fehl und Tadel ...

Zitat von: benne am Samstag, 17.Januar.2009 | 18:47:55 Uhr
Ein El84 Selbstbau für 150 Euro Materialkosten hat bei mir schon einen Top-Verstärker an die Wand gespielt.

... ich rede allerdings von Eigenbauten mit einem Materialeinsatz von oberhalb EUR 1500 eine Vorstufe und gleichem Aufwand für eine Endstufe ... also auch über Schaltungsdesigns, die Du in der Klasse ab 20 kEUR bei kommerziellen Geräten nicht finden wirst, da dort kalkulatorisch noch nicht abbildbar.

Bauteile für 150 EUR sind knapp oberhalb der Chinaklasse. Also R-C-Siebung mit Elkos ... ich rede von großen Würfen mit mehrstufiger Drosselsiebung, Drosseleingangsfilter, Eingangs- und Zwischenübertragern, Tango oder Tamura Ausgangsübertragern und solcher Dinge mehr ...  :flööt:

In dieser Klasse aber, ist eine Röhre jeder Transe dann ebenbürtig, klingt tonal aber evtl. etwas anders ... für meine Ohren weicher und sonorer ... auch natürlicher, realistischer ... aber das ist auch eine subjektive Geschmacksfrage.

Zitat von: benne am Samstag, 17.Januar.2009 | 18:47:55 Uhr
Ein Blindtest mit bekannten oder gar eigenen Verstärkern macht doch keinen Sinn. Wenn die Röhre Deiner Meinung nach so charakteristisch klingt. Dann sollte man doch einen Transistor von einer SE-Röhre blind unterscheiden können - oder nicht?

... wie bereits gesagt ... wenn DU nicht einen einzigen bekannten Anhaltspunkt hast ... also z.B. nicht abschätzen kannst, wie der LS auf bestimmte Schaltungskonzepte reagiert, dann muß ein Blindtest zwangsläufigwie das Hornberger Schießen ausgehen ... und läßt den Blindtest aber auch zum Serlbstzweck und Totschlagargument verkommen.

Viel spannender ist ein Blindtest mit bekannten Geräten und vorher postulierter persönlicher Einschätzung zu den Geräten ... dann erst den Blindtest und erstaunt sein, was man als besser empfindet ...  :flööt:

PeZett

Hallo "Alle",

das mit dem Blindtest ist sicher auch ein spannendes Thema, das es ebenso
verdient anderorts durchdiskutiert zu werden... ...aber eben anderorts.
Da hätten dann auch alle mehr davon.
Könnten wir nicht wieder zur Ausgangsfrage zurückkehren?

Gruss

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

be.audiophil

Moin Peter,

Du hast ja recht ... vielleicht könnte man die betreffenden Beiträge gleich als Start für entsprechende Threads nehmen ...

PeZett

Hallo Rolf,

...dann müsste die Moderation vielleicht so nett sein,
die entspr. Postings hier abzutrennen und in die neuen
Threads einzusortieren. So ginge nichts verloren und
es kann weiterdiskutiert werden (...und dieser
Thread hier wäre wieder "clean").

Die Bitte nach Moderation solltest vielleicht Du und/oder Benne bzw. JayKuDo äussern - schliesslich
sind die hier geleisteten Beiträge zu "Röhre/Transe" bzw. "Blindtest" Euer geistiges
Eigentum (...wie man so schön sagt).

Gruss

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

fidelgrille

 Hi Hifi-Kenner,
                         
Nochmal danke für alle Beiträge und es könnten ruhig noch mehr werden. Wie einer von euch geschildert hat, vermute ich auch, dass die Verstärker von Anfang der siebziger meistens einen warmen Röhrenklang haben ( Sansui au 771 / au 555 / 666  Pioneer SA usw.) Ende der siebziger waren die Sansui au 419 /519  eher kräftiger oder dynamischer .Was Harman vxi series betrifft ist der Klang klar linear aber nicht so mein Ding. Was mich auch interessieren würde sind die Europäschen Klassiker (Verstärker) die ich bis jetzt noch nicht gehört habe.
Als Laie habe ich auch bei mir was festgestellt: Die Übertragung vom  cd player auf sa 8100 ist gut, aber Internetradio auf sa 8100 ist mangelhaft. Vielleicht kann einer von Euch mir das Problem kurz erklären.
                       

fidelgrille :;aha

PeZett

Hallo fidelgrille,

nur ganz kurz und schnell geantwortet, weil offtopic:
Die Übertragungsqualität aus dem Internetradio (eigenes Gerät oder PC mit Soundkarte?) ist ganz
einfach deutlich schlechter. Stichworte: Sampling-/Bitrate, komprimierte Signale, Digital-Analogwandlung im
Quellgerät... ...um nur einige Gründe für das lausige Ergebn. zu nennen. Das ist mit einer guten 
Signalquelle (CD/LP/Tonband)  u.U. nicht zu vergleichen.

Meine Empfehlung: wenn Du mehr wissen möchtest, starte einen neuen Thread - da kommen
garantiert weitere, vor allem ausführliche Erläuterungen darüber, was Internetradio heute "kann" und
was nicht. (zB wo liegen Stärken und Schwächen, was sollte man beachten, ....etc.)

Gruss

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

be.audiophil

Moin fidelgrille,

neben den Schwächen der Übertragungsdaten via Internetradio kommt dann noch als auch klangbestimmende Schnittstelle der Weg vom Internet zu Deinen LS hinzu ... vieles liegt einfach nur an der verwendeten Soundkarte ... dies könntest Du einfach überprüfen, indem Du einen CD in den Rechner einlegst und diese darüber wiedergibst ... spielt diese im Vergleich zu Deinem CD-Player auch schlechter, so ist hier das erste Nadelöhr die Soundkarte ...

yawg

Ich hatte den Sansui AU-919, neu gekauft Mitte der 70er. Fantastischer 2x100W RMS Amp, rein DC mit guten MM/MC Eingängen und aufwendiger Tonregelung. Die konnte man mit dem Jump-Schalter überbrücken, dann war er leiser aber absolut top. Hab ihn vor ca. 10 Jahren an einen Liebhaber verkauft für 300 €.

Wenn Du die Haube abnimmst wirst Du staunen, alle Stufen sind separat abgeschirmt, erstklassige Verarbeitung. Das Design ist zeitlos, erinnert an Braun. Die Suche lohnt sich, die Kondis im Netzteil austauschen und nachschauen ob sonst noch Elkos zweifelhaft aussehen.
CD-LW: Arcam CD-23, DAC: Cayin DA-2/Siemens/Halske CCa, DAT: Sony DTC-2000ES, PS: Empire Troubador 598 III, TA: Dynavector Karat 23RS vdHul/XX-2 Mk II, VV: DV P-75 Mk II/Pütz P2, Monos: EAR 549, LS: Magnepan 3.6R/ATM 120, SW: Nubert AW-1000, KH: Stax Lambda Nova Sig./SRM-T1S