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Frage zur Motorrevision 401

Begonnen von NKA, Samstag, 24.Januar.2009 | 21:13:29 Uhr

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NKA

Hallo,

ich habe dank Rolfs und anderer Anleitungen den Motor meines kürzlich erstandenen 401 ausgebaut und zerlegt. Beide Lager sehen fast aus wie neu, die Achse spiegelt überall. Ich frage mich deshalb, ob ich die Lager nicht lieber zu lassen soll, von außen reinigen und Joels Öl rein, fertig.... Der Motor hat auch keinerlei Geräusche gemacht beim Drehen.

Wie seht ihr das? Ich will natürlich auch ein paar Jahre Ruhe haben...

Liebe Grüße

Norbert


violette

Hallo Norbert

Wenn Du Deine Motor Pulley mit zwei Finger anwirft , wie lange dreht sich Deine Pulley ?

Wie lange brauchst Deine Geräte bis sich der genau Drehzahl exakt stabil ist ?

Mfg
Joel
Old Thorens worker

NKA

Hallo Joel,

wenn ich den Motor mit 2 Fingern anwerfe, dreht er sich ca. 4-5 sec. nach. Pulley und Wirbelstromscheibe ist ab, also nur der Rotor allein. Hab noch nichts gesäubert, noch kein Öl nachgefüllt.

Soll ich wirklich das Lager mit Waschbenzin gründlich reinigen oder gar in Waschbenzin reinlegen? Ist das nicht ein Sinterlager? Da bekomm ich doch ohne Vakuumpumpe das Öl nie wieder rein, wenn ich es ausgewaschen habe.....

Liebe Grüße

Norbert


violette

Hallo Norbert

Doch !

Oberer und unterer Lager sind Sinterlager

Die welle sollte etwas polier werde  wenn sie rauhe ist um die selbstmierende eingenschaft zu verbessern.

Du kannst die Lager nicht mehr so imprägnierende wie ein Firma unter Wacuum macht , aber Du kannst sie nach der Reinung im 80  ca  70-80  grad Öl einlegen mindestens ein Stunde.

Wichtig ist auch die Endwelle sie musse von Kugelspure poliert werde.


Mfg
joel
Old Thorens worker

NKA

...... gut, dann mache ich das untere Lager auf. Das obere werde ich zu lassen und nur mit Q-Tips sauber machen. Danach lege ich die Lagerbuchse in dein Öl mit der Bezeichnung "Motor", ok?


Liebe Grüße

Norbert

violette

Hallo Norbert


"Der Motor hat auch keinerlei Geräusche gemacht beim Drehen."

Meine Gott wenn Du ein Garrard Motor der Keine Geräusche machst , was möchst  Du denn ?

Ist er zu heiss geworden ?

Was war der richtig Problem ?

Mfg
Joel
Old Thorens worker

NKA


Hallo Joel,

ich möchte, dass der Motor auch in Zukunft keine Geräusche macht..... :flööt:

Der Garrard war bei mir noch nie in Betrieb, ich hab ihn in der Bucht in England gekauft. Ich will einfach Ruhe, wenn er mal in der Zarge ist. Und weil ich sowieso ein Kokomo einbaue, hab ich gedacht.....

Das untere Lager ist jetzt offen. Kein Abrieb, sieht aber ziemlich trocken aus. Und eine gaaaaanz kleine Einlaufstelle von der Kugel ist auch auf der Achse. Ich nehm jetzt mal dein Zeug zum Polieren und werd die Achse in die Bohrmachine einspannen.

Ist das Öl von dir, auf dem "Motor" draufsteht, anderes als das mit der Aufschrift "Lager" ?

viele Grüße

Norbert

violette

Hallo Norbert

Du kannst doch nicht einfach loslegen und alles machen ohne was gehört zu habe ?

Du sagst das Geräte war nocht nicht im Betriebe , aber das Motor macht keine Geräusche ?

Nicht das Du meinst das nach Deine Revision Du hörst nicht mehr wenn er unter Strom lauft.

Am Tellerlager nehmen das Lageröl "Lager" , an der Lager kann Dir schon sage , Da ist nicht zu hören wenn  alles OK ist

Am Motor Da müsse Du selber selber Dir ein Meinung bilden , ich möchte Dir nicht zuviel versprechen.

Mfg
Joel






Old Thorens worker

Jayk.

#8
Hallo Norbert,

ZitatDer Motor hat auch keinerlei Geräusche gemacht beim Drehen.

es gibt KEINEN Garrard-Motor, der keine Geräusche macht. Sogar ein NOS-Motor, der gut 30 Jahre in der Schublade lag und noch nie gelaufen war, hat Geräusche gemacht. Erst nachdem ich BEIDE Lager aufgemacht und die Filzringe in Öl gelegt, sowie den gesammten Hohlraum unter dem unteren Lager mit Hochleistungs-Motoren-Fett ausgefüllt hatte, wurde er deutlich ruhiger. Wenn Du den Motor zusammengebaut auf dem Tisch hast, schliesse ihn an Strom an und lasse ihn ca. eine Stunde laufen, nimm einen Schraubendreher, halte die Klinge an den Motor und stecke Dir den Griff ins Ohr (Elektriker-Stethoskop!), dann hörst Du die Geräusche/Vibrationen, die sich später über das Reibrad, den Teller, die Platte auf das System fortpflanzen und so gerade in leisen Musikpassagen äusserst störend werden können.

Du hast sicherlich meine Ausführungen gelesen und Dir auch die Bilder genau angeschaut. Eigentlich ist dort alles genau beschrieben...

Gruss
Jonny

[edit] Bilder sagen mehr als Worte...


Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

be.audiophil

#9
Moin Norbert,

... vorsichtig ... das untere Motorlager ist wie folgt aufgebaut (von unten betrachtet):

- Hülse im unteren Motordeckel, der den Lagerboden hält
- Lagerspiegel
- Kugel
- Sinterbronzehülse, die die Kugel auf dem Lagerspiegel zentriert
- Filzring & Federscheibe
- obere Abdeckung des unteren Motorlagers

Wenn man von oben in die Hülse hineinlugt, dann sieht man die Kugel ... mehr nicht ... also bleibt der Zustand des Lagerspiegels verborgen und auch der Zustand der Kugel ... Auswaschen funktioniert deshalb definitiv aber auch nicht, da der Dreck nicht wirklich raus kann ...

Du kommst also - und sofern Du lange Zeit Freude und Ruhe haben willst - um eine Zerlegung des unteren Motorlagers nicht wirklich herum.

Bitte verlasse Dich hier lieber auf die Worte von Leuten, die mit einem Garrard echte Erfahrungen gemacht haben und schon ein paar davon in Fingern hielten ...alles andere ist echt Quatsch und bringt kein gutes Ergebnis ...

... ich habe insgesamt zwei besessen und insgesamt in den vergangenen Jahren für Feunde und Bekannte bestimmt 10 Stck.  gewartet ... immer war genau das untere Motorlager das echte Problem ... und immer sah das Lager beim reinblinzeln eigentlich richtig gut aus ...

... und trotzdem war bei bestimmt 8 Garrards das ursprünglich verwandte Fett im unteren Motorlager derart verharzt, daß die Kugel unbeweglich an der unteren Hülse klebte ... bei einigen war auf dem unteren Lagerspiegel ein Fettklecks, der derart ausgehärtet war, daß ich den unteren Motordeckel ganze drei Tage in Waschbenzin einlegen mußte, bevor diese Fettreste entfernt werden konnten. Das waren übrigens alles Serie 3 Geräte

Die Achse des Rotors bitte mit z.B. Schleif und Polierpaste polieren ... den Rotor kann man in eine Akkubohrmaschine einspannen und dann richtig gut und schnell polieren ...

... und bitte auch nicht vergessen, die Reste des Poliermittels wieder sauber auszuwaschen ... das geht bei den Mittelchen von Joel und bei Schleif und Polierpaste am besten unter heißen Wasser ... danach die Lagerhülse in Öl einlegen und zur Beruhigung der eigenen Nerven das Öl leicht erwärmen oder kurz aufkochen ...

... in das untere Motorlager ... also dort wo die Kugel sitzt gehört dann übrigens Fett, da Öl zwischen der unteren Hülse und dem Lagerspiegel immer wieder rausläuft ... der Dreck allerdings nicht.

... Bitte achte bei der Achse des Rotors auch auf mechanische Beschädigungen ... nicht nur auf Riefen in der Achse sondern an deren unterem Ende ... findet sich dort eine Einkerbung der Kugel, so steht die untere Kugel auf jeden Fall fest. Die Achse ist unten also ab Werk eigentlich plan.

Der Unterschied eines gewarteten unteren Motorlagers ist nicht nur hörbar sondern auch meßbar ... mit einem ungewarteten unteren Motorlager kommt der Garrard je nach Zarge und Zustand des Tellerlagers auf einen Rumpelfremdspannungsabstand (unbewertet) von ca. 30 dB ... mit einem gewarteten unteren Motorlager und mit dem Kokomo versehener Tellerachse auf bis zu 46 dB ... das sind echte absolute Welten ... und diesen Wert erreicht ein serienmäßiger Thorens TD-160 oder TD-126 laut den HiFi-Jahrbüchern z.B. nicht ...  ;0001 ... ein EMT 927 kommt auch nur auf 49 dB unbewertet ... ein Scheu-Stahllager oder ein TR auf unbewertet vielleicht 42 bis 45 dB dB ... bewertet entspricht das dann ca. 75 dB ...

@ Jonny

Danke ... es hilft auch keinem, wenn hier mit Nachlaufzeiten am Symptom rumgedocktert wird ... das trifft des Pudels Kern nämlich noch nicht mal ansatzweise

violette

Hallo Rolf

Du hast schon keine Thorens TD 160 Motor gehört ? , TD 125 - 320 -520 auch bestimte nicht ?

Da liegen Welt mit Da zwischen man kann Ja viele erzählen . :_06_:

Selbst ohne Lager ist das Grund Geräusche von Garrard Motor auf ein sehr hoch Level.

Mfg
Joel







Old Thorens worker

Jürgen Heiliger

Hallo Joel,

was haben denn die Eigenschaften von Thorens Motoren und deren Geräusche hier im Gerrad-Thread zu tun.....

Ich bitte doch sehr enger beim jeweiligen Thema zu bleiben....
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

Jayk.

Hi Joel,

ZitatSelbst ohne Lager ist das Grund Geräusche von Garrard Motor auf ein sehr hoch Level.

..stimmt! Das Teil ist nunmal bauartbedingt eine Radau-Büchse!! Die Frage bleibt, wie gut bekommt man den Motor vom Chassis entkoppelt und wie gut ist die Aufhängung/Führung des Treibrades und seiner Lager - die nächste Baustelle... Dagegen benimmt sich das Tellerlager ja geradezu harmlos..

Gruss
Jonny
Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

NKA

Hallo,

danke für eure Erläuterungen...... Ich bin jetzt froh, dass ich das untere Lager offen habe, es ist ziemlich trocken. Mir war auch nicht klar, dass die Kugel sich drehen muss, sie war fest und auf der Achse ist eine kleine Einlaufstelle (wie im Fred von Jonny beschrieben, hab ich natürlich gelesen, genauso wie die Anleitung von Rolf  :__y_e_s:). Kugel selbst ist ok. Die Achse werd ich incl. Einlaufstelle polieren, ich hab ja die Mittelchen von Joel. Und dann das Lager in Öl legen.

Was ich noch nicht verstanden habe bei dem unteren Lager: ich habe jetzt die obere Abdeckung raus, die Federscheibe und den Filzring, die Sinterbronzehülse und die Kugel. Muss der Rest auch noch raus, also das Teil das die Sinterbronzehülse hält und die Platte, auf der die Kugel läuft?? Wenn ja, wie??

Wenn ich das richtig verstanden habe, wird der Hohlraum unter der Kugel mit Fett gefüllt. Ich wollte dazu das weiße Kugellager-Fett nehmen, ist das ok?
danke und liebe Grüße

Norbert

Jayk.

ZitatMuss der Rest auch noch raus, also das Teil das die Sinterbronzehülse hält und die Platte, auf der die Kugel läuft?? Wenn ja, wie??

Nö, Norbert - die "Lagerschale bekommst Du ohne Ausziehwerkzeug nicht heraus - deshalb bekommst Du auch nicht den Lagerspiegel (welche Farbe??) heraus oder kannst ihn drehen. Ob weisses Kugellagerfett sich besser oder genausogut eignet wie anderes, weiss ich nicht. Jedenfalls sollte das Fett schon hohe Temperaturen (90°C) aushalten können ..

Achte bitte beim Zusammenbau darauf, dass die Hülse auf einer Seite extra für die Aufnahme der Kugel weiter ist...

Gruss
Jonny
Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

NKA

Zitat von: Jayk. am Sonntag, 25.Januar.2009 | 13:37:06 Uhr
......Lagerspiegel (welche Farbe??) .......



Lagerspiegel ist matt glänzend, keine Verfärbungen, kein verhärtetes Fett, alles ok.

Die untere Lagerschale bleibt dann drin. Prima, ihr helft mir super! Im Detail stellen sich dann halt doch immer noch Fragen, die für andere selbstverständlich sind....

liebe Grüße

Norbert

NKA

Joel,

noch eine Frage an dich: Du hast mir 5 ml Öl für den Motor (1 Spritze) und 10 ml (2 Spritzen) für das Tellerlager geschickt. Die 5 ml Motoröl reichen nicht, um die beiden Sinterlager reinzulegen und das Öl heiss zu machen. Kann ich das Öl für das Tellerlager dazukippen - also auch für die Motorlager verwenden - oder geht das nicht? Für das Tellerlager hab ich noch Öl aus dem Kokomo-Kit

liebe Grüße

Norbert


NKA

So, das obere Lager ist auch raus. Alles trocken  :cray:

Da hab ich ja Glück gehabt, dass ich jetzt alles prüfe....

Die Rotorachse ist wieder spiegelblank. Die kleine Vertiefung in der Achse, die die Kugel des unteren Lagers hinterlassen hat, hab ich mit etwas Schleifpapier und anschließendem Polieren restlos wegbekommen. Die Kugel blitzt auch wieder, genauso wie das Pulley und die Gewindestangen, die den Motor zusammenhalten 

Dann müssen die Lager noch ins heiße Ölbad ........ wenn ich weiß, ob ich Joels Motor- und Tellerlager-Öl zusammenkippen kann .............. Joooeeeeelll   :_sos_help_:

Liebe Grüße

Norbert

violette

Hallo Norbert

Du nehmst Ausnahmenweise die 10 ml Lageröl für beide Motorlager

Für Deine Tellerlager nehme das Kokomo  Lageröl so kannst Du weiter machen.

Mfg
Joel
Old Thorens worker

NKA


be.audiophil

Moin Jonny,

Zitat von: Jayk. am Sonntag, 25.Januar.2009 | 13:11:06 Uhr
Das Teil ist nunmal bauartbedingt eine Radau-Büchse!! Die Frage bleibt, wie gut bekommt man den Motor vom Chassis entkoppelt ...

... yepp der Motor läuft nicht zwangsläufig ruhig ... es gibt aber auch zwei Tricks ...  :flööt:

Erstens sollt eman beim Zusammenbau oberen und unteren Motordeckel mit den vier Muttern an den beiden Gewindestangen gut handfest auf den Stator drücken ... also die Muttern handfest anziehen, dann den Motor in dessen Federhalterung und Rahmen an der Motorplatte befestigen, aber zuerst weder Magnetbremse noch Pulley montieren und den Motor laufen lassen ... darauf achten, daß der Motor in den sechs federn frei Schwingen kann ... dabei die Hand auf und das Ohr direkt neben der Motorplatte ... jetzt die beiden unteren Muttern langsam und wechselseitig solange langsam anziehen oder leicht und vorsichtig lösen, bis an der Motorplatte keine Vibrationen mehr feststellbar sind ... dann ggf. die Muttern mit Sicherungslack in genau dieser Position sichern. Nur so läßt sich das Lagerspiel am unteren Motorlager richtig einstellen.

@ Norbert,

Bitte das Kokomo mit keinem anderen Öl mischen ... das von Robert Graetke mitgelieferte Öl ist das einzig richtige für das Tellerlager. Verschiedene andere Anbieter kennen die Lagereigenschaften des Garrards nicht wirklich und verkaufen Dir Öl, die nicht wirklich zum größeren Spaltmaß des Garrard-Lagers passen.

Das größere Spaltmaß ist aber ein konstruktives Muß bei einem Reibradler ... wer hier falsches Öl einfüllt, der riskiert lang- bis mittelfristig Lagerschäden.

Ich habe daübrigens auch kein Verständnis für Anbieter, die ohne je ein Garrardlager genau untersucht zu haben, hier die Ölliste eines anderen alten Plattenspielerherstellers zücken und diese Öle als ausreichend oder passend postulieren. Ein Thorens ist nunmal kein Garrard und allein schon konstruktiv eine ganz andere Angelegenheit. Und ich hatte allein in den vergangenen 10 Jahren viele Thorens (16x/14x, 125, 126, 320, 520, 124, 121) in den Händen und auf meiner Werkbank ... kenne also aus eigener Anschauung und Wartungs- sowie "Tuning"erfahrung beide Welten ...

Beim Tellerlager Deines Garrard bitte darauf achten, daß es nach der Montage des Kokomos auch unten wirklich dicht ist ... ggf. die alte Originaldichtung durch eine selbstgeschnittene aus Dichtungspapier austauschen. Das Tellerlager muß in der Motorplatte montiert sein, damit man das Kokomo einbauen kann ...

... hierzu den Garrard auf den Kopf stellen, die Lagerkugel mit einem guten Tropfen Öl in der Bronzebasis des Kokomos "fixieren", in die Lagerhülse des Garrard auf die eingeschobene Tellerachse einen guten Schuß von dem Kokomo-Öl geben und das Kokomo nebst Dichtung aufsetzen ... keine Angst, mit ein wenig Übung fällt die Kugel dann auch nciht aus der Basis heraus ...

... dann das Tellerlager von unten verschrauben, Garrard umdrehen und oben am Lagergehäuse die Ölschraube öffnen und Öl tropfenweise in die Öffnung träuflen .. .die Tellerachse hierbei immer mal wieder leicht noch oben ziehen und "fallen lassen". Das Tellerlager hat dann genug Öl, wenn beim Einträufeln kein Öl mehr in der Öffnung "versickert" und dann beim darauffolgenden "Fallenlassen" an der Öffnung Öl herausgedrückt wird. Verschlußschraube inkl. des Dichtungsrings verschließen und die Filzscheibe in die leichte Öllache, die sich rund um die Tellerachse in der kleinen Vertiefung gebildet hat einlegen. Sollte sich die Filzscheibe nicht komplett mit Öl durchtränken, einfach ein bis zwei Tropfen des Kokomo-Öls aufträufeln.

Aus welcher Serie stammt denn Dein Garrard 401 überhaupt?

NKA

Hallo Rolf,

vielen Dank für die ausführliche Anleitung!!

Mein 401 hat die SN 8710, ist also wohl einer der ganz frühen. Er ist m. E. in einem vergleichsweise guten Zustand und hatte nur zwei Vorbesitzer, von denen der letzte ihn wohl kaum benutzt hat. Aber trotzdem.....reinigen und verbessern wo möglich ist angesagt.... ich will lieber eine Legende als ein Ammenmärchen  :__y_e_s: 

Was hast Du eigentlich bei deinen vielen Garrard-Überholungen mit dem Reibrad-Lager gemacht? Der Gummi sieht bei mir noch ganz gut aus, keine Risse, aber das Lager hat Spiel. Ich wollte es gründlich reinigen und mit Fett schmieren und dann mal sehen. Ich hab irgendwo gelesen, dass Jonny ein Modellbau-Kugellager einbauen lässt... aber die genaue Beschreibung finde ich nicht mehr und so viel Geduld hab ich auch nicht.

Liebe Grüße

Norbert

violette

Hallo Rolf

Du müsse niemand Angst Jagd  das Thorens Sinterlageröl ein Risiko für das Garrard Lager ist.  :_06_:

Ich verstehe nicht das man ein andere Lageröl verwenden sollte wegen das Kokomo Lagerspiegel , es wäre nett wenn Du das erklären sollte.

Die Lagerbüchse bleiben und verlangen das richtig Lageröl , Ich werde das empfehlt Öl von Garrard auf jeder Falle weiter verwenden.
mfg
Joel





Old Thorens worker

be.audiophil

Moin Joel,

Zitat von: violette am Montag, 26.Januar.2009 | 13:03:23 Uhr
Du müsse niemand Angst Jagd  das Thorens Sinterlageröl ein Risiko für das Garrard Lager ist.  :_06_:

Ich verstehe nicht das man ein andere Lageröl verwenden sollte wegen das Kokomo Lagerspiegel , es wäre nett wenn Du das erklären sollte.

die Antwort steht doch schon oben ... die Garrard-Tellerlager besitzen, da echter (T)Reibradler, ein größeres Lagerspiel (Spaltmaß) ... das ist sozusagen konstruktionbedingt ... Thorens - auch die TD-121 und TD-124 - haben ein geringeres Spaltmaß ... das für Thorenslager passende Öl ist für Garrads also untauglich! Das hat aber auch nichts mit dem Kokomo-Lager zu tun.

@ Norbert

ausführliche Antwort kommt heute nachmittag ...

violette

Hallo Rolf

Das müsse Du andere erzählen .
Ich kann jeder garantieren das es nix passiert. :_06_:
I
Joel

Old Thorens worker

Jürgen Heiliger

#25
Joel, Rolf,

könnt ihr dies bitte per PN machen.....


Moderation: Ich hatte drum gebeten dies per PN zu machen, dies auch nicht umsonst!
Deshalb werde ich nachfolgende Post die direkt mit dem Thema zu tun haben in die Endlosschleife verschieben.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

Jayk.

Zitataber die genaue Beschreibung finde ich nicht mehr und so viel Geduld hab ich auch nicht.

Es gibt (noch) keine, Norbert. Erstens mache ich das nicht selbst, sondern Jemand, der gerne im Hintergrund bleiben möchte, und Zweitens dauert das immer noch, weil Spezialwerkzeug beschafft werden musste..

Du musst Dich also (wie ich auch) gedulden - mei 401-er liegt hier seid Nov. in Einzelteilen rum, das ges. Treibradgedöns wird überholt, nicht nur das obere, sondern auch das untere Treibradlager wird erneuert...

Tja, und dann werde ich wieder Leerrillen hören, ob es was gebracht hat und in meinem Fred weiterschreiben...

Gruss
Jonny
Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

beldin

Moin!

Rolf, könntest Du bitte mal erläutern, was Du unter Spaltmaß verstehst?
Meinst Du vielleicht die Passung von Lagerdorn und Buchse?
Liebe Grüße

von beldin .,73

Captn Difool

Hallo Marc,
ja genau darum geht es, wieviel Lagerspiel erlaubt ist und davon hängt es besonders ab, welche Ölsorte man dafür verwendet. Durch "Reverseengineering" zählt hier: Versuch macht Kluch. Sprich der Praktiker weiß es hier am besten.

beldin

Moin Andre!

Deshalb möchte ich diese Begriffe auch sauber unterschieden und korrekt angewandt sehen!

Eine Passung kennt jeder Maschinenbauer. Dieser Begriff ist hier korrekt anzuwenden.

Das Spaltmaß, als Begriff für die Breite einer Fuge - z.B. an einer Karosserie oder als Abstand zwischen Subchassis und Zarge (TD 126) - ist hier falsch verwendet!

Auch anhand solcher Kleinigkeiten, kann der Qualität der Fachbeiträge erheblich angehoben werden.

@ Rolf: Es ging mir hierbei nicht darum Dich zu diskreditieren !  :drinks:
Bitte ändere Deine Beiträge entsprechend.


Liebe Grüße

von beldin .,73

Captn Difool

Das ist richtig, aber manch einer ist nicht gleich so gewandt im Fachdeuchinesisch und meint mit anderen Worten das Richtige, was mir immer noch lieber ist, als mit Fachbegriffen um sich werfen aber keine wirkliche Ahnung zu haben ;) Manchmal bin ich letzteres...

be.audiophil

#31
Moin Marc,

Zitat von: beldin am Montag, 26.Januar.2009 | 18:29:42 Uhr
Deshalb möchte ich diese Begriffe auch sauber unterschieden und korrekt angewandt sehen!

... ich kenne hier - auch aus der einschlägigen Literatur - beide Begrifflichkeiten ... also Lagerspalt und Passung ... wobei sich wahrscheinlich viele unter Passung weniger vorstellen können, als unter Lagerspalt ... deshalb nutzte ich den Begriff Lagerspalt bzw. Spaltmaß ...

... wobei Spaltmaß natürlich auch mit der Passform von Türen und Hauben im Automobilbereich vorbelegt ist ...  :flööt:

Wenn ich die Theorie aus meiner Studienzeit noch richtig zusammenbringe, dann kann der Lagerspalt bei einem Riementriebler bei gleichzeitiger Anpassung der Öl-Viskosität (dünneres Öl)  und des Materialmixes (Hülse/ Achse) weiter minimiert werden ... 1/100 mm ist hier durchaus machbar (untere Grenze) ... bei einem (T)Reibradler ist die axiale Lagerbelastung höher und insofern würde ein Lager mit derart kleiner Passung unweigerlich "klemmen". Hier muß der Lagerspalt also größer sein ... und rein rechnerisch betrachtet wird ein Lagerspalt von mindestens 5/100 mm benötigt ... ein Garrard hat übrigens einen Lagerspalt von ca. 1/10 mm ...

... verwendet man bei einem Garrard z.B. dünnflüssigeres Öl, so wird dieses durch den Lagerspalt nach oben gedrückt und befeuchtet den Filzring zusätzlich ... es steht aber nicht wirklich als nutzbarer Schmierstoff an der Lagerwand zur Verfügung ... obwohl man augenscheinlich glauben mag, daß das Lager beim Anschubsen des Tellers und dem Messen der Nachlaufzeit leichter läuft ... die Nachlaufzeit ohne die beim Betrieb obligatorische axiale Belastung durch z.B. gespannten Riemen oder anliegendem Reibrad sagt aber erstens nichts über die Schmierwirkung oder das Lagerverhalten unter echten Betriebsbedingungen aus ... das ist also mechanisch betrachtet eher Augenwischerei.

violette

Hallo Rolf

Gut das es Du es auch sowas einsehen kannst

"verwendet man bei einem Garrard z.B. dünnflüssigeres Öl, so wird dieses durch den Lagerspalt nach oben gedrückt und befeuchtet den Filzring zusätzlich ... "

Der Spaltmaß ist auch nur ein Parameter es wäre fatal nur dieser Parameter allein als wichtig zu betrachten.

Der Nachlaufzeit zeigt ein Zustand über die Lagerreibung also ein einfach und wichtig information über Lagerqualität , Lager raughigkheit  , Rundheit , Lageröl , sowie zustand von Lager.
In ein schlecht Lager kann das beste Lageröl auch nicht wirken.

Deshalb empfehle ich als simple Methode das Lager test durchzuführen, ein schlecht Lager werde niemals so lange sich drehen  als ein gut gewartet Lager mit das selber Lagerspalte.

Da wo wenig Reibung ist , ist auch weniger Rumpel es hängt alles zusamen.

Man müsse einfach die Wahrheit sage und dabei bleibe.

So ist in der Praxis und glaube mir Rolf , es hatte sich bewährt und werde so bleibe.

Mfg
Joel













Old Thorens worker

Felice

Hallo
Benutze zur  Zeit für's Lager das Öl. Welches der vier es ist, weiss ich nicht. Kann nur sagen, ist wirklich der Hammer. Drehdauer ab 33 Touren über 3 Minuten! Kein Witz! 
Mir wurde von einem Englischen HIFI Händler empfohlen; Nimm ein leichtes Öl. Light oil wird auch in einigen Englischsprachigen Foren empfohlen.
Das soll aber nicht heissen, dass Joel's oder Kokomo Öl schlechter ist. Aber beide für mein 401er Lager ein Digg zu dick. 


Nähmaschinenöle

 

   feinstes paraffinisches Weißöl, absolut harz- und säurefrei in den Sorten:

   • I a
   • 3 (B+D)
   • 3 (G)
   • MR 3, gefettet

   ... da saust die Maschine!

Auch für die beiden versenkten Muttern am Motorboden wo man ja ganz schlecht dazu kommt habe ich eine Lösung gefunden.
Nehme statt der Muttern und Steckschlüssel Spezialanfertigung,  Sechskant Stehbolzen mit englischem Innengewinde. Ca. 1.5cm lang. So kann man nachträglich elegant die Verwindung des Blechpacket ausgleichen. 
Gruss
Felix

NKA

So...... ich habe den Motor heute nacht wieder zusammengebaut.... alles nach eurer Anleitung. Fett unter das untere Lager und in das untere Lager bei der Kugel, Lager selbst 2 Std in heißes Öl eingelegt, Filz getränkt und alles schön ordentlich zusammengebaut. Motor läuft, Achse dreht sich wie geschmiert  :__y_e_s: und nach dem Stecker ziehen läuft der Motor noch ca. 9 Sekunden nach, fast doppelt so lange wie vorher

ABER: das Ding ist ja wirklich eine Radau-Büchse!!! Mit dem Schraubenzieher am Ohr macht der ganz schön Krach! Die Lager-Geräusche bekommt man weg, wenn man ganz leicht mit dem Schraubenziehergriff oder Fingernagel gegen die Achse klopft, um die beiden Lager optimal in Flucht zu bekommen. Aber trotzdem....Brummen ohne Ende. Außerdem wird mir das schöne "Lager-Achse-Fluchten" später nichts helfen, denn von dem Treibrad wird ja wohl eine seitliche Kraft auf die Achse ausgeübt, die die ganze Einstellung wieder zunichte macht??!! Oder sehe ich das falsch?

Oder hab ich beim Polieren der Achse geschludert, denn es gibt ein leicht reibendes, rhythmisches Geräusch, wenn die Lager nicht optimal ausgerichtet sind  :cray:  Aber die Achse war überall auf Hochglanz poliert (dachte ich zumindest....)

Was meint ihr dazu? Nochmal auseinandernehmen oder so lassen?

Liebe Grüße

Norbert

violette

Hallo Norbert

Das Du alles als Laie so gut weiter gekommen bist müsse man Dich schon ermutigen weiter zz machen.

Das Du aber Deine Motor gewartet hast werde mich interessieren ob bei Dir die Kugel an der Achse sich bei laufen drehen oder nicht ?

Der Motor hast Du gut hingekriegt wenn Du sagst es dreht sich noch nach der abschalten solang.

Wenn Der solang sich dreht ist der gut geölt und die Reibung sehr gering .

Was die Zentrierung angeht kann ich nicht beurteilen , das müsst Du ausprobieren , wenn überhaupt ein Möglichkheit Da ist , ich denke schon das Du alles fest angezogen hast.

Jetz versuche mal wie lange brauche Deine Geräte zu exakt Stabil Drehzal zu kommen .

Was Du für Fehler gemacht hast beim polierern ist schwer zu sagen , normalweise brauchst Du nur die Achse Fläche poliere die sich in der Büchse dreht.

Lasse mal alles mindestens ein pare Stunde laufen und hört alles ab , nicht zu schnell ein Urteil geben.

Wie gesagt Du sollst kein Schraubenzieher an der Lager fest halten , es ist ein "alte" Patient der Herz schlägt anders.

Mfg
Joel








Old Thorens worker

NKA

.......ja, ich werde den Motor heute abend noch mal ein paar Stunden laufen lassen.

@ Rolf: ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich deinen Tip mit dem Anziehen der Muttern befolgt habe..... bin aber trotzdem nicht unter das Restgeräusch gekommen. Hast Du bei deinen vielen restaurierten Garrards auch noch leichte Reibgeräusche gehört?

@ Jonny: was mir aufgefallen ist: mein Motorgehäuse sieht etwas anders aus als deins auf dem Bild..... die Seiten sind gerade, keine Ausbuchtung. Also gibt es unterschiedliche Modellvarianten...


Liebe Grüße

Norbert





be.audiophil

Moin Norbert,

... mahlende Geräusche solltest Du nicht hören können ... ein leichtes Vibrieren und zittern ist dagegen normal ...

... sobald der Motor in den sechs Federn des Montagerahmens hängt, sollte von den Vibrationen so wenig wie möglich an der Motoreinheit - also dem Gußrahmen, der auch das Tellerlager trägt - zu hören sein. Zur Not die Muttern der Gewindebolzen nochmals anders anziehen ... also langsam lösen oder festziehen und hören ...

Was meinst Du denn mit dem Ausdruck "leicht reibendes rhythmisches Geräusch"?

Kann es sein, daß die Schraubenköpfe der Schrauben, mit denen Du die Lagerdeckel montiert hast, zu weit nach oben rausstehen? hast Du dort evtl. Unterlegscheiben oder Zahnringe untergelegt?

An diesen Stellen ist wenig Platz, so daß nur Schrauben mit sehr flachem Kopf verwendet werden sollten ... ich nehme immer normale M3 Schlitzschrauben ... Inbusschrauben gehen z.B. nicht, da deren Kopf zu hoch ist, Unterlegscheiben auch nicht.

Jayk.

ZitatInbusschrauben gehen z.B. nicht, da deren Kopf zu hoch ist,
Widerspruch - Euer Ehren - Du musst nur die richtigen nehmen, die sind nämlich noch flacher als Deine Schlitzschrauben  :01belehr



@ Norbert,

Zitat...Fett unter das untere Lager und in das untere Lager bei der Kugel,

... ich habe nur den Hohlraum mit Fett "ausgekleidet" - in die Lagerhülse selbst ist nur das Joel-Parfüm-Motoroel gekommen.
Du musst dafür sorge tragen, das sich die Kugel auf dem Lagerspiegel und im Sinterlager (richtig herum eingebaut???) frei drehen kann. Auf dem Lagerspiegel darf KEINE von der Kugel gegrabene Kuhle sein (siehe meine Bilder!!), sonnst rappelt die Kugel da unten rum.

Gruss
Jonny

Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

be.audiophil

Mahlzeit Eure Majestät von der Waterkant, :flööt:,

Zitat von: Jayk. am Donnerstag, 29.Januar.2009 | 17:48:49 Uhr
Widerspruch - Euer Ehren - Du musst nur die richtigen nehmen, die sind nämlich noch flacher als Deine Schlitzschrauben  :01belehr


... yepp ... so geht´s natürlich auch ... Inbus mit Linsenkopf ...  :_good_: