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Kleines Problem mit TD20A SE

Begonnen von Andreas K., Donnerstag, 26.Februar.2009 | 23:25:06 Uhr

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Andreas K.

Hallo zusammen,

an meiner (sicher oder hoffentlich auch an allen anderen ;-)) TD20A befindet sich an der Mechanik die die Andruckrolle an die Capstanwelle bewegt eine "merkwürdig" geformte Feder. Ich bin nicht sicher ob diese bei mir noch die von den Entwicklern erdachte Form hat. Dieses kleine Teil sorgt nämlich dafür, daß eben die Andruckrolle manchmal nicht mehr nach oben fährt... sie verklemmt sich an dem "Deckelchen" des Tonkopfs (man verzeihe mir diese unprofessionellen Ausdrücke).
Vielleicht hat jemand ein Bild im korrekten Zustand und Position. Da ich mir sowieso eine neue Andruckrolle bestellen will könnte/würde ich mir diese Feder gleich mitbestellen wenn die Form nicht mehr zu retten ist. Welche Funktion erfüllt denn dieses Teil genau... und hat es einen Namen???
Vielen Dank für alle Tipps schon im Voraus.

Viele Grüße und einen schönen Abend
Andreas

PeZett

#1
Hallo Andreas,

willkommen im Forum der "Alt-Elektronik-Freunde" !

Die Feder, die Du beschreibst, müsste eine kupferne sein, die vorn auf den
Andruckrollen-Schwenkarm draufgeschraubt ist.  Wenn´s diese ist, dann muss
sie von unten das "Deckelchen" ( = Brummklappe heist das Ding) anheben.
Die Klappe schrimt den Kopfbereich im Betrieb ab, d.h. die Feder muss
die Klappe bis auf einige mm an den Kopf heranführen ohne jedoch die
Bandrückseite zu berühren !!!
Wenn die Feder bei Dir etwas verbogen ist, kann sie durchaus an der Klappe
hängen bleiben. Du wirst sie also vorsichtig wieder etwas nach links biegen müssen.

Ihre korrekte Form geht ja von der Befestigungsschraube aus erst waagerecht
auf dem Schwenkarm nach rechts und macht dann einen nahezu 180 ° Bogen
zurück nach links. Das Ende der Feder liegt immer mit einer Überdeckung von gut
5 mm unter der Brummklappe, egal ob Ruheposition oder im angehobenen Zustand
(d.h. bei Play).

Ich hoffe, das hilft Dir weiter - wenn nicht, mach ich morgen einmal ein Foto und
stelle es hier ein, dann siehst Du, was ich zu beschreiben versuchte.

Gruss

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Andreas K.

Hallo Peter,

zunächst mal vielen Dank für die nette Begrüßung und die schnelle kompetente Antwort.
Das hilft mir natürlich schon richtig weiter. Ich hab das gleich kontrolliert... scheint soweit ok zu sein. Und deine Beschreibung ist ja sehr genau... was soll da noch schiefgehen. Die Lösung läßt mich ruhig schlafen. Vor etwa 30 Jahren hab ich mir immer die Nase an den Hifi-Shop-Fensterscheiben plattgedrückt wenn da ein Großspuler stand... jetzt hab ich mich doch noch entschlossen auch Tonband-Maschinen ein Zuhause zu bieten. Da die Tandberg aufgrund des extrem guten Zustands kein Sonderangebot war hätte es mich richtig geärgert wenn es was Größeres gewesen wäre... aber bei der Gelegenheit hab ich gleich die Andruckrolle noch ausgebaut, gereinigt und das Lager frisch geölt. Jetzt schnurrt alles wieder! Vielen Dank... ich sehe schon, daß bei dieser Materie immer mal Fragen auftauchen können ;-).

Viele Grüße und gute Nacht
Andreas

Jürgen Heiliger

Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

bukongahelas

Vorsicht bei einer eventuell notwendigen Reparatur der Laufwerkslogiksteuerplatine:
Die Masse (mittlerer Pin) des 7805 Spannungsreglers, der die TTL-ICs der Laufwerkslogik versorgt, ist im Platinenlayout nicht angeschlossen (isoliertes Lötpad), der 7805 bezieht seine Masseverbindung nur über das Chassis = Masse.
Das Gehäuse des 7805 ist zwar mit dem mittleren Massepin verbunden, auch so kann man die Masse zuführen.
Demontiert man die Logikplatine, "klaut" man dem 7805 seine Referenzmasse und er schaltet seine Eingangsspannung, ca 12 Volt, voll auf die Logik durch. Die TTL 74xx ICs mögen das garnicht und explodieren reihenweise. Ebenso ein sehr teures PROM , das praktisch unersetzbar ist, die Intelligenz der Laufwerkslogik. Bei ausgebauter Logikplatine muss man unbedingt über eine zusätzliche Leitung (Draht) dem 7805 seine Masse geben !
Ich kann mir nicht erklären, warum sich eine namhafte Firma wie TANDBERG so einen Konstruktionsmangel leistet, allenfalls vermuten, dass so die Logikmasse von der NF-Audio-Masse entkoppelt werden soll. Ich habe eine zusätzliche Drahtverbindung vom mittleren Pin des 7805 zum zentralen Massepunkt im Netzteil (Minus Siebelko) gezogen und das 7805 Gehäuse vom Chassis isoliert.
Im Übrigen empfiehlt der Hersteller des 7805 , die Masse nicht über das Gehäuse des 7805 zuzuführen, sondern ausschliesslich über den mittleren Pin.
Analog zu Transistoren: Da ist der Kollektor oft mit dem Gehäuse der Transistoren verbunden, man soll die Spannung aber über den dafür vorgesehenen Lötanschluss zuführen und nicht über das Gehäuse des Transistors.
Eine Ausnahme sind TO-3 Transistoren mit Metallgehäuse.
bukongahelas
Gewerblicher Teilnehmer

Die Firma Audiotronic-Hifi bietet Reparaturen und Restaurationen klassischer und aktueller Hifi-Geräte

Andreas K.

Hallo zusammen,

vielen Dank an alle für die schnelle Hilfe, Auch der Link zu den Bildern war sehr hilfreich. Jetzt bin ich mir sicher, daß alles wieder an der richtigen Stelle ist und ich werde das im Auge behalten. Ich hätte da noch eine Frage bezüglich Fernbedienbarkeit... aber das wird besser ein neues Thema.
Nochmal vielen Dank!!
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Andreas