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Das möchte ich erzählen - Besuch im HiFi-Studio

Begonnen von carnik, Dienstag, 31.März.2009 | 17:24:16 Uhr

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carnik

Hallo Freunde,

nach rund 40 Jahren habe ich heute erstmals wieder ein HiFi-Studio mit dem Ziel betreten, mir einen Eindruck von den angebotenen HiFi-Komponenten unserer Zeit zu verschaffen. Ich bin nicht enttäuscht worden. Wo ich gelandet bin, könnt Ihr hier nachschauen, ein Unternehmen, das seit rund 50 Jahren existiert und zu Zeiten, wo Bonn noch Regierungssitz mit allen Botschaften war auch sicherlich mehr potente Käufer hatte, als dies heute der Fall ist: http://www.bonnaudio.de/produkte.html

Auch das Ambiente des Etablissements entsprach dem, was dort an HiFi-Technik der Spitzenklasse geboten wurde. Die ehemalige koreanische Botschaft (ein Gebäude etwa um die Jahrhundertwende) mit vielen rund 20 bis 60 qm großen Räumen war liebevoll in ca. 10 Einzelstudios unterschiedlicher Güte umfunktioniert worden und überwiegend mit Hifi-Komponenten der High End Klasse ausgestattet. Die alten Namen wie Rotel, Accuphase, McIntosh und Marantz waren ebenso vertreten wie Hersteller, deren Namen ich bislang noch nie gehört habe.  Die Lautsprecher in den einzelnen Studios waren nicht nur aber schwerpunktmäßig die der englischen Firma B&W in allen Variationen. Auch das umfangreiche Plattenarchiv war beeindruckend. Als einziger Besucher hatte ich die Möglichkeit, mich rund 1 1/2 Stunden in den Studios alleine und frei bewegen zu können. Für Fragen war jeder Zeit einer der Mitarbeiter ansprechbar.

Ich will hier keine Werbung machen, aber diese Art des Angebots und der gepflegten Präsentation hat mich doch beeindruckt. Gleichwohl, für mich ist wegen der gebotenen Qualität das allermeiste viel zu teuer. Ich wollte ja auch nur einmal schauen. Hörtests werde ich im Rahmen von angebotenen Veranstaltungen oder auch bei einem weiteren Besuch sicherlich noch machen. Dazu braucht man viel Zeit, die ich heute nicht aufbringen wollte.
Beste Grüße
Bernd

Kenwood Receiver TK 88, Revox-Bandmaschine A 77 MK I, Acoustical 3100 Plattenspieler mit SME-Tonarm 3012 und Tonabnehmer Shure M 75 MB, Standboxen Braun L 800 (alles 1968)

Jürgen Heiliger

Hallo Bernd,

Dein Geschriebenes wundert mich bei dem von Dir besuchten Händler keineswegs, besteht doch sein Laden schon etliche Jahre und den Ruf eines untadeligen Händlers hat er nicht umsonst. Leider ist der eigentliche Namensgeber nicht mehr Geschätfsinhaber (altersbedingt).
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

nix1euro

Nabend, Carnik !

Schau an, ein echte Alternative zu einem Berliner " Hinterhof " - Händler, bei dem man 20 Minuten wie Peter Seller's in " Der Partyschreck " ( moderner: Party-Chrek ? ) durch die Gemäuer schlendern kann und dann erst beim Verlassen des Etablissement ( FINALE - Oh-Ho-Ho !!! ) von einem pseudo-vielbeschäftigtem Verkäufer / Mitinhaber (?) dümmlich-oberflächlich angequatscht wird.  :wallbash

MfG,
n1e

Jürgen Heiliger

Hi n1€,

warum immer nur negativ alles sehen wollen..... liegt es nicht auch daran, wie der Kunde auftritt? ---- Dumm angesprochen wurde ich noch nie!
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Compu-Doc

=> nix1€:  Ich würde mich da überhaupt nicht-so-aufegen, es gibt Geschäfte, die wollen einfach keine-zufriedenen-Kunden, da existiert kein Servicemanagementgedanke, da heisst die Parole:"friss, oder stirb".

Die meisten (HIFI)Spelunken gehen mit dieser Einstellung jedoch über kurz oder lang pleite!  :_thumbdown_:

Also, daß nächste mal lässig am Schaufenster vorbeigeschländert und auf die grosse, rote MEDINA-MARKT-Tüte gedeutet, die du in Brusthöhe dem-drinnenstehenden- "Fachpersonal" darbietest.
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Uliheinz

Hallo Männer,
ich bin der Meinung das man das differenzierter sehen kann.
Mich nervt ein Haus bei dem auf Schritt und Tritt ein Verkäufer am Hintern hängt und seine Meinung bzw.Wissen kund tun möchte.
Andererseitz wäre eine Suche nach eben diesem über drei Stockwerke auch nicht hilfreich.
Ein "Servicepunkt",bei fragen des Kunden holt man sich dort einen Berater,so würde ich es als Inhaber angehen.
Auch ist das alles eine Geldfrage.Bei dem schönen Eingangsbericht von Bernd ist das für uns Kunden natürlich ein Paradies.
10 Zimmer,für jeden Geldbeutel das Richtige parad.Nichts los,man kann schauen und hören.
Doch ist natürlich klar das die Miete und das Personal auf den Preis den wir am Ende zahlen umgelegt wird.
Bei uns Sammlern und Liebhabern,mit meist schmalen Bouquet,ist natürlich das WWW günstiger.
Allerdings hier wieder die Kehrseite.Bin ich nicht ganz so bewandert,was ich für meine Nutzung das optimale,kaufe ich eventuell doppelt.
Gruß Uli
Schöne Zeit

carnik

Zitat von: Jürgen Heiliger am Dienstag, 31.März.2009 | 19:10:27 Uhr
Hallo Bernd,

Dein Geschriebenes wundert mich bei dem von Dir besuchten Händler keineswegs, besteht doch sein Laden schon etliche Jahre und den Ruf eines untadeligen Händlers hat er nicht umsonst. Leider ist der eigentliche Namensgeber nicht mehr Geschätfsinhaber (altersbedingt).

Dass Du den Händler kennst, Jürgen, war mir klar. Insoweit habe ich auch eine Reaktion von Dir erwartet. Es freut mich, dass sich Deine Meinung offensichtlich mit meinem Eindruck deckt.

Zitat von: Jürgen Heiliger am Dienstag, 31.März.2009 | 21:58:06 Uhr
Hi n1€,

warum immer nur negativ alles sehen wollen..... liegt es nicht auch daran, wie der Kunde auftritt? ---- Dumm angesprochen wurde ich noch nie!

Richtig, und dumm angesprochen wurde ich auch noch nicht.

Zitat von: Uliheinz am Mittwoch, 01.April.2009 | 09:04:04 Uhr
Hallo Männer,

........Bei uns Sammlern und Liebhabern,mit meist schmalen Bouquet,ist natürlich das WWW günstiger.Allerdings hier wieder die Kehrseite.Bin ich nicht ganz so bewandert,was ich für meine Nutzung das optimale,kaufe ich eventuell doppelt.
Gruß Uli

Da hast Du ein Problem angesprochen, Uli. So schön das WWW für den Verbraucher sein kann, so problematisch ist es zwischenzeitlich aber auch für die traditionsreichen Händler geworden, die eben nur über ihr Geschäft verkaufen. Dies ist am Rande des Gesprächs mit dem Studio auch sehr deutlich geworden. Es gibt dort vermehrt sog. Kunden, die sich ausführlich beraten lassen, das Equipment mit umfangreichen Hörtest nutzen und dann im Netzt kaufen.
Beste Grüße
Bernd

Kenwood Receiver TK 88, Revox-Bandmaschine A 77 MK I, Acoustical 3100 Plattenspieler mit SME-Tonarm 3012 und Tonabnehmer Shure M 75 MB, Standboxen Braun L 800 (alles 1968)

Jürgen Heiliger

Hi Bernd,

zu Deinem Letzten möchte ich nur ein sagen..... mein Bestreben war und ist es immer "leben und leben lassen", denn wenn ich mich ausführliche beraten lassen möchte muss ich (als Kunde) auch bereit sein dafür etwas mehr zu bezahlen, möchte aber auch nicht das Gefühl haben über den "Tisch gezogen zu werden".
Soll heißen auch Händler wie der von Dir angesprochene haben ihren Verhandlungspielraum. Dies habe ich immer wieder festgestellt. Es kommt halt auch immer darauf an, wie man (Kunde) sich selber gibt. War/ist man freundlich und geht auf das Gegenüber ein, so lassen sich der eine oder andere Prozentpunkt sparen ohne besonders auf Rabatte hinarbeiten zu müssen.
Zu meiner Zeit als ich noch viel in den Bonner Fachgeschäften unterwegs war, stellte sich die Frage nach Vorführgeräten immer als sparend heraus. Soll heißen, bei Diesen gaben die Händler sich immer kulant was die Preisnachlässe betraf.

Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Skype: juergen_heiliger

be.audiophil

#8
Moin Bernd,

Zitat von: carnik am Mittwoch, 01.April.2009 | 16:59:13 Uhr
Da hast Du ein Problem angesprochen, Uli. So schön das WWW für den Verbraucher sein kann, so problematisch ist es zwischenzeitlich aber auch für die traditionsreichen Händler geworden, die eben nur über ihr Geschäft verkaufen. Dies ist am Rande des Gesprächs mit dem Studio auch sehr deutlich geworden. Es gibt dort vermehrt sog. Kunden, die sich ausführlich beraten lassen, das Equipment mit umfangreichen Hörtest nutzen und dann im Netzt kaufen.

... auch wenn dieser Punkt weniger mit dem von Dir besuchten Händler zu tun hat, verstehe ich den seitens des Händlers ausgesprochenen Vorwurf nicht ...

... zumindest ist der potentielle Kunde doch der komplett falsche Adressat!

Oder anders gesprochen ... mit dem Wegfall der Preisbindung und der Novelle des Rabattgesetzes wurde den Blöd-Märkten und Werbeaussagen wie "Geiz ist geil" Haus und Hof geöffnet. Entweder gibt der Händler den Marktmechanismen nach oder er beschwert sich bei den Vertrieben und nimmt gleichzeitig nur noch Produkte in Portfolio, die Onlinehändler und Blödmärkte nicht bedienen.

Die eigentliche Krux liegt nämlich eher bei den Vertrieben bzw. Vertriebswegen und deren systemimmanenter Preispolitik ... größere Menge = günstiger Preis und je weniger Zwischenhändler, desto günstiger wird der Einstandspreis ...

... und es ist nun mal ein Gesetz des Marktes, da man über diverse Onlineplattformen heute deutlich mehr Ware umsetzen kann, als in einem Ladenlokal. Interessanter Weise und im krassen Widerspruch zum angeblich mündigen Verbraucher sogar unabhängig vom Preis ... bedeutet, daß der PISA-geschädigte Deutsche der festen Überzeugung ist, alle Waren in den Blödmärkten oder in der Bucht günstiger als im kleinen Einzelhandel zu bekommen ... auch wenn er dort (in der Bucht) häufiger und nachweislich für Gebrauchtwaren mehr als deren Neupreis bezahlt und den Blödmärkten auch schon mehrfach nachgewiesen wurde, daß deren Preisgestaltung meist über dem kleinen Einzelhandel liegt.

Das hat das europäische Ausland bereits seit Jahren begriffen. Deutschlands Einzelhändler leisten sich im weltweiten Vergleich aber auch heute noch die größten und repräsentativsten Ladenlokale ... und dies nicht nur an dem Faktor Ware pro Quadratmeter gemessen ...

... fahre z.B. mal nach Italien und besuche dort das ital. Pendant zu H&M (Orviesse) ... die Ladenflächen sind maximal nur halb so groß und dort werden mehr Artikel angeboten als in einer deutschen H&M-Filiale ...

... und das gilt nicht nur für Kleidung, sondern für fast alle Güter ... bei uns war sozusagen ALDI und IKEA der Vorreiter ... aber das wurde bislang nur bei diversen anderen Lebensmittelketten und vielleicht noch Ansatzweise im Metro-Konzern (also auch in den Blödmärkten) kopiert ...

Auf der anderen Seite scheint das "Werbeargument" "Geiz ist geil" heute auch einen weiteren Nebeneffekt auf das Kaufverhalten zu haben ... Qualität wurde zur Nebensächlichkeit ... Hauptsache die Ware ist hipp, schick und gerade angesagt ...

... diese Kaffeemaschinen mit diesem unsäglichen und chemieverseuchtem Kaffe im Padsystem sind hierfür ein gutes Beispiel ... die Werbung verspricht schickes Design und frischen Kaffee ... und alle Welt schmeißt die gute alte Kaffeemaschine weg, versenkt mehrere 100 EUR jährlich an Mehrkosten für Kaffee und besinnt sich nach dem mehrfachen ernüchternden Genuß von frisch gemahlenem Kaffee in einem Vollautomaten bei standhaft gebliebenen Freunden dann doch wieder zurück ... es ist nämlich gerade wieder hipp, sich einen Vollautomaten zuzulegen ...  :wallbash

Bei HiFi zählt seit den massiven von den vertriebsabhängigen Gazetten verursachten Marktbereinigungen der Achtziger nur noch die Optik ... selbst die Sammler von HiFi-Klassikern sind zumeist mehr auf Optik als auf Technik/ innere Werte gepolt ... ist ja auch nicht wirklich schlimm ...

... aber bei Neugeräten im Sektor HiFi führt das dazu, daß  eine europäische Produktion aus Kostensicht nicht mehr rentabel erscheint und immer mehr in China produziert wird. So einige "Hersteller" kaufen ganze Produktlinien in China ein und labeln diese nur noch um ...

... insofern ist es also auch nicht weiter verwunderlich, daß mancher HiFi-Fan die Sachen am deutschen Vertrieb und Händler vorbei direkt aus China importiert ... denn auch die Qualitätsfrage stellt sich ja nicht wirklich, da er über den europäischen Hersteller und die deutschen Vertriebsstrukturen auch keine andere, höherwertige Qualität erhält. Und die Chinaqualität ist i.d.R. unter aller Kanone ... speziell bei Röhrengeräten mitunter sogar lebensgefährlich.

Deshalb ist meiner Meinung nach der Verbraucher für den Vorwurf des Händlers eindeutig der falsche Ansprechpartner ... der Händler müßte sich also vielmehr an die Vertriebe und Hersteller wenden und dort sein angebliches Leid klagen oder eben seine Produktauswahl derart gestalten, daß die Geräte seines Portfolios einerseits preislich mit allen anderen Marktplattformen und Anbietern konkurrieren können und andererseits dort erst gar nicht erhältlich sind.

carnik

Mann oh Mann Rolf, da hast Du es uns oder vielleicht auch nur mir aber so richtig gesagt. Respekt dafür in so kurzer Zeit.

Ich kann ja den meisten Deiner Ausführungen zustimmen, nicht aber der, dass der Verbraucher (Kunde) in dem von mir geschilderten Fall für sein Verhalten nicht verantwortlich sein soll. Wenn ein Kunde sich auf Kosten eines Händlers und in dem Bewusstsein, dort ohnehin nicht zu kaufen, über ein Produkt schlau macht, folglich dessen Equipment und die Arbeitskraft dafür ohne Entgelt in Anspruch nimmt, dann ist das zwar zulässig, aber eben nicht fair. Die Produkt-, Preis- und Vertriebspolitik ist in diesem Zusammenhang unerheblich. Daher teile ich das Zitat von Jürgen "Leben und leben lassen".

Ich glaube zu diesem Thema könnte man noch viel sagen, aber ich denke, wir sollten es dabei bewenden lassen. Es passt ja auch nicht in diesen Thread.
Beste Grüße
Bernd

Kenwood Receiver TK 88, Revox-Bandmaschine A 77 MK I, Acoustical 3100 Plattenspieler mit SME-Tonarm 3012 und Tonabnehmer Shure M 75 MB, Standboxen Braun L 800 (alles 1968)

Captn Difool

Was mich an "Geiz ist geil" nervt ist das viele Leute die Schnäppchenjagd zum Volkssport erheben, ohne das sie es finanziell nötig hätten. Das macht auch den Einzelhandel kaputt. Die großen Ketten bekommen beliebig Kredite von den Banken, den kleinen Einzehändler läßt man lieber im Regen stehen. Doch gerade bei dem bekommt man noch kompetente Beratung. In den Ketten oder online muß man wissen was man will. Geht es um eine Reklamation, kann der Online-Schnapp schnell bereut werden, wenn sich der Onlinehändler erstmal taub stellt.  :_aggressive:

Allgemein gibt es kaum noch richtig gelernte Verkäufer, die meisten stehen nur herum wie die Ware und wissen noch weniger, was auf der Verpackung draufsteht und die gibt sich schon wortkarg... Der Billigtrend zwingt teilweise wider zum Onlinekauf - ein Teufelskreis.  :girl_devil:

be.audiophil

Moin Bernd,

Zitat von: carnik am Mittwoch, 01.April.2009 | 18:23:27 Uhr
Mann oh Mann Rolf, da hast Du es uns oder vielleicht auch nur mir aber so richtig gesagt. Respekt dafür in so kurzer Zeit.

ich hoffe, daß Du meine Ausführungen nicht in den falschen Hals bekommen hast ... irgendjemanden persönlich anzugreifen lag mir definitiv fern ... :-handshake:

Zitat von: carnik am Mittwoch, 01.April.2009 | 18:23:27 Uhr
Ich kann ja den meisten Deiner Ausführungen zustimmen, nicht aber der, dass der Verbraucher (Kunde) in dem von mir geschilderten Fall für sein Verhalten nicht verantwortlich sein soll. Wenn ein Kunde sich auf Kosten eines Händlers und in dem Bewusstsein, dort ohnehin nicht zu kaufen, über ein Produkt schlau macht, folglich dessen Equipment und die Arbeitskraft dafür ohne Entgelt in Anspruch nimmt, dann ist das zwar zulässig, aber eben nicht fair.

Ich bin ebenfalls selbstständiger Unternehmer ... wenn auch ohne Ladenlokal und in einem anderen Bereich ...

... aber den Satz, daß das Ladenangebot vom Kunden mißbraucht würde und dieser anschließend dort kauft, wo er das Gerät preiswerter bekomme, habe ich mittlerweile viel zu häufig gehört, als daß ich diese Äußerung noch als echtes "Argument" gelten lassen würde. Der Einzelhandel wirft damit bereits seit gut 20 Jahren rum und beschwert sich beim Verbraucher über die Blödmärkte ... er hatte also genug Zeit sich dagegen ein wirksames Mittel einfallen zu lassen ... hat dies aber versäumt.

Ich sprach allerdings auch weniger von direkten Verantwortlichkeiten ... natürlich ist in letzer Konsequenz Jeder für sein Handeln selbst verantwortlich ... sondern eher von Zusammenhängen ... also der Wirkung von Werbung, Marktbewegungen, China-HiFi unter europäischem Label und Geiz ist geil auf das Kaufverhalten an sich und damit auf den zu Unrecht als minderwertig angesehenen gesellschaftlichen und marktpolitischen Stellenwert des alten, klassischen Einzelhandels ...

Auf der anderen Seite gibt es ja durchaus Zeitgenossen, die ein Angebot zur Ansicht, zum Stöbern oder zur Beratung heute als selbstverständlich und ohne Gegenleistung empfangbar und schon fast als "einklagbar" erachten. Verweigert sich der Einzelhändler, so schlägt der Kunde mit schamloser und moralisch unhaltbaren Mund zu Mund Propaganda zurück. Das Problem ist dann, daß man gerechtfertigte Schelte von ungerechtfertigter im nachhinein schwer trennen kann. Deshalb werden die meisten Einzelhändler diese Beratungsleistung auch weiterhin für den potentiellen Kunden kostenfrei über sich ergehen lassen; auch wenn dies Zeit und Geld vernichtet.

Das bzw. diese Kehrseite der Medallie will ich gar nicht von der Hand weisen ... nur gehört dieses Verhalten oder besser diese Clientel für mich eher in die Kategorie Personen ohne nennenswerte Kinderstube ...

... und solche Personen trifft man ab und an auch in der Forenlandschaft ... z.B. finden sich in den diversen Foren viele Beiträge mit Fragen, die sofern nicht innerhalb der ersten 5 Minuten allumfassend beantwortet, den Fragenden zu diversen Äußerungen bewegen, die mir zu wiederholen meine Kinderstube schon fast verbietet ... :flööt: ...

... diese vorausgesetzte Selbstverständlichkeit oder ausgeprägte Egomanie ist aber eher ein gesamtgesellschaftliches denn ein Marktproblem ... Just my 2 Cents ... aber wir schweifen wirklich ab.

carnik

Zitat von: be.audiophil am Mittwoch, 01.April.2009 | 20:26:08 Uhr
Moin Bernd,

ich hoffe, daß Du meine Ausführungen nicht in den falschen Hals bekommen hast ... irgendjemanden persönlich anzugreifen lag mir definitiv fern ... :-handshake:


Nein Rolf, natürlich nicht, war nur von Deinem Engagement und der Leidenschaft, mit der Du geschrieben hast angetan. :drinks:
Beste Grüße
Bernd

Kenwood Receiver TK 88, Revox-Bandmaschine A 77 MK I, Acoustical 3100 Plattenspieler mit SME-Tonarm 3012 und Tonabnehmer Shure M 75 MB, Standboxen Braun L 800 (alles 1968)

Armin777

#13
Hallo Rolf,

also ganz so einfach, wie Du es versuchst darzustellen, liegt das Problem nunmal leider nicht. Gerade in einem Bereich, wie Hifi, aber auch in anderen Bereichen wie z.B. Autos ist es so, dass der potentielle Kunde vor dem Treffen seiner Kaufentscheidung das Produkt sehen, anfassen und ausprobieren will und teilweise auch muss, um sich eine Meinung zu bilden. Lautsprecherboxen probehören, Autos probefahren - sonst geht es ja nicht. Solange es Händler und andere Institutionen gibt, die die Möglichkeit des ausprobierens anbieten, gut und schön. Andere Anbieter, besonders solche, die ausschließlich im Fernabsatzhandel arbeiten, bieten so etwas nicht, hier wird vorausgesetzt, dass die Entscheidung, welches Produkt gekauft werden soll, bereits gefallen ist - nun muß nur noch entschieden werden wo. Und das regelt meist der beste (ergo niedrigste) Preis.

Wenn dieses Verhalten mehr und mehr um sich greift, wie es bereits jetzt der Fall ist, dann wird es den erstgenannten Teil des Handels bald nicht mehr geben - wie fällt man dann seine Entscheidung? Das Argument, der Handel hätte schon früher besser reagieren müssen, zieht nicht, denn letztlich ist es allgemeiner Volkssport den niedrigsten Preis auszukundschaften und dann zuzuschlagen (...es geht immer biliger.de), diese Anbieter schieben nur Kartons, sie haben selbst den Inhalt dieser Kartons noch nie gesehen, sie haben nicht einmal Ladenflächen...  Die großen der Branche (Media & Saturn, MediMax) sind nicht wirklich billig, sondern auf normalem Einzelhandelsniveau, bieten dafür keine Qualität in der Beratung und in der Auswahl. Manchmal bieten sie Schnäppchen an, die jedoch von den Herstellern zwecks Überkapazitätsabbau angeboten werden, das können nur die Ketten, wegen der großen Stückzahlen. Wo bleibt da der Einzelhandel, bzw. die Hi-Fi-Studios? Hoher Aufwand für ausgestelltes Equipment, geschultes, fachkundiges Personal und attraktive Ladenflächen fordern nun mal einen gewissen Verdienst, schlechtere Einkaufskonditionen als die großen Ketten haben sie auch noch.

Quintessenz: wenn nicht immer mehr Menschen bereit sind, die Dienstleistungen der kleinen Hifi-Studios beim Kauf dort durch höhere Preise zu honorieren, dann wird es bald gar keine mehr geben. Schaut mal, wie viele schon aufgegeben haben - die sitzen wahrscheinlich  alle in ihren Villen im Tessin und freuen sich ihres Lebens... .,a020

:drinks:

PeZett

#14
Hallo Leute,

...ich kann sowohl Rolf als auch Armin zustimmen - beide "Schuhe" ergeben ein "Paar"...

Natürlich hat ein Einzelhändler einen gewissen Einfluss darauf, "was" mit seinem Geschäft
(Geschäftsentwicklung) passiert - schliesslich gibt es noch einige. Und zwar solche, die ein
Gespühr dafür entwickwelt haben, welche Geld-werte Dienstleistung sie anbieten müssen, um
die Nase in diesem Punkt vor dem BlödMarkt und dem Versandgeschäft (=Internethandel... ...ist
nichts anderes) zu haben. Und natürlich liegt ein Teil der Gründe für das "Absaufen" des Fachhandels
auch im heutigen Konsumgebaren (...nicht nur was HiFi angeht, andere Branchen trifft´s genauso).

Das von Rolf angesprochene Rabattsystem der Importeure und des Grosshandels hat den Stein
sicher ins Rollen gebracht, richtig ans Laufen kam´s dann mit den Blödmärkten und das Internet
hat der Entwicklung die "Krone" aufgesetzt. Und die Lemminge rennen hinterher und begreifen nicht,
dass sie sich, wie Armin schon schreibt, zum einen in die Hände von Monopolisten begeben (MediaMarkt = Saturn)
bzw. vom vermeindlichen Online-Billigheimer so richtig über die virtuelle Ladentheke gezogen werden.

Es läuft in der Tat darauf hinaus. dass der Einzelhändler verschwindet, der Käufer sich mit seinem
Verhalten die Möglichkeit des Tests und der Live-Vorführung selbst beraubt. Um so begrüssenswerter
ist dieser Thread von Bernd... ...engagierte Einzelhändler kann und sollte man positiv erwähnen, denn
von dieser Mund-zu-Mund-Werbung leben sie und bereichern das Angebot und den freien Wettbe-
werb mehr als es Versandhäuser und Märkte tun.

edit: ...wobei ich aus eigener Beobachtung annehme, dass sich "echtes" HiFi-Zeugs auch bei Blöd-
Markts und über´s "Netz" ncht mehr so toll verkauft... ...das breite Interesse ist da wohl etwas
erloschen...     edit-ende:

Ich finde es jedenfalls bedauernswert - in meinem Heimatnest (immerhin noch 350000 Einwohner) gibt
es noch 2 mir bekannte echte Hifi-Studios, noch 1 echtes Spielwaren-Geschäft, noch 4-5 echte Bücher-
Läden, wo hingegen LP/CD-Shops völlig ausgestorben sind. Dabei ist man bei den Fachhändlern gut
beraten und das oftmals günstiger als anderswo. Ein kürzlich von mir im Hifi-Studio erworbenes TA-System
war  zB 10 % billiger als bei sämtlichen, mir im Netz bekannten Einkaufsquellen. Bei diesem Kauf habe ich übrigens
den Spiess umgedreht: erst im Netz "schlau gelesen" (Testberichte etc.) und dann ab zum HiFi-Laden und
gekauft. So geht´s auch...

Viele Grüsse

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

be.audiophil

#15
Moin Peter,

Zitat von: PeZett am Donnerstag, 02.April.2009 | 23:13:04 Uhr
Es läuft in der Tat darauf hinaus. dass der Einzelhändler verschwindet, der Käufer sich mit seinem
Verhalten die Möglichkeit des Tests und der Live-Vorführung selbst beraubt.

...  .,a015 ... wobei das Fernabfragegesetz mit dem sprichwörtlich "suggerierten" Rückgaberecht nach 14 Tagen dem "potentiellen" Kunden die Vorführung und den Test in den eigenen vier Wänden ermöglicht - Kaufen, Testen, Zurückgeben  ... so manche Gazettenschreiberlinge betonen zudem auch noch an allen Orten, daß man ein HiFi-Gerät nur in den eigenen vier Wänden richtig und ernsthaft beurteilen könnte ... unter diesem Blickwinkel betreiben sozusagen die HiFi-Gazetten und unsere Politik das "Sterben des echten Fachhandels" noch zusätzlich ...

... ok, ist immer noch besser als die Werbefinanzierten Bestenlisten mit Ohren, Sternchen und anderen Betriebsblindheiten oder geschäftlich verordneter Zwangstaubheit.

Auch im Falle des Selbstimports von z.B. China-HiFi suggeriert sich der Konsument über die wahrscheinlich am Häufigsten genutzte Marktplattform (die Bucht und deren angebliches Käuferschutzsystem) eine Art Rücktrittsversicherung ... man spekuliert dann wohl auf das Fehlen einer zugesicherten Eigenschaft, ohne vorab überhaupt zu wissen bzw. technisch zu erfassen, wie man dieses Fehlen überhaupt gegenüber einem chin. Onlinehändler einfordern und den Wandel des Kaufvertrages durchsetzen will - bekannte Online-Bezahlsysteme, eine gute Priese Egomanie und Skrupellosigkeit sowie die Bucht werden´s schon irgendwie richten und der Verkäufer hoffentlich keine schlechte Bewertung kassieren wollen.

Die chinesischen Händler spekulieren auch gezielt damit, indem deren Angebote einen sehr günstigen Einstandspreis mit einer niedrigen pekuniären Hemmschwelle wählen und den Reibach - oder sagen wir mal vornehmer ausgedrückt ... die Kostendeckung - dann über die hohen und mitunter auch deutlich überzogenen Versandkosten erzielen.

Nicht selten betreiben diese windigen Geschäftemacher bereits Auslieferungslager auf dem europäischen Kontinent, verweigern aber trotzdem sowohl eine CE-Prüfung, eine ROHS-Konformitätserklärung und die Abgaben an die Stiftung EAR (Elektroschrott), verlangen aber trotzdem Versandgebühren eines Einzeltransportes aus Fernost ... und werden ob des europäischen Auslieferungslagers in der Forenszene noch als besonders empfehlenswert und vertrauenserweckend definiert ... Hauptsache der originär verlangte Kaufpreis - ohne Portokosten - für den Plunder paßt ins schon fast grenzdebile "Geiz ist geil"-Beuteschema ...

Auf der anderen Seite und als letztes Argument möchte ich noch einmal sozusagen die Warensituation des Einzelhandels beleuchten und auch nochmals auf die Vertriebsstrukturen und die daraus für die Händler erwachsenen Probleme eingehen. Vielleicht wird dann auch deutlicher, weshalb ich sowohl die Hersteller als auch die Vertiebe hier in einer stärkeren Verantwortung sehe, als den Konsumenten.

Auch für den HiFi-Einzelhändler zählt heutzutage wie z.B. für den Restpostenhandel quasi nur noch cash and carry ... also zuerst bezahlen, dann erst beliefert werden ...

... es existieren sogar Hersteller, die solange Vorbestellungen und Vorauszahlungen einsammeln, bis die benötigte Stückzahl für eine vielleicht erst dann rentable "Neuauflage" eines Gerätes zusammen gekommen sind. Rega ist z.B. einer dieser Hersteller. Bedeutet, daß der Händler u.U. nicht nur ein knappes Jahr in Vorleistung gehen sondern auch noch ca. ein Jahr im Voraus wissen muß, wie viele Geräte er in ca. einem Jahr davon - also von einem quasi bereits "veralteten Gerät" - überhaupt noch und wenn dann zu welchem Preis absetzen kann.

Für den HiFi-Einzelhändler mit Ladenlokal bedeutet dies kalkulatorisch, daß er sich mindestens zwei Geräte bestellen muß, wenn er eines davon in seiner Vorführung zeigen will. Das dann original verpackt im Lager schlummernde Gerät muß damit aber mindestens den Wertverlust und die laufenden Kosten des Vorführers decken. In der Regel bedeutet dies, daß der Einzelhändler ca. 100% auf seinen Einkaufspreis aufschlagen muß, um nur kostendeckend vorführen und verkaufen zu können.

Dagegen hat der Gesetzgeber dem Onlinehandel ein sehr praktikables und deutlich wettbewerbsverzerrendes "Instrument" an die Hand gegeben - nämlich die Regelung, daß ein Gerät nur noch die technisch zugesicherten Eigenschaften aufweisen, nicht aber mehr zwangsläufig nagelneu sein muß. Der Onlinehandel kann also ohne Probleme die durch das Fernabfragegesetz verursachten Rückläufer - sofern nicht beschädigt - dem nächsten Kunden als Neugerät unterschieben ... große Versandhäuser deklarieren diese wenigstens noch als sog. B-Ware zu einem leicht reduzierten Preis. Dem HiFI-Einzelhändler mit Ladenlokal nimmt der Kunde den Vorführer aber immer nur zu einem deutlich reduzierten Preis ab.

Dies bedeutet aber, daß der Onlinehändler immer günstiger kalkulieren kann, als der Fachhändler vor Ort.

Deshalb kann der betriebswirtschaftlich zielführende Weg für den Einzelhandel nur die Spezialisierung auf Produkte, die im Online- und/ oder Versandhandel nicht erhältlich sind, sein. Hier sind also Vertriebe und Hersteller, sofern diese überhaupt noch eine Vertriebsstruktur über den Einzelhandel haben wollen, gleicher Maßen in der Pflicht.

Das ist zugegeben bei HiFi-Artikeln heute schwierig, da z.B. der Gesetzgeber über die Elektroschrottverordnung, ROHS und die vorgeschriebene Begrenzung des Stromverbrauchs gerade die Spezialprodukte der Szene (z.B. entsprechend des heutigen Zeitgeistes hippe Röhren- oder Class-A-Verstärker) als in Europa quasi per Gesetz unverkäuflich und auch quasi nicht mehr herstellbar deklariert.

Dieser Marktanteil wird also zwangsläufig mit Produkten und viel Plunder aus Fernost überschwemmt, die deutschen Vertriebe verfahren nach dem Muster "Wo kein Kläger, da kein Richter" und da quasi alle Vertriebe und viele europäischen Hersteller den China-Müll im Portfolio haben oder nur mit ihren Markennamen versehen, klatschen unsere HiFi-Gazetten nur verstört Beifall und loben - von den zu erzielenden Werbeeinnahmen getrieben - den mitunter lebensgefährlichen Plunder in den höchsten Tönen, China-HiFi-Plunder wird salonfähig und der klassische Einzelhandel geht vor die Hunde.

Manche Gazetten haben sogar sozusagen ein neues Betätigungsfeld erschlossen ... das China-Plunder-Modding und Tuning ... da werden dann technisch unbedarften Kunden Empfehlungen gegeben, bei einer Röhrenendstufe ohne entsprechend vorhandene Kenntnisse doch mal ein wenig an der 900V Anodenspannung zu schrauben ... man muß ja nur die Schutzerde auflegen, ein paar unterdimendionierte Elkos und Widerstände tauschen, damit der gemoddete Plunder wenigstens mit einem ehemaligen High-End-Verstärkerli der 60er gleich ziehen kann. Und wenn man dann noch den Tipp des Übervaters der deutschen Billig-Wastelszene beherzigt, dann packt man ohne Rücksicht auf z.B. den Stromflußwinkel gleich noch vier Monsterelkos aus der Kölner Kondensator-Boutique im Netzteil dazu und von einem Versandhandel für Röhrenstöpsler noch mal ein paar KT77 als Ersatz für eine EL34, damit das Ding dann angeblich wenigstens halbwegs klirrarm daher kommt und beim Frequenzgang die alte HiFi-DIN gerade so erfüllt - und schon ist wieder ein Vertrieb über die Nennung eines Portfolioproduktes glücklich und daß die KT77 kein Äquvalent für die EL34 ist, das also auch in Abhängigkeit von der Schaltung durchaus mal richtig knallen kann, kümmert keine Sau (sorry für den harten Ausdruck).

Das ist mbMn nicht nur lebensgefährlich sondern schon fast kriminell ... :wallbash

... ich habe die noch abonnierte Gazette aus besagtem Verlag übrigens nun genau deshalb abbestellt.

Felice

#16
Rolf
Du sprichst mir fast aus der Seele.

Apropos Geiz ist Geil, muss man gar nicht weit Suchen----Lese ich in anderen Foren unter dem Bereich "Suche", kommt mir fast das kotzen. Die reinste Bettler-Gesellschaft.

Und bei der Chinakracher Fraktion Idioten ist der  Magen meistens schon entleert.
Gruss
Felix


Captn Difool

#17
Das Problem mit den "Chinakrachern" ist nicht nur auf HiFi beschränkt. Als derzeit pausierender Amateurastronom kenne ich das auch mit Optikprodukten aus China, das gleiche Dilemma. Billig, billig billig und nochmals billig und schon rennen sie allen hin, brüsten sich gegenseitig mit Superschnäppchen und anschließend versuchen sie den Schrott auf ein Mindestbrauchbarkeitslevel zu modden. Das gesparte Geld wird durch einen mehrfachen Aufwand an Tweakings wieder gefressen, aber man ist immer noch Stolz, "nicht zu teuer" gekauft zu haben. Fußball Volkssport? Nein, Billig kaufen. Armes Deutschland.

Während China gnadenlos etablierte Technik kopiert oder nachahmt, ohne diese aber wirklich zu verstehen, so kommt eben Schrott raus. Ich weiß nicht, wie japanische Technik in den 50er und frühen 60er war, späterer Japantechnik haben wir erst unser Hobby zu verdanken, auch wenn so mancher "alter Europäer" noch hochgehalten wird. Warten wir mal ab, was China in 10 Jahren produzieren wird, wenn sie ihre Technik erstmal verstanden haben...

Der Handel macht es sich oft pragmatisch einfach, entweder man macht Geschäft oder zu. Wenn alle nach "billig" schreien, muß man zähneknirschend mitziehen oder untergehen. Auch das Ketten den Einzelhandel kaputt machen, ist nicht auf HiFi beschränkt. Nur der Einzelhändler, der sich einen guten Ruf und Stammkundschaft erarbeitet hat, kann überleben. Wer da schlust, ist seine Kundeschaft bald los und hat mehr Kosten als Umsatz -> Konkurs.

JayKuDo

Ich kann Rolf und Armin auch voll zustimmen, ich hab einige Zeit im Computereinzelhandel gearbeitet. Nach einiger Zeit lernt man aber schon, welcher Kunde lediglich eine Beratung will um sich anderswo zu Kauf hinreißen zu lassen. Jedoch sollten die Händler auch bedenken, jede Beratung, sofern gut und auf den Kunden eingegangen wird, ist auch eine Form von Werbung. Ich hab das Letzte mal aus einem Media-Markt lediglich eine Plattenbürste mitgenommen, da ich diese in unserem verbliebenen HiFi - Fachgeschäft nicht mehr bekomme.
Der Betreiber dieses Laden's legt seinen Schwerpunkt allerdings auf die Reparatur und Einrichtung Vorort, so empfehle ich ihn bei Defekt immer.

Gruß

Jürgen
wenn die Fazination Technik nicht dabei wäre, hörte ich immer noch Küchenradio ;-)

nix1euro

Nabend !

Dumm angequatscht wurde ich erst beim VERLASSEN des Geschäftes. Meine Begrüßung beim BETRETEN wurde nicht erwidert und mein Gegenüber guckte so wie - mit Verlaub - " ein Hund beim KaCktuspflanzen auffem Fußgängerweg " = konzentriert-glücklich-geistesabwesend. Kennt ihr diesen Blick ?  :smile

Die Sparfuchs-Jagd nennt man auch Beratungsvampirismus, wenn ein Geschäft nur zum Absaugen von Info's und Ausknautschen der Preise genutzt werden möchte.

Ich kenne da einen Berliner Hifi-Neuwarenhändler, der effektive Gegenmaßnahmen ergriffen hatte, diverse Schlendriane konsequent hinauskomplimentierte und seit einiger Zeit voll im grünen Bereich mit seiner Philosophie fährt:

Im Winter max. 18 Grad Celsius
Alle Geräte mit Zusatzschalter in den Verteilern
Vorführung nur gegen Aufpreis und Terminvereinbarung
Bitte Klingeln - Schild an der Tür
etc.

MfG,
n1e

Compu-Doc

Mit einem Beratungsvampirismus-Scanner an der Eingangstür, wäre das Thema INFO-Piraterie erledigt!

3...vier themenspezifische (Fach)Fragen zu Beginn des HIFI-Spaziergangs durch die heiligen STEREO-Halle(n) und schon vermag der hochqualifizierte Fachverkäufer den Parameter-Sauger zu enttarnen und höflich, aber bestimmt, zu einer galanten 180°-Wendung zu bewegen, mit den Worten:"Abba ganz schnell raus hier, sonst gibtzz was auf die Ompfe:0keule.................. :grinser:
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

PeZett

Zitat von: Captn Difool am Freitag, 03.April.2009 | 07:41:50 Uhr
...Während China gnadenlos etablierte Technik kopiert oder nachahmt, ohne diese aber wirklich zu verstehen, so kommt eben Schrott raus. Ich weiß nicht, wie japanische Technik in den 50er und frühen 60er war, späterer Japantechnik haben wir erst unser Hobby zu verdanken, auch wenn so mancher "alter Europäer" noch hochgehalten wird. Warten wir mal ab, was China in 10 Jahren produzieren wird, wenn sie ihre Technik erstmal verstanden haben...
...

Hallo,

...dazu ein paar kleine Anmerkungen: auf die Kopien sind die "da drüben" richtig stolz und zollen dem Ursprungsproduzenten wirklich Respekt - das
nutzt zwar niemandem, ist aber wirklich so... Ausserdem haben die Westeuropäischen, Japanischen und Amerikanischen Manager die
"Vorlagen" z.T.  selbst dahin geschleppt ("Könnt Ihr sowas nicht auch?").
Deshalb ist das nicht alles Schrott, was aus China kommt aber man muss eben, wie Du schon schreibst, verstehen,
wie´s geht. Pauschal also alle Produkte aus China über einen Kamm zu scheren, würde der Sache sicher nicht gerecht.
Wenn Du also wissen möchtest, zu welcher Qualität die dortigen Produzenten in der Lage sind, dann kannst Du das
bereits an einigen Produkten gut sehen (Angelsport, Fahrrad-Komponenten,...  ...Feinmechanik eben, die sonst fast
nirgendwo mehr gebaut wird. Ausnahme sind zur Zeit noch etwas anspruchsvollere Kameras - die kommen weitestgehend aus Japan,
soweit  mir zumindest bekannt ist).

Thema Japan: das fing ja ähnlich an vor ca. 50/55 Jahren und die ersten Geräte, die nach Europa trudelten, waren zum Teil
grauslig. Man erinnere sich an die ersten Stilblüten von National-Panasonic (später dann mit dem gut beleumundeten Label
"Technics" weltbekannt und zu recht geachtet.). Andererseits gab es bereits frühe Sony Geräte, die wohl für den US-Markt
ersonnen waren (und sicherlich dort auch Vorbilder hatten), deren Qualität über jeden Zweifel erhaben waren.
Hier fällt mir spontan die Sony TC777 ein  - eine für damalige Verhältnisse enorm moderne und wertige Bandmaschine.

...so - genug von meinem OT (sorry dafür)

Tschüss


Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

be.audiophil

#22
Moin Peter,

Zitat von: PeZett am Sonntag, 05.April.2009 | 02:29:16 Uhr
...dazu ein paar kleine Anmerkungen: auf die Kopien sind die "da drüben" richtig stolz und zollen dem Ursprungsproduzenten wirklich Respekt - das
nutzt zwar niemandem, ist aber wirklich so ... Ausserdem haben die Westeuropäischen, Japanischen und Amerikanischen Manager die
"Vorlagen" z.T.  selbst dahin geschleppt ("Könnt Ihr sowas nicht auch?").

... ja, das Argument, die Kopie ehre nur den ursprünglichen Entwickler, hört man häufig im Zusammenhang mit Fernost ... allerdings sprechen Völkerkundler und die Geschichte des Fernen Ostens (z.B. Chinesisch-Japanische Kriege) eher davon, daß dieses "Verhalten" gerade für die Chinesen nicht gelte.

Das andere Argument, daß "unsere" Manager zum Plagiat angestiftet hätten, stimmt und ist nur Ausdruck speziell in Europas Führungsetagen komplett falsch verstandener Globalisierung. Selbst schuld ... die Auswirkungen sieht man bei Continental/ Schaeffer, Maxhütte, Rosenthal und Co. ... ;0001


Zitat von: PeZett am Sonntag, 05.April.2009 | 02:29:16 Uhr
Wenn Du also wissen möchtest, zu welcher Qualität die dortigen Produzenten in der Lage sind, dann kannst Du das
bereits an einigen Produkten gut sehen (Angelsport, Fahrrad-Komponenten,...  ...Feinmechanik eben, die sonst fast
nirgendwo mehr gebaut wird. Ausnahme sind zur Zeit noch etwas anspruchsvollere Kameras - die kommen weitestgehend aus Japan,
soweit  mir zumindest bekannt ist).

Das eigentliche Problem ist nicht allein die Produktion in China oder deren heutige Qualität, sondern imho der deutsche HiFi-Jünger an sich.

Dieser scheint nicht mehr überlegen zu wollen und folgt spätestens seit dem Niedergang der HiFi-Journalistik und der Umstellung der HiFi-Gazetten auf reine Werbefinanzierung und damit direkter Abhängigkeit von den Vertrieben nur noch den selbsternannten Propheten der HiFi-Gazetten und irgendwelchen schlechten "Bewertungsohren".

Wahrscheinlich liegt das daran, daß, seitdem die technischen Zusammenhänge in den Gazetten zum Tabuthema geworden sind und nur noch die platte Aussage "besser als der Vorgänger" gilt, der technisch unvorbelastete HiFi-Jünger die Berichte auch endlich versteht ...  ;0001 ... leider nimmt er diese allerdings als bare Münze und nicht als das, was sie wirklich sind ... Augenwischerei und bezahlte Werbung ohne essentiellen Hintergrund ...   :wallbash

Beim Volk der Dichter und Denker sollte man doch eigentlich erwarten können, daß ein halbwegs gebildeter Mensch sich selbst ausrechnen kann, welcher Materialeinsatz sich hinter einem Verstärker-Endkundenpreis von EUR 379 verbirgt. Und wenn das Gerät auch noch aus China stammt und sagen wir mal 15 kg wiegt und ungefähr anderthalb Mal so groß, wie ein Schuhkarton eines normalen Schuhes der Größe 43 ist, dann sollte doch jedem denkenden Menschen auch bewußt sein, daß ein gutes Viertel des deutschen Verkaufspreises allein der Fracht nebst Zoll geschuldet sein muß. Dann möchte der chinesische Produzent und der Vertrieb sowie der deutsche Händler daran auch noch verdienen. Nach Adam Ries(e) steckt in dem Teil also ein Materialeinsatz - inklusive Gehäuse und Verpackung - von maximal EUR 200 ...

... dafür bekommt man in Deutschland fast noch nicht einmal ein vernünftig gewickeltes Paar Ausgangsübertrager ... und das liegt nicht daran, daß die Arbeitszeit in Deutschland so hoch entlohnt werden müßte, sondern allein schon daran, daß die Rohstoffpreise für das Blechpaket und das benötigte Kupfer derart hoch sind.

Man kann sich also vorstellen, was allein bei dem wirklich klangentscheidenden Bauteil Ausgangsübertrager in so einer China-Kiste verbaut ist ... und was da dann überhaupt an den Frequenzenden noch heraus kommt ... aber laut Gazetten ist das ja der High-End-Überflieger ... ich glaube mittlerweile fast die HiFi-Jünger wollen absichtlich auf den Arm genommen und betrogen werden ... :wallbash

Hinzu kommt noch, daß es speziell die Chinesen mit dem Umweltschutz nicht sonderlich genau nehmen ... die schlimmsten Auswüchse davon finden sich dann in chemieverseuchtem Kinderspielzeug oder im Betrieb übel stinkenden/ ausdünstenden Chinaamps ... gesund ist das also auch nicht.

Deshalb bzw. weil ich mittlerweile davon ausgehe, daß der deutsche HiFi-Jünger eh nicht differenzieren kann, schere ich zumindest aktuell lieber den Chinaplunder über einen Kamm. Ich weiß, das ist sehr böse formuliert, spiegelt aber nur diverse Erfahrungen in der Szene wieder ... .,a095

jba

Ein kleiner Kommentar bzw. meine eigene Erfahrung zu dem Ursprings-Post:

Beim letzten Lautsprecher-Kauf habe ich feststellen müssen, dass es leider nur noch zwei Typen von HiFi-Geschäften gibt:

1. Geschäfte mit gutem und Personal, die eine wirklich gute Beratung bieten. Im Studio stehen die besten Komponenten, die man auch alle kompetent vorgeführt bekommt. Von solchen Geschäften gibt es nicht mehr viele, aber ich denke in jeder größeren Stadt wird man eins finden (z.B. in MSP Köln). Doch leider sind selbst die Einsteiger-Geräte in disen Geschäften meist so teuer, dass es meinen (und den rahmen der meisten Käufer) finanziellen Rahmen sprengt.

2. Media-Markt, Saturn und Konsorten. Diese Märkte haben zwar alle ein (kleines) HiFi-Studio, die Geräte sind aber fast alle nicht angeschlossen, falsch angeschlossen, oder defekt. Ich habs versucht und war in ca. 5 solcher Märkte. Teilweise habe ich sogar eine Woche vorher einen Termin gemacht umd den Leuten die Gelegenheit zu lassen, die Geräte, die da aufgebaut waren, auch anzuschließen. Das Ergebnis war eine Katastrophe.

Andere Geschäfte habe ich hier leider nicht gefunden (Köln/Leverkusener Raum). Am Ende habe ich mich im Wesentlichen an Rezensionen und Forumsmeinungen aus dem Internet orientiert und dann online bestellt. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, aber m.E. ist das nicht der richtige Weg, um Lautsprecher zu kaufen.

Irgendwie scheint sich alles in dieser Gesellschaft in Richtung 'ganz teuer/wertig' oder 'ganz billig/schlecht' zu entwickeln. Dazwischen gibts nichts mehr. Wirklich schade.

Jürgen



Captn Difool

Das Problem speziell bei HiFi ist, es wird durch das ganze Multiblödiagedöns zunehmend in ein Nischendasein gedrängt. "Gute Geschäfte" leben von einer High-End-Minderheit, die schon immer etwas zahlungskräftiger war, mit Konsum-HiFi wie noch in den 80ern ist kein Geld mehr zu machen, auch mangelt es an guten Angeboten von der Industrie und wenn, versagt der Vertrieb (Abnahmezwang von "Kontigentierungspaketen" usw...) In wirklichen Fachgeschäften sind meistens Leute, die sich mit den Angeboten identifizieren können und daher auch wissen, was sie verkaufen.

In den Elektronikmarktketten sind Leute in vergleichbarer Art und Weise wie in den bekannten Burger-Fast-Foodketten bekannt beschäftigt. Billigkräfte ohne wirkliches Fachwissen, es reicht, wenn man beim Einstellungsgespräch sagt, man interessiere sich dafür. Hauptsache der Mitarbeite kostet weniger als 10€/Stunde. Von HiFi wissen diese Kids allerdings nichts, sie können allenfalls noch auf ihren Handys smsen und auf der Konsole Spiele daddeln. Da man sich mit HiFi erst beschäftigen muß und eh "nur Musik" rauskommt und kein buntes Flimmerbild, ist das langweilig und uninteressant, also warum sich da Mühe geben. Ergo kann der Kunde nur die Geräte anschauen und am besten gleich weiter gehen. Das da nichts läuft läßt auch auf die Geschäftsführung rückschließen.

Immerhin, hat z.B. Yamaha HiFi wieder entdeckt und bietet eine kleine Geräteserie an. Wollte ich die jetzt neu kaufen, ich wüßte ehrlich nicht wo? - Ja, Versand, wäre wohl die einzige Option, so wie beim Klamotten bestellen bei meiner Frau, dann wird einfach alles wieder zurück geschickt, was nicht gefällt. Man hat zudem noch die exklusive Möglichkeit, alles zuhause unter Wohnraumbedingungen zu testen, was im Ladengeschäft nicht so ohne weiteres möglich ist. Eines ist für mich jedenfalls klar, in den Elektronikmarktpseudobilligketten lasse ich kein richtiges Geld.

wolli.doc

Hallo Carnik,
ich habe bei dem von Dir beschriebenen Händler in Bonn -damals noch Kekuléstrasse-
vor fast 20 Jahren einen Denon PMA 1560 Vollverstärker gekauft, zu dem man mir damals geraten hatte. Der Rat war gut,
der Verstärker läuft noch heute einwandfrei und macht einfach Spass!!
Vor einigen Wochen allerings hatte ich eine Beratung der anderen Art:
samstags im Sternenmarkt in Düsseldorf stand genau der Pioneer HDD-DVD-Recorder (im Ausverkauf),
den ich mir schon länger ausgekuckt hatte. Ich bat den "Berater", in die Bedienungsanleitung schauen zu dürfen, da ich mit 2 anderen DVD-Recordern und ihrer kryptischen Bedienung schon leidvolle Erfahrungen gesammelt hatte. Dieser Wunsch wurde abgelehnt. Stattdessen riet mir der "Berater"  explizit vom Kauf dieses Gerätes ab mit der Begründung, ab 2010 würden alle Sender nur noch verschlüsselt ausgestrahlt, dann könnte ich des Ding ohnehin nicht mehr nutzen: ich habe geantwortet, daß dies nur verschlüsselte HD-TV-Sender beträfe, die ich ohnehin nicht sehen wolle. Dies hielt ihn aber nicht von weiterm Geschwafel ab, ich solle bis 2/2010 warten, dann kämen bessere Geräte auf den Markt, die kosteten dan aber um 1000 €! Das Gespräch habe ich dann beendet mit dem Hinweis, daß er froh sein könne nicht in meinem Laden zu arbeiten, dann könnte er den folgenden Montag nutzen um sich seine Papiere abzuholen.
PS Für den Geschäftsführer war es dann kein Problem, mir die Bedienungsanleitung zu erläutern und auf technische Schmankerl des Gerätes (mögliche variable Bit-Rate) hinzuweisen.
Fazit: Es gibt sehr wohl fähige Händler, deren Rat uns etwas wert sein sollte!
Bei den anderen tut man als Kunde gut daran, sich vorab ausreichend zu informieren, wobei sogenannte "Fachzeitschriften" als Informationsquelle auch nur von zweifelhaftem Wert sind.
wolli.doc


carnik

Zitat von: wolli.doc am Donnerstag, 10.Dezember.2009 | 17:24:46 Uhr
Hallo Carnik,
ich habe bei dem von Dir beschriebenen Händler in Bonn -damals noch Kekuléstrasse-
vor fast 20 Jahren einen Denon PMA 1560 Vollverstärker gekauft, zu dem man mir damals geraten hatte. Der Rat war gut,
der Verstärker läuft noch heute einwandfrei und macht einfach Spass!!
Vor einigen Wochen allerings hatte ich eine Beratung der anderen Art:
samstags im Sternenmarkt in Düsseldorf stand genau der Pioneer HDD-DVD-Recorder (im Ausverkauf),
den ich mir schon länger ausgekuckt hatte. Ich bat den "Berater", in die Bedienungsanleitung schauen zu dürfen, da ich mit 2 anderen DVD-Recordern und ihrer kryptischen Bedienung schon leidvolle Erfahrungen gesammelt hatte. Dieser Wunsch wurde abgelehnt. Stattdessen riet mir der "Berater"  explizit vom Kauf dieses Gerätes ab mit der Begründung, ab 2010 würden alle Sender nur noch verschlüsselt ausgestrahlt, dann könnte ich des Ding ohnehin nicht mehr nutzen: ich habe geantwortet, daß dies nur verschlüsselte HD-TV-Sender beträfe, die ich ohnehin nicht sehen wolle. Dies hielt ihn aber nicht von weiterm Geschwafel ab, ich solle bis 2/2010 warten, dann kämen bessere Geräte auf den Markt, die kosteten dan aber um 1000 €! Das Gespräch habe ich dann beendet mit dem Hinweis, daß er froh sein könne nicht in meinem Laden zu arbeiten, dann könnte er den folgenden Montag nutzen um sich seine Papiere abzuholen.
PS Für den Geschäftsführer war es dann kein Problem, mir die Bedienungsanleitung zu erläutern und auf technische Schmankerl des Gerätes (mögliche variable Bit-Rate) hinzuweisen.
Fazit: Es gibt sehr wohl fähige Händler, deren Rat uns etwas wert sein sollte!
Bei den anderen tut man als Kunde gut daran, sich vorab ausreichend zu informieren, wobei sogenannte "Fachzeitschriften" als Informationsquelle auch nur von zweifelhaftem Wert sind.

wolli.doc



Du sagst es zutreffend, wolli.doc, ich kann dem wie auch den heutigen Beträgen von Captn Difool  und jba  nur zustimmen.
Beste Grüße
Bernd

Kenwood Receiver TK 88, Revox-Bandmaschine A 77 MK I, Acoustical 3100 Plattenspieler mit SME-Tonarm 3012 und Tonabnehmer Shure M 75 MB, Standboxen Braun L 800 (alles 1968)

Erloschen 05

So deutlich von der 2 Klassengesellschaft zu reden - kann ich nicht gänzlich bestätigen.

Wenn meine Infos richtig sind, dann sind Stereoanlagenkäufe mit über 1000 € Budged ohnehin ein Minderheitenmarkt -unter 5% Marktanteil.

Um 1000 € bekommt man auch im Fachhandel "was Gutes". Und da darf man auch Beratung erwarten. Aber irgendwie ja auch erst ab diesem Budged.

Die Jungs bei Media hingegen, machen den "Job" weil sie einen Job brauchten und nicht, weil sie "Fachberater" sind. Ein wirklicher Fachberater darf bessere Bezahlung erwarten.

Den Denkfehler macht der Kunde, weil er auf Werbung hereinfällt. Muss DAS BILLIG sein. Gute Produkte sind bei Media nicht billiger. Im Gegenteil. "Im Bauchladen" kann ich handeln - oder hoffen ein paar Kabel dazuzubekommen. Im Media darf ich das Preisschild selbst ablesen und die Kisten selbst zur Kasse buckeln.

Und im Fachhandel sind die "Hörstudios" dann tatsächlich in 2 oder mehrere Bereiche aufgeteilt. Einmal für die "Normalkunden" + einmal für die Junks, die auch bisschen Geld mitgebracht haben. Natürlich führt ein guter Fachberater die Interessenten auch mal in die Teuerabteilung, schon um zu verführen.... Und natürlich sülzt er dabei auch rum. Das hat aber in erster Linie damit was zu tun, dass viele Gucker die Teuergerätschaften mit dem Steichelzoo verwechseln und wieder andere "Gucker" ein Problem mit den Vokablen   "Deins oder Meins"    im Konflikt stehen.  :grinser:

Gruss Jürgen (der stets preiswert aber nie billig kauft)

be.audiophil

Moin JunKs,

Zitat von: captainchaoshund am Donnerstag, 10.Dezember.2009 | 19:31:43 Uhr
Um 1000 € bekommt man auch im Fachhandel "was Gutes". Und da darf man auch Beratung erwarten.

... na ja ... erstens gilt dieser Preisrahmen, wenn man sich mal im Bekanntenkreis so umhört, dann doch eher als Komplettpreis für ein komplettes Dolby-Surroundset inkl. Brüllwürfel ... und abzüglich Werbung, Entwicklungskosten, Verschiffung und Händlermarge bleiben für den Materialeinsatz einer solchen Kombo keine 150 EUR übrig ... wohlgemerkt für 6 separat geführte Kanäle und inkl. Schmalspurlaufzeitkorrektursystem ... *würg* ... in dieser Klasse also von "was Gutes" zu sprechen ... na ja ... es verursacht halt gerade nur keinen Ohrenkrebs mehr und darf gesundheitstechnisch als weniger bedenklich gelten ...

... aber Jürgen hat einen imho sehr wichtigen Punkt angesprochen ... der Kunde und dessen Sparphilosophie ...

... kaufte man früher lieber deutsche Markenware, so mußte man in den Achtzigern feststellen, daß diese "Markenware" auch kein Deut besser und haltbarer war, als der japanische Wohlstandsplunder, der regelmäßig mit Ablauf der Garantie den Gang allen Irdischen einläutete ... einziger Unterschied ... für die "deutsche markenware" bekam man noch Ersatzteile ... die kosteten im Fall der Fälle aber genausoviel, wie der fernöstliche Elektroplunder neu ... hier seien als Beispiel mal die Fernsehen von Metz und Co. angeführt ...

Heute führt die Preisentwicklung im echten HiFi-Sektor leider dazu, daß immer mehr Käufer zu Selbstimporteur zweifelhaften Chinaplunders mutieren ... der echte Fachhandel hat also überhaupt keine Chance mehr, der breiteren Masse der HiFi-Jünger Geräte anzubieten ...

... und dann ist das eine ganz klar auch kaufmännische Entschiedung, die dazu führt, das Portfolio im HiFi-Laden mit einem Einstandspreis ab 5kEUR zu segnen ...

... die Texter und Spinner bleiben fern ...  ;0001

Es ist nämlich so, daß man eine Vor- oder Endstufe für jeweils unter EUR 3kEur erst nach der vierten 14 tägigen Komplett- und Rund-um-die-Uhr-Beratung mit 10 Leihstellungen frei Haus und Co. verkauft ... die ersten drei Interessenten kaufen nämlich dann doch in Chinaworld oder mangels Masse dann doch beim Elektrodiscounter oder gebraucht ...

... die Geräte oberhalb von jeweils 5kEur verkaufen sich nach dem Genuß von einem Gläschen Champus und einem Kompliment an die beste aller Gattinen aber bereits nach einer knappen halben Stunde wie geschnitten Brot ...  :flööt:

... es ist also auch huete noch so, wie früher ... der Kunde ist König und seines eigenen Glückes Schmied ... und deutsche Käufer der Mittelschicht sind halt auf Geiz ist geil und Chinaplunder geprägt ... also für den echten Fachhandel einfach uninteressant. Der echte und solvente Fachhandel hat sich somit nur auf die geänderten Rahmenbedingungen eingestellt.

PeZett

Zitat von: be.audiophil am Donnerstag, 10.Dezember.2009 | 20:06:24 Uhr
....

... kaufte man früher lieber deutsche Markenware, so mußte man in den Achtzigern feststellen, daß diese "Markenware" auch kein Deut besser und haltbarer war, als der japanische Wohlstandsplunder, der regelmäßig mit Ablauf der Garantie den Gang allen Irdischen einläutete ... einziger Unterschied ... für die "deutsche markenware" bekam man noch Ersatzteile ... die kosteten im Fall der Fälle aber genausoviel, wie der fernöstliche Elektroplunder neu ... hier seien als Beispiel mal die Fernsehen von Metz und Co. angeführt ...

...

Hallo,

ganz unreflektiert möchte ich zuvorgenanntes nicht stehen lassen:

1. gab es in den 80ern nur noch wenige deutsche Hersteller, die noch mit selbstgefertigten Produkten den Mittelklasse-Markt
bedienten. Einige gute und grosse Hersteller der Branche waren bereits Geschichte bzw. boten fast nur noch fremdgefertigten
Fernost-Kram feil.
2. hatten die asiat. Hersteller bereits lange zuvor gelernt, wie man auch Geräte baut, die nicht nach Ablauf der Garantie
den Bach runter waren. Bsp. DENON, YAMAHA um nur einige zu nennen, die noch heute leben und noch heute
bezahlbares HiFi verkaufen. (China war zu dem Zeitpkt. noch gar kein Thema)

Recht habt Ihr aber alle mit der Ansicht, die Sparphilosophie hat im Wesentlichen den Zerfall des "Mittelklasse-Hifi" begründet - oder
anders ausgedrückt, der Interessens-Fokus. Galten in den 70ern und frühen 80ern noch Auto, Hifi-Geraffel und Foto-Ausrüstung
als "Aushängeschild" des "Ich-hab-es-geschafft"-Mittelklässlers, so kamen in den 90ern Computer hinzu, die ebenfalls in schöner
Regelmässigkeit Geld verschlangen. Seit 10 Jahren gesellen sich Mobiltelefon, HDTV-Entertainment-"Büchsen" (...für die visuellen
Reize...) sowie Pay-TV-"Automaten" hinzu. Und all das muss regelmässig "upgedated" werden, kostet also (im Gegensatz zu einer
einmal in 10 Jahren gekauften) Hifi-Anlage regelmässig Geld. Und das mittlerweile auch für den heranwachsenden Nachwuchs, der sich auch
jeden Monat im "Abo" die neuesten Klingeltöne runterladen will, der einen eigenen PC beansprucht usw. usw.
Da aber die Löhne und Gehälter doch nicht in dem Masse gestiegen sind, wie es der Konsument von all diesem Kram
gerne hätte, setzt er halt die Prioritäten auf das, was gerade "en vogue" ist. HiFi gehört nicht mehr unbedingt dazu.

Das am Ende fast nur noch "Billig" oder "Sauteuer" übrig bleibt, ist für mich klar wie Klossbrühe... ...wir entwickeln uns ja
auch weiter in Richtg. 2-Klassengesellschaft, ohne stabile Mittelschicht (bzw. "dünner" werdend....) Man könnte da
Parallelen zu den angebotenen Konsumgütern ziehen. Schliesslich folgt das Angebot ja dem Markt (oder sollte es tun)

Schlussendlich kann man auch nicht "China-Ware-A" = "China-Ware-B" gleichsetzen. Die meisten Hersteller (auch sogenannte
"edlere" Marken wie zB Vincent) lassen in China fertigen, sei es in eigenen Werken (Yamaha, Denon) oder eben mit
Teilkomponenten und Zukauf. Die Ergebnisse sind zum Teil recht unterschiedlich, aber nicht unbedingt qualitativ minderwertig.
Vor selbstimportiertem CE-und-GS-freiem "HighEnd" sollte man allerdings besser die Finger lassen.

Gruß

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Erloschen 05

#30
Sehr schön Peter, dass Du "Vincent" genannt hast. Die Engländer lassen bei "ShengYa" fertigen. Plumpst alles vom gleichen Band und man bekommt identische Derivate mit Vincent Label zum dreifachen ShengYa Preis. ShengYa übrigens hat gelernt und erhöht die Preise für eigenes Zeugs und lässt nicht mehr die ganze Produktpalette mit englischen Labeln bepflastern. (z.B. die grossen Monos) A-Ware, B-Ware. Hab ich hier + auf anderen Schollen des WWW gelesen. Ich hab mir beide Produkte aber auch schon genauestens angeguckt. :_55_: Ich muss zugeben, die Widerstände und Elkos nicht nachgemessen zu haben. ;ich? Hab aber den Verdacht, dass das eh sinnfrei wäre. :grinser:

Im Rahmen "Globalisierung" kann man vielleicht mal schauen, wie es in den 80zigern noch um den Ruf japanischer Autos stand und wie das jetzt so aussieht.

Man muss bei HiFi sicherlich noch einen Schnitt machen zwischen den Japanern der 80ziger und Chinaprodukten der 90ziger. Aber wir haben schon 2010.

Und es hat sich übrigens bald ausgeträumt mit den "Markenlabeln". Nicht nur, WO das Zeugs gefertigt wird, sondern auch in WELCHEN Kassen die Erträge verschwinden. Die Chinesen kaufen "Label", nachdem die Versuche eigene Brands zu etablieren, auf Grund "Lobbyarbeit" der Etablierten sich schwer gestalten. So ist z.B. "Yaqin" in Asien ein Brand. In D umgelabelt verhökert als "Ballad Audio" und "Destiny". Auch das Unternehmen LUA lässt andernorts fertigen  :__y_e_s:

Natürlich gibt es noch das chinesische "Hinterhofzusammengekloppe". Um mir aber nicht den Zorn mancher "Labelgänger" hier einzuhandeln, verzichte ich auch auf Nennung von teuren, europäischen Herstellern, wo man nach dem Öffnen nur noch mit dem Kopf schütteln kann. :grinser:

Und genau DA setzt mein Unverständnis ein, wenn ich höre: Bloss nicht selbst improtieren! Beispiel Amping

Wenn ich die Wahl habe zwischen JADIS aus dem Fachhandel für 5 Riesen, Kernschrott vom Media für 1 Mille - dann kauf ich doch lieber Mittelklasse im Direktimport für 500 €. Hab ich schon gemacht + bin dem Ohrenkrebs fern (Gott sei Dank) Das Zeugs ist "Feindefinition: Das Geld wert". Alternativ kann ich für die gleiche Barschaft den Pkw 5x volltanken.  :grinser: Ich träume immer noch von einem ASR Emitter (D), bin aber auch immer noch zu geizig.  :drinks:

Grüsse Jürgen

PeZett

#31
H Jürgen,

...tut hier zwar eigentl. nichts zur Sache aber m.W. steckt hinter Vincent ein deutsches Entwicklerteam
und kein britisches.

Dass etliche Hersteller chinesische Werkbänke für sich nutzen, liegt ja auch daran, dass man
es a) heute so einfach bewerkstelligen kann, einzelne Baugruppen "grob" zu spezifizieren und
dann via "global networking" per 1000 Stück zu bestellen. Dann rein in ein Publikums-wirksames
Gehäuse und ab in die WWW-Kataloge damit. Kost´ nix und mal sehen was passiert.
Ausserdem geht es ja b) um Gewinnmaximierung, und dafür wird europäische Ingenieurskunst
auch mal gerne nach Fernost verhökert. Und wenn dann die europäischen Stammhäuser mit der
Zeit ins Trudeln kommen, weil sich die fernöstlichen Werkbänke verselbstständigen, wird auf
breiter Front gejammert und die jeweiligen Regierungen müssen "stützen". Die wiederum holen sich´s
dann beim "Malocher". Und der ist dann sogar teilweise noch so töricht und kauft die nach der
"Genesung" im Kurs steigenden Aktien des Herstellers - ein wirklich "toller" Kreislauf.
Auf die Art und Weise subventioniert ein Teil der Bevölkerung ihre und
Nachbar´s Arbeitsplätze. Und bei der nächsten Baisse verliert der Malocher sein
"angespartes" Aktienkapital wieder, niemand muss dafür aufkommen und die
wertlos gewordenen Papiere wandern dann in eine (wiederrum vom Steuerzahler finanzierte)
"Bad-Bank" oder werden vom Grosseinkäufer "eingesammelt" um im Zuge der nächsten
Hausse wieder an den Malocher verscherbelt zu werden. Und dann heist es "auf ein Neues" - so
werden heute Geschäfte gemacht.

Ach was red´ ich da für´n OT zusammen, sorry....

Gruß

P.
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Erloschen 05

@Peter  .,   :__y_e_s: Klar O.T. - ganz klar aber auch, dass das "irgendwie" ins Thema mit einfliesst "WAS KRIEG ICH WO? - UND FÜR WELCHES GELD?" Es geht ja um Anschaffung von Gerätschaften und nicht um die Qualität des Bodenbelags in einem Hörstudio :grinser: Noch fieser wird das Thema ... allerdings noch mehr O.T. :grinser: bei der Beleuchtung  "Asienideenklau"  und wenn ein Hersteller in D für seinen Hochtontreiber 700€ verlangt, die Chinesen, die den Fertigungsauftrag für die Dinger nicht kriegten aber die Konstruktionsunterlagen zur Angebotserstellung in Händen hielten...ein Jahr später einen identischen Treiber für 70€ auf den Markt schmeissen. ;0001

Globalisierung ist ja sooo sinnvoll. ;0001

PeZett

jau - Ideenklau! Hat es aber immer gegeben und gibt es (in anderen Branchen) innerhalb des "Vaterlandes"
auch. Findige bauen ja deshalb in ihre Anfrage-Spezifikationen kleine Ungenauigkeiten oder Fehler ein.
Wenn der Kopierende dann 1:1 nachbaut, wird´s lustig: die Ergebnisse solcher Plagiate kennen wir.

Dass es auch anders gehen könnte, sieht man an Reußenzehn - hier steht zumindest die Aussage
im Raum, eine sehr hohe inländische Fertigungstiefe zu realisieren. Trotzdem sind die Preise
für die Geräte moderat, wie ich finde. An dieser Stelle würde mich interessieren, wer damit
schon mal Erfahrungen hatte?

Gruß

P.
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

4504

Hallo Jungs,

das Mittelklassesegment ist genau der Grund warum ich mich hier Zuhause fühle. Interesse an "High End", damalig und heute, sowie den damit verbundenen Preisen wecken mein Interesse nicht. Ebenso sehe ich mit bedauern die Entwicklung hin zu einem Sammlermarkt bei unseren alten Schätzchen und den damit verbundenen Preisen. Auf der Suche nach gescheiter Mittelklasseware im HiFi-Bereich bin ich im modernen Geschäftsbereich gescheitert, entweder gibt es die übliche 5.1 DD-Ecke oder aber eben die für besser Betugte "High-End-Philosphie" zu kaufen.

Eine Ausnahme sehe ich allerdings, im Bereich Lautsprecher finde ich noch das, was ich ich suche beziehunsweise hören möchte.

Des Weiteren gibt es im modernen Geschäftbereich keine Bandmaschinen und Plattenspieler die in den genannten Bereich fallen. Entweder sind die Geräte ausgestorben, zu sehr auf "High-End" getrimmt oder aber werden seit 30 Jahren oder mehr gebaut, wie ein Technics SL 1200, der meinem Mittelklassedenken entsprechen würde. Und da mein Interesse genau in diesen Bereich fällt, hat ein Besuch bei welchem Händler auch immer keinen Sinn mehr.

Grüße, Thomas!

Erloschen 05

#35
@ Peter.... Ich sag mal: Jaaaa. Einer meiner Freunde ist Leiterplattendesigner und selbst auf dem Firmenserver sind keine ORIGINALkonstruktionspläne abgelegt. :grinser:

Bei dem von mir genannten Beispiel: SuperlinearHT für 70 anstatt 700 ist´s offenbar anders gelaufen .,a015

:;aha Reussenzehn :;aha Nee. Die Verstärker kenne ich nicht. Aber dies ein Beispiel einer alternativen Vertriebsmethode im Direktmarketing mit nur einem Hörstudio. Das spart   :grinser:   Zwölf-fach geschachtelte AÜ´s und selektierte Röhren zum Preise ab 1000€. Tja. Hört sich zunächst mal sehr gut an.
Unwohlbehangen bereitet allerdings dieser Spezialverstärker "Livingroom". ;0003  
Mehr als ein Poti an einem Analoggerät sollten ein Warnsignal sein  :shok: Da sind der Vertrauensvorschuss , auf Grund der netten WWW Repräsentanz und Beschreibung der Endstufen,  schon fast in Gefahr-hab ich 5 Stück gezählt?  :shok:

no*dice

#36
Zitat von: jba am Donnerstag, 10.Dezember.2009 | 09:47:11 Uhr
...Irgendwie scheint sich alles in dieser Gesellschaft in Richtung 'ganz teuer/wertig' oder 'ganz billig/schlecht' zu entwickeln. Dazwischen gibts nichts mehr. Wirklich schade...

Jürgen

Ja das lässt sich übertragen. Ganz arm und ganz reich und nichts dazwischen. Soziale Verhältnisse gründen Ursprung des hier beschriebenen Übels und auch der immanente Marktfetisch immer noch ein feature auf die Analge zu schreiben. Wenn ich nur an die tragbaren Surround Recorder denke  .,35

Grüße