Ab welchen Typen fängt's an, Spaß zu machen

[jagcat]

Hallo zusammen, hatte mich leider schon vor 3 Jahren von meinem letzten Tape (Denon DRM-800) über die Bucht verabschiedet. Jetzt fahr ich im Sommer einen Youngtimer, welcher natürlich ein zeitgenössisches Cassetten-Radio eingebaut hat. Unbespielte Leer-Cassetten hab ich zum Glück noch etliche, es fehlt mir nur ein Aufnahmegerät. Ins Auge sticht mir immer wieder das GX-75, welches recht häufig angeboten wird und je nach Art der Präsentation auf ebay gerne schon mal über 100 euronen kosten darf. Meine Frage jetzt, geht es auch ohne große Zugeständnisse klanglich, einige Nummern kleiner, bzw. preiswerter? Ab welchen Modellen kann man da mal zuschlagen, muß es immer ein 3-Kopf-Modell sein ? Danke im voraus für euren Beistand...

[jan.s]

Hallo
Kassetten im Auto? Das ist etwas, was ich als reichlich sinnfrei erachte. Zuhause kann man sowas ja machen, wenn man ne Ader zu Kassettenspielern hat, aber auch dann wuerde ich die Aufnahmen nicht ins Auto legen. Wenn du das Autoradio nicht wechseln willst, waere die gute alte Adapterkassette wohl noch ne Alternative. Da kann man dann nen mp3- oder CD-Player anschliessen.

[Lothar H.]

........Da kann man dann nen mp3- oder CD-Player anschliessen.

Tach Jan,

ja sag mal, wie bist Du denn drauf? Das seh´ich ja jetzt erst.

>HiFi-Classic-Freund<, >Plattenspieler sind oede< und jetzt das da oben auch noch! Da knallt ja ein Widerspruch auf den Anderen! 

@Jagcat (wie ist denn Dein Vorname?),

Sieh zu, dass Du ein gut erhaltenes Akai GX 75 bekommst. Das geht für meine Begriffe in der Bucht zu preiswert über den Tisch. (Ich habe selbst eines), weis also wovon ich rede.  Wenn Du auch wieder in der Heimanlage Spaß an den Kassetten finden solltest, wird das GX 75 es Dir danken.
Ansonsten willkommen im Forum.


Tüsss
Lothar

[Captn Difool]

Zu Akai kann ich leider nichts schreiben, ich habe nur Kenwood und Yamaha.

Im Auto höre ich auch gern analog. Ich nehme zwar nicht meine besten Kassetten dafür, aber dennoch klngt der Autoplayer sehr gut. Heute liegt gerade "Moonflower" von Santana drin...

Ansonsten mache ich von vielen Platten ein "Backup" auf hochwertigen Cassetten.  Also, nicht lange fackeln und suchen...mir machen Cassetten immer noch großen Spaß, auch wenn meine Frau eher verständnislos den Kopf schüttelt...    

[Udo (DL 8 WP)]

Hallo jagcat,

hast Du auch einen Namen ?

mit den GX 75 liegst Du gut. Alternativ ein GX 95 (ist das Luxusmodell des GX 75).

Wenn es denn noch besser sein darf, Revox B 215, Sony TCD 6, ev.  ASC 3001 .

Wenn man ein hochwertiges Autoradio hat (z. B. die alten Becker Mexiko Modelle) machen Casetten auch im Auto richtig spaß !

Es macht absolut keinen Sinn ein billiges Casettendeck zu kaufen.

In den billigen 1 Motorn Laufwerken sind ein Haufen Riemen und Rutschkupplungen drin, die gern verschleißen.

3 (oder ev 2) Motoren, 3 Köpfe solltest Du schon nehmen.

Solche Geräte haben auch eine deutlich bessere Azimuthstabilität.

Das lohnt sich auf Dauer.

Gruss,


Udo (DL 8 WP)

     

[jagcat]

Sorry Leute für meine Unhöflichkeit der Namenlosigkeit...Gehöre dem gepflegten Mittelalter an (51 Lenze), komme aus dem Kreis Pinneberg nordwestlich von Hamburg und alle netten Leute sagen Martin zu mir...
Ganz lieben Dank schonmal für die unglaublich schnellen Antworten,werde mir mal die GX 65/75 auf "beobachten" stellen.

[be.audiophil]

Moin Udo,

die Azimuthstabilität ist aber auch der einzig genannte triftige technische Grund, weshalb man zu zu einem 3-Kopf-Deck greifen sollte ... dann aber ohne Autoreverse ...

Wichtiger wäre da für mich schon die Ausführung der Antriebseinheit ... also 2 Motoren mit Riemen oder 3 Motoren im "Direktantrieb".

@ Martin

... erstmal herzlich Willkommen im Forum ...

Hmmm ...  ... wenn´s ein klassisches zum Fahrzeug und dessen Epoche passendes Cassettengerät ist, dann hängt es auch am Baujahr und der "Klasse" Deines Fahrzeuges, welche Qualität Du mit dem Autospieler erreichst ....

... in einem Käfer der Zeit fand sich damals nunmal einfach kein Becker Mexico Cassette sondern maximal ein Blaupunkt Essen, bei dem die Cassette zur Hälfte aus dem Schacht schaute und bereits ab Werksauslieferung, spätestens aber ab dem darauffolgenden Sommer eher per se leierte ... 

Insofern würde ich die Auswahl des Cassettenspielers daheim auch von der Qualität im Auto abhängig machen. Ein AKAI GX-75 rentiert sich mbMn halt nur, wenn im Auto ein Becker Mexico Cassette, ein großes Blaupunkt mit Schwanenhals o.ä. verbaut ist. Andernfalls tut´s daheim auch ein 2-Kopf-Gerät mit 2 Motoren ... und da hätte ich z.B. noch ein Nakamichi CR-2e in wirklich gutem Zustand abzugeben ... steht auch schon etwas länger im Bietebereich.

[Captn Difool]

Gegen 2-Kopf spricht aber keine Hinterbandkontrolle, umständliches Einmessen, Kompomiß zwischen Aufsprechen und Wiedergeben. So wie eine gute Bandmaschine 3 Köpfe hat, sollte ein gutes Cassettengerät auch 3 haben, ich möchte sie nicht mehr missen. Dual Capstan beruhigt den Bandlauf. Alle moderneren Recorder haben das schon als "defacto-Standard". 

Ich überlege derzeit, mich von meinem KX-7030 zu trennen und was manuell einmessbares zu nehmen, da ich auch einige Exoten einmessen möchte, habe da was von Yamaha auf dem Kieker, da wir im Wohnzimmer schon was in der Art haben...

[be.audiophil]

Moin André,

nur für einen "PopelCasettenspieler" im Auto macht der Aufwand halt keinen echten Sinn ... das ist bei "uns" Oldtimer- und Youngtimerfahrern halt auch immer eine Frage der Originaliät ...

... für einen meiner Oldis hätte ich auch noch einen Cassettenspieler im Keller liegen, nur wäre das, da nicht Orischinal, eben kein Becker Mexico sondern ein Philips/ Grundig o.ä. ... nur dafür rentiert sich der finanzielle Aufwand mit 3-Köpfen einfach nicht.

Deshalb habe ich auch bereits vor langer Zeit "umdisponiert" und Endstufe, verdeckt montierte LS und einen iPod ...  ... das ist deutlich bequemer und flexibler ... 

[Captn Difool]

Cassetten habe ich ja nicht nur fürs Auto. Aus Sicherheitsgründen (ich habe gelgentlich Bandkniter entdeckt, kommt bei einem bestimmten Start/Stopzusand) nehme ich nur noch billige Cassetten. Dennoch klingt das Cassetengerät (sogar mit Dolby B/C) überraschend gut und braucht sich gegen die CD nicht verstecken. Ich würde klanglich sogar "patt" sagen, bis auf das prinzipbedingt hörbare Bandrauschen.

Sicher ist ein MP3-Dudler bequemer in der Bedienung, eine Nachrüstung steht auch bei mir an, aber mit Werksanlage ist das etwas umständlicher.

[PeZett]

Hallo Martin,

...ein GX65/75 ist sicher eine gute Wahl, es gibt zwar einiges zu beachten an dem Teil, aber die
Reproduktionsfähigkeit dieses Decks stufe ich hoch ein. In diesem Punkt brauchte sich GX, das
seinerzeit ja so bei unter 1000 DM lag, vor wesentl. teureren Decks nicht zu verstecken.
Wenn Du das GX75 ins Visier nimmst, versuche die "Mk II"-Version zu ergattern.

Ebenfalls gut ginge es auch mit einem Yamaha KX670 oder einem Teac V2020-S (auch wenn
letzteres ein ziemliches "Simpel-LW" hat!)

Ein wohlklingender Klassiker ist übrigens das Yamaha TC1000 - das ist zwar technisch nicht so
modern wie die oben genannten, die allesamt in den 90ern angeboten wurden, aber
klanglich ist das TC schon klasse.

Dual-Capstan wäre in meinen Augen übrigens nicht unbedingt das Mass aller Dinge - gerade
bei gebrauchten Decks (in zweifelhaftem Pflegezustand) kann sich der Segen eines guten
Doppelcapstans schnell als kapriziöser Fluch erweisen.

Alle oben genannten Decks sollten übrigens für max. 100 € zu kaufen sein, ein KX670 oder ein TC
sicher auch deutlich darunter.

Gruss

Peter

[pioneertapefan]

Hallo Martin,
das mit den Tapes ist schon auch Geschmackssache. Hab selber ein Akai GX 75, Pioneer CT-S900, CT-S620, CT-939, Yamaha K-950 und viele mehr. Zum Akai kann ich nur sagen, das ich ziemlich enttäuscht war als ich es bekommen hab. Ich hab mal ein Pio CT-939 dagegen laufen lassen (Aufnahme mit Hinterbandkontrolle direkt verglichen). Da waren schon Welten dazwischen. Mechanisch ist es schon top aufgebaut und auch sauschwer, aber mir kommts schon mehr auf den Klang an.
Zu nem Nakamichi würd ich dir in keinem Fall raten, da der Tonkopf da anders eingestellt ist als bei allen anderen Herstellern, was praktisch bedeutet Nakamichi-Aufnahmen klingen auf dem Nak hervorragend und auf allen anderen Tape besch......

Im Endeffekt hängst schon davon ab, was Du für ein Autoradio hast (Pioneer, Alpine usw.).
Darauf würde ich den Kauf des Kassettendecks abstimmen.

Viele Grüße und schönes Wochenende!

[pioneertapefan]

Ach, hatt ich fast überlesen:

hochwertiges Autoradio-Becker Mexico

Das mag auf das Tunerteil zutreffen, das ist erste Sahne, aber das Laufwerk!

Wenn Du richtig gut Kassette im Auto hören willst, guck nach einem alten Alpine oder Clarion Tape, die gabs als Einzelbausteine und die Teile waren richtig gut.

Die gehen in der Bucht oft supergünstig raus, nur weil halt nicht Becker draufsteht.

[Maxe]

Zu nem Nakamichi würd ich dir in keinem Fall raten, da der Tonkopf da anders eingestellt ist als bei allen anderen Herstellern, was praktisch bedeutet Nakamichi-Aufnahmen klingen auf dem Nak hervorragend und auf allen anderen Tape besch......

Das würde ich aber nicht für ein allgemeines Nakamichi-Problem halten! Wenn das Deine Erfahrung ist, ist vermutlich dieses Exemplar falsch eingestellt - das kann aber mit jedem anderen Deck auch genau so passieren!

Maxe

[Maxe]

hochwertiges Autoradio-Becker Mexico

Da verkennst Du den Wandel der Zeit! Becker stellt Mexico's seit 1959 her! Die Mexico's, die von dem Vorredner gemeint waren, sind ältere Modelle, die noch nicht das gar nicht mal so schlechte Alpine-Laufwerk an Bord haben, sondern das hervorragende, selbst entwickelte und hergestellte Laufwerk aus den 70er und 80er-Jahren.

Maxe

[pioneertapefan]

Hi Maxe,

das mit den Naks ist schon lange bekannt. Vor ca. 20 Jahren (die große Zeit der Nak-Tapes) hab ich diese Geräte und auch viele andere verkauft, und das Problem war bei allen Naks!

Wir konnten damals fast alle hochwertigen Tapes vergleichen, und der Effekt bei der Aufnahme war immer derselbe.

Und genauso hat sichs auch mit dem Becker verhalten. Im direkten Vergleich in unserer Vorführwand waren die Alpines bezüglich des Kassettenlaufwerks um Welten besser!

[jan.s]

Hallo

...
ja sag mal, wie bist Du denn drauf? Das seh´ich ja jetzt erst.
...

Die Kompaktkassette wurde ja wohl entwickelt, weil das Hantieren mit Tonbaendern den Leuten zu umstaendlich war und weil man Kassettenspieler auch billiger herstellen konnte (Klang war da wohl nicht so wichtig). Erst spaeter kamen dann hochwertige Tapedecks. Fuers Auto und die dort vorkommenden Temperaturen war die Kassette wohl nie gedacht und ist ja im Grunde auch total untauglich.
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass es immer schwerer wird an neue gute Kassetten zu kommen und diese dazu noch richtig Geld kosten, so ist es doch nur zu verstaendlich, wenn man zum Autoradio mit CD-Spieler raet.
Wenn ne gebrannte CD kaputt ist, schmeisst man sie eben weg und brennt sich ne neue. Das sind kaum Kosten und man muss seine wertvollen Kassetten nicht im Auto grillen.

Ich bin sicher kein Gegner alter und/oder veralteter Technik. Nur alles an seinem Ort. Ich stelle ja auch keinen Saba 8080 in den Regen, nur weil er (inzwischen) billiger ist als der Henkelmann von Tschibo. Wenn ich was verbrauchen will/muss, dann doch bitte Sachen, die es praktisch ohne Limit zum Nachkaufen gibt.

So bin ich drauf

[be.audiophil]

Moin JunKs,

das mit den Naks ist schon lange bekannt.

... kann ich nicht unterschreiben, da ich sowohl Tapes von Technics, Nakamichi, Onkyo und Teac parallel und ohne derartige Einschränkungen betrieben habe.

Ich würde aber gerne nochmals auf die Ausgangsfrage zurückkommen, da ich glaube, daß die Diskussion für den OP eigentlich fast in eine falsche Richtung geht. Warum?

Nun, wir reden von Autoradios für Old- und Youngtimer ... also Fahrzeuge die deutlich über 20 Jahre als sind ... und wenn´s Autoradio orischinal sein soll, dann reden wir in aller Regel bei den Cassettenlaufwerken im Auto eben noch nicht von Alpine, Kenwood und Co. sondern eher von Blaupunkt, Grundig, Philips, Becker und maximal Clarion (der Auto-HiFi-Turm aus Anfang der Achtziger). Und, wenn wir die Geräte der vielleicht "bekanntesten Marke" mit hochwertigen alten Autoradios betrachten, dann finden sich unter den Geräten der Mexico-Serie zwar Geräte mit eingebautem Cassettenspieler und angeblich Stereo ... hier gibt es aber zwischen den einzelnen Baujahren und Ausführungen sehr viele Unterschiede ... z.B. Radio in Stereo und Cassettenspieler in Mono, beides Mono oder Radio in Mono und Cassettenspieler in Stereo ...

... zudem sind speziell bei Geräten aus den Anfangstagen der Cassette nur ein "Wickel" angetrieben, der zweite noch nicht einmal geführt etc. ...

... das änderte sich erst sozusagen mit dem oben bereits erwähnten Clarion Auto-HiFi-Turm ...

Insofern macht in meinen Augen eine Empfehlung für ein Drei-Kopf-Tape der Marke xy erst dann Sinn, wenn wir wissen, welches Autoradio mit Cassette denn in dem Youngtimer überhaupt zum Einsatz kommt und bei allen Autoradios, die vor Anfang/ Mitte der Achtziger produziert wurden reicht eigentlich daheim ein tragbarer Cassettenspieler wie ein Grundig Portiboy (oder wie das Ding hieß) bereits aus. 

Und evtl. würde ich sogar, bevor ich diesen Aufwand überhaupt betreiben würde, eher darüber nachdenken, z.B. bei

http://www.koenigs-klassik-radios.de

ein neues generalüberholtes Radio mit MP3-Adapter oder falls kompatibel eines der angebotenen Adapterkabel für die 7-pol Din-Buchse zu ordern. Das ist eigentlich der zeitsparendste und für mich fast auch der vernünftigste Ansatz.