• Willkommen im Forum „NEW HiFi-Classic“.

Jazz zum Frühstück - Joe Farell - Super Session - CTI 6003

Begonnen von be.audiophil, Sonntag, 05.August.2007 | 15:52:16 Uhr

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

be.audiophil

Hallo Zusammen,

dann will ich in dieser Rubrik gleich mal den Anfang mit einigen LP-Rezessionen machen:



Joe Farell wurde 1937 geboren und spielte in seiner Anfangszeit mit Größen wie The Maynard Ferguson Big Band (1960-1961), Slide Hampton (1962), und nahm mit z.B. Charles Mingus, Dizzy Reece mehrere Sessions auf. In 1965 folgte dann eine Serie mit Jaki Byard. Später wechselte er mehrmals das Label, so daß ebenso Aufnahmen auf Warner Bros., Xanadu, Contemporary, Realtime, Timeless, und z.B. gemeinsam mit Airto und Flora Purim auf Reference entstanden.

Allerdings erreichten erst die Solo-Alben, die auf CTI veröffentlicht wurden richtig begehrliche Verkaufszahlen und förderten Farells Wohlstand. Dieser ist ihm leider weniger bekommen, so daß er Ende der Siebziger in ein ernstes Drogenproblem schlitterte...

... und welches evtl. auch für sein frühes Ableben in 1986 verantwortlich zeichnete.

Stilistisch finden wir bei Joe Farell, der übrigens seit seinem elften Lebensjahr die Clarinette und später auch das Tenor-Saxophon blas, Hard Bob mit Elementen des Fusions und Pop.

Die vorliegende Scheibe ist eine originale deutsche Pressung - allerdings ohne Pressstempel; dafür in erstklassigem Zustand.

Joe Farell hat für seine Quartette neben Chick Corea (Keys) auch noch John MCLaughlin (Gitarre, was sonst), Jack DeJohnette (Drums) und Dave Holland (Bass) verpflichten können.

Farrell wechselt hier zwischen Tenor- und Sopran-Saxophon ebenso wie er im nächsten Track mit der Querflöte oder der Oboe spielt und zeigt damit seine sprichwörtliche Vielseitigkeit - und dieses nicht nur am gerade gewählten Instrument. Einfach großartig ...

Das Quartett spielt mit einer Leichtigkeit, gerade so, als ob man sich zum Tee und gemeinsamen Musizieren getroffen hätte und es nicht um eine professionell erstellte Aufnahme ginge. Ja, schon fast so frei und ungezwungen, eher inspirierend wie man es auch schon von Shakti mit John MCLaughlin und Al di Meola her kennt - das ist imho ganz großes Kino.

Trotzdem ist die Aufnahme auch klanglich aller erste Güte.

Entsprechend allmusic.com wurde diese Aufnahme auch insgesamt zweimal auf CD veröffentlicht. Einmal unter der Bestellnummer ZK-40694 und einmal mit der Bestellnummer 40694 - beides auf CTI.