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JBL Studio Monitor 4410A

Begonnen von stefan_4711, Freitag, 18.September.2009 | 21:26:04 Uhr

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stefan_4711

Auf der Suche nach guten Lautsprechern bin ich beim Stöbern in den diversen Foren und Threads immer wieder auf das Thema Studio Monitor gestossen. Gibt das so berühmte Klassiker wie die Yamaha NS-690, Yamaha NS-1000, JBL L100, JBL 4311 oder JBL 4430 oder ...

Da ich schon einige verschiedene Lautsprecherkonstruktionen ausprobiert habe, hat mich das Thema Studio Monitor dann so neugierig gemacht das ich so etwas gerne mal hören wollte.

Die Überlegung selber zu bauen oder einen gebrauchten klassischen Lautsprecher zu kaufen habe ich dann nach einer Preisrecherche zugunsten fertig kaufen also keinen Bausatz entschieden.

Kaufen war aber auch nicht so einfach. Es werden zwar immer wieder solche Lautsprecher im Internet angeboten aber nicht jeder Verkäufer ist bereit (oder fühlt sich in der Lage) so etwas zu versenden.

Und bei den Objekten die sich in Abholentfernung befanden handelte es sich meist um mehr oder weniger Reparaturbedürftige (kaputte Sicken, eingerissene Membrane, fehlende oder defekte Chassis) Lautsprecher.

Da die Ersatzteilbeschaffung bei manchen Klassischen Lautsprechern auch recht heikel oder kostspielig sein kann habe mich dann für die hier entschieden.

          JBL Studio Monitor 4410A

Der Verkäufer war zwar nicht in Abholentfernung, hatte aber noch die Originalverpackung und war bereit die Lautsprecher zu versenden (was dann auch problemlos geklappt hat).





Die JBL 4410A sind zwar rein vom Alter her noch kein richtiger Klassiker, sind aber letzlich nichts anderes als eine jüngere Ausgabe aus der berühmten Serie von JBL Studio Monitoren die mal mit der L100 und 4311 o.ä. angefangen hat. Für mich also ein moderner Klassiker.

Ohne Frontblende sehen die auch direkt viel besser aus.



Hier mal im Vergleich mit meiner T+A TMR 160.



Gibt also in nächster Zeit wieder einiges an Musik zu hören... und der erste Höreindruck war gar nicht so schlecht...

Würd mich interessieren wer von euch noch einen echten Studio Monitor (muss nicht unbedingt JBL sein) zum Musihören benutzt und wie die Meinung da so ist.

:drinks:





"... das Auge hört mit ..."     Gruss Stefan

Captn Difool

Hallo Stefan,

erstmal herzlichen Glückwunsch, die sehen ja noch recht fit aus. Der HT müßte schon eine Titankalotte haben. Was mich nur etwas wundert, es sind keine Pegelsteller zu sehen, oder sind die auf der Rückseite?

Wichtig ist eine passende Aufstellung im idealen Dreieck auf Ohrhöhe. Die Monitore haben Nahfeldcharakter, sollten also weder zu dicht an den Wänden noch zu weit weg vom Hörplatz stehen. Ich schätze mal so gut 3m Hörabstand sollten passen, zu den Wänden am besten 1m weg. Erst dann entfalten sie ihre Qualitäten und man muß sich ein wenig reinhören. Wenn sie gut sind, klingen sie zunächst unspektakulär. Erst mit der Zeit merkst Du dann, das eigentlich nur noch natürlich klingende Musik zu hören ist. So ging es mir zumindest bei meinen Selbstbauboxen, die dem Charakter kleiner Nahfeldmonitore zumindest ähnlich sind. In mittlerer Zukunft plane ich eine Weiterentwicklung der 4430....dazu muß  ich aber erstmal meine Quellenseite fertig haben, sonst sind das zu viele Baustellen.

stefan_4711

#2
Hallo Andre,
der HT ist laut Spezifikation ein pure titanium dome .

Quelle:  http://www.jblpro.com/pub/recording/4400.pdf

Pegelsteller haben die keine, das Model 4410 (ohne A) hat welche.  .,a015
Aber du hast recht, Pegelsteller habe ich bei vielen anderen Studio Monitoren gesehen.  Wofür wurden die eigentlich gebraucht, bzw. ist das ein Nachteil wenn die fehlen ?  

Der optische Zustand ist nicht zu beanstanden und klanglich habe ich bisher auch nicht negatives (im Sinne das vielleicht irgend etwas defekt ist) feststellen können. Wie alt die genau sind weiss ich nicht, der Vorbesitzer hat die angeblich 15 Jahre besessen.

Bezüglich Aufstellung wollte ich noch recherchieren, also schon mal Danke für die Tips. Wenn Wandabstand 1m und Hörabtand 3m optimal oder gut sind dann muss ich die da hinstellen wo jetzt die TMR stehen. Mal sehen, ...

Bzgl. Klang war der erste Eindruck auch so das gute Aufnahmen (im Moment läuft gerade Tracy Chapman) sehr natürlich klingen. Heute morgen hatte ich aber z.Bsp. eine Metal CD ausprobiert (Gotthard, die neue) und die hat eher ein bisschen genervt. Werde jetzt erst mal meine Verstäker durchhören...
"... das Auge hört mit ..."     Gruss Stefan

Captn Difool

Monitore sind brutal ehrlich und entlarven schlechte Aufnahmen bzw. Masterings. Sie sind ja auch dazu geacht, Fehler möglichst schnell zu hören. Die Pegelsteller müssen nicht sein, wenn der Raum mehr oder weniger "Standard" ist. Die Steller nimmt man sonst nur zum grobequalizing. In der Aufstellung sind Monitore Diven und wollen immer nur das Beste. :smile  Sollen ja auch zum "besthören" dienen  :__y_e_s:

UBV

Moin Stefan,

Monitore sind , absolut Linear! Ich könnte mir vorstellen, die JBL verglichen mit Deinen TMR 160 , daß Du anfänglich glaubst , die Baßwiedergabe bei den 4410 ist miserabel. Erst bei längerem hören wirst Du merken , daß Bass auch dort da ist , wenn er auf der Aufnahme da ist.  :__y_e_s:
Es gibt bspw. auch Meinungen , eine NS 1000M wäre klanglich " SCHEISSE ". Wer zu diesem Schluß kommt braucht zu seinem persönlichen Hörempfinden keinen Studiomonitor oder hat diesen total falsch aufgestellt.

PS viel Spaß mit den 4410 und auf Deine Höreindrücke bin ich gespannt.

:drinks:
Gruß Bertram

stefan_4711

#5
Zitat von: UBV am Samstag, 19.September.2009 | 11:04:28 Uhr
Monitore sind , absolut Linear!

Hallo Bertram,
das war einer der Gründe warum ich einen echten Studio Monitor hören / haben wollte. Linear bedeutet ja nichts anderes als das der Lautsprecher (im Idealfall) keine Verfärbung des Klangbildes verursacht. In irgendeinem Forum hat jemand den Satz geschrieben "... ein Saxophon klingt wie ein Saxophon, ein Piano klingt wie ein Piano... ".

Habe gestern Nacht u.a. eine Live Akustik Aufnahmen gehört (Eva Cassidy - Live at Blues Alley) und ein Jazz Album (Jan Garbarek - Visible World). Ja,.... solche Aufnahmen klingen sehr sehr gut.  :_yahoo_:

Eine andere Eigenschaft die im Zusammenhang mit Studio Monitoren immer wieder erwähnt wurde ist die Pegelfestigkeit. Konnte ich aber noch nicht ausprobieren.

Habe aber auch kritische Stimmen gelesen. Es gab Meinungen die z.Bsp. von einem flat sound sprachen. Dieses Statement beschreibt wahrscheinlich das was du mit der Basswiedergabe gemeint hast. D.h. was auf der Aufnahme nicht drauf ist (Bass, Dynamik,...) kommt aus dem Lautsprecher auch nicht heraus. Aber das ist eigentlich genau das was ich auch wollte...  :drinks:

"... das Auge hört mit ..."     Gruss Stefan

Captn Difool

So ist es bei meinen auch. Platten aus den 70ern haben eher verhaltene Bässe, damals hat man die noch nicht so aufgedickt. Drum&Bass und einige andere Aufnahmen haben hingegen teils abgrundtiefe Bässe, die durch den ganzen Raum wabern, ohne das ich an der Klangregelung was gedreht habe...

Earny

Hallo Stefan,

schöne Stücke hast Du da.
Der Monitor Sound kann gefallen..
Ich höre jetzt seit vier Jahren mit Tannoy Monitoren,System 600A und System 800A und bin immer noch begeistert.
Ob man die jetzt als "echte Studiomonitore" bezeichnen kann?
Da gehen die Meinungen auseinander.Aktivboxen, ausserdem Koax,also was ganz anderes als deine JBL.
Flat Sound?
Beide Typen haben natürlich einen genau begrenzten Bassbereich,unter 50 bzw. 40 Hertz kommt da
wirklich nur noch Luft,aber bis dorthin Pegel jede Menge.
Auf Ohrhöhe aufgestellt,angewinkelt,passt.
Die 800er ist in meinem Raum (25m²) schon überdimensioniert,besser gefällt mir persönlich die
600er.Wobei gerade die einen Punkt haben ab dem sie so richtig zulegen. So wie wenn bei meinem
1,2 Liter Turbo-Diesel der Turbo einsetzt.Dann kommt der Aha-Effekt,das traut den kleinen Dingern kaum einer zu.
Macht einfach nur Spass.

Gruss Earny

stefan_4711

Hier mal vier CD's die für die JBL's (plus Pioneer A-27) wie gemacht zu sein scheinen.



v.l.n.r:
- Jan Garbarek - Visible World  (Saxophon,...)
- Eva Cassidy - Live at Blues    (Wunderbare Frauenstimme und ein Piano)
- Tracy Chapman - same        (Auch eine wunderbare Frauenstimme plus akustische Gitarre,...)
- Wolf Maahn - Soul Maahn      (Da darf der Bass auch mal zeigen was er kann,...)

:_good_:

"... das Auge hört mit ..."     Gruss Stefan

Captn Difool

Amerikanische Rockmusik aus den 70ern ist für die Monitorklassiker von JBL wie 4331A geradezu wie gemacht - weil oft damit abgemischt. Dann versteht man oft erst, warum die Musik so klingt wie sie klingt, weil sie dann klingt  :__y_e_s:

stefan_4711

Zitat von: Captn Difool am Samstag, 19.September.2009 | 21:14:27 Uhr
Amerikanische Rockmusik aus den 70ern...

Da fällt mir spontan Aerosmith, Doc Holliday oder Grateful Dead ein. Stell ich direkt mal raus (im Moment läuft gerade Paul Weller - Studio 150, geht auch sehr gut). Was wär dein Tip ...  :drinks:

"... das Auge hört mit ..."     Gruss Stefan

be.audiophil

Moin Stefan,

herzlichen Glückwunsch zu den JBL ... das sind schon ganz vorzügliche Teile ...  :_good_:

Zitat von: stefan_4711 am Samstag, 19.September.2009 | 12:27:25 Uhr
In irgendeinem Forum hat jemand den Satz geschrieben "... ein Saxophon klingt wie ein Saxophon, ein Piano klingt wie ein Piano... ".

... könnte fast von mir sein ...  raucher01

Zitat von: stefan_4711 am Samstag, 19.September.2009 | 12:27:25 Uhr
Habe aber auch kritische Stimmen gelesen. Es gab Meinungen die z.Bsp. von einem flat sound sprachen. Dieses Statement beschreibt wahrscheinlich das was du mit der Basswiedergabe gemeint hast. D.h. was auf der Aufnahme nicht drauf ist (Bass, Dynamik,...) kommt aus dem Lautsprecher auch nicht heraus.

... sorry ... aber wer Studiomonitoren einen flachen Sound attestiert, hat einfach keine Ahnung und hält die Raumresonanz nebst Kribbeln in der Magengegend auch für ein Qualitätskriterium für guten Bass ... von solchen Vögeln kommen dann auch Aussagen, wie man muß die BR-Öffnungen mit alten Socken verschließen oder nur geschlossene LS könnten klingen und würden per eigener Definition auch im Bass nicht aufdicken ... das sind halt einfach Spinner ...  :flööt:

... ein linearer LS verfärbt nie, betont keinen einzelnen Frequenzbereich und ja, gibt letztendlich und verstärkerabhängig auch nur das wieder, was auf der Aufnahme drauf ist ...

... aber gleichzeitig ist der Impedanzverlauf auch i.d.R. deutlich gutmütiger, als bei Heimtröten ...

... und es geht im Studioeinsatz und beim Mastering ja auch um die zeitrichtige Wiedergabe ... also auch um die Entdeckung von Phasenfehlern, die während des Abmischens z.B. dadurch entstehen können, daß ein zusätzlich genutztes Mischpult mit Eingangsübertragern arbeitet, welche explizit die Phase drehen ... und das kommt häufiger vor, als man denkt ... insofern sind Studiomonitore auch gerade in diesem Punkt sozusagen Ausnahmetalente ...

... die verschleiern also nichts ... decken auch jeden Fehler der Musikproduktion deutlich auf ...

... das ist dann bei Billigproduktionen halt das Problem ... die werden sozusagen sehr schnell unanhörbar ...bis grausam ...

Musik für den lauschigen Abend mit Deinen Monitoren ... na da gibt es viele Tipps ...

Joan Armatrading z.B. oder Roberta Flak ... Andrew Hill ... Miles Davis, Gene Krupa und Buddy Rich ... dort besonders das sagenhafte Drum Battle, Thelonious Monk .... Coltrane und Milt Jackson ...

... oder etwas neuer Marlene Mortensen ...