Hi Jungs,
dann will ich mal.....
zuerst waren so einige Klippen zu umschiffen...... den Toeschu mal eben so an der Aqvox anschließen ist nicht..... weil um im Vergleich gerechte Randbedingungen zu haben mussten wir erst einmal uns ein entsprechendes Kabel anfertigen.... welches von Cinch direkt auf XLR (symmetrisch) rüber geht. So mal einfach schnell mittels XLR-Adapter geht nicht, denn darin wird der kalte Leiter mit Masse kurzgeschlossen. Und schon funktioniert die Aqvox im Symmetriebetrieb nicht mehr.....
Also den Lötkolben angeschmissen und selber was gebastelt .....
nun einmal eine Testplatte mit 0 dB Ton aufgelegt um die Aqvox gegenüber der Bandmaschine am Mischpult sauber pegeln zu können..... natürlich hatte ich diesen Ton auch auf Band gezogen.
Und nun das erste Vergleichsstück auf den Teller....
Monty Alexander -- Live in Montreux auf MPS mit den Stücken *work song* / *battle hymn of the republic* was soll ich sagen..... Räumlichkeit und Feindynamik waren vom Feinsten .... und doch etwas anders als bei meinem Stax UA-7 c/f ..... aber lag dies am Arm?
..... den Stax habe ich sonst auf dem Kenwood ---- habe ich also das Klanggeschehen in Verbinung mit dem Kenwood im Ohr?
---- um dies aus zu schließen (und auch noch andere, worauf ich erst ganz am Ende kommen werde) habe ich also den No5 auf den Denon DP-75 verfrachtet, weil dieser hat schon als Zweitarm den Stax UA-7 c/f...... somit müsste man doch eher Ursachenforschung betreiben können.....
Aslo war erst mal wieder Basteln angesagt..... die Basis des MA-505 mit dem Tonarmbrett für die 12 Zöller aus der Denonzarge geholt..... ein passendes Brett war schnell gefunden...zugeschnitten .... wieder rauf gelaufen, das Brett montiert.... die Montagebohrung angezeichnet.....
wieder in den Keller..... mal eben das Loch gebohrt...... und wieder rauf -- uff das schlaucht --
nun also die eigentliche Montagebasis für den No5 auf das Brett montiert..... das Brett schnell in die Zarge verfrachtet..... Tonarm drauf und los gings wieder...
Monty wieder auf den Plattenteller ...... und nun?.....
Da war der Drive des Schlagzeugs ..... das treibende Klavier, alles was zu dieser Aufnahme gehört..... nur die Bühne war weniger in die Höhe ausgebreitet, da fehlten etwa gefühlte zwei Meter.....
Dafür aber die Intrumente noch feiner in ihrer Strukturgröße darstellend ..... d.h. die Tiefenstaffelung war einen Hauch besser.
nun zum nächsten Stück übergegangen......
Supertramp ---- *school* von der CBS Half Speed MasterDie Mundharmonica schön aus dem OFF kommend aber zu niedrig einschwebend...... dies macht der Stax schöner/realistischer..... die Gitarre und Schlagzeug setzt ein... hier ist der Druck auch nicht ganz so wuchtig, dafür aber sauberer trennend beim No5.... das elektronische Klavier kommt, treibt regelrecht alle anderen vor sich her..... die Synthies setzten ein....
alles sauber strukturierend..... den Anschlag des Klaviers sauber zeichnend, die Stimmen ein Traum *schwelg* .....
Joan Baez ---- *a hard rain's a gonna fall* von der Live in Europe 83 / Children of the eighteesEine der besten Liveeinspielungen überhaupt, Joan Baez hatte richtig Lust an diesem Konzertabend.....
dies äußert sich auch in so mancher Besonderheit, wie sie so manches Stück interpretiert.....
Bob Dylan würde sich richtig ärgern, wäre er an diesem Abend anwesend gewesen.... sie nimmt bei diesem Stück ihre gemeinsame Zeit mit ihm richtig auf die Schippe....
dazu einige instrumentale Effekte... wie das als riesiger Overdubb erzeugter Schlagzeugeinsatz der ins Off verschwindet .....
Und wieder spielte der No.5 seine Stärke aus.... Instrumente einen Hauch sauberer zu trennen.... aber auch wieder in der Höhe der Bühne einige wenige Meter vermissen lassend.....
doch wo war der bessere Weg
und zu guter letzt als Vergleichsstück für den AB-Vergleich....
Dire Straits ---- *the man´s too strong* von der Brothers in Arms, als 45er Pressung
auch hier die gleiche Situation..... der No5 nimmt etwas die Bühnenhöhe zurück gegenüber dem Stax, dafür haben die Instrumente eine saubere Kontur...
Anhand der hier vollzogenen AB-Vergleiche kann man zurecht sagen der No5 bevorzugt keine Musikrichtung, er nimmt nichts weg..... oder fügt gar entscheidendes dem Klanggeschehen hinzu.
Dann machten wir eine "Fehler".... Dani meinte zu mir hören wir doch einfach mal weiter ..... mal sehen was uns in die Finger fällt.
So passierte es gestern Abend sehr spät noch dass wir folgende Platte auflegten.....

Und was war das? ---- die Geige zerrte? ---- war mir das Kiseki über den Jordan gegangen? Ich hoffte, dass es doch nicht der Fall war....
Aber nun ja, ich habe noch einige TAs hier bei mir, die nach den Berichten anderer User aus dem AAA mit diesem Arm klar kommen sollten .....
Zuerst mal das Denon DL-304 auf den No5 verbracht, sauber justiert und wieder *the Reunion* aufgelegt......
ne, nicht schon wieder, es war zwar weniger geworden, aber es zerrte immer noch.... immer dann wenn Stephane Grappelli den Geigenbogen zog, aber nicht direkt sondern immer erst etwa eine halbe Sekunde verzögert kam das Zerren.... baute sich da eine Resonanz jedesmal auf?....
Dem wollte ich also weiter auf die Spur kommen......
Zuerst einmal die Shure TR-117 Testplatte aufgelegt.... und siehe da wir hatten eine schwache Resonanz bei etwa 7 Hz..... wenn man von einer Cu 14 für das DL-304 ausgeht, bei einem Gewicht von 7g + 1g für die Schrauben, kommt man bei Umrechnung zu einer eff. Masse von 26-29g für den No5.....
Also mal mein von Tom S. shibatisiertes DL-103R auf den No5 geschnallt und wieder *the Reunion* auf den Plattenteller.....
auch hier zerrte es..... immer mit dieser Verzögerung wenn Meister Grappelli den Geigenbogen meinte bewegen zu müssen

.....
also auch hier einmal die TR-117 von Shure auf den Teller gelegt..... und da war sie wieder die Resofrequenz, diesmal bei 8-9 Hz aber sehr stark ausgeprägt..... jedenfalls zu stark für mein DL-103R.... da setzte das Joch sogar auf. (Tom hatte bei diesem mit einem sehr kurzen Nadelträger gearbeitet, was dem Klang nun wirklich zu gute kommt, aber in dieser Kombi leider nicht funktioniert)
Da ich durch meine anderen Arme sehr wohl weiß dass dieser TA eine Cu von 6-8 hat, ergibt sich mit der ermessenen ResofreQ auch wieder eine rechnerische eff. Masse für den No5 von 27-28g.
Da muss Gerold also nochmals dran feilen..... bzw. den No5 leichter machen, denn sonst gibt's Probleme bei kritischem Material und von der Cu/Gewicht nicht genau passenden TonAbnehmern.... und letztere sind wirklich dünn gesäät.
Alles in Allem empfinde ich den No5 als einen sehr guten Arm..... mindestens auf dem Niveau eines Kenwood L-07J, SME 3009 II, Stax UA-7 c/f, die allesammt für den angedachten Preis nicht mehr neu zu bekommen sind und auch als Gebrauchte mindestens gleichviel kosten aber dafür keine 12 Zöller sind.

PS übrigens die Platte *the reunion* und auch die gehörten TAs sind alle in Ordnung, nachdem wir heute Nachmittag dann das große Zurückrüsten vollzogen hatten, haben wir dies natürlich überprüft

PPS Gerold, wenn Du magst, stelle diesen Post bei der AAA in "Deinem" Thread ein..... den Einen oder Anderen mags interessieren.
