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Phono Pre mit Röhren

Begonnen von UBV, Montag, 01.März.2010 | 18:09:51 Uhr

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UBV

Hallo,

so als kleines Projekt für" zwischen durch" musste mal ein Phonopre mit Röhren her , der nicht allzuviel kosten durfte. Bei eBay bin ich auf unbestückte Leiterplatten aufmerksam geworden, welche sich geradezu dafür anboten. Die Platinen kosteten inkl. Porto keine 30€ und sind in 1A Qualität. Die weiteren Bauteile waren fast ausnahmslos vorhanden . Bestückt ist Das Teil mit RFT ECC83 Röhren welche auch schon seit fast 30 Jahren bei mir herum lagen. :smile

Klanglich gefällt mir das so schon sehr gut , vielleicht ergibt sich noch etwas mit anderen Röhren.



Gruß Bertram

Jürgen Heiliger

Hallo Bertram,

mal einige Fragen an Dich......

welche Schaltung hast Du genommen...... RCA; Paravischini oder Shure Schaltung?
RIAA Entzerrung in passiver oder aktiver Form ausgeführt?
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

UBV

Hallo Jürgen,

leider habe ich keine Ahnung , welche Riaa das ist. .,a015  . Da ich z.Z.leider keinen Scanner besitze , habe ich die Schaltung fotografiert. Die Ausgansstufe ist jedenfalls genau wie beim Marantz 7 . Die Platine ( Schaltung ) nennt sich Upgrade Mar.7 und stammt von 8audio.

Gruß Bertram

be.audiophil

Moin Jürgen,

Zitat von: Jürgen Heiliger am Montag, 01.März.2010 | 19:26:55 Uhr
welche Schaltung hast Du genommen...... RCA; Paravischini oder Shure Schaltung?
RIAA Entzerrung in passiver oder aktiver Form ausgeführt?

...  :flööt: ... es gibt nicht wirklich mehr als diese zwei Wege eine Phono zu bauen ... also neben passiver RIAA und RIAA im Gegenkopplungszweig (= gemeinhin aktive RIAA genannt) ... es gibt aber viele 1000 Varianten zur Umsetzung ...

... also neben RCA (welche ist hier denn gemeint? Die alte Studio-Mono aus den 40ern, die Mono aus den 50ern oder die Stereo aus den Sechzigern?), Paravicini oder Shure (auch bei diesen beiden Kandidaten gibt es einige Schaltungen mehr als nur eine Einzige) noch einige sehr interessante Ansätze ...

... aber ...  :flööt: ... eine passive RIAA ist eigentlich einfacher umzusetzen und klanglich sogar besser ...  :flööt:

Die Paracicini weist eine aktive RIAA im Gegenkopplungszweig aus ... die GE- sowie die Fisher Mono z.B. ebenfalls ...

Konzeptionell sollte eine Phono immer richtig durchkalkuliert sein ... und zwar in zwei Punkten ... nämlich in Sachen Verstärkung und in der Einhaltung der Schneidkennlinie ...

... Verstärkung deshalb, weil das Phonosignal ja bekanntlich sehr klein ist ... und störanfällig ... und je mehr Verstärkung eine Verstärkerstufe macht, desto mehr beginnt es zu Rauschen ... auch werden Brumm- und andere Störanteile natürlich gleichfalls mitverstärkt ... und die RIAA an sich kostet auch wieder etwas Verstärkung ... die letzte Verstärkerstufe bzw. der Ausgang sollte dann nicht zu hochohmig ausfallen ... und falls man das mittels Ausgangsübertrager löst, so kostet das ebenfalls wieder Verstärkung ...

... führt man eine RIAA passiv aus, so spielt die sog. Millerkapazität der nachfolgenden Verstärkerstufe (Röhre) eine entscheidende Rolle und man sollte dies in der Berechnung der RIAA mit einbeziehen ...

... von der generellen Schaltungstopologie wird es dann schon übersichtlicher ... Kathoden-Bias aka Eintakt A, Kathodenfolger, White-Follower, Grounded Grid, SRPP ... sind hier die Schlagworte, wobei ich einem Kathodenfolger den Vorzug vor einer SRPP und White-Follower geben würde ... und Eintakt A klingt immer noch am Spannendsten ...

@ Bertram

Ein schöne kleines Projekt ... hier gibt´s die komplette Handbuchansammlung zur Marantz 7 ...

http://www.hifiengine.com/manuals/marantz/model-7.shtml

... das war ja ein kompletter Vorverstärker mit Klangregelnetzwerk sowie Line- und Phonostufe ...

... die beiden Schaltungen sind unterschiedlich ...






UBV

Hallo,

bei den RFT Röhren gibt es sogar unterschiede. So habe ich z.B. eine vom RWN Neuhaus welche als Eingangsröhre mehr Auflösung macht als die Röhren vom Funkwerk Erfurt.Jedenfalls dürften Ende nächster Woche TFK Röhren  bei mir eintreffen und auf die klanglichen Unterschiede bin ich jetzt schon gespannt. Hier noch ein Bild vom bisherigem Aufbau.
Gruß Bertram

UBV

Hallo,
jetzt habe ich mit den Telefunken Röhren eine Zeit lang gehört und bin begeistert. Die RFT machten etwas mehr Bass aber die Auflösung fehlte dafür. Interessanterweise sind die zwei Systeme bei den TFK immerhin ein drittel länger als bei den RFT.



Zur Zeit höre ich mit einem Shure M97 und das geht schon verdammt gut. Für meine MC Systeme werde ich mir wohl noch zwei LL 9206 besorgen müssen und damit einen MC Trafo bauen. Für das DL 103 klappt das garantiert und für das MC 25 FL wird das schon passen.
Gruß Bertram

Jürgen Heiliger

Hi Bertram,

Dir ist aber schon klar dass das DL-103 einen Innenwiderstand von 40 Ohm hat und das MC-25 FL einen Innenwiderstand von 6 Ohm hat..... deshalb beide unterschiedliche Trafos benötigen. :flööt:
Gruß
Jürgen

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be.audiophil

#7
Moin Jürgen,

der LL9206 läßt sich sowohl in 1:5 als auch in 1:10 und in 1:20 verschalten ...

... das ergibt dann rechnerisch folgende "Abschlußwiderstände" für das angeschlossene MC-System:

-> 1:5 => 47k / 5² = 1880 Ohm
-> 1:10 => 47k / 10² = 470 Ohm
-> 1:20 => 47k / 20² = 117,5 Ohm

... und man könnte den Abschlußwiderstand der MM-Stufe ebenfalls ändern, um für eine noch bessere Anpassung an das MC-System zu sorgen ...

z.B. für das MC25FL

-> 1:20 => 22k / 20² = 55 Ohm

Aber der LL9206 eignet sich in der Verschaltung 1:10 (1:10 => 47k / 10² = 470 Ohm) recht gut für das DL-103 ... und es geht mit ihm auch sehr gut ...

... auf das MC25FL am LL9206 in z.B. 1:20 => 22k / 20² = 55 Ohm wäre ich gespannt ... müßte aber ebenfalls gehen ... :drinks:

P.S:

Wenn es sich allerdings um ein DL-103R (Innenwiderstand 14 Ohm anstantt der 40 OHm beim normalen DL-103) handeln würde, dann würde ich eher zum LL1681 greifen ... dieser Übertrager läßt sich sowohl in 1:13 und 1:26 verschalten ...

... das ergibt dann rechnerisch ...

-> 1:13 => 47k / 13² = 278 Ohm
-> 1:26 => 47k / 26² = 69,53 Ohm

... und wäre in 1:13 für das DL-103R sowie in 1:26 für das MC25FL passend ... und man kann das auch gleich umschaltbar in ein Gehäuse wasteln ...

... so spielt der LL1681 z.B. bei mir mit Supex und Fidelity Research Abtastern ... (natürlich 1:26, die 1:13 sind nur Option für von Besuchern mitgebrachte MC-Systemchen raucher01) ... und das geht klanglich sehr geil ...  :_good_:

be.audiophil

#8
Moin Bertram,

Du berichtest weiter oben davon, daß Du mehrere RFT-Versionen bei Dir in betrieb hast ... hast Du diese schon mal mit den TFKs optisch verglichen? IMHO gibt es auch bei RFT ECC83 mit den hohen Anodenblechen ...

... und auch TFK kaufte bei RFT ab spätestens Mitte der Sechziger zu ...

P.S:

Hier noch ein Schaltplan eines ähnlichen Anbieters ... also modified Marantz M7-Phono-PCB

http://www.kitsparts.com/shop/download/audio/schematic_pdf/M7_Sch.pdf

UBV

Hallo

dann muss es unbedingt der LL 1681 werden ,da ich ja ein DL 103R habe und somit das Ortofon auch optimal passen würde. Ich habe 3 verschiedene Hersteller der ECC 83 und davon mal ein Foto gemacht. Die haben alle die kurzen Anodenbleche.



Denkbar wäre natürlich , daß es eine spezielle Serie für TFK gab welche aber in der DDR nie erhältlich war. :cray:  Selbst bei Valvo Röhren sind die Anodenbleche ein ganzes Stück länger als bei den RFT.

Übrigens der Schaltplan des  "modified Marantz M7-Phono-PCB" ist exakt meine Schaltung.
Gruß Bertram

UBV

Hallo,
die 100µF Kathodenelkos ( bisher Standart ) habe ich heute versuchsweise mal gegen ELNA Silmic getauscht und ich finde dadurch noch einmal etwas an Auflösung gewonnen zu haben. Man beachte den Größenunterschied beider Elkos.

Gruß Bertram

be.audiophil

Moin Bertram,

der Kathoden-C liegt ja auch im Signalkreis ... insofern wird hier die Verwendung eines qualitativ hochwertigen Elkos immer Vorteile bringen ...  :drinks:

UBV

Zitat von: be.audiophil
Wenn es sich allerdings um ein DL-103R (Innenwiderstand 14 Ohm anstantt der 40 OHm beim normalen DL-103) handeln würde, dann würde ich eher zum LL1681 greifen ... dieser Übertrager läßt sich sowohl in 1:13 und 1:26 verschalten ...

... das ergibt dann rechnerisch ...

-> 1:13 => 47k / 13² = 278 Ohm
-> 1:26 => 47k / 26² = 69,53 Ohm

... und wäre in 1:13 für das DL-103R sowie in 1:26 für das MC25FL passend ... und man kann das auch gleich umschaltbar in ein Gehäuse wasteln ...

Moin,

eben diesen Rat befolgend habe ich mir ein Paar LL 1681 besorgt und umschaltbar in ein Gehäuse gfrickelt. das ganze sieht dann so aus...



und von vorne....



Das ganze geht wirklich mit dem DL 103R und dem MC 25FL sehr gut!
:drinks:
Gruß Bertram