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Thorens TD 126 MK III - verschiedene Modelle? diverse Mängel?

Begonnen von danjak, Dienstag, 16.März.2010 | 17:52:33 Uhr

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danjak

Hallo Thorensianer!

wie ich neulich schon im Joel's Threads unter 'Lager' erwähnt hatte, habe ich mir in meiner neu aufkeimenden Thorensbegeisterung - und vor allem inspiriert von den beeindruckenden Restaurierungsprojekten in diesem Forum - spontan (und wohl etwas unüberlegt) auf Ebay einen 126 MK III ohne Tonarm für ca 140 ersteigert. Der Spieler ist heute in etwas zweifelhaftem Zustand angekommen, dazu aber später...

Vor allem aber war ich komplett verwundert, dass mein 126er auf der rechten Seite des Bedienfeldes nur eine Taste hat (es ist offenbar die Stopp-Taste) - die beiden Tasten für den Armlift 'auf' und 'ab' fehlen. Ich hätte es schon auf den Ebay-Bildern erkennen können, aber wie gesagt, manchmal macht einen die Begeisterung blind... Nach kurzer Bildrecherche im Netz habe ich fest gestellt, dass mein 126er mit der Tastenzahl und -anordnung einfach genauso aussieht wie ein die MK II Version - auf dem Typenschild und auch vorne an der Front steht aber nichtsdestotrotz 'ordnungsgemäß' Thorens TD 126 MK III. Hat da einfach jemand die Gerätefront und das Typenschild des MK III auf einen MK II geklebt? Oder gab es unterschiedliche Versionen? Da meiner ja ohne Arm kam und die vier kleinen Bohrungslöcher auf der Tonarmbasis mit Sicherheit nicht von einem TP 16 stammen, könnte es ja eventuell auch sein, dass es eine spezielle Version des MK III gab, die ohne Arm ausgeliefert wurde und daher eben auch keine Liftfunktionen hatte...

Falls es sich um verschiedene Versionen des 126 MK III handeln sollte, wäre ich den Kennern unter euch sehr dankbar für sämtliche Hinweise, auch was weitere Unterschiede betrifft (etwa Endabschaltung, möglicherweise Motortypen, was auch immer...). Vielleicht hilft es euch zu wissen, dass mein 126er ein 7mm Lager hat, ich glaube es ist ein Sinterlager (außen grau-metallisch mit einem gelb-goldenen Innenring); die Seriennummer ist 43994; auf dem Typenschild steht noch: 220 V Wechselstrom, 11 W, 50 Hz.

So, und jetzt kurz zum oben schon angesprochenen 'zweifelhaften Zustand':

1) Der 126er kam - offenbar wohlmeinend - in einem riesigen Karton mit Unmengen an Füllmaterial verpackt bei mir an. Innen- und Außenteller waren separat verpackt, darum hatte ich ausdrücklich gebeten. Dadurch aber, dass der Spieler in diesem Riesenkarton nicht fixiert war und möglicherweise beim Transport trotz Füllmaterial hin und her gerutscht ist, ist die Gehrung der Zarge an einer der hinteren Ecken einen Spalt weit aufgerissen. Vielleicht war das auch schon vorher und wurde verschwiegen... Ok, schön ist das nicht, aber da ich die Zarge eh umbauen wollte, ist das in dem Zug auch reparabel. Gravierender scheinen mit zwei andere Punkte, nämlich:

2) der Lagerdorn trägt deutliche Rostspuren, vor allem an der Spitze. Es sind keine schlimmen Riefen drin, aber es ist mehr als bloßer Oberflächenrost, die Oberfläche des Dorns ist an kleineren Punkten an der Spitze schon ein wenig angefressen.

3) Am Motorpulley gibt es unterhalb der Lauffläche für den Riemen so ein merkwürdiges Kunststoffrädchen mit größerem Durchmesser und einem Metallring am äußeren Rand - und das eiert ganz übel, weil eine der Kunststoffachsen durchgebrochen ist. Im ersten Moment dachte ich schon der ganze Pulley, also die Motorspindel eiert komplett, aber es scheint nur dieses Rädchen zu sein, der Dorn ist in Ordnung.

4) Das Subchassis sackt an der linken vorderen Ecke stark ab und lässt sich auch durch Justierung der Chassis-Federn nicht ins Lot bringen - bei nochmaligem Nachdenken fällt mir auf, dass das wahrscheinlich gar kein Problem ist, weil der Spieler ja keinen Arm hat und daher das ausgleichende Gewicht des Arms auf der gegenüberliegenden Ecke des Chassis' fehlt... Ist das richtig gedacht?

Jetzt meine Fragen an euch Kenner: Was haltet ihr von den verschiedenen Problemstellen, ist das alles machbar - und wenn ja wie? Und die zweite Frage: meint ihr, dass ich mich beim Verkäufer so richtig beschweren sollte? Er hat auf keinerlei Mängel hingewiesen oder diese sichtbar gemacht, sondern einfach behauptet, der Spieler läuft 'einwandfrei'? Ok, kann man so oder so sehen, mich würde aber interessieren was ihr davon haltet...

Schon mal herzlichsten Dank im voraus! Und ja, ich weiß, Bilder würden helfen. Ich bin leider neu hier und habe es nicht geschafft raus zu finden, wie man Bilder hochläd...

Beste Grüße,
danjak



Jürgen Heiliger

Hallo Daniel,

zum ersten, der TD-126 MK III mit einer Taste (Motor Stopp) wurde so ab Werk verkauft für fremdmontierte Arme, die ohne Endabschaltung auskamen/auskommen mussten.
Von daher wirst Du auch die zur Endabschaltung nötigen Teile bei Dir nicht vorfinden, als da wären Liftmotor, I- und U-kern, eigentlicher Lift.

...... also alles was sich unterhalb des Tonarmbretts sich befindet....

Die Rostspuren lassen sich leicht rauspolieren, solange keine Riefen sich im Lagerdorn befinden, keine Sorge.... Mache uns einmal ein Bild von der Lagerdornspitze, dann können wir dies besser beurteilen.

Zum Antriebspuley....

hast Du dieses verbaut oder das sogenannte Vier-Speichen-Puley?
für beide gilt bei Speichenbruch...... komplett wechseln ( am besten) oder wenn die Möglichkeit zu kleben besteht, nehme UHU Plast als Kleber.

Subchassis ausrichten, dies wird erst dann richtig funktionieren, wenn Du einen Arm auf dem Tonarmbrett montiert hast.

zum Thema Bilder Hochladen, lies bitte einmal hier....
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=478.0
Gruß
Jürgen

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danjak

Hallo Jürgen,

herzlichen Dank für die schnelle Antwort - sehr beruhigend, dass mit meiner MK III Version offensichtlich zumindest grundsätzlich alles in Ordnung ist. Und dass ich keine Liftautomatik habe, find ich eigentlich ganz gut: erstens weniger das kaputt gehen kann und zweitens wird die Tonarm-Montage wesentlich einfacher.

Zum Pulley: es ist das Rad mit vier Speichen - und eine davon hat einen Bruch. Ich glaub ich werd es erstmal mit deiner UHU-Plast Empfehlung zu kleben, um dann bei Zeiten einen Ersatz zu besorgen. Der Pulley auf deinem Foto scheint dann wohl die stabilere Version zu sein, die später verbaut wurde? Ganz davon abgesehen: welche Funktion hat dieses Rädchen denn eigentlich, der Riemen läuft ja auf der kleinen Fläche darüber, oder?

So, und jetzt guck ich mal, ob ich's schaffe die Bilder vom Tellerdorn hochzuladen, danke für den Link!

Grüße,
Daniel

Jürgen Heiliger

Hi Daniel,

das bei meinem TD-126er zu sehende Puley ist die neuere Version und hat auch eine bessere Drehmomentkraftverteilung. Dieses bekommst Du übrigens noch als Neu-Ersatzteil bei Rolf Kelch.
Gruß
Jürgen

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beldin

Moin Jürgen,

eine "Drehmomentkraftverteilung" ist mal was Neues......


Entweder reden wir von Kräften

oder von

Drehmomenten (Kraft * Hebelarm).

[Oberlehrermodus aus!]  :smile

Es sei denn, Du meinst die Umsetzung des Motordrehmomentes über den Pulley in die Zugkraft des Antriebsriemens....

Aber kannst Du bei konstantem Pulleydurchmesser die Riemen- bzw. dessen Zugkraft  über die Veränderung des Motordrehmomentes beeinflussen.
Die Kraftübertragung zwischen Pulley und Riemen kann über  Veränderungen des Reibwertes beeinflusst werden.
Ist Letzteres die Modifikation der Kelchschen Pulleys?
Liebe Grüße

von beldin .,73

danjak

Hi Jürgen,

ich versuch das mal bei Rolf Kelch, Danke.
Und was auch immer jetzt mit Kräften oder Drehmomenten los ist, wenn ich euch richtig verstanden hat, ist die Aufgabe dieses Rädchens, die Drehbewegung zu stabilisieren, ja?

Gibt es eigentlich auch Pulleys für den 126er, die komplett aus Metall sind? Ich meine, ich hätte sowas mal gesehen...
Wenn es Metallpulleys gibt, wäre das denn als Ersatz zu empfehlen? Ich dachte nur, wenn man das Teil schon austauschen muss, kann man's auch gleich richtig machen...

Gruß,
Daniel

Jürgen Heiliger

Hi Marc,

genau genommen reden wir an dieser Stelle von Masseträgheiten, die es mit diesem Puley auszugleichen, bzw. zu verbessern galt an der Motorachse.

Es gibt auch Motorpuley komplett aus ALU..... nur diese haben ein höheres Gewicht welches auf das untere Lager im Motor wirkt. Ob dies auf Dauer Auswirkungen hat, weiß ich nicht, da nie ausprobiert.
Gruß
Jürgen

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danjak

Hi Jürgen,

ich versuch's jetzt mal mit den Bildern des rostigen Lagerdorns, hoffentlich klappt das... es ist schwer darzustellen, die Makro-funktion meiner Kamera kommt nicht nah genug ran. Es ist jedenfalls mehr als bloßer Flugrost, die Oberfläche ist sichtlich angegriffen.

Gruß,
Daniel


hifikauz

Viele Grüße,

Käuzchen

Jürgen Heiliger

HI Daniel,

das bekommst Du auspoliert..... mache morgen dazu einen Beitrag mit Bildern....
Gruß
Jürgen

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Captn Difool

#10
Also, das nächste Mal solltest Du dir das Angebot wie den Verkäufer deutlich genauer anschauen, dann gibt es weniger Überraschungen.

Polieren geht schon, nur ausgerechnet an der wichtigsten Stelle der Lagerachse, da sehe ich das schon ein wenig skeptisch. Ist das ein 7mm mit Sinterbuchse?

Das Alupulley ist eher leichter, da das originale einen schweren Messingring hat, da sehe ich keine Gefahr für die Motorlager. Meines läuft seit einem Jahr tadellos, auch viel präziser als der Kunststoffpulley.

PS. Wenn der Rost schon eingefressen ist, schaue lieber nach einem neuen Innenteller. Letztlich werden die Gesamtkosten mindestens so hoch sein, als gleich ein gescheites Exemplar zu erstehen, die Preise liegen da zwischen 300-350€.

danjak

@Jürgen: super, herzlichsten Dank!

@Captn Difool: jaja, du hast recht, gehört zum kapitel 'live and learn'... Aber gerade auch Dein 126er Umbau hat mich so wild auf den 126er gemacht, dass ich nicht mehr richtig geschaut hab... Ich hoff' ich kriegs halb so gut hin wie Du...
Wo kann ich denn das Alu-Pulley bekommen? Und wie teuer ist es ungefähr?
Und ja, es ist ein 7mm Sinterlager - wenn ich mich nicht täusche: 7 mm habe ich nachgemessen und das Lager ist außen mettallisch-grau und Innen hat's diesen gold-gelben Ring. Ist doch ein Sinterlager, oder? Gab's den 126er auch mit 10 mm oder anderen Lagern?

Grüße,
Daniel

Jürgen Heiliger

Hallo Daniel

Deines ist das 7 mm Messinglager.....
beim Sinterlager ist Die Vertiefung nicht drin....


Übrigens gab es den TD-126 in der MKnix/II/IV Version mit 10mm Sinterlager..... einige wenige MK-III hatten dann noch das VCM-Lager für den Vacuumteller..... siehe hier....
Gruß
Jürgen

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Captn Difool

Hallo Daniel, Du hast Glück, das ist ein Messinglager. Dann lohnt es sich schon eher, einen passenden Innenteller mit intakter Achse zu suchen. Als 10mm taugt das Sinterlager schon recht gut, als 7mm nicht ganz so, ohne aber deshalb "schlecht" zu sein.

Das Alupulley bekommst Du bei Rolf Kelch, den Preis weiß ich allerdings nicht mehr.

danjak

Hi Jürgen, hi Cäptn,

also ich würde gerne erstmal versuchen den Dorn und das Lager auszupolieren. Dann kann man ja nochmal sehen, was dabei raus kommt - und ob ich den Innenteller bei günstiger Gelegenheit eventuell doch ersetzen sollte. Beim Dorn würde ich einfach erstmal mit Polierwatte und Chrompolitur ansetzen - wie aber kommt geht man mit der Lagerbuchse um? Wäre Euch dankbar, wenn ihr mir da Hinweise geben könntet, wie ich das machen muss und worauf ich achten sollte, um nichts 'kaputtzupolieren'.
Und: Ich will jetzt auf keinen Fall einen Streit vom Zaun brechen, aber 'joel' bietet ja auch Poliersets an... welche die Bedenken des Captn's bzgl Polierset und Sinterlager sind, habe ich in einem anderen Thread nachgelesen. Wie verhält es sich denn mit meinem 7mm Messinglager, ist das für dieses Lager vielleicht doch eine Option? Und was wären die Alternativen?

Gruß & Dank an Euch beide und alle anderen, die etwas beitragen können!
Daniel

Jürgen Heiliger

Hi Daniel,

die Bilder zur Politur der Lagerachse mache ich Dir gleich noch..... bitte etwas Gedult.... es geht einfacher und auch besser als wie mit Politurwatte....
Gruß
Jürgen

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Captn Difool

Meine Bedenken gelten gleichermaßen für das Messinglager, welches mir nach der Politur Schrappel-Geräusche machte. "Poliere" es mit einem Reiniger aus, sprich alle Ölreste raus und versuche erstmal zu schauen, ob da schlimme Riefen drin sind, ist allerdings bei dem geringen Durchmesser nicht einfach. Meine beiden TD126MkII haben auch das 7mm-Messinglager. Obwohl beide Spieler durch gut zweijährige Lagerung im feuchten Keller des Vorbesitzers etwas gelitten hatten, die Lager sind gottseidank noch einwandfrei. Sprich nur neues Öl und gute Reinigung. Wie ich schon erwähnte, ist jeder größere Politur ein Materialabtrag. Bei eingefressenen Rost werden die Löcher in der Achse schon zu tief sein, als das man sie noch innerhalb der Toleranz raus bekommt.

Könntest Du von der Lagerachse unten mal eine gute Macroaufnahmen machen und einstellen? Auf vage Beschreibungen kann ich nur vage antworten.

danjak

Hi Jürgen & Andre,

ich hab den Lagerdorn schon mal etwas poliert, vorsichtig mit normaler Chrompolitur. Es ist nicht perfekt, aber sieht gar nicht so schlimm aus wie gedacht: Es ist noch ein schwacher Belag am oberen Ende zu sehen, sowie ein paar oberflächliche Einsprengsel an der Spitze. Was denkt ihr?

Gruß,
Daniel

Captn Difool

Schon besser, gehen auch so 2-5cm Abstand? Ich muß die Metallatome "sehen" können  raucher01

danjak

@ Andre: ich weiß, die Atome... mehr gibt meine Kamera einfach nicht her. Ich versuch mal eine mit besserer Makrofunktion auszuleihen, kann ein bisschen dauern...
@ Jürgen: mich würden trotzdem noch Deine Bilder zur Politur von Lagerachse & Lagerbüchse sehr interessieren...

Gruß!
Daniel

Jürgen Heiliger

Daniel,

ich habe Dich nicht vergessen...... bin aber gerade den zweiten Plattenspieler für heute von einem Forenuser am "reparieren"......

die Bilder kommen noch, versprochen
Gruß
Jürgen

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danjak


danjak

Hi Jürgen, hi Captn,

ich versuche hier nochmal etwas bessere Bilder Lagerdorn meines Plattentellers einzustellen - ich hoffe der zustand der Oberfläche lässt sich jetzt etwas besser erkennen. wäre euch dankbar für Hinweise, ob - oder wie - sich die Oberfläche aufpolieren lässt (und natürlich auch die Lagerbüchse selbst).

besten dank!
daniel

danjak

und hier nochmal drei, in der Hoffnung, dass alle Bilder zusammen für Euch eine einigermaßen nachvollziehbare Vorstellung vom Zustand des Lagers ergeben.
Grüße!
Daniel

Captn Difool

Hallo Daniel,

danke, das sind schon wesentlich aussagekräftigere Bilder  .,a095

Das sieht zumindest von hier nicht ganz so schlimm wie ich anfangs befürchtete aus. Die Flecken scheinen nur die übliche Rautiefe wie die Kratzer zu haben.

Abhilfe geht folgender Maßen, sozusagen als ersten Versuch, wo man noch keinen wirklichen Schaden anrichten kann:

Reiße oder schneide ein Baumwollstaubtuch in ca. 1 - 1,5cm breite Streifen. Die Tücher sind die gelben mit den rot/schwarz karierten Streifen und günstig im Supermarkt zu finden, nimm gleich zwei oder drei Packungen. Dort nimmst Du Stahlfix oder eine vergleichbare Edelstahlpolitur (gibts auch im KFZ-Bereich).

Lege den gereinigten Innenteller mit Dorn nach oben, am besten das Teil fixieren in dem Du es auf eine Klebebandrolle oder ähnliches auflegst, so das er nicht wegtaumeln kann.

Dann eine Raupe des Politurmittels auf den Tuchstreifen auftragen.

Den Tuchstreifen dann einmal um die Achse mit Politur nach innen wickeln. Die Enden festhalten und dann wie beim "Feuermachen" mit Bogen den Streifen hin und her ziehen. Nicht hektisch aber gleichmäßig. Die gesamte Achse gleichmäßig bearbeiten und nach 1-2Minuten mit einem sauberen dieser Tücher die Achse reinigen und kontrollieren. Mache vom Ausgangszustand wie von den Bearbeitungszuständen regelmäßig Fotos, so hast Du eine bessere Vergleichsmöglichkeit.

Wiederhole den Arbeitsgang, bis die Riefen nahezu verschwinden. Jetzt werden wir sehen, was die Oxydstellen machen. Poste dann bitte auch wieder Bilder hierher. Dem Schadensbild nach sollten die Stellen wieder weitgehend verschwinden, eventuell muß man bei größeren Materialabtrag später ein etwas dickeres Öl nehmen.

Viel Erfolg.

Matthes

Hallo,

man kann den Innenteller auch vorsichtig in eine Bohrmaschine einspannen. Zwischen den Plattendorn und dem Bohrfutter sollte ein Tuch o.ä. mit eingespannt werden. Die Bohrmaschine sollte in der langsamsten Einstellung laufen. Dann mit den Baumwollstreifen und dem Schleifmittel "läppen". Ich benutze zum "Schleifen" die Sonax Schleifpaste und anschließend die Sonax Chrompolitur. Nur darauf achten, den "Lappen" immer Kreuz und Quer zu bewegen, dass sich keine Riefen einschleifen. Und bitte nichts an der Spitze schleifen, hier höchstens polieren, was aber den Fotos nach unnötig ist...

Grüße
Matthes

danjak

herzlichen dank euch beiden, ich werd's gleich heut abend versuchen...
Grüße!
Daniel

danjak

Hallo Zusammen,

ich mach morgen bei Tageslicht nochmal Bilder von der polierten Achse - so richtig gut isses noch nicht... (ich konnte aber die besagten Baumwollstaubtücher nicht finden - alles nur 'Mikrofaser' - und hab dann einfach ein altes Bettlaken zerrissen).

Eine kurze Frage auch noch zur Demontage des Subchassis: das ist an drei winzig kleinen Schrauben an der Motorplatte verankert, und ich hab keine Ahnung welche Größe die Mutter hat... die 6er Nuss ist zu groß, die 5er scheint zu klein. Ist das irgendeine Zwischengröße? Oder taugt mein Werkzeug nichts, was in dem Fall schon sein kann...

Dank & Gruß!
Daniel

danjak

Ein kurzer Zwischenbericht von der Lagerpolitur: Es ist besser geworden - ob's ausreicht oder ich noch weiter polieren soll, müsst ihr mir sagen...
Ich häng hier erstmal die drei Tageslicht-Aufnahmen rein, die sind immer 'freundlicher':


danjak

Und jetzt kommen die geblitzten Aufnahmen - die sehen wesentlich frustrierender aus...
Was meint ihr, nochmal eine Runde polieren?

Und noch eine Frage: parallel zu den Polierarbeiten am Lager will ich mich langsam auch an das Subchassis und die Zarge ranmachen. (Immerhin ist das Tonarmbrett schon abgeschliffen und der Plattenteller blitzt auch wie neu...  :_good_:)
- Ich bekomme die drei kleinen Schrauben nicht auf, die das Subchassis von unten auf der Motorplatte verankern - ist das eine 5er oder eine 6er Mutter? Komischerweise ist bei mir die 6er Nuss zu groß und die 5er scheinbar zu klein...
- auch will ich die Zarge überarbeiten: Ich möchte auf der Basis der Originalzarge arbeiten und diese mit 22 mm MDF doppeln und so verstärken. Auch will ich die Metallfront des 126ers durch MDF ersetzen, so dass ich am Ende eine etwa 4 cm breite, das Chassis nahtlos umschließende Zarge habe (die natürlich dann professionell lackiert werden soll). Jetzt müsste ich zunächst die schwarze Kunststofflaminierung von der MDF Oberfläche der Originalzarge ablösen, um sie dann mit MDF Platten verdoppeln zu können. Habt ihr einen Tipp, wie ich die Laminierung am besten Ablösen kann ohne die Oberfläche der MDF-Zarge zu beschädigen? Vielleicht mit Heißluft oder einem Bügeleisen um die Klebeschicht anzulösen?

Dank & Gruß!
Daniel

PS: Das wollt' ich euch noch erzählen: Ich hab mich letzte Woche massiv beim Ebay-Verkäufer des Spielers beschwert. Neben dem schlechten Zustand des Lagers war ja auch noch eine Achse des Plastikpulleys gebrochen und die Zarge entlang einer Gehrung aufgerissen. Wir haben uns jetzt auf einen Abschlag von 70 Euro geeinigt, damit habe ich den lädierten 126er für 65 Euro gekauft. Ganz gut, oder? Und die ganzen 'Bastelarbeiten' machen ja auch Spaß...

Jürgen Heiliger

Hallo Daniel,

warum willst Du die Front von Metall auf MDF ändern? Du denkst ja schon dran, dass Du dann nicht mehr an die Trimmpotis kommst, so wie es die eigentliche Thorenskonstruktion dies vorsieht?
Resonanztechnisch hast Du da an dieser Stelle nichts zu befürchten, deshalb würde ich persönlich dabei bleiben.

Wichtiger fände ich es die Zarge komplett zu überdenken.... um so den resonanzen besser bei zu kommen. Lies Dir dazu mal folgende Sachen erst mal durch.....
Gehäusematerial
Daemmen_und_Versteifen.pdf

Auf diesen Sachen basieren meine Überlegungen zu meiner Zarge.... für meine TD-126er
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=8.0

Die Nuss, die Du benötigst, ist eine 5,5er.... von daher ist es richtig dass keine Deiner passt.

Nun zum Dorn..... da wirst Du weiter arbeiten müssen. Zumindestens bis Du keinerlei Verfärbungen mehr durch eine Lupe erkennen kannst.
Dies ist noch nicht gut genug.... gerade beim mittleren Bild im letzten Post sieht man noch zuviel Rost am vorderen Ende des Dorns.....

Besorge Dir einmal 3000er Schleifleinen und schleife damit leicht vor... bis der Dorn am vorderen Bereich anfängt matt zu werden..... dann poliere mittels Chrompolitur nach.


Gruß
Jürgen

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hal-9.000

Hallo :drinks:

Hier - Klick! - gibts auch schöne fertige Zargen (incl. 126er), sofern man nicht selbst Tischlern möchte/kann.

LG
Mario
Grüße
Mario

Jürgen Heiliger

Hi Mario,

Andreas Kirchner ist auch Mitglied diesen Forums...... etwas hätte ich als Praktiker an diesen Zargen auszusetzen (egal ob sie von Andreas ist oder von einem anderen)..... man kann ohne den Plattenspieler jedesmal ausbauen zu müssen nicht das Subchassis richtig einstellen, da bei diesen Zargen der Boden fest verbaut ist.
In meinen Augen ein deutlicher Nachteil.
Gruß
Jürgen

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Captn Difool

Bevor ich über irgendwelche Zargen und Tunings nachdenken würde, sollte erstmal die Technik stimmen, sonst ist das alles für die Katz oder wer hört nur mit dem Auge? Also erstmal ran die Achse polieren, ansonsten bleibt nur mein ursprünglicher Vorschlag, nach einem besseren Innenteller zu suchen, sollte das Lager auch nicht mehr so dolle sein, würde ich den TD schlachten.

hal-9.000

Zitat von: Captn Difool am Dienstag, 23.März.2010 | 18:52:25 Uhr
Bevor ich über irgendwelche Zargen und Tunings nachdenken würde, sollte erstmal die Technik stimmen, sonst ist das alles für die Katz

:_good_:
Grüße
Mario

danjak

Jungs, ihr macht mich fertig!

Aber habt natürlich recht... ich war gerade im Baumarkt, 3000er Schleifleinen war nicht zu bekommen, auch nicht im nächst größeren... wo bekomme ich das denn her? Oder anders gefragt: Wäre es nicht jetzt doch sinnvoll Joels Lagerpolierset zu bestellen? Weil, um den Materialabtrag komm ich ja wohl nicht rum...

Und nochwas: Wie kann ich denn das Lager selbst begutachten? Und wie reinige ich das Lager, um überhaupt erstmal eine Bestandsaufnahmen machen zu können?

Kurz doch noch mal zur Zarge:
Jürgen, vielen Dank für den Artikel, super, ich werde ihn nachher gleich lesen.
Wäre dir aber noch sehr dankbar, wenn du mir einen Tipp geben könntest, wie ich die Kunststofflaminierung von der Oberfläche der Zarge am besten ablöse, ohne das MDF zu beschädigen. Denn die muss eh runter, egal für welche Konstruktion ich mich am Ende entscheide...

und @André: klar, Technik muss stehen, ich arbeite ja Schritt für Schritt dran. Es hilft nur der guten Laune parallel noch an etwas rumzubasteln, dass weniger frustrierend ist... und falls ich den Spieler am Ende doch den Hasen geben muss, kann ich die aufgearbeiteten Teile ja auch für einen neuen, technisch intakten Spieler verwenden...

Dank & Gruß an Alle!
Daniel


hal-9.000

Hallo

Zitat von: danjak am Dienstag, 23.März.2010 | 19:49:45 Uhr
Jungs, ihr macht mich fertig!

Aber habt natürlich recht... ich war gerade im Baumarkt, 3000er Schleifleinen war nicht zu bekommen, auch nicht im nächst größeren... wo bekomme ich das denn her?

zB.: Klick!

LG
Mario
Grüße
Mario

Jürgen Heiliger

#37
Zitat von: danjak am Dienstag, 23.März.2010 | 19:49:45 Uhr
.......
Kurz doch noch mal zur Zarge:
Jürgen, vielen Dank für den Artikel, super, ich werde ihn nachher gleich lesen.
Wäre dir aber noch sehr dankbar, wenn du mir einen Tipp geben könntest, wie ich die Kunststofflaminierung von der Oberfläche der Zarge am besten ablöse, ohne das MDF zu beschädigen. Denn die muss eh runter, egal für welche Konstruktion ich mich am Ende entscheide...
......
Dank & Gruß an Alle!
Daniel

Hi Daniel,

verstehe ich nicht... die Thorens TD-126 waren entweder deckend lackiert oder furniert und dann klar lackiert... welche Folie meinst Du? Hat da der Vorbesitzer selber was gesaut?

Bitte mache mal ein Bild.

Gruß
Jürgen

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danjak

Hi Jürgen,

mei, jetzt wo du's sagst... du hast natürlich recht, wie immer!
Ich glaube ich dachte es sei eine Folie, weil die Oberfläche so eine leicht hüppelige Struktur hat... Ich häng dir zur Sicherheit nochmal zwei Bilder an, aber du hast schon völlig recht, dass es lackiert ist, peinlich... Auf dem zweiten Bild siehst du dann auch die an der hinteren Ecke aufgerissene Gehrung...

Wie bekomm ich denn den Lack am besten runter? Auch Abbeizen oder muss ich in dem Fall schleifen? Falls Abbeizen, welches Mittel könntest du mir für speziell diesen Lack empfehlen?

Gruß!
Daniel

PS: Danke Mario, das 3000er ist schon bestellt...

Captn Difool

Das ist ein Kunststoffurnier. Wie ich sehe, ist die Gehrung auch schon aufgebrochen...