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Vorstellung - und sofort Fragen

Begonnen von RainerQ, Mittwoch, 17.März.2010 | 12:10:57 Uhr

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RainerQ

Hallo miteinander,

ich bin neu hier und möchte mich zunächst kurz vorstellen. Mitgelesen habe ich schon länger und habe mich nun auch registriert. Der Hauptgrund ist, daß ich gerade dabei bin, mir nach fast 25 Jahren eine neue Anlage zusammenzustellen. Von den alten Komponenten bleibt aber auf jeden Fall mein Thorens TD 320 erhalten. Ich besitze halt noch einige LP´s und werde wohl auch wieder vermehrt schwarze Scheiben kaufen, weil´s einfach Spaß macht; der analoge Plattendreher weckt bei mir das Kind im Manne . Ich bin also gerade dabei, den 320er etwas auf Vordermann zu bringen. Dazu habe ich einige Fragen.

1. Den Arm hatte ich als TP 16 Mk IV identifiziert (auf der Seite thorens-info.de). In einer anderen Liste fand ich dann aber unter "Mk IV" die Abbildung eine Armes, der irgendwie zweigeteilt aussieht, mit so einem silbernen Zwischenstück im Verlauf des Tonarmrohres. Welcher Arm ist es (ich möchte halt die genauen technischen Daten in Erfahrung bringen, wg. Tonabnehmer und so)?

2. Kann ich überhaupt und wenn ja wie, den Arm in der Höhe verstellen? Bei mir fällt der Arm bei aufliegender Nadel deutlich nach vorne ab, das möchte ich genauer justieren. Geht die Höhenverstellung von außen oder muß ich den Arm irgendwie ausbauen und mit Unterlegscheiben o.ä. arbeiten?

3. Ist die bei vinylengine.com downloadbare Baerwald-Schablone als Justierschablone geeignet?

4. Welches Lageröl brauche ich für das abgebildete Tellerlager?

Ich habe Fotos des Gerätes in die Galerie hochgeladen, um Mißverständnissen vorzubeugen. Ich freue mich schon auf Antworten und sage schon einmal Danke.

Viele Grüße von der Ostsee sagt Rainer

danjak

Hi Rainer,

ich bin zwar auch ein 'Neuer' hier, aber auch gerade dabei meinen alten 320 MKnix nach 20 Jahren Abstinenz wieder auf Vordermann zu bringen - und habe die ganze Tonarm-Verwirrung letzte Woche hinter mich gebracht:

Der zweigeteilte Arm mit der silbernen Manschette ist der TP 16 MK II (der aber werksseitig nie auf dem 320er montiert war) oder der TP 16 MK III, der von 1984-86 auf dem 320er war. Die beiden Arme unterscheiden sich nur dadurch, dass unterschiedlich Tonarmrohre (mit integriertem Headshell) am Arm montiert waren: MKII - TP 62 / MKIII - TP 63. Den TP 16 MK III mit TP 63 erkennt man daran, dass am Headshell die Tonabnehmer von unten angeschraubt waren - die obere Seite des Headshells hat also keine Montagelöcher oder -schlitze.

Von 1986 - 1988 wurde der 320er dann mit dem TP 16 MK IV ausgestattet. Hier war das Tonarmrohr jetzt nicht mehr auswechselbar, die silberne Manchette auf dem Rohr entfällt also. Auch war der Tonabnehmer jetzt nicht mehr von unten zu montieren, sondern ganz normal von oben. Am Headshell erkennt man den MK IV von oben so auch an den Montagelöchern bzw -schlitzen. Und der MK IV hat eine größere effektive Masse als der MK III. Während der MK III mit 7,5g eff. Masse zu den leichten Armen zählt, ist der MK IV mit 12,5g ein mittleschwerer. Was in meinen Augen ein Vorteil ist, weil man bei der Auswahl des Tonabnehmers mehr Möglichkeiten hat.

Nach 1988 wurde auf dem 320er dann ein völlig neu konstruierter Tonarm verbaut, der TP 90. Guck ihn dir mal auf der Thorens-Info Seite an; ich schätze aber, Du hast den TP 16 MK IV, sonst wär die ganze Verwirrung gar nicht erst entstanden...

Lageröl kannst du über 'joel' bestellen, ein ehemaliger Mitarbeiter von Thorens, der auch hier im Forum registriert ist. Schick ihm einfach eine Mail über seine PN. (Hab ich letztens auch gemacht, er antwortet sofort...)

So, und mit Justierschablonen etc, da müssen hier die alten Hasen im Forum ran, soweit bin ich auch noch nicht... und werde den Thread deswegen auch interessiert weiter verfolgen...

Grüße!
danjak


Jürgen Heiliger

Hallo Rainer,

Daniel hat ja schon fast alles beantwortet...... deshalb an dieser Stelle nur ein paar Bildliche Ergänzungen....
TP-16 MK IIITP-16 MK IV

Überhang und Kröpfung ist bei beiden Armtypen gleich......
Überhang: 16,4 mm
Kröpfung : 23°
somit ergeben sich folgende Nullpunkte.... : 61,1 / 120,3 mm

Es ist eine jede Tonaarmschablone geeignet auf der ich die oben genannten Nullpunkte eintrage/n kann......

Wir erabrbeiten gerade ein Lageröltabelle in der wir die von Thorens angegebenen Öle heute erhältlichen Ölen gleichstellen. Bitte etwas Gedult....
Du hast jedenfalls das 10 mm Messinglager....

Und wie ich eben sehe auch den TP-16 Mk IV Tonarm....



Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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danjak

Hallo Jürgen,

eine kurze Frage zum TP 16 MK III (die für Rainer ja wahrscheinlich nicht relevant ist, weil er wohl den MK IV hat): welchen Spielraum hat man den bei diesem Arm, was das Gewicht des Tonabnehmers selbst betrifft? Nadelnachgiebigkeit/Compliance muss meines Wissens >20 sein, aber sämtliche Tabellen, die ich im Netz finden konnte, machen beim MK III keine Angaben zum Gewicht der zu montierenden Systeme...

Ich frage deshalb, weil ich gerne ein Goldring 2200 montieren möchte, das gibt es hier im Ort gerade für 130 statt normalerweise 200 Euro. Ich dachte, ich fang erstmal klein an und arbeite mich dann über die nächsten Jahre hoch (oder vielmehr, das nächst bessere System ist für meinen 126er reserviert, wenn der erstmal richtig renoviert ist...). Von der Nadelnachgiebigkeit her würde das Goldring ja perfekt zum MK III passen, aber der Händler meinte, es wäre schon etwas zu schwer für den leichten MK III - ich hatte allerdings eher den Eindruck, er will mir Systeme aufschwätzen, bei denen seine Gewinnmarge größer ist... Neben einem Ortofon Vinyl Master Red, das ja tatsächlich gut passt und das ich auch schon ins Auge gefasst hatte, hat er mir nämlich noch einige MC-Systeme andienen wollen, die einfach viel zu hart aufgehängt waren für diesen leichten Arm, compliance um die 13. Mal ganz davon abgesehen, dass diese 'Empfehlungen' maximal 0,5g leichter waren als die 7,2 gramm des Goldrings, wie ich dann im Netz festgestellt habe...

Falls du auch einen Internet-Link zu einer Bedienungsanleitung des TP 16 MK III weißt, wäre ich Dir auch sehr dankbar. Ich konnte bisher immer nur MK IV oder TP 90 finden...

beste Grüße!
Daniel

Jürgen Heiliger

Hallo Daniel,

meine Zeiten des "Spielens" mit dem TP-16 MK III mit dem TP-63 (Standartrohr) sind schon des längeren vorbei......
Aber nicht die Zeiten mit dem TP-64 Armrohr, welches ja von Hause aus wesentlich schwerer ist. Mit diesem Armrohr habe ich ohne weiteres dieses System....

.... welches ein Denon DL-103 Shibui ist und einen Bleilegierung als Boddy hat, mit den Standartgewichten ausbalancieren können...... Das Gesammtmehrgewicht betrug bestimmt 17g.
Somit ist für Dein Goldring keine "Gefahr" zu sehen.

Was Verstehst Du unter der BDA für den TP-16 MK III? ----- meinst Du eine Explosionszeichnung?
Diese kannst Du von mir haben....

Falls besondere Fragen zu dem Arm sind.... bitte hier stellen. oder in einem neuen Thread, am besten hier...
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?board=60.0
Gruß
Jürgen

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RainerQ

Hallo an alle.

Vielen Dank zunächst für die nette Begrüßung. Und die Fragen sind ja auch schon (fast) alle beantwortet. Interessieren würde mich auch schon noch die Höheneinstellung. Also wenn jemand dazu noch etwas sagen kann...

Ansonsten einen schönen Abend

Rainer

danjak

hi jürgen,

ok, mit dem System ist man dann halt angekommen... .,d040
Und ja, eine Explosionszeichnung für den TP16 MKIII wäre super. Mit Bedienungsanleitung meinte ich einfach eine ganz normale BDA für meinen 320 MK I, wo dann eben unter anderem auch ein paar Dinge zum Tonarm drinstehen; konnte ich bisher noch nicht im Netz finden, ich bin immer nur auf die für den 320 MKII mit TP 90 gestoßen...

Im Grunde geht es mir wie Rainer auch um die Verstellung der Tonarmhöhe. Ich weiß, man kann das System auch mit den Distanzblättchen im Headshell auf die richtige Höhe bringen - und hab auch schon die ein oder andere Warnung hier im Forum gelesen, dass man an der Tornarmhöhe besser nichts rumfummelt, weil das äußerst kompliziert sei und man leicht etwas an Endabschaltung verstellt. Ich hab's also auch gar nicht vor und würds mir aber trotzdem einfach gerne mal aus Prinzip anschauen, um das ganze Ding besser zu verstehen...

Gruß!
Daniel

Jürgen Heiliger

Manchmal muss man schnell ein Bild machen und schon kann man was erklären.....  :_55_:

<= Klick mich

aber passt auf dass die Sichelscheibe der Endabschaltung freigängig innerhalt der Lichtschrankengabel bleibt....... zur Not deren Klemmschraube vorsichtig losen und die Sichelscheibe in der Höhe anpassen. Achtung dabei aber nicht verdrehen!
Gruß
Jürgen

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RainerQ

#8
Hi Jürgen,

vielen Dank für das Foto. Aber leider hilft es nicht so recht weiter. Ich nehme an, daß die kleinen Madenschrauben (ich glaube 2), die bei hochgeschobener Plastikmanschette in der silbrigen Basis zu erkennen sind, irgendetwas mit der Höhenverstellung zu tun haben. Aber dann? Können die 3 senkrecht eingebrachten Schrauben, welche die Grundplatte mit dem Chassis verbinden, belassen werden oder müssen die zunächst auch ´raus? Und irgendwelche Teile einer Lichtschranke kann ich auch nicht identifizieren; der Arbeitsraum ist halt auch sehr beschränkt. Also zusammengefaßt: ein paar Erläuterungen wären schön  :;aha  :give_rose:

Noch einmal zur Erklärung: ich habe zwar keine 2 linken Hände, aber meine Kenntnisse auf diesem Gebiet sind doch nur minimal. Ich lerne halt noch. Und keine Angst, ich fang´nicht sofort an zu schrauben....

Gruß Rainer

Jürgen Heiliger

#9
Hallo Rainer,

leider habe ich keine Bilder, die Entabschaltung des TD-320/520er betreffend um Dir dies genauer erklären zu können. Bitte lasse mir 1-2 TAge Zeit damit ich passendes bekomme....

Dann gings doch schneller......

<= Klick mich
An dieser Stelle sind die beiden Klemm-(Maden)-schrauben zu sehen mit denen der TP-16 MK III / IV in der Befestigung (Basis, der silberne Ring mit den drei Kreuzschlitzschrauben) gehalten wird.
Nach Lösen der beiden Madenschrauben kann man den Arm in kleinen Bereichen höhen verstellen (etwa ± 1,8 mm) ohne von unten an der eigentlichen Endabschaltung nach justieren zu müssen.
Die Lichtschranke(ngabel) hat eine Öffnungsweite von etwa 5 mm, d.h. müsste man den Tonarm in weiteren Bereichen in der Höhe anpassen, geht dies nur über eine feinfühlige Anpassung in der Höhe der Sichelscheibe.....
dazu auch mal ein Bild aus dem Service-Manual wo die Endabschaltung von unten zu sehen ist....

Man kann also nur nachdem der Arm in seinem weitestmöglichen Bereich (nach Oben oder Unten, egal) verschoben ist disen wieder festklemmen um dann von Unten die (Licht)sichelblende in der Höhe anzupassen.
Dazu löst man die Klemmverschraubung der Sichel (siehe Bild), und verschiebt sie in der entsprechenden Richtung (Rauf oder Runter) ohne sie dabei zu verdrehen in der Stellung zu der eigentlichen Lichtschranke. Danach wieder die Klemmung anziehen....

Diese Vorgänge solange wiederholen bis sich der Arm auf der gewünschten Höhe befindet und die (Licht)sichelblende höhenmäßig in der Mitte der Lichtschranke(ngabel) sich befindet.
Gruß
Jürgen

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RainerQ

Hallo Jürgen,

jetzt wird´s deutlicher. Scheint ja doch nicht so schwer zu sein  :__y_e_s:. Noch einmal herzlichen Dank.

Rainer

danjak

Hi Jürgen,

ich hätte auch hier zum TD 320 MKnix / TP16 MK III mit TP 63 noch ein paar Fragen zur Auswahl und Montage eines passenden Tonabnehmers, auch erstmal ganz grundsätzlich Natur:

1. MM-VORVERSTÄRKER/MM-TONABNEHMER:
ich will erstmal mit einem einfachen, aber vernünftigen MM-Tonabnehmer starten. Da ich mir auch noch einen Phono-Pre zulegen muss, wäre die erste Frage, worauf ich bei der Kombination MM-Tonabnehmer/MM-Phono-Pre achten sollte. Meines Wissens ist da zunächst der Abschlusswiderstand, der für MM's (und die entsprechenden Vorverstärker) aber generell einheitlich bei 47 kOhm zu liegen scheint; das wäre also keine 'Problemstelle'. Dann wäre da aber noch die 'Abschlusskapazität' - ist es wichtig auch hierauf Augenmerk zu legen? Und noch eine Frage, ich will auch ein neues Cinchkabel am 320er verbauen, ich denke an ein Sommer Cable 'Albedo', das mir empfohlen wurde. Hat der Typ des Kabels (oder auch seine Länge) einen Einfluss auf die Abschlusskapazität oder eine andere 'Größe' auf die ich achten muss? ich würde das Kabel möglichst kurz zu halten versuchen, weil ich ja den Phono-Pre direkt neben dem Plattenspieler aufstellen kann; ist das sinnvoll?

2. TP 16 MK III (TP 63) / MM-TONABNEHMER
bei der Kombination von Tonarm/Tonabnehmer muss ich meines Wissens auf folgendes achten:
- Nadelnachgiebigkeit des Systems: für diesen Arm >20
- Gewicht des Systems: für diesen Arm sind mir die Gewichtsempfehlungen unbekannt, es sollte wegen des geringen eff Masse des Arms aber wohl eher auf der leichten Seite sein, nehme ich an... Kannst du mir sagen in welchem Gewichtsbereich der auszuwählende Tonabnehmer sich idealerweise bewegen sollte? Ich denke ich habe auf meinem TD 320 vermutlich das Standardgegengewicht montiert (der Spieler wurde damals werksseitig mit einem Elac 793E SV ausgestattet und ich hatte nie etwas daran geändert).

3. Jetzt noch zwei Spezialfragen zur Tonabnehmermontage am TP16 MKIII:
- da der Tonabnehmer bei diesem Endrohr ja von unten zu montieren ist und die Gewinde in der Headshell eingelassen sind, kann ich zur Montage ja offensichtlich nicht die mit einem Tonabnehmer normalerweise mitgelieferten Schrauben verwenden. Zudem habe ich auf der phonophono Website gelesen, dass die damals von Thorens verbauten Schrauben magnetisch gewesen seien, und man unbedingt mit dem Wechsel des Tonabnehmers auch die Schrauben gegen nicht-magnetische austauschen sollte. Ich habe jetzt auf Ebay einen angebotenen Satz von Messingschrauben - und Messing ist meines Wissens ja nicht magnetisch - speziell für das TP 63 gefunden:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=110506766399&ssPageName=STRK:MEWAX:IT#ht_500wt_1182

Scheint es dir sinnvoll diesen Schraubensatz zu  bestellen oder ist das Nepp?

- ich habe keine Thorens-Montagelehre mehr - ich glaube sie wurde damals mit meinem Plattenspieler auch gar nicht mit geliefert... Kann ich als 'Anfänger' mir zutrauen, den Tonabnehmer an diesem Armrohr auch ohne diese Lehre montieren? Ich hatte im Netz gelesen, dass man das auch einfach mit Überhangschablone und Geodreieck hinkriegt. Da ich aber noch nie einen Tonabnehmer montiert habe, bin ich unsicher, ob ich darauf vertrauen soll... Falls ich deiner Meinung nach besser eine Montagelehre benutzen sollte, weißt du wo ich noch eine beziehen kann?

besten Dank für deine Hilfe!
Daniel





Captn Difool

Hallo Daniel,

ich weiß es nicht mehr aus dem Kopf, muß nochmal bei meinem 126MkII mit TP16III nachschauen, es solltem M2 oder M2,5-Schrauben sein, die bekommst Du auch beim gut sortierten Modellbaufachhandel in Messing.

Die Elacsysteme passen recht gut dazu, ebenso die MMs von Ortofon.

Ein gutes Phonokabel sollte die Kapazität in pf/m vom Hersteller mit angegeben haben. 50cm reichen, wenn Du einen Pre in der Nähe hast. Den Rest der Kapazität kann man mit Parallelkondensatoren abgleichen.

Eine Montagelehre ist nicht unbeding notwendig. Orientiere Dich an der Vorderkante der Headshell, die parallel mit der Vorderkante des Tonabnehmergehäuses verlaufen sollte. Den Rest stellt man dann mit der Audioschablone ein, die hier auch als Vorlage runterladbar ist (Galerie), ich habe jetzt nur nicht den Link im Kopf. Damit kannst Du dann alles einstellen.

Jürgen Heiliger

Hallo Daniel,

mir ist unbekannt, dass die Originalschrauben von Thorens magnetisch waren..... Du brauchst M-2 Gewindeschrauben.

Auswahl der Tonabnehmer..... bitte beachten...
Cu >20 ; Gewichstbereich optimal 4-8 g.....

KLar haben die meisten MM-Phonopres 47kOhm Eingangswiderstand.... aber umschaltbar auf 68/80/100 kOhm wäre noch besser, da die 47 kOhm nicht immer optimal für MMs sind. Z.B. wäre für das 796er Elac besser die 68 kOhm zu wählen.
Bitte achte darauf dass der Phonopre kapazitätsarm im Eingang ist..... dann kannst Du mittels parallel schalten von Kapazitäten den TA genau anpassen....

Als Kabel nutze ich ein *SOMMER CABLE - SC-SYMBIOTIC*, dies ist ein symetrisches Kabel mit Doppelwendelschirm..... Vorteil, Du könntest später einmal ohne wieder einen Adapter zu bauen oder ein anderes Kabel einziehen zu müssen MC-Tonaabnehmer symetrisch anschließen. (Die beiden Innnenleiter werden mit den jeweiligen beiden Tonadern verlötet, die Schirmung des Kabels legst Du auf Masse am Plattenspieler; an der Steckerseite nimmst die den Heißen Leiter auf + den kalten Leiter (-) auf Masse am Chinchstecker, die Schirmung legst Du auf Masse /bzw. klemmst die an der GND, bzw. Masseschraube an.

.... und mit 3,5-4,00€ /je Meter ist es auch nicht teuer..... Als Stecker würde Neutriks dann nehmen, die sind mechanisch sehr gut und kosten um die 2,50€ /Stk.
Als Leitungslänge würde ich mit etwa 80 cm ab Plattenspieler rechnen, Du brauchst dann je Leitung 1m insgesammt. Die Leitung im TD-126 als Schlaufe ohne Zug legen, somit kann auch das Subchassis frei schwingen....

Man rechnet für die Tonarminnenverkabelung 20 PF, dazu kommt dann dass Außenkabel mit seiner Kapazität (beim obigen Kabel in der genannten Anschlussweise 68 pF/m) .... und der Phonoeingang mit seiner vorhandenen Kapazität.... dies ergibt zusammmen die IST-Kapazität..... die Differenz zur Wunschkapazität kann mann dann mittels Anpass-Chinch-Stecker parallel stecken über einen Y-Adapter.
so sah einmal die Original Thorenslösung dazu aus.....

Nun zu der Fage welches Tonabnehmersystem nehmen......

soll ich ehrlich sein? ----- keines der aktuellen würde ich nehmen, sondern versuchen ein ELAC ESG-796 HsP, 796 H-30, 896 H-24/30  //  Audio Technica AT-20 SLa oder wenn MC möglich wäre ein TMC-63 zu bekommen von Thorens..... dann bist Du schon fast im Olymp der Plattenwiedergabe angekommen :zwinker:



Gruß
Jürgen

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hifikauz

Moin Moin!


Was das TMC angeht, kann ich Jürgen nur Recht geben. Aber es ist ein MC !
Optimal mit der Thorens PPA 990 oder ähnlichen Vorverstärkern/Überragern zu kombinieren.
Viele Grüße,

Käuzchen

danjak

Hi Jürgen, hi Käuzchen,

erstmal vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen, das hilft sehr!

Noch eine Frage zu den Cinch-Steckern, weil ich die Kabel gerne selbst konfektionieren würde und auch das noch nie gemacht habe: Ist es besser die Stecker anzulöten oder sollte man eher eine schraubbare Verbindung wählen?
Wenn man die Kontakte verschraubt, muss man die Kabelenden vorher crimpen?
Wenn man die Verbindung lötet, sollte man dann ein teures Silberlot nehmen, etwa Mundorf? Lohnt sich das?

Grüße!
Daniel



nosecrets

...ähm...gibt es überhaupt schraubbare Cinch Stecker ? Ich würd immer verlöten...
Gruß Michael
Home of MCIntosh, Sony, Thorens TD124, JBL250ti Jubilee

danjak

Ja, gibts... (sogar ziemlich gute, bzw teure, muss ja nicht das gleiche sein...)
Ok, löten ist also besser. lohnt es sich denn auf das teure, silberhaltige Lot etwa von Mundorf zurück zu greifen? Oder ist das eher ein Mythos...

Gruß!
Daniel

Jürgen Heiliger

Hallo Daniel,

crimpbare Stecker, wie z.B. von WBT sind eine unnötige Geldausgabe.....
und von Silberlot (was soll dies eigentlich bringen?) rate ich bei einem Ungeübten in Sachen Löten ab. ......
Zumal Silberlot höhere Temperturen benötigt, was von Billiglötkolben vielfach garnicht erst geschafft wird.

Nimm SN60 Lot und gut ist.
Gruß
Jürgen

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danjak

Ok, danke für die klare Ansage, jetzt weiß ich wo's lang geht...

Dank & Gruß!
Daniel

Captn Difool

Schrauben lockern sich gerne mal...

Standardbleilot reicht, nur sollte der zu lötende Spalt möglichst klein sein, also keine zu großen Abstände lassen. Ideal sind 0,2mm. Also die Litzen/Drähte gut anpassen. Probiere erstmal ein billiges Kabel mit billigen Steckern, die teuren würde ich erst mit etwas Übung verbraten. ;)

PS. "Silberlot" ist Hartlot, sprich ab 700°C mit Flamme lötbar....da schmelzen vorher schon Draht wie Stecker...  :flööt: 
Ich nehme an, Du meinst eher Lot mit echtem Silberzusatz, da ist aber kaum unproblematischer in der Verarbeitung.

danjak

Nicht so wichtig, aber ich meinte zum Beispiel das hier von WBT:

http://www.media-halle.de/shop/catalog/wbt0805-silberloetzinn-bleifrei-drahtstaerke-09mm-42g-spule-p-2176.html

Schmelztemperatur wird mit 216/219 C angegeben. (Warum eigentlich zwei Temperaturen?)

Gruß!
Daniel