• Willkommen im Forum „NEW HiFi-Classic“.

Grundig Fine Arts CD 9000 Kratzen und Brummen

Begonnen von entenschreck, Samstag, 27.November.2010 | 11:52:30 Uhr

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

entenschreck

Servus,

hab mal wieder ein Sorgenkind... einen 9000er der kratz und brummt.  :wallbash

Elkos habe ich mittlerweile ausgeschlossen, da alle neu (ELNA Cerafine ROA + Nichicon Fine Gold).
Trotzdem hat die Mühle ein Dauerbrummen auf dem Ausgang. Der Vorbesitzer meinte, das sei schleichend gekommen?
Darüber hinaus kratzt der Ton... also irgend ein Problem in der Stromversorgung.
Mein nächster Verdacht wären die Gleichrichterdioden oder die Spannungswandler?  .,a015

Kennt jemand das Problem oder hat einen Ansatz, woran das liegen könnte?  :;aha

Die Dioden habe ich mal ohmisch durchgemessen, soweit augenscheinlich ok bis auf eine, die anscheinend nur mit der Hälfte an MOhm sperrt.
Trotzdem noch ne Menge Widerstand, wo eigentlich nicht viel durch kommen dürfte...
Gruß

Oliver

Nachtrag: Ich habe eben im Betrieb bemerkt, dass Sowohl TDA1541 als auch SAA7220 im Betrieb ziemlich warm werden...
Entweder das hängt mit dem Wechselspannungsanteil zusammen oder die Spannungen im System stimmen generell nicht!
Denke, ich werde beides erst einmal wechseln... Dioden und Spannungswandler! Sicher ist sicher!
Erfahrung kann man nicht kaufen...

Frickler

Hallo Oliver,

bei so nem Fehler sind es entweder die Festspannungsregler oder der Fokus - Tracking Verstärker. Die Gleichrichterdioden würd ich mal ausschließen und das bei nem alten CD-Player die IC´s was warm werden würd ich nicht bemengeln - solange se Funktionieren und du dich nicht dran verbrennst ist alles im grünen Bereich.

Falls du ein Oszi hast kannste ja mal nachmessen, auf welcher Spannung du das Problem hats - sollte dir direkt ins Auge fallen.

Falls Meßtechnisch an den Spannungen nichts zu finden ist kannst du auch noch die OV´s im Ausgang dir zur Brust nehmen - hab ich auch schon dann und wann mal gehabt. Äußerst selten war es mal der DA-Wandler.

Viel Erfolg bei der Rep

Gr
Thomas
Perfekt ist 88
und wenn du 88 hinlegst wird es doppelt unendlich

entenschreck


Die Festspannungregler sind schon bestellt... das ist das nächste was ich wechseln werde.


Einen Oszi habe ich leider nicht... taugen die kleinen Taschengeräte etwas?




Zitat
Features:
Display    2.8″ Color TFT LCD
Display Resolution    320×240
Display Color    65K
Analog bandwidth    0 - 1MHz
Max sample rate    1Msps 12Bits
Sample memory depth    4096 Point
Horizontal sensitivity    1uS/Div~10S/Div (1-2-5 Step)
Horizontal position     adjustable with indicator
Vertical sensitivity     10mV/Div~10V/Div (with ×1 probe)
                           0.5V/Div~100V/Div (with ×10 probe)
Vertical position     adjustable with indicator
Input impedance    >500KΩ
Max input voltage     80Vpp (by ×1 probe)
Coupling    DC
Trig modes    Auto, Norma, Single, None and Scan
Functionalities:    Automatic measurement: frequency, cycle, duty, Vpp, Vram, Vavg and DC voltage
   Precise vertical measurement with markers
   Precise horizontal measurement with markers
   Rising/falling edge trigger
   Trig level adjustable with indicator
   Trig sensitivity adjustable with indicator
   Hold/run feature
Test signal    Built-in 10Hz~1MHz (1-2-5 Step)
Waveform storage    SD card
PC connection via USB    as SD card reader
Upgrade     by boot loader via USB
Power supply    3.7V Chargeable Lithium battery / USB
Dimension (w/o probe)    105mm X 53mm X 8mm

Die OPAmps habe ich ohnehin schon auf Dip-Sockel gesetzt... die kann ich mal gegen die aus einem funktionierendem 903er tauschen.

Ein heimliche Angst ist noch, dass es auch vom Netzteil ausgehen könnte...  .,35
Gruß

Oliver
Erfahrung kann man nicht kaufen...

Frickler

Hi Oliver,

für ne Brummspannung zu messen mag das Teile in Ordnung sein, wenn du es rumfliegen hast - kaufen würd ich mir dat Ding nit, eher ein gebrauchtes Oszilloskop.

Mit dem Netzteil kann ich dich beruhigen - ein Brumm heißt immer, daß Elko´s zu stark entladen werden oder keine Kapazität mehr haben oder falsch dimensioniert sind. Das heißt irgendwo ein zu großer Strom fließt. Anfangen den Strom zu messen würd ich nicht, da keine Verghleichsdaten vorhanden sind. Die Fehlerursache kann letztendlich alles im Gerät sein - Anfangen sollte man halt mit den Teilen die am meisten Belastet werden wie die Spannungs IC´s und die Verstärker IC´s.
Oder du fängst an zu messen auf welcher Spannung der Fehler ist und hängst ein Teil nach dem anderen ab (solange der Player noch Funktion hat) und kontrollierst die Spannung ....

viel spaß

Gr.
Thomas
Perfekt ist 88
und wenn du 88 hinlegst wird es doppelt unendlich

entenschreck

Also kann ich die Elkos an sich schon mal ausschließen...  :_good_:
Den Kapazitäten bin ich treu geblieben, bzw. den Hauptsiebungselko habe ich von 10.000µF auf 22.000µF erhöht.
(ich habe auch mit beiden Kapazitäten Versuche gefahren... ohne Änderung, kann aber auch wieder zurück rüsten).
Alle anderen Kapazitäten wurden nach original belassen und eben durch bessere und moderne Elkos ersetzt.

Ich werde wie gesagt als nächstes die Spannungs IC's tauschen, dann sehen wir weiter.
Ohne Oszi macht die Messerei recht wenig Sinn... muss mir über kurz oder lang wohl doch so ne Kiste besorgen.
Danke schon mal für die Tipps
Gruß

Oliver
Erfahrung kann man nicht kaufen...

entenschreck

#5
Juhu... er klingt wieder!  :_yahoo_:

Und das wie... erste Sahne... schon alleine in der ganz normalen Konfiguration mit den neuen Elkos ein Schätzchen!
Lediglich ein besseres Netzteil mit Beipässen und den TDA1541 ordentlich entkoppelt, ansonsten noch nichts modifiziert.

Der Fehler war tatsächlich bei den Spannungswandlern begraben... es scheint ein generelles Poblem bei den Motorola-Reglern zu geben.
Habe hier noch einen 903er zur Kur, der genau diesselben Phänomene aufweist... habe nun ST eingebaut, mal schauen wie die ihren Dienst tun?
Übrigens habe ich dem 903er mal Spaßes halber den BB2134 verpflanzt... Unterschiede wie Tag und Nacht! Auch wenn jetzt wieder einige Aufschreien
mögen... das lohnt sich wirklich! Und ich kann es jetzt mit ruhigen Gewissen sagen, denn ich habe es "erlebt"... der Unterschied ist wirklich gravierend!
Danke schon mal für die Hinweise...  :-handshake:
Hier noch erste Bilder des Patienten:
Erfahrung kann man nicht kaufen...

entenschreck

Hier noch Bilder vom 903er...  :foto01

Habe ihm die Spannungswandler ebenfalls auf ST getauscht, seither auch hier keine Brummer mehr.
Interessiert wahrscheinlich aber eh koi Sau...  :_tease:
Grüßle

Oliver
Erfahrung kann man nicht kaufen...

Frickler

Hi,
sieht echt gut aus - alles schön sauber ...
Sind die Elko´s im Philips alle neu??? Scheinen teure Hochstromelkos´zu sein.

Ich glaub wenn ich so einen CD-Player vom Kunden in die Werkstatt kriegen würde, würd ich ihm vorschlagen den CD-Player ins Museum zu stellen - Aber natürlich im Herstellungsland.

Ich wünsch den Playern eine langlebige Lasereinheiten und dir viel spaß beim höhren.

Gr.
Thomas
Perfekt ist 88
und wenn du 88 hinlegst wird es doppelt unendlich

entenschreck

Servus Thomas,

die Radial- Elkos sind alle neu... bei den axialen ist der zeitliche Verfall nicht so gravierend.
Da habe ich nur die Elkos ersetzt, die verdächtig aufgrund von Messungen erschienen.
Ersetzt wurde gegen Nichicon Fine Gold im Spannungsteil und gegen ELNA Cerafine ROA im Wandler- und Verstärkerbereich.
Preislich ist das kein riesen Aufwand (ca. 30 €), es ist eben eher die Zeit, die mittlerweile drin steckt.
Da ich aber unheimlich gerne daran arbeite und mich jedes Mal an dem Ergebnis freuen kann, lohnt sich die Arbeit.
Alleine der Tausch gegen zeitgemäße, wesentlich audiophilere Elkos kann man schon sehr deutlich hören.
Auch die ordentliche Entkopplung des TDA1541 gegenüber der originalen macht sich sehr positiv bemerkbar.
Das ist, wie wenn man dem Gerät einen Grauschleier im Ton weg nimmt... als sei eben ein Knoten geplatzt.

Um das Laufwerk mache ich mir eigentlich keine Gedanken... Phillips CDM2 Schwenkarmlaufwerk mit Rodenstock-Optik.
Die kriegt man so schnell nicht kaputt, zumal ich noch neue Ersatzteile hier habe.
Gruß

Oliver
Erfahrung kann man nicht kaufen...

Frickler

Hi Oliver,
ich find es gut, das es noch Menschen gibt, die sich so viel Mühe bei der Restauration älterer Geräte geben. Mein Job ist es halt entweder die Geräte zu reparieren oder zu einem Neukauf zu raten. Für eine gute Restauration fehlt es letztendlich an der Rentablität.

z.B. deine Arbeit würd ich mal auf ca. 2 Stunden schätzen und mit ca. 60-80 € Material. Einen neuen Hifi CD-Player gibt es ab ca. 250 € m it 2-3 Jahren Garantie. Bei dem altertümchen kann ich keine längere Funktionalität gewährleisten als das der CD-Player aus der Werkstatt raus geht (eine Türschwellengarantie) da die Lasereinheit schon Jahre lang nicht mehr Lieferbar ist.

Zu dem Thema mit den Elko´s kann ich nur sagen, daß diese "Audiophilen" Elko´s sich bestimmt gut im Signalweg machen. Im Grunde sind sie bestimmt nicht schlecht, nur (je nach Aufstellungsort) Stinken Sie nach einigen Jahren nach Fisch.

Wenn der neue A/D Wandler schon einen höhrbaren Unterschied macht, ist es bestimmt nicht verkehrt ihn ein zu setzen.

Im allgemeinen sag ich nur - hut ab - würd ich auf der Arbeit aber nicht mehr durchziehen. Die letzte Reparatur an so einem CD-Player ist denn bei mir doch schon 8-10 Jahre her.

Gr.
Thomas
Perfekt ist 88
und wenn du 88 hinlegst wird es doppelt unendlich

entenschreck

Na ja ganz so uninteressant ist das nicht...

So eine robuste und qualitativ hochwertige Lasereinheit wird schon seit Jahren nicht mehr gebaut.
Auch die Bestückung ist noch nach alter Schule aufgebaut... heute bekommt man fast nur noch Microchips und SMD präsentiert.
Und klingen tut der alte Bolide derart gut, dass sich so mancher aktuelle Referenzplayer warm einpacken kann  :__y_e_s:
Zumal die alten Klassiker immer seltener werden und langsam aber stetig wieder an Wert gewinnen.
Wenn eine komplette Revidierung gut gemacht wurde, ist der Player schnell mal das 5-fache wert.
Geschossen habe ich diesen 903er für ca 40 € inkl. Versand (als defekt)... optisch war er 1A ohne Kratzer oder Zeitspuren.
Sogar die originalen Holzwangen sind noch allererste Sahne... so revidiert würde er sicherlich gut dar geboten ca. 250 € erzielen.
Sicherlich taugt er nicht für das Tagesgeschäft eines Händlers, aber im Sammlermarkt durchaus eine interessante Wertanlage.
Falls du also noch so alte Biester rum stehen hast, dann nur her damit... Bevorzugt Grundig 903+ 9000+ 9009 sowie Marantz CD 80+ 85+ 94, Phillips CD880
Gruß

Oliver
Erfahrung kann man nicht kaufen...

Frickler

Hi Oliver,

muß dich leider enttäuschen - den letzten älteren CD-Plaer hat ich vor ca. 2 Jahren in den Händen - ne CDM4 in nem Technics - hatte eine meiner Lasereinheiten rein gesetzt (die alte war platt) und nach 2 Stunden war se gewesen. Ist wohl vom Player gehimmelt worden.

Ich bin ehrlich gesagt auch nicht jemand, der immer nur das Beste vom Besten haben muß - mir reicht auch schon High End einstiegsklasse oder obere Mittelklasse, wobei ich eigentlich CD´s nur noch in der Küche höre (selbstgebasteltes Küchenradio) - wenn überhaupt.

Ich wünsch dir aber trotzdem einen guten Höhrgenuß

Gr.
Thomas
Perfekt ist 88
und wenn du 88 hinlegst wird es doppelt unendlich

entenschreck

#12
Hihi... der alte Lasertrick  :grinser:

Eigentlich ist es ja die Laserdiode die den Geist aufgibt... also gibt es den alten Basteltipp, den Laserspannung zu erhöhen.  .,35
Kurzzeitig funktioniert das sogar, tötet aber letztlich den Laser. Möchte wetten, dass dies so ein "Bastelgerät" war... schade um den neuen Laser.
Übrigens war das auch eine beliebte Masche von Reperaturdiensten... denn kurzzeitig hat das ja wirklich funktioniert.
Kunde war vorerst zufrieden und nen viertel Jahr später konnte man demselben Kunden ein neues Gerät verkaufen  ;0001
Gruß

Oliver
Erfahrung kann man nicht kaufen...

Frickler

Hi
muß dich leider enttäuschen - den Trick kenn ich schon - war irgendwas in der Laserpowerregelung.

Was nicht sein soll - soll halt nicht sein. Ich wollt das Gerät denn jedenfalls nicht mehr und hab ihm den Gnadenstoß verpaßt. Ab zum Recycling oder so.
Perfekt ist 88
und wenn du 88 hinlegst wird es doppelt unendlich

entenschreck

Noch was neues...

Der Gute hat wie versprochen noch diskrete OPAmps erhalten.  :_good_:
Der Effekt ist genau wie erhofft... OPV-Chips können einfach eine diskret aufgebaute Stufe nicht ersetzen!
Die Tage werde ich mich noch an den NOS-Mod machen dann ist er fertig.
Grüßle

Oliver
Erfahrung kann man nicht kaufen...

entenschreck

#15
Und auch der letzte Schritt ist vollzogen...  :_yahoo_:

Ein NOS-Mod mit Re-Clocker von Net-Audio aus England.
Eine wikliche Empfehlung... Bedienungsanleitung lesen, SAA7220 gegen das Modul tausch, fertig!
Einfacher geht es nun wirklich nicht und funktionieren tut es wunderprächtig... kein fräsen und verkabeln mehr, einfach nur Module tauschen!  :_good_:
Hier noch das abschließende Bild von einem Player, der als Patient kam und nun die Englein vom Himmel spielt!
Momentan läuft er seit Tagen im Dauertest und um die diskreten Endstufen und Elkos einzuspielen... und er spielt von Tag zu Tag besser.
Die OpAmps geben eine herrlich weiche, unaufdringliche Note ohne dabei die nötige Präzison und Dynamik außer Acht zu lassen.
Bühne, Stimmen und Instrumente... alles ganz großes Kino aus einem 20 Jahre altem CD-Player für unter 40€ im ebay ergattert.
Kosten schätze ich auf ca. 100 € zusätzlich für die Modifikationen... Arbeitsstunden und Ergebnis: Unbezahlbar!  :__y_e_s:
Gruß

Oliver
Erfahrung kann man nicht kaufen...

Frickler

Sieht klasse aus, bin heut über ne Grundig Hifi FB gestolpert - is nit die Original FB zum Gerät - aber vieleicht passt se ja???
Perfekt ist 88
und wenn du 88 hinlegst wird es doppelt unendlich

entenschreck

Wenn se passen würde, nehm ich die liebend gern... das ist nämlich ne Universelle auch für den Tuner!
Ein Versuch wäre es wert... schreibst mir halt ne Mail mit deinen Vorstellungen.  .,a095
Gruß

Oliver
Erfahrung kann man nicht kaufen...