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Neuerwerbung mit FRAGE zu W&F-Gerät

Begonnen von Karlheinzköster, Freitag, 28.Januar.2011 | 11:17:57 Uhr

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Karlheinzköster

Hallo!

Versuche mir das Thema Bandgeräte (respektive Kassettenrecorder) von der Serviceseite näher zu bringen! Dieses tu ich weil es mir Spass macht und weil der Servicetechniker meines Vertrauens und sehr guter Bekannter leider verstorben ist.

Nun bekomme ich aus seinem Nachlass so einige Geräte von seiner Frau geschenkt!

Alsbald werde ich ein Oszi bekommen! Aber vor einer Woche bekam ich erstmal ein W&F-Gerät!

Leider kann mir der ehemalige Besitzer nun die Funktion, den Anschluss (und besonders die Handhabung) nicht mehr erklären.

Aber hier können das sicher so Einige!

Eine 3150 Hz Kassette habe ich hier Leihweise!


Hier mal drei Bilder!


Herzliche Grüsse







kuni

Ist das ein Woelke ?

Wenn ja, dann solltest Du die BDA hier finden:
http://forum2.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=10903

Muß mal zuhause schauen, evtl. habe ich sie auch dort.
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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pullvie

Ich schau noch mal aufs Gerät!

Vllt. kann ich ja da was ablesen!

DANKE!!!  :drinks:

PhonoMax

#3
Lieber Leser,


das ist ein echter Woelke aus der Notburgastraße. Seinen etwas jüngeren und transistorisierten Bruder ME 102C besitze ich nebst der zugehörigen, wenn auch kopierten BDA (inklusive der Schaltung). Meine BDA und Schaltung kursieren als PDF aber schon seit Jahren in der Szene, so dass der Download nach  Kunis Vorschlag wahrscheinlich genau zu dem von mir stammenden Exemplar führen wird.

Sollte diese Bedienungsanleitung nicht ausreichend hilfreich sein -der ME 104 hat wohl noch Röhren-, so weiß man wenigstens, wie Bruno Woelke solche Geräte seit der Röhrenzeit baute und kann daran entlang diesen ME 104 reparieren. Woelke ist offenbar hierzuforen unbekanntlich auch der Erfinder/Entwickler dieses in seiner Geschichte bis zum großen EMT424 getriebenen Verfahrens, das 1949 in unmittelbarer Umgebung der Freundschaft Woelkes mit Max Ihle und dessen ebenfalls sehr woelkenahen Ferrophonen (mit Woelkes Omegaumschlingung der Tonwelle) erstmals zum marktgängigen Gerät wurde.

Jürgen erwähnte mir gegenüber am Telefon, dass die Aufgabe der Leuchtmelder auf der Frontplatte des ME 104 unklar sei. Der rote Leuchtmelder (Firmenlogo) signalisiert die eingeschaltete Betriebsspannung, der grüne den intern arbeitenden, in der Regel ab einer Nf-Eingangsspannung von etwa 30 mV zugreifenden Eingangsspannungsbegrenzer. Erst durch ihn wird die Messung zuverlässig. Man hört seinen Zugriff an einem im Geräteinneren anziehenden Relais.

Das Gerät besitzt eine interne Einrichtung zum Nullabgleich, die man nach der -bei Röhrengeräten längeren- Erwärmungsphase gemäß Anleitung vor Messbeginn kurz durchführen sollte. Für diesen Prüfbetrieb dienen der zentrale Nullstellerknopf und die linken drei Druckschalter auf der Frontplatte nebst dem "Linear"-Druckschalter.

Die rückseitige DIN-Anschlussbuchse gestattet den Anschluss von externen Bewertungsfiltern, so man solche besitzt. Die für deren Betrieb gültigen Konventionen muss man beifehlender Anleitung für den 104 der Woelke-Anleitung für den ME102 entnehmen, sollten sie denn gültig sein: Wie angedeutet ist der hier zur Debatte stehende ME104 ja -meines Wissens- noch ein Röhrengerät.


Auf der Rückseite verbirgt sich hinter dem Loch "Oscillator" die Einstelleinrichtung für die Arbeitsfrequenz des internen Tongenerators mit 3150 Hz, die man in Anbetracht des Alters des Gerätes wohl mit einem Frequenzzähler überprüfen sollte. Hinter den mit "±0,3 %" und "2 %" markierten Löchern verbergen sich die Einstellpotis der Prüffrequenzveränderungen für das erwähnte Prüfprogramm, das durch die entsprechenden Tasten auf der Front (linke drei Prüftasten) abgerufen werden kann. An den Oszilloskopbuchsen schließt man "Schnellschreiber oder Oszillographen" (so Woelkes Anleitung) an, um den Verlauf der gemessenen Gleichlaufabweichungen über der Zeit festhalten zu können.

Hans-Joachim

kuni

Zitat von: PhonoMax am Freitag, 28.Januar.2011 | 14:57:01 Uhr
Auf der Rückseite verbirgt sich hinter dem Loch "Oscillator" die Einstelleinrichtung für die Arbeitsfrequenz des internen Tongenerators mit 3150 Hz, die man in Anbetracht des Alters des Gerätes wohl mit einem Frequenzzähler überprüfen sollte.

Diesen Abgleich hatte ich bei meinem erstandenen Woelke auch gemacht.

Damit da keiner in die gleiche Falle tappt wie ich, sei's nochmal erwähnt:
Die Genauigkeit der W&F Meter Anzeige steht und fällt damit, wie genau die Referenzfrequenz des Woelke den 3150Hz kommt und wie stabil er sie hällt.
An letzterem kann man mWn nichts von außen einstellen, aber den Absolutwert (also die interne 3150Hz Referenz) eben schon.
Mein erster Versuch den Abgleich mit einem Fluke Multimeter (mit Frequenzzähler) - an sich ja kein Schrottgerät - zu machen ging mal voll in die Hose.
Viel zu ungenau. Da zappelte die Anzeige mal eben um ein paar 100Hz hin- und her und das bedeutet schon mal Abweichungen im ca. 3% Bereich (!!!).
Glücklich wurde ich am Ende mit einem großen und kalibrierten HP Frequenzzähler aus dem Labor meines Arbeitgebers.

Was ich sagen will:
Wenn der interne Oszillator abgeglichen werden soll, dann braucht man eben auch einen entsprechend guten Frequenzzähler.
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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ultranalog

Hallo Alle!

Ich weiß das dieses Topic schon sehr alt ist, aber ich habe gerade ein ME102C auf meinem Tisch und der Patient fühlt sich nicht so gut. Könnte jemanden mir noch mal im Richtung BDA, oder sogar Schaltplan lenken?

Vielen Dank im voraus!

- Remco.

kuni

Gruß, Kuni
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ultranalog