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A-77 Revision --- Vorbereitung zum Einmessen --- ¼-Spur; 9,5/19 cm/s

Begonnen von Jürgen Heiliger, Sonntag, 27.Februar.2011 | 21:18:23 Uhr

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Jürgen Heiliger

Hallo Jungs,

dieser Tage war es dann soweit, endlich kam ich dazu mir bei einem Freund die mir angekündigte A-77 abzuholen, die ehemals bei der TH Köln stand und von dort entsorgt werden sollte.

Mmmmmm, dachte ich mir, die kommt Dir gerade Recht um beim Einmessworkshop als Herzeigegerät zu dienen, ist sie doch in einem ingesammt traurigem Zustand..... die Köpfe haben auch schon mal bessere Zeiten gesehen.... so einige der Elkos waren schon kurz vorm platzen.... das Gehäuse, nun ja sagen wir einmal, sehr sauber war's nicht wo sie die letzten Jahre ihr leben fristete. Wahrscheinlich irgendeine verlassene Abstellkammer wird's gewesen sein..... bis man diese letztlich anderweitig nun brauchte und die A-77 dabei im Weg rumstand.
Ihr eigentliches Arbeitsgebiet muss irgendwas mit Sprachen zu tun gehabt haben... denn mit ihr bekam ich etwa 100 Bänder, fast alle waren Unterrichtsbänder für Englich oder Französich.

Nun also die A-77 erstmal aus dem Gehäuse geholt..... uff das ging schon richtig schwer, als wenn sie sich in ihrem Gehäuse festkrallen wollte.... da war wohl der Dreck der letzten Jahre zu einem Hinderniss festgebacken. Ihre letzte Wartung hatte sie im Jahre 1984, worauf die Unterschrift nebst dem Datum auf einem Intern angebrachten Zettel hindeutet.....

Dann mal genauer hingesehen.....

sie hat die Endstufen für außenliegende Lautsprecher mit eingebaut..... die alten 2200µF Elkos (Frako) waren schon sehr dickleibig und da hier vor Ort vorhanden schnell mal gegen die Siemens gewechselt (schön dass man zum Ausbau der Platinen nur jeweils eine Schraube anlösen muss, die Platine wie bei Revox üblich nur gesteckt ist.).

Da es gerade so gut lief, direkt mir die anderen kleinen Platinen hergenommen und erst mal nachgesehen was an Elkos hier vorrätig ist.....

Wie ihr sehen könnt, hat hier der Lötteufel schon teilweise zugeschlagen.....
und hier eine Input-Amplifier Karte, die so bestimmt nicht das Werk verließ.....

kann ich mir schlecht vorstellen.....


Hier einmal die Sektion der Aufnahmeregler auf der Grundplatine.....
beliebter Platz, wie ich letzte Woche feststellen musste in Marvin A-77 HS um eine der "ORF-Modifikationen", nämlich den Aufnahmepegel auf "calibriert" fest zu legen.
Dazu wird dann bei beiden Potis das rote Kabel am Mittenabgriff abgelötet und jeweils zwischen Gelb <=> Rot und Schwarz <=> Rot ein Widerstand eingelötet......
sieht dann so aus....

© Marvin K.

Hier werde ich noch ran müssen, so ganz Vertrauenserweckend sehen die Auch nicht mehr aus.....


Hier die Sektion um den Ausgangs und Balanceregler....


Motorenkondensatoren und Tonwellenmotorsteuerung (Capstanmotor Regelung)

dem RiFa und dem Frako werd' ich auch noch zu Leibe rücken...... sehr schön ist hier auf dem ersten Bild auch der Trimmer für die kleinere/niedrigere Geschwindigkeit zu erkennen Links daneben sitzt der eigentliche Schwingkeis mit dem beide Geschwindigkeiten abgeglichen werden..... (über den Abgleich werde ich noch im Zuge des Einmessworkshops näher berichten, dann werde ich auch entsprechende Bilder folgen lassen.)

Netzteilplatine mit darunter liegendem Elko......

Laufwerkssteuerungs Relais.....

sauber gemacht werden muss sie schon noch...... dann kommen auch die RiFas dran.....

Morgen mache ich dann auch ne Liste der getauschten Teile.....


Gruß
Jürgen

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Heribert W

#1
Hi Jürgen,

sehr schöne Bilder vom erworbenen Revox-Schätzchen. Na gut, wie neu sieht sie nicht aus, habe aber schon viel schlimmere Bilder von A77-Innereien gesehen, so mit Bio-Netzen voll von gewissen Krabbeltieren... :_sorry:

Input-Verstärker: Bei meiner Maschine, die auf jeden Fall so aus Löffingen kam, waren ein Elko 1000uF auch auf der Lötseite gebabbt, sollte wohl dem besseren Übersprechabstand dienen?

Heribert

Jürgen Heiliger

#2
Hallo Heribert,

dafür musste ich dann am Gehäuse mehr ran..... Dazu aber später noch was.....

Hier erst mal die Liste der benötigten Teile....

wie sie bei Reichelt zu bekommen sind.....

Da ich heutigen Tages noch eine Bestellung rausschicken will kann man sich an diese bis 21:00 Uhr anhängen.
Die Portokosten würden aufgeteilt.....
Gruß
Jürgen

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Heribert W

Hi Jürgen,

super-Idee :__y_e_s:

da der Conrad z. Zt. keine Filiale mehr in Köln betreibt, könntest Du mir 10 Elkos "RAD 10/63" und 10 Transis. "BC 550" und 10x "BC 560" mitbestellen? Brauche sie nicht ganz eilig und könnte sie am 26.3. mitnehmen.

Heribert

jan.s

Hallo
bei meiner aktuellen (und der vorherigen auch) A77-Baustelle waren alle Potis auf den kleinen unteren Platinen gar.
Sahen teilweise noch recht gut aus, aber beim bewegen sind bei 40% die Schleifer abgefallen  :shok:
Ich habe dann fast alle gewechselt.

Wenn man ohnehin bestellt, sollte man die evtl. gleich mit auf die Liste setzen.
Gruss
jan

Heribert W

#5
Hi Jan,

so wie ich Jürgens Liste sehe, sind da 18 (Special)Potis mit dabei... :_55_:

Dazu Frage an Jürgen: Macht das Einmessen mit Piher-15-Trimmern Probleme?

Heribert

Jürgen Heiliger

Hi Heribert,

habe Deine Sachen mit auf die Liste gesetzt.

Jan, dafür habe ich als Ersatz die Präzisionspotis vorgesehen...... sind nun wahrlich nicht der Kostenfaktor.... will damit mal beim Einmessen schauen ob dies einen Unterschied macht. Wir haben das Glück, dass zum Einmessen jeweils zwie gleiche Paare A-77 kommen.
Ich will es einfach mal ausprobieren mit den Mehrgangpotis.... mal sehen ob wir da noch was gekitzelt bekommen im Frequenzgang, deshalb ja auch der Vergleich mit den normal bestückten Maschinen, Heribert.


Gruß
Jürgen

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Heribert W

Hi Jürgen,

herzlichen Dank dafür. prost02

hmmm, ja, da bin ich mal genauso gespannt drauf, ob die Frequenzgänge damit vielleicht a bisser'l glatter werden?

Nochmal Input-Stufe: Habe bei der Revision beide neuen Elkos auf Bestückungsseite verlötet und keine Nachteile bemerkt.

Heribert

PhonoMax

#8
Einen angenehmen, plagiatfreien Nachmittag in die Runde!


Leider bis gottlob besaß ich nur A77 ohne Eingangsverstärker, weshalb mich das von Jürgen mir gegenüber vorhin telefonisch angesprochene Elko-Problem nie beschäftigte.

Die wechselseitig auf die Input-Platine gelöteten Elkos (125 µ) befinden sich aber gemäß den Bestückungsfotos in den Service-Handbüchern ab Werk so auf der Platine, weshalb es einen Grund dafür geben muss. Er sollte einschneidend gewesen sein, weil dieses Bauteil nur per Hand und nicht im Bad eingelötet werden konnte.

Die Aufgabe dieses Kondensators besteht darin, die Wechselstromverstärkung unabhängig von der Gleichspannungseinstellung dieses Verstärkers wählen und umschalten zu können. Schon die Größe des Kondensators zeigt, dass es dort im Emitterkreis des Eingangstransistors recht niederohmig -von faktisch Null Ohm bei Mikrofon-hochempfindlich bis -allerdings- unendlich bei "AUX"; Verstärkung dann aber noch ganze drei dB- zugeht, weshalb ich an die angesprochene Übersprechdämpfungsverbesserung nicht so recht glauben möchte. Ich zumindest hätte bis zum Nachweis anderer Verhältnisse keine Sorgen, die beiden Elkos nebeneinander zu montieren. Nachdem man in Regensdorf-Löffingen aber mit dem Anspruch antrat, etwas richtig zu machen, gibt es den reklamierten Grund.

Ich verspreche hiermit hoch und heilig, bei nächster sich bietender Gelegenheit denjenigen nach der Ursache zu fragen, der es am besten wissen muss und noch immer am besten weiß.


Jürgen sprach am Telefon vorhin auch noch die fixe Eingangsempfindlichkeitseinstellung der A77HS Marvins an, nach deren Vorlage vielleicht der eine oder andere auch seiner A77 eine fixe Eingangsempfindlichkeit verpassen wollte. Ich würde dafür allerdings das etwas handfeste Verfahren, das ein Umbauer vor Jahren in besagter A77HS aufgerührt hat, nicht anwenden: Er hat nämlich einfach parallel zum Kohlekörper des 5-kOhm-Eingangspots einen Spannungsteiler zwischen geschätzten 80:1 und 100:1 eingesetzt (Dämpfungen also 38 bis 40 dB; ich kann den Farbcode der Widerstandsparasiten noch immer nicht ausreichend zuverlässig erkennen), wodurch der Ausgang des A77-Vorverstärkers (Ausgangselko 10 µ) aber mit 2k5 Ohm (1/5000 + 1/5000 = 1/2500) belastet wird. Ob er das in jedem Betriebszustand wegsteckt, müsste man simulieren, ausrechnen oder untersuchen. Zum Simulieren fehlt mir die Hartware, zum Ausrechnen aufgrund bestimmter Vorgänge die Lust und zum Untersuchen das passende Gerät. Es muss also genügen, wenn ich auf das Problem hinweise.

Ich empfehle daher für eine fixe Eingangsempfindlichkeit, das Poti -und sei es entweder durch elektronische oder DIL-Relaisschalter- komplett (also massefernes Ende der Kohlebahnen unddie Schleifer) aus dem Übertragungsweg zu nehmen und durch einen festen Spannungsteiler zu ersetzen. Die Abschaltung der Potentiometer und Einfügung der festen Spannungsteiler kann man durch geräteintern vorhandene, aber nicht genützte Schaltkontakte sinnvoller Weise bei in Position "AUX" 'automatisieren', weil dann die Eingangsempfindlichkeit am geringsten  und damit die Aussteuerbarkeit mit 3,5V (7 dB über 1,55 V) am höchsten ist. Weiter kommt man  bei der A77 nur mit Zusatzmaßnahmen.

Den Spannungsteiler muss man nach den individuell verfolgten Bedürfnissen mit Hilfe der bekannten Formel für unbelastete Spannungsteiler ausrechnen:

Dämpfungsfaktor = (R1 + R2) / R2.

R2 ist in diesem Falle der Widerstand vom Spannungsteilerpunkt nach Masse.

Der Eingangsverstärker der A77 wird in der Empfindlichkeit umgeschaltet und hat ohne weitere externe Beschaltung eine Eigenverstärkung von 3 dB (1,41-fach). Der interne Arbeitspegel der A77 liegt zwischen 25 und 50 mV. Ich nehme nach den Erfahrungen mit meinen A77ORF vor Tau und Tag an, dass unsere Dämpfung auf 18 bis 25 mV hin konzipiert werden muss.

Eingangsspannung (+6VU statisch): 1550 mV (aktuell willkürliche Festlegung)
Ausgangsspannung Vorverstärker in Position "Aux": 1550 mV x 1,41 = 2185 mV
Erforderliche Dämpfung: 2185 mV / 25 mV = 87,4
Spannungsteilergesamtwiderstand (R1 + R2) im A77-Konzept: 4700 bis 5000 Ohm

R2 = 5000 Ohm / 87,4 = 57 Ohm. R1 ist damit 5000 Ohm - 57 Ohm = 4943 Ohm

oder vielleicht praxisnäher

R2 = 4754 Ohm / 87,4 = 54 Ohm. R1 wäre damit 4754 Ohm - 54 Ohm = 4700 Ohm

Man nimmt also einen 4700-Ohm- und einen 54- bis 56-Ohm-Widerstand und sollte dann bei statischen 1550 mV am Eingang eine Anzeige von + 6VU erzielen. (Lead A77 = 6 dB)

Ich setze dabei voraus, dass meine obigen Annahmen zur Pegelsituation zutreffen. Sie zu verifizieren, ist bei mir nicht möglich.

Hans-Joachim





jan.s

Hallo
Zitat von: Jürgen Heiliger am Montag, 28.Februar.2011 | 15:23:17 Uhr
...
Jan, dafür habe ich als Ersatz die Präzisionspotis vorgesehen...... sind nun wahrlich nicht der Kostenfaktor.... will damit mal beim Einmessen schauen ob dies einen Unterschied macht. Wir haben das Glück, dass zum Einmessen jeweils zwie gleiche Paare A-77 kommen.
Ich will es einfach mal ausprobieren mit den Mehrgangpotis.... mal sehen ob wir da noch was gekitzelt bekommen im Frequenzgang, deshalb ja auch der Vergleich mit den normal bestückten Maschinen, ...
:;aha achso

Na da bin ich dann auch mal auf das Ergebnis gespannt
Gruss
jan

jan.s

Hallo Jürgen,
hat es eigentlich nen bestimmten Grund warum du den
1/4W 15k gewählt hast?
Als Metallschichtwiderstand METALL 15,0K ist der Widerstand günstiger und hat sogar nur 1% Genauigkeit. 10 Stk. kosten -,49
Gruss
jan

Jürgen Heiliger

Ne,
den gibt es nicht.... hab's in der Bestelliste geändert..... ändere es gleich auch oben im Bild.
Gruß
Jürgen

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dcmaster

#12
Eieiei,

was geht denn hier ab? Kaum bin ich mal ein paar Tage aus dem Rennen und schon verpasse ich die Häfte. Jürgen, das ist nett, dass Du eine Kombibestellung anbietest, aber für meinen Teil weiß ich noch gar nicht, was ich überhaupt alles brauche, weil ich noch nicht ein mal dazu gekommen bin, die Kiste auf zu machen geschweige denn einen Blick ins Innere geworfen zu haben. Ich hoffe aber, dass ich das im Laufe dieser Woche zumindet mal ankratzen kann.

Was mir aber aufgefallen ist, ist die weiter oben aufgeführte Angabe über die BC550 und 560, die mit bestellt werden können. Ich habe mal versucht, die besagten Transen in den Unterlagen zu lokalisieren. Also entweder ich pin tzu plöd :_sorry: dafür oder einfach nur blind :smile. Diese Typen kann ich beim besten Willen nicht finden. Habt Ihr da etwa einen Rundschlag veranstaltet, der generell alle BC Typen (107, 108, 109 usw.) gegen die rauschärmeren 550 / 560 tauscht?

Hat das schon mal einer so gemacht? Ich habe jetzt nicht mehr die einzelnen parameter im Kopf, aber kann man die so ohne weiteres ersetzen? Mach mich bitte schlau. Ich will nicht plöd sterpen ;0003  :grinser:

Ach üprikens  :smile, ich habe mir damals im Rahmen einer Selektionsrunde mal so um die 400 Stück von diesen 550 / 560 Typen gekauft. Allerdings sind das alles C (BC550C) Typen.

Klausi
Wer Musik mag, sollte sie nicht nur hören sondern besser noch genießen - und ich genieße sie sehr.

Die aufrichtigste Form der Anerkennung ist - Neid

dcmaster

#13
Ach ja,

zum Thema Spindeltirmmer. Die sind aus rein elektrischer Sicht gleichwertig. So gesehen wird sich am Klang wohl nix verändern. Was aber ein riesen Vorteil ist, liegt doch auf der Hand: wegen der 25 Gänge kann man damit sehr viel feinfühliger eine Einstellung vornehmen und sie sind auch temperaturstabiler. Also alles nur von Vorteil. Und ja, kosten tun die auch nicht mehr die Welt. Kann ich nur begrüßen. .,a095

Klausi
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Jürgen Heiliger

Hi Klaus,

ich wüsste nicht das Heribert die BC 550/560 in der A-77 verbauen will......

Die obrige Liste an Kondensatoren/Elkos würde ich immer tauschen wollen..... da brauch ich garnicht rein zu sehen in die A-77..... das sind fast ausnahmslos die kleinen Frakos und Schifferls die man immer versenken sollte.... siehe dazu auch einmal hier...
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4295.msg127993#msg127993

dies sind Worte eines erfahrenen ReVoxlers in Sachen Revision selbiger Geräte.....
Gruß
Jürgen

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Eisenhans

Hallo Jürgen,

falls die Bestellung noch nicht raus ist, denkst du bitte an mich und mein Teil?

Gruß Hans

Jürgen Heiliger

Hans,

für Dich die Sachen sind mitbestellt, ich habe Dich nicht vergessen..... .,a095
Gruß
Jürgen

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Heribert W

#17
Morgen in die Runde,

@ Klausi:
huhuhuh, :cray: habe leider keine A77 zum Basteln, vielleicht gibt mir Jürgen ja Eine...? Nein, mache hier und da noch andere Versuchsschaltungen und da rauchen ab und an mal n'paar Transen weg. raucher01

Was das Tauschen der Transen in der A77 angeht, hörbare Verbesserungen gibt's wohl nicht, höchstens so 1-3 dB mehr Rauschabstand... Da verlötet man in der Tat BC 550/560, sie sind ohne Bedenken einsetzbar, weil die Gleichstromkopplung der Verstärker von Hause aus (Löffingen :smile)sehr hoch ist, die Parameter also unkritisch sind.

Heribert

gyrator

Zitat von: Jürgen Heiliger am Sonntag, 27.Februar.2011 | 21:18:23 Uhr
.......Wie ihr sehen könnt, hat hier der Lötteufel schon teilweise zugeschlagen.....
und hier eine Input-Amplifier Karte, die so bestimmt nicht das Werk verließ.....

kann ich mir schlecht vorstellen.....



Hi Jürgen,

das ist nahezu wie vom Werk, lediglich die beiden schwarzen Kondensatoren sind nicht die alten, hier waren Werksseitig FRAKOs verbaut. Der Kondensator, bestückt auf der Leiterbahnseite ist so von ReVox vorgesehen.

Gruß

Thomas

jan.s

Hallo
ich mache das auch immer so. Als erstes alle Elkos tauschen, dabei die Tantals auch gleich und wenn man schon dabei ist, gleich noch die anderen Kondensatoren.
Potis fliegen auch raus (wenn Ersatz zur Hand ist) und bei den Kondensatoren ist das nicht anders :)
Gruss
jan

Jürgen Heiliger

Morgen Thomas,

die beiden Schwarzen wurden auch schon von mir getauscht.....
Was mich stutzig machte sind die deutlichen Lötspuren auf der Lötbadseite, die ich so auf keiner der anderen Karten fand.
Aber Hans-Joachim bestätigte mir die Richtigkeit der auf beiden Seiten bestückten Platine auch schon.

Mich wundert halt die Art, wäre doch genügend Platz gewesen auch der Bestückungsseite..... Nun wäre es schön zu erfahren ob's Gründe hierzu gibt. .,1

Gruß
Jürgen

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Heribert W

ZitatWas mich stutzig machte sind die deutlichen Lötspuren auf der Lötbadseite, die ich so auf keiner der anderen Karten fand.
Tja, vielleicht fand der/die Prüfer(in) ja kalte Lötstellen vor, oder der Fluxer trocknete am Lötbad gerade aus... .,a020

Heribert

Jürgen Heiliger

Hi Jungs,

da ich gerade einen Anruf eines A-77 "Frischlings" bekam der meinte da kommt Strom rein, aber keiner am Powerschalter an, hier mal die beiden bei Ihm, so am Telefon eruierten Stifte, die fehlen....
als Bild

mit Abstand zur Rückwand.....

Achtung, die beiden Stifte aben keinerlei Verbindung zu einander elektrisch, und Achtung da liegt volle Netzspannung an! Dies bitte zu beachten bei der Suche nach Ersatz.... Keinesfalls darf da eine Brücke zu einander verbaut sein..... das gibt nen schönen Knall.....
Gruß
Jürgen

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Heribert W

Hi Jürgen,

für die Revox-Neulinge sicher wichtig. Hast Du zum Einmessen der Maschinchen noch entsprech. Brückungsstecker bereit liegen? Habe selbst keine zu Hause.

Heribert

jan.s

Hallo
zum Überbrücken eignen sich die normalen 4mm Büschelstecker (Bananenstecker) ohne Kabel recht gut.
Gruss
jan

Jürgen Heiliger

Klar eignen sich dazu Bananenstecker, nur sollten diese Isoliert sein!

Heribert es sind genügend Stecker da um diesen Stecker zu "bedienen".....
Gruß
Jürgen

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dcmaster

#26
Jaja, der A77 "Frischling" meldet sich dann auch mal zu Worte.

Ja, es ist so dass in meinre A77 eben diese "Stifte" fehlen und hier noch ein Hinweis dazu. Es passt KEIN Schokostecker als "Kontaktgeber" da rein! Es müssen folglich simple Bananenstecker (Ohne verlängerndes Gehäuse!) sein. Am besten sind hier Steckerformen aus dem vollen Material oder die Büschel Typen, da ein zu dünner Stecke keine guten Kontakt bietet. Der max. Überstand darf nicht mehr als 4-5 mm betragen, sonst könnte er das Gehäuse bei Wiedereinbau berühren! Und wie Jürgen schon sagte, sind diese Stifte Netzspannungsführend, also Lebensgefahr!. Deshalb empfiehlt es sich dringend ein flache und geeignete Isolierung anzubringen.

Das gilt natürlich nur bei denen, die wie ich ein Gehäuse haben, an dem eben diese Stifte ganz fehlen. Ohne die geht in der A77 gar nix!

Zu meiner A77 allgemein. Nachdem ich diese Stifte nun ersetzt und isoliert habe (ganz simpel mit etwas zu langem Schrumpfschlauch), konnte ich die Kiste auch mal einschalten. Erste Erkenntnise sehen wie folgt aus: Powerlampe ist tot, dafür aber (welch Wunder) die VU Beleuchtung, obwohl noch nicht mal ein Band eingelegt ist und auch keine Aufnahme eingstellt ist. Also Band eingelegt und die Beleuchtung erstmal ignoriert. Play gedrückt und..... zack, sofort wieder gestoppt! Was isn hier los? Der Capstan steht, wie festbetoniert!

Also mal die Versorgung geprüft und Pinko, sieht nach nem defekten Gleichrichter direkt vor dem Motor aus. Eingang vom Trafo ist brave 130 V AC, am Ausgang sind es gerade mal noch 23V, ist wohl was wenig. Also nach Ersatz geschaut und nix gefunden, weil es den im Plan angegebenen Typ BY123 nicht mehr gibt. Nach etwas Recherche hat sich gezeigt, dass hier wohl eine Brücke mit 400 V/1 A locker ausreichen sollte.

Übrigens Jürgen, auch auf meinen Platängs ist der eine Frako unten montiert und das sieht echt nach Original aus.

Tja, nun ist wohl Arbeit angesagt. Ich kann mich noch an die A700 erinnern, bei der genau diese Platäng direkt unter dem Trafo recht schwierig auszubauen war. Das sieht hier bei der A77 ähnlich aus :shok:. Aber da führt wohl kein Weg dran vorbei. Im Rahmen der generellen Austauschaktion ist das aber dann auch ok.

Ach ja, die Lampe bei der Bandkontrolle (Lichtschranke) ist auch durch. Mal sehen, was mich noch so alles erwartet. Holzgehäuse ist hinten auch ein gutes Stück gebrochen, aber Gott sei Dank noch vorhanden. Das kann ich wieder kleben. Und noch eine Sache ist mir aufgefallen: bei der Bandführung gibt es am Anfang und am Ende eine große Rolle (zwischen je zwei gewölbten Scheiben) die nach meinem Verständnis ganz leicht laufen sollten. Die linke Rllo tut das auch aber rechts ist die festbetoniert! Auf gemacht und nachgesehen. War reilchlich verdreckt; sauber gemacht und wieder eingebaut; immer noch fest ;0006 ! Fehlt da evt. irgend was? Wenn ich die Schraube etwas weniger fest anziehe, gehts aber dann wackelt die Rolle wie ein Lämmerschwanz.

So. Das war der erste Eindruck.

Klausi
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Jürgen Heiliger

Hi Klaus,

die feststehende "Rolle" ist so gewollt! Nicht ändern! Im Gegensatz zu der teilweise immer wiederkehrenden Diskusion diese gegen eine bewegliche zu tauschen, sei Dir gesagt die A-77 besitzt keinerlei geregelten Bandzug und würde man nun diese "feststehende" gegen eine "Gelagerte" tauschen verschlechtert sich deutlich der Gleichlauf.
Es war also ein Stück praktische Erfahrung, und nicht wie teilweise immer fälschlicher Weise behautet ein pekunärer Grund, es bei dieser feststehenden "Rolle" zu belassen.
Die Quelle dazu ist kein geringerer als wie der Entwickler der A-77 himself, Guido Besimo, der dazu einmal von Pit und Hans-Joachim befragt wurden.

Wie verhält sich der Capstanmotor ohne dass die Maschine unter Strom steht? Steht er dann noch wie die berühmte Eiche oder lässt er sich bewegen?
Gruß
Jürgen

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PhonoMax

#28
Nachdem der Tonmotor nicht läuft und die nicht gerade überlastete Lampe am Bandendschalter nicht leuchtet, würde ich mich um die internen, stabilisierten 21 V der Elektronikversorgung kümmern. Sollte allerdings ein Eingangssignal bis an die VU-Meter weitergereicht werden, liegt aber schon der definitive Nachweis vor, dass die Elektronik arbeitet, und Tonmotor bzw. Bandendschalterlampe aus anderen Gründen den Betrieb eingestellt haben.
In diesem Falle würde ich nach dem 10-Ohm-Widerstand R226 auf der Tonmotorregelplatine (mit Schalenkern, die NE555-Elektronik hat kein Siebglied) suchen, der möglicherweise verkokelt ist, weil der mit ihm zusammenwirkende Siebelko C212 das Ende seiner Lebenszeit erreicht hat und nurmehr einen Kurzschluss verursacht. Dann sind in der Regel die 21 V noch da, die Tonmotorregelung aber bleibt spannungslos.

Ein defekter Brückengleichrichter ist mir in der Tonmotorregelung der A77, soweit ich mich erinnern kann, nie begegnet. Alle von mir in den letzten 40 Jahren 'eingesehenen' A77 besaßen als Tonmotorregelungsgleichrichter (er stellt aufstandsfrei die Verbindung/Trennung zwischen der 130-V-Wechselspannung für den Asynchrontonmotor und dem Gleichspannungskreis der Regelelektronik her) lediglich einen kleinen Rundling, keinesfalls Einzeldioden, die man aus den Schaltzeichnungen ("BY123" und "BY159") erschließen möchte. Die B77 kommt an dieser Stelle mit einem B250 C800, womit klar sein sollte, worum es sich bei dem in beiden Fällen zu verwendenden bzw. verwendeten Gleichrichter handelt. Die bautechnischen Unterschiede zwischen den ersten A77-Serien und der letzten, bei der Tonmotorelektronik bereits mit der B77 identischen Serie sind mir natürlich vertraut.
Diese Elektronik basiert übrigens auf gewissen Vorlagen Stefan Kudelskis, dessen Nagras jedoch aus klar einsehbaren Gründen mit Gleichstrom aus der Batterie arbeiteten. Arturo E. Stosberg, alter Studermann mit amerikanischen Erfahrungen bog das Konzept dann auf die Netztauglichkeit um, indem er den charakteristischen, seinerzeit nicht nur mich verwirrenden Gleichrichter einführte. Meines Wissens (ich habe gezielt gesucht) wurde dieses Verfahren, warum auch immer, nie patentiert und kinderte infolgedessen auch andernorts allenthalben ab.


Schließlich kann man die obigen Beschreibungen des Startvorgangs der in der Diskussion befindlichen A77 auch so deuten, dass ihr der Fernsteuerungsblindstecker abgeht, dessen Fehlen die Andruckrollenbrücke zum sofortigen Abfallen veranlasst.

Hans-Joachim

Jürgen Heiliger

Zitat von: PhonoMax am Dienstag, 01.März.2011 | 18:24:15 Uhr
..........
Schließlich kann man die obigen Beschreibungen des Startvorgangs der in der Diskussion befindlichen A77 auch so deuten, dass ihr der Fernsteuerungsblindstecker abgeht, dessen Fehlen die Andruckrollenbrücke zum sofortigen Abfallen veranlasst.

Hans-Joachim

Danke für den Hinweis, manchmal denkt man nicht an das Naheliegendste Hans-Joachim....

Hast Du den Stecker....

rechts unter dem Klapptragegriff, Klaus, bei Deiner Maschine auch wieder eingesteckt zur Überprüfung?

Gruß
Jürgen

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dcmaster

#30
Ähäm, also der "Fernbedieungsstecker" ist schon drin. Das habe ich als erstes bedacht. Ich habe inzwischen noch mehr entdeckt. Auf beiden Aufnahme Platängs fehlen - man beachte das - verschiedene Trimmer. Die sind eindeutig später ausgelötet worden. Das selbe gilt auch für die Oszillator Platine. Auch da fehlen 3 Trimmer. Warum, weiß ich allerdings nicht. Ich ahne mal, das wird ne größere Baustelle. :cray: :_aggressive:

Ich weiß adhok auch nicht, ob da alle Trimmer drin sein müssen. Ich denke aber schon. Also auf einer Rec. Platäng ist nur der ganz rechte Trimmer drin. Auf der anderen sind nur die beiden linken drin. Was immer auch dahinter steckt, ich kann das erstmal nicht erklären. Ich ahne, dass sich da schon jemand dran versucht hat, die Hälfte raus gebaut und dann aufgegeben hat. So stellt es sich mir derzeit dar.

Es waren auch einige Kabel nicht aufgesteckt. Das war auf der Relais Platine vom Grauen Kabel die Drähte schwarz und grün :wallbash.

Immerhin sind die ursprünglichen Frakos und "Schiffchen" schon mal auf den Platinen drauf. Da kann ich auch mal ansetzen. Jetzt muss ich aber auch rausfinden, welche Werte bei den fehlenden Trimmern ursprünglich drin waren. Also Pläne welzen und zusammen tragen.

Oh Mann, das gibt noch Arbeit und das auch noch zu der, die ich ohnehin schon habe. Da muss im Zweifelsfall die A77 warten. Auch mein Tag hat max. 24 Stunden, wovon ich auch noch etwas zum Schlafen brauche.

Tja schaumerma, was da noch alles kommt.

Klausi
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Die aufrichtigste Form der Anerkennung ist - Neid

Jürgen Heiliger

Hallo Klaus,

es bietet sich ja förmlich an... ich mache Dir gleich Bilder zu den einzelnen kleinen Karten des unteren Steckbordes und beschrifte Dir die Potis mit den Werten....

Habe etwas Gedult.

Gruß
Jürgen

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Jürgen Heiliger

#32
Und los geht's......

erst mal ein zwei Bilder um zu erkennen in welcher Reihenfolge die Platinen in der Maschine stecken.....
<= Klick mich (gilt für alle Bilder)
Bild um 180° gedreht um die Beschriftung besser lesen zu können
Anordnung wie sie in der A-77 vorliegt....
Reproduce Amplifier
Poti = P-801
= 20 kOhm
Record Amplifier
von der Spule aus gesehen
500/ 20k / 20k / 20k Ohm
P-504 / 503 / 502 / 501
links nach rechts
letztes Bild
Oszilator
alle Potis in 50 kOhm
hier nochmal alle Karten
im Eingebauten Zustand
von der Gegenseite
fotografiert
an der Stelle des
Dummi Loads
ist kein Poti
nur ein "Stecker"!
Gruß
Jürgen

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dcmaster

#33
Hi Jürgen,

danke für die ausführlichen Beschreibungen. Das wird mir ganz sicher sehr gut helfen. Aber was ist mit dem Hinweis auf den "Dummyload" und Stecker gemeint? Wo und wofür ist das Teil?

Klausi
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uk64

Hinter "Dummy Load" befindet sich eine Spule/ Spulenkern der auch abgeglichen werden kann in der Regel aber nicht muss.
Diese Spule ist die Ersatzlast/Ersatzinduktivität für den Löschoszillator im Monobetrieb.

Gruß Ulrich

Jürgen Heiliger

Besser wie Ulli kann ich es auch nicht ausdrücken....
Klaus, von Dummi Load, die Finger weg! Da ist fast nie was verstellt. :give_rose:
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Heribert W

Hi Jürgen,

wieder klasse Bilder. :foto01

Der zusätzliche 680uf Elko auf der Wiedergabeplatine ist ja nun wirklich nicht original und was lieblos draufgepappt worden. Ich hatte den alten Elko durch 2200uF ersetzt - keine Klangabweichung.

Heribert

Jürgen Heiliger

Heribert,

der ist nicht lieblos dahin gepappt, da sind original 1600µF drin, die bekommt man nicht, so habe ich 1000+680µF genommen um so möglichst nahe bei den 1600µF zu sein aus der Schaltung. (Deine 2200µF wären mir ein wenig zu sehr außerhalb des Toleranzfeldes liegend, was ein 1600er hat, und daher mir persönlich zu kritisch.)
Leider waren an den 680er schon die Beine gekürzt, weil schon mal in einer Testschaltung gebraucht. somit musste ich nir da was einfallen lassen... :zwinker:
Gruß
Jürgen

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Heribert W

#38
Hi Jürgen,

uuaaahh, entschuldige bitte, nicht böse sein...
Axiale Elkos (680 uF) gibt's nicht?

Wie wäre es, wenn Du einen 2200 uF einfach mal ausprobierst? Elkos mit diesen Kapazitäten haben ja vergleichsweise hohe Toleranzen. Hinzu kommt, daß ja lediglich die Tonfrequenzen durchmüssen, da würde z. B. ein 4700uF auch nicht das geringste Problem darstellen, außer seinem Durchmesser. :give_rose: :flööt:

Heribert