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Nakamichi LX-5

Begonnen von kuni, Freitag, 29.Juni.2012 | 10:09:09 Uhr

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kuni

Hi zusammen,

der "teax" hat mich die Tage angefunkt, wegen eines LX-5 das er erstanden hatte, welches aber nicht ganz fehlerfrei war und er sich das wohl nicht zugetraut hat, es wieder fit zu machen. Nach kürzerer "innerer Überwindungsphase"  ;0001 hab' ich's mir dann "über'n Zaun werfen" lassen.

Zugegebenermaßen war/bin ich kein Freund der Nakamichi - Die scheinen mir zu "windig" gebaut zu sein. Trotzdem wird viel darüber gesprochen und ich hatte da immer mal vor, mir ein Bild davon zu machen.

Vor Zeiten hatte ich ja mal wegen silbernen Decks Ausschau gehalten (http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=5072.0), wobei dort auch das LX-5 genannt wurde. Ich bin da erstmalig auf gerade eben dieses Naka aufmerksam geworden.

Gut, ich werde also im Laufe der nächsten Zeit an dieser Stelle berichten, was es zu berichten gibt - über das Deck.

Angekommen ist es gestern, und ich muß sagen, daß "teax" bzgl. des äußeren Zustands mMn stark untertrieben hatte. Er sagte was von "nicht wirklich wohnzimmertauglich" usw. Gut, es hat einige Kratzerchen, aber die Front ist gut in Schuß und die sonstigen kleinen optischen Restmängel kann man wirklich sehr gut verschmerzen. Ist halt kein Neugerät, aber in gutem Gebrauchtzustand.

Ich habe erst mal nur ein bischen begutachtet und rumprobiert. Eines ist schon mal klar, daß diese Aussage
Zitat von: Das.Froeschle am Montag, 09.November.2009 | 23:15:36 Uhr
Also die LX-5 ist schon sehr solide gebaut, die rechte Klappe ist auch nicht aus Plastik sonder Alu.
Die Laufwerksknöppe sind wahrscheinlich beschichteter Kunststoff, aber hochwertig gemacht.
Das Laufwerk ist auch noch eins 'von den Guten' .

Die LX-5 kostete anno 1982/83 immerhin so um die DM 2000.- (hab sie oft genug im Schaufenster bewundert).
nicht stimmt.

Die rechte Klappe (wie die gesamte Front + Knöpfe) ist aus Kunststoff.
Haptischer Eindruck ist nicht schlecht, aber für ein 2000 DM Gerät hätte ich mir schon ein bischen mehr erwartet.
Die Tasten sind mir etwas zu "labberig", aber die Bedienelemente unter der Klappe machen einen "satteren" Eindruck.
Ich sag's mal so: Haptisch kann das LX-5 ungefähr genau so viel wie ein Akai GX-75.

Blick unter die Haube (Bilder folgen dann noch):
Wir finden ein LW mit reichlich Plastik. Das wurde in o.g. Thread ja auch schon erwähnt. Ist halt so und man muß abwarten, was das Deck sonst noch so drauf hat. Idler ist glatt poliert (schon bestellt). Ansonsten tun erst mal alle Laufwerksfunktionen.

to be continued ...
Gruß, Kuni
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m_ETUS_alem

mach ma schnelläää  :_55_:

Verrate mal was es denn eigentlich hat, wenn alles läuft ?  .,a095


Gewerblich

kuni

Na ja, Frank "teax" hatte gemeint, daß das LW verharzt (gewesen) sei. Er hat das wohl schon wieder gängig gemacht und meinte dann noch, daß das Spulen zu langsam geht.

Ich kann da nun nicht wirklich einen Defekt erkennen. Rein gefühlsmäßig spult das Ding ganz normal, nicht schnell, aber da lassen sich andere Decks ja auch Zeit. Hänger, oder Mühen die Wickel zu bewegen kann ich bisher nicht entdecken. Nichts desto Trotz ist der Idler fertig, weil hart und regelrecht blank poliert.
Den gibt's in USA für 5€ und habe ich nun mal bestellt. Beim LW Zerlegen wird sich dann zeigen, ob evtl. der Riemen noch gemacht werden sollte. Aktuell sieht mir der noch gut aus. Die Rollen gehen auch noch - vorerst.

Also eigentlich ist alles in Butter. Man wird sehen.
Gruß, Kuni
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teax

frei nach dem Motto "sooo blöd bist Du doch auch nicht" habe ich natürlich schonmal ein wenig gewienert gehabt...aber nachhaltig empfand ich das nun nicht. Insbesondere das Rückspulen war doch sehr mühsam. Vielleicht hat ja der Transport zu meinen Mühen noch positiv beigetragen. Bei mir ging zunächst rein gar nichts, somit ist da schon einiges verharzt gewesen. Ob mein Tun dies tatsächlich nachhaltig geändert hat, möchte ich doch bezweifeln, da ich es nicht zerlegen konnte. Ich habe aber auch nicht mit Sprühöl gearbeitet...das habe ich immerhin von Jürgen lernen können ;) ...sondern geputzt!

Bin wirklich auch sehr gespannt, was Matthias da noch zaubern kann, schließlich ist das LX-5 bereits eines der "Großen" und klanglich weitgehend genausogut wie ein ZX-7 oder Dragon...die korrekte Cassette nutzend. Das LX-5 war nach einem kurzen Besitz eines LX-3 mein am längsten von mir benutztes Naka. Es läuft heute noch fehlerfrei bei einem guten Freund. Das war mein letztes "neu" gekauftes Deck, daher hats da auch Herzblut bei mir...

Gruß
teax

kuni

Hi Frank,

Zitat von: teax am Freitag, 29.Juni.2012 | 16:04:57 Uhr
habe ich natürlich schonmal ein wenig gewienert gehabt...

Danke  .,a095

Zitat von: teax am Freitag, 29.Juni.2012 | 16:04:57 Uhr
aber nachhaltig empfand ich das nun nicht. Insbesondere das Rückspulen war doch sehr mühsam.

Wie gesagt, es spult etwas langsam, aber nicht so, daß man sagen müßte "da ist etwas faul".
Also war's vlt. doch nachhaltig  :_good_:

Zitat von: teax am Freitag, 29.Juni.2012 | 16:04:57 Uhr
Vielleicht hat ja der Transport zu meinen Mühen noch positiv beigetragen.

Ich kann mir eher vorstellen, daß die aktuellen Temperaturen in Stuttgart (~30°C) das verharzte Fett geschmeidig gemacht haben.

Zitat von: teax am Freitag, 29.Juni.2012 | 16:04:57 Uhr
Ich habe aber auch nicht mit Sprühöl gearbeitet

Gott sei Dank  :flööt:

Wie auch immer. Der Idler ist definitiv runter. Also muß ich das LW eh ausbauen und zumindest teilzerlegen.
Da werde ich dann auch ein Auge auf verharztes Fett haben.
Gruß, Kuni
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teax

Zitat von: kuni am Freitag, 29.Juni.2012 | 20:21:16 Uhr
Wie auch immer. Der Idler ist definitiv runter. Also muß ich das LW eh ausbauen und zumindest teilzerlegen.
ich habe mal wo gelesen, daß der Idler auch von vorne gewechselt werden könnte, wenn man das Blech hinter der Klappe abschraubt. Ich habe da leider nirgends Schrauben gesehen, sonst hätte ich es vielleicht sogar mal versucht. Schau dort ggf. mal etwas professioneller nach...
30° ist tasächlich ein Wort :D

kuni

#6
Nach dem hier ja wohl "einige" nach Bildern lechzen...

Zitat von: m_ETUS_alem am Freitag, 29.Juni.2012 | 12:22:14 Uhr
mach ma schnelläää  :_55_:

... soll's mal die ersten geben. Aus USA kam die Nachricht, daß der Idler versendet ist, also habe ich das miese Wetter heute zum Anlaß genommen, die Idler Tauschaktion vorzubereiten und habe dem Kistchen das LW entnommen:

LW von hinten:


LW von oben:


Hier der alte Idler von Nahem:


Laut SM wird das ein ganz schöner Act an den Idler dran zu kommen. Von vorne geht da gar nichts auch nicht wenn man die Zierblende im Schacht weg macht. Das geht von hinten, indem man Lage um Lage seziert  :_thumbdown_: ...

LW ausbauen ist übrigens gar nicht so schwierig, wenn man einfach stur nach SM vorgeht (ca. 1h). Man muß halt aufpassen, daß von den tlw. vorstehenden Kunststoffnasen beim Verkanten keine abkracht. Netterweise sind alle Verbindungen (müssen insgesamt wohl so um die 12 Kabelbäume gewesen sein) gesteckt. Das hatte ich anders erwartet und schon damit gerrechnet, daß ich hier zig Einzeladern irgendwo ablöten darf.

Ansonsten ist das LW wie man es von Naka kennt voll mit Kunststoff. Allerdings bin ich überrascht, weil mir der Kunststoff doch einen soliden und keinesfalls spröden Eindruck macht. Also eigentlich "why not".

Insgesamt bin ich von der LW-Technik soweit erst mal positiv überrascht, was Servicefreundlichkeit und Solidität anbetrifft.
Gruß, Kuni
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Frickler

Hi Kuni,

ich kenn da jemanden, der gerne die Idler repariert.
Er scheint auch Erfolg damit zu haben. Ich bin da immer etwas skeptisch, da ich ja Garantie auf die Arbeit geben muß.

Ausbauen ist dem zu viel arbeit. Wenn das Gummi noch nicht gebrochen ist nimmt er ein Wattestäbchen mit Motoröl (ich glaub 15W40) und streicht einen dünnen Film auf´s Gummi.
Am nächsten Tag abwichen und gut reinigen - testen - und entweder funktionierts - oder er versuchts nochmal.

Probiert hab ich´s noch nie - die Tapedeck Reparaturen sind mitlerweile auch fast ausgestorben.

Gr.
Thomas
Perfekt ist 88
und wenn du 88 hinlegst wird es doppelt unendlich

kuni

Hi Thomas,

ich meine, daß zum Auffrischen von Gummi immer Walzenreiniger (wohl wie man ihn bei Kopierern verwendet) empfohlen wird.
Habe ich auch noch nie ausprobiert. Bin da immer skeptisch gewesen, ob das auf Dauer hilft.
Ehrlich gesagt mag ich es nicht, sich initial an einem Gerät zu schaffen zu machen, es dann halblebig richten und dann Monate später wieder dran zu müssen.
Da mache ich immer lieber alles auf einen Rutsch.

Den Idler habe ich mittlerweile schon draußen, wartet aber noch auf den neuen Gummi aus USA.
So schwierig war das nun auch nicht (Bilder folgen dann noch, wenn ich wieder zusammenbaue).
Gruß, Kuni
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kuni

Idler kam heute an...  :_good_:

Hier der alte noch auf dem Rad:



... und der neue Gummi samt dem, was von dem alten nach runtermachen noch übrig blieb:



@Thomas:
Der alte war kein Gummi mehr, sondern ein Stück "Plastik", das beim abmachen nicht zerbröselt, sondern regelrecht "zersplittert" ist. Der war nicht einfach nur verhärtet, sondern glasig.
Ich wüßte da nicht, wie man einen solchen Gummi wieder bis in die Tiefen auffrischen können sollte (s.o.).
Diese "einwirken lassen von irgendwas" Methode kann mMn nur vorübergehend taugen, weil sie nur die Oberfläche betreffen kann.
Das verhärtet dann wieder und das Problem hat man erneut.
Gruß, Kuni
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Frickler

Wenigstens erlebt das Gute Stück noch einen weiteren Arbeitstag im Hifi-Regal.

Meine Tapedeck´s stauben ein. Standschäden nicht ausgeschlossen.
Ich gleub mein Thorens läuft öfter als eins der Tape´s.
Ein Bekannter wollte mir denletzt noch ein 480Z schenken - ich hab dann aber dankend abgesagt.

Gr.
Thomas
Perfekt ist 88
und wenn du 88 hinlegst wird es doppelt unendlich

kuni

Seitdem ich den Dual 731Q mit dem Ortofon OM40 habe, muß ich ehrlich sagen, daß bei mir auch fast nur noch LP's laufen.
Dennoch nehme ich hin und wieder auf und lasse die MC gerne mal laufen, wenn ich Hintergrundmusik möchte.
Mit den Vulkan Boxen hat sich ja herausgestellt, daß das Bandrauschen doch recht störend sein kann. An meinen anderen Regalboxen fällt das halt nicht so auf.
MC ist bei mir also nicht völlig "out"  :_good_:

Zitat von: Frickler am Samstag, 07.Juli.2012 | 11:58:11 Uhr
Ein Bekannter wollte mir denletzt noch ein 480Z schenken - ich hab dann aber dankend abgesagt.

Darf er gerne in meine Richtung schenken  :grinser:
Gruß, Kuni
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Frickler

Das mit dem 480Z macht ja nur die eBucht möglich.

Ein 482 und zwei 480 für nicht mal 30 Ocken. Aber halt defekt.
Bin mal gespannt ob se ankommen.

Mir währ es lieber, wenn mein Honnecker Shopper wieder fährt - da is die Kupplung fest - das macht so keinen Spass.

Gr.
Thomas
Perfekt ist 88
und wenn du 88 hinlegst wird es doppelt unendlich

m_ETUS_alem

Zitat von: Frickler am Samstag, 07.Juli.2012 | 12:15:48 Uhr
...
Mir währ es lieber, wenn mein Honnecker Shopper wieder fährt - da is die Kupplung fest - das macht so keinen Spass.
..
Schwallo oder MZ ?

Aha noch ein Moppedfahrer inner Forengemeinde  :_good_:  .,a095


Gewerblich

Frickler

ETZ 150 - gabs wohl mal für nen Kasten Bier - ich hab se bekommen für nen reparierten Denon Verstärker
Perfekt ist 88
und wenn du 88 hinlegst wird es doppelt unendlich

m_ETUS_alem

Mach ma Bilder...
btw bist Du schon gefahren oder noch am reparieren ?


Gewerblich

kuni

"Thread High-Jacking"  :girl_devil: ....
Gruß, Kuni
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kuni

Ein paar Bilder zum Ausbau des Idlers, nach Ausbau des LW:

Rückwand des LW abschrauben:


Sprengring der Idler-Achse abnehmen:


Abdeckkappe des linken Wickels abziehen (ist nur gesteckt) und Wickeldorn nach vorne herausziehen:


Nun die Schrauben der anderen beiden LW-Platten anlösen, damit man das LW oben etwas auseinander ziehen kann. So gewinnt man Platz, um innen drin den Ilder aus der Lagerbuchse nach vorne herauszuziehen.
Gruß, Kuni
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kuni

Weitere Infos von der "Naka Laufwerksfront":

Die rückwärtige Platte am LW mußte ja wegen dem Idler eh ab, also habe ich die beiden Capstans auch gleich raus gezogen, gereinigt und die Lager nachgeölt.
Die Wellen sind in neuwertigem Zustand.



Die Antriebsscheiben sind entfettet, der Riemen auch (darf drauf bleiben, weil vollkommen iO):



Ebenso war der Assist-Riemen einwandfrei ok.



Mittels eines Motors wird über diesen Assist-Riemen übrigens die Kopfbrücke motorisch bewegt (also nicht mit Hubmagnet o.ä.) was natürlich für ein super "softes" Anfahren der Köpfe ans Band sorgt.

Hier ein Bild des LW-Schachts mit den Köpfen und den gereinigten Rollen (sind zwar gebraucht, zeigen aber nach Reinigung auch keine Abnutzungserscheinungen oder Verhärtungen):



Was noch zu sagen wäre, bzw. was mir aufgefallen ist:
In dem LW ist ja viel Plastik verbaut. Fett habe ich dort aber nur an ganz wenigen Stellen gefunden (z.B. an den Schiebern der Klappenmechanik).
Verharzen ist da also nicht, weil einfach kein Fett verwendet wurde. Allmählich dämmert's mir, wieso da womöglich soviel Plastik verbaut ist  .,a015 - könnte (außer wegen der Laufruhe) auch deswegen sein, weil das vlt. eine Art selbstschmierender Kunststoff ist ?

Übrigens spult das Teil nach Idler-Tausch auch nicht wesentlich schneller, aber es zieht jetzt schwergängigere MC's deutlich besser durch.
Insgesamt gehört das Deck also nicht zu den "Schnellspulern", wobei die Spulgeschwindigkeit schon ok ist - andere Decks machen das üblicherweise auch nicht schneller.
Gruß, Kuni
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kuni

So, nun hat's etwas abgekühlt in Stuttgart (um die 20°C) und prompt macht das LX-5 Zicken, d.h. die Kopfbrücke fährt in kaltem Zustand (meißt nach dem Einschalten) nicht ganz hoch. Hatte Frank ja erwähnt.

Zudem sagte er mir die Tage:

Zitat
Als ich das Gerät bekam, ging die Mechanik übrigens nicht. Ich mußte nach Aufschrauben und mit Sicht von vorne...bei den großen weißen Plastik-Rädchen rechts von den Motoren mithelfen. Oben drüber ist so ein großer Hebel mit einem Haken (?) unten dran.
[/i]

Dieses "Plastik-Rädchen" ist eine Kurvenscheibe, auf der ein Fühlhebel läuft, der wiederum die Kopfbrücke hoch und runter bewegt.
Angetrieben wird das über einen Motor, samt Riemen, den ich eigentlich für gut befunden hatte.
Also habe ich dort erst mal alles gesäubert und neu eingefettet - tat danach aber immer noch nicht 100%-ig.

Von unten gesehen sieht das so aus:



Der Fühlhebel blieb immer an dem Nocken hängen, wobei ein kleiner Schubs alles wieder in Bewegung brachte.
Schon einige Weile fiel mir zudem auf, daß da noch ein Motor recht laut surrt. Ich dachte erst das ist der Antriebsmotor und fand das schon recht komisch, weil das ein recht lautes Surren ist, das ich im Betrieb eigentlich nicht ständig hätte hören wollen.

Bei Betrachtung von unten zeigte sich nun, daß das der Assist-Motor ist, der schlicht am Riemen durchdreht und damit auch zu wenig Kraft aufbringt, um den Fühlhebel über eben den Nocken zu ziehen.

Also .... neuer Riemen und alles ist gut ... tut wieder prächtig und es lag dieses Mal nicht an verharztem Fett.
Gruß, Kuni
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kuni

#20
Es gibt wieder Neuigkeiten:
Da ich die ganzen Reparaturen nun beendet habe, ging's nun ans Messen.

Nach Geschwindigkeitseinstellung (Abweichung nun +0,1%, Soll nach SM: +/- 0,5%) erst mal Gleichlaufschwankungen gemessen.
Die liegen bei 0,11% gewichtet (Soll nach SM:0,06%), also etwas drüber aber mMn akzeptabel.

Dann habe ich Azimut des Wiedergabe- und Aufnahmekopfs eingestellt, was an diesem Deck ja getrennt möglich ist, weil es getrennt verstellbare Play/Rec Köpfe hat.

Hier mal eine Messung bei 6,3kHz:


Auch bei höheren Frequenzen steht der Azimut noch 1a, kein Zappeln im Oszillogramm  :_good_:.
Das ist schon mal ein gutes Zeichen für eine super Kopfkonstruktion.

Habe dann auch mal die Köpfe mehrfach hoch- und runter gefahren (geht hier wegen dem motorischen Antrieb ja super soft) und man sieht da absolut keine Abweichungen, daß sich da irgendwas verstellt.
Gruß, Kuni
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kuni

#21
Zweiter Teil der heutigen Meß-Session:

Frequenzgänge, jeweils bei -20dB, Eigenaufnahme, ohne Dolby.
Für alle 3 Bandsorten ist im SM ein Frequenzgang 20-20.000Hz +/- 3dB spezifiziert.

TDK AD - Urzustand


TDK AD - nach Einstellen


TDK SA - Urzustand


TDK SA - nach Einstellen


TDK MA - Urzustand


TDK MA - nach Einstellen


Auch hier muß ich sagen: "Mann kann da nicht meckern" - mit 'ner Fe Kassette in Richtung 20kHz kommen kann nicht jedes Deck  :_good_:

Sodele ... damit wäre die reparatur- und meßtechnische Seite beendet  prost02, Deck ist wieder zu und kommt die Tage ins Rack.
Dann sehen wir weiter, was das Teil klanglich drauf hat ...
Gruß, Kuni
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teax

Hallo Matthias,

klinkt bislang ja sehr vielversprechend... :)
Was macht es nun klanglich?

Beste Grüße
teax

kuni

Hi,

also ich muß insgesamt sagen, daß ich mit dem Naka sehr überrascht wurde. Bis auf die etwas "klapprig" wirkende Haptik, ist das Teil wirklich erste Sahne.
Daß das LW aus so viel Kunststoff besteht, sehe ich nicht direkt als großen Nachteil, weil er wirklich standhaft erscheint und offensichtlich nicht zum Verspröden neigt.

Meßtechnisch hat das Naka auch gezeigt, daß es ganz klar in die erste Liga gehört.

Klanglich kann ich diesen meßtechnischen Eindruck nur bestätigen.
Bei Aufnahmen ist praktisch kein Unterschied Vor-/Hinterband zu hören und es klingt extrem ausgeglichen und höhenstark.
Alles in allem sehr dynamisch, auch mit Aufnahmen von anderen Decks.
Nimmt mich musikalisch auf jeden Fall sehr mit und ist ganz sicher keins von diesen "Langweilern".
Ich kann es daher eigentlich nur empfehlen.

Die für mich im Raum stehende Frage, und Grund wieso ich mal ein Naka in den Fingern haben wollte, ist:
Sind Naka's tatsächlich derart überlegen, wie es mancherorts im Web immer proklammiert wird ?

Hierzu von mir ein ganz klares NEIN.
Das LX-5 spielt wie gesagt ganz vorne mit, aber ich könnte nicht sagen, daß es ein Revox B215, ein ASC 3001 oder ein Eumig FL-1000 im "Regen stehen läßt".
Um das klar zu sagen, schlechter ist es auf keinen Fall, aber besser eben auch nicht.

Ich weiß nicht, wo das LX-5 preislich anzusiedeln ist, aber ich meine es würde keine 300-500€ kosten, wie die 3 vorgenannten.
Wenn man also ein super klingendes Deck haben möchte und bzgl. LW-Qualiät Abstriche machen kann, dann ist so ein LX-5 ganz sicher eine Überlegung wert.
Defekte im LW sind vglw. einfach zu beheben und der ganze Aufbau ist recht servicefreundlich. Also auch im Defektfall keine aussichtlose Sache.

Die vor genannten 3 Decks sind ihren Mehrpreis m.M.n. vor allem wegen ihrer insgesamt deutlich besseren Verarbeitung und Haptik wert.
Einziges Manko am LX-5 ist für mich, daß die manuelle BIAS Einstellung m.M.n. keinen rechten Sinn machen will, wenn nicht ein Tongenerator mit an Bord ist.
Da bieten die vorgenannten Decks eben einfach auch deutlich mehr, im Bezug auf universellere Einmeßmöglichkeiten.

Wie gesagt, wer darauf verzichten kann, dennoch vorzüglichen Klang sucht und weniger berappen will, dem kann ich das LX-5 ans Herz legen.
Gruß, Kuni
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teax

Moin Kuni,

schön berichtet. Das LX-5 hat neu tatsächlich 2.000 DM gekostet, gebraucht liegen gute Exemplare aktuell wohl jenseits der 200 €. Der BIAS-Regler ist per Gehör aus meiner Erinnerung weitgehend ausreichend, natürlich sind die komplett einmeßbaren Decks komfortabler und auch bedienungsfreundlicher. Auch ich habe übrigens nie behauptet, daß ein solches Naka die o.g. Decks "im Regen stehen läßt", aber es ist klanglich eben auch keinen Deut schlechter. Entweder man liebt die Naks oder eben was anderes... ;)

Beste Grüße
teax

kuni

Zitat von: teax am Sonntag, 05.August.2012 | 16:18:00 Uhr
Auch ich habe übrigens nie behauptet, daß ein solches Naka die o.g. Decks "im Regen stehen läßt"

Das war auch gar nicht auf Dich bezogen, sondern eher auf die vielen Threads im HF, in denen Naka immer in den Himmel gelobt wird - egal welches Modell...
Gruß, Kuni
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teax

...in den Himmel lobe ich die auch  :grinser: ist halt wie mit Autos oder sonstigen emotional gefärbten Gegenständen: gekauft wird, was gefällt! Da sind die Faktoren zur Kaufentscheidung eben sehr subjektiv...


kuni

Ne Frank, ich glaube Du verstehst mich nicht ganz. Ich meine halt so die Typen die, immer wenn jemand nach einem "Top-Deck" fragt, die Naka anführen als Maß aller Dinge. Zudem dann noch, ohne die Vor- und Nachteile der jeweiligen Konkurrenten zu erwähnen.
Das Aussehen ist klar immer subjektiv, aber z.B. an technischen Fakten kann man einfach nicht rütteln.
Das kann man dann wenden und drehen wie man will und kommt an einem Revox B215 einfach nicht vorbei.
Gerade das B215 ist da für mich absolut gesehen und unter Berücksichtigung aller Aspekte (ohne Optik) einfach das Maß der Dinge.
Was das preisliche Gefüge anbetrifft, ist das eben dann auch nochmal eine andere Diskussion.
Das ist genau was ich geschrieben hatte, d.h. daß man in der Region zwischen 100-200€ z.B. mit dem LX-5 sicher einen idealen Gesellen erstehen kann, aber eben nicht die "Killer-Maschine" die in den Naka ganz allgemein oft gesehen wird.
Auch ansonsten kann ich an der Technik des LX-5 einfach nichts aussetzen, nur eben daß z.B. ein B215 ein ganzes Eck massiver gebaut ist und daher unter Wartungsaspekten einfach noch einen drauf legt. Klar ist so ein LX-5 nicht so verbaut, als so manch anderes Deck, aber die üblichen Problembaustellen (d.h. Gummis) hat es einfach. Hinzu kommt, daß wenn sich da mal einer unsachgemäß ans LW macht und dann an dem ganzen Plastik was abkracht, dann ist Grütze im Getriebe  raucher01
Gruß, Kuni
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teax

...ich weiß, was Du sagen willst, Matthias, allerdings widerspreche ich dem 215-Gerede ganz vehement. Ich bin da recht offen mit dem Thema umgegangen und habe mir insges. 3 x ein 215 gegönnt. 2 waren technisch letztlich nicht gut und hätten weitestgehend überholt werden müssen, da klanglich Murks. Ein überholtes, teures Deck habe ich mir dann -weil ich es nicht glauben konnte- auch noch gegönnt. Selbst das kam mit den von mir geschätzten SA-X und XL II-S nicht wirklich zurecht...habe es dann an einen Forum-Kollegen abgegeben, der bis heute sehr glücklich ist. Ich war maximal enttäuscht! Keines meiner Nakas hat je schlecht geklungen oder mußte intensiv gewartet werden. Was Du jetzt beim LX-5 machen mußtest (dessen Historie ich nichtmal kenne), ist mit den Notwendigkeiten bei den o.g. 215 überhaupt nicht vergleichbar...

Aber laß´ uns hier nicht eine weitere der unseligen Naka/Revox-Diskussionen starten. Ich kenne viele glückliche 710/215-"Kollegen" und noch mehr glückliche Naka-Besitzer  :grinser: also jedem das Seine!


kuni

Hi Frank,

Zitat von: teax am Sonntag, 05.August.2012 | 18:32:00 Uhr
Aber laß´ uns hier nicht eine weitere der unseligen Naka/Revox-Diskussionen starten. Ich kenne viele glückliche 710/215-"Kollegen" und noch mehr glückliche Naka-Besitzer  :grinser: also jedem das Seine!
Ich denke wir verstehen uns  :drinks: , d.h. es braucht mit Sicherheit keine neue Diskussion über das Für & Wieder bzgl. Naka & Revox.
Ich persönlich bin da schon seit langem - egal um welche Geräte es geht - raus und folge meinen eigenen Vorlieben.
Wir hatten zu den Naka irgendwo in den Untiefen des Forums schon mal gesprochen und ich war den Teilen sehr "reserviert"  :flööt: gegenüber gestanden. Hier muß ich ganz klar sagen, daß mich das LX-5 wirklich sehr positiv überrascht hat.

Auch in den ganzen Themen à la "Welches ist das Beste xyz ?", "Welches xyz hört sich besser an ?" mische ich mich nicht mehr wirklich ein.
Jeder hat da einen ganz anderen Geschmack und demnach muß jeder immer für sich selbst entscheiden, was subjektiv die beste Lösung ist.
ich konnte das vor einigen Wochen im Dual-Board verfolgen, als ich auf der Suche nach einem Tonabhnehmer für einen Dual 731Q war. Das Ortofon OM System wurde da regelrecht nieder gemacht und alles mögliche andere ins Feld geführt. Ich bekam dann ein Angebot zu einer netten Unterhaltung am Telefon und derjenige konnte meine Hörvorlieben zu 100% nachvollziehen. Er empfahl mir eindrücklich die zugegebenermaßen sehr teure Nadel 40 auszuprobieren, was ich nach einigem Zögern auch getan habe. Was soll ich sagen ? Ich bin damit mehr als glücklich und fiebere regelrecht danach wieder Platten aufzulegen und mit genau der Kombi zu hören. Das trifft natürlich nicht auf jeden zu - mit dem System - aber für mich ist das das Non-Plus-Ultra. Ich habe damit genau gefunden was ich gesucht habe und bleibe dabei.

Zitat von: teax am Sonntag, 05.August.2012 | 18:32:00 Uhr
Was Du jetzt beim LX-5 machen mußtest (dessen Historie ich nichtmal kenne), ist mit den Notwendigkeiten bei den o.g. 215 überhaupt nicht vergleichbar...
Ich weiß nicht, ob das hier im Thread vlt. als "viel" rüberkommt, aber an dem LX-5 war eigentlich nicht viel zu tun - halt der Idler und Riemen.
Alles andere ist mMn Standard, wenn man ein Deck überholt, also die ganzen Sachen wie Capstan ölen, einstellen etc.
Ein B710 hatte ich ja auch mal und eben noch ein B215. Auch bei den beiden hatte ich das LW zerlegt, gesäubert und geölt. Wäre vlt. nicht notwendig gewesen, aber wenn ich schon was für mich herreichte, dann richtig. So gesehen war der Aufwand, den ich nun in das LX-5 gesteckt habe auch nicht höher, als was ich bei den Revox'en gemacht hatte.

Klar ist natürlich auch, daß man logischerweise (wenn man ein Revox in nicht eindeutig geklärtem Zustand - z.B. über die Bucht - kauft) auch nie davon ausgehen kann, daß dort gar nichts zu machen wäre. Vlt. hattest Du mit Deinen Käufen da einfach nur extremes Pech. Ich mache mir da eigentlich schon gar keine Gedanken mehr, in welchem technischen Zustand da gekaufte Geräte bei mir ankommen. Wichtig ist mir in erster Linie die Optik, die halt nicht zu sehr gelitten haben sollte, weil das in der Regel nie so richtig reparabel ist. Um die Technik kümmere ich mich dann schon selbst und dann weiß ich am Ende wo, was, wie gemacht ist und wo ich ggf. pfuschen mußte. Weil dem so ist, setze ich mir für jedes Gerät ein persönliches preisliches Limit. Entweder ich bekomme dann irgendwann mal ein bestimmtes Gerät zu dem Kurs oder es wird halt einfach nichts.

So ging das ja mit dem LX-5 auch. Regulär in der Bucht gekauft, wäre mir der Spaß mit zweifelhaftem Zustand eben mal so keine 200€ wert gewesen. Bei dem Gerät von Dir war aber der Zustand und der Aufwand für die Rep. für mich abschätzbar.

Vor etlicher Zeit habe ich ja mal meinen Gerätepark ausgedünnt und damals ausgiebige Hörtests gemacht, auch zwischen diversen Decks. Alles was mir nicht taugte wurde damals verkauft, u.A. auch das B710 das einfach im Vergleich nicht mit dem B215 mithalten konnte. Vlt. sollte ich das einfach spaßeshalber auch nochmal mit dem LX-5 machen.

Gestern lief auf jeden Fall mal wieder eine Marillion MC auf dem Naka und mich hat's mitgerissen  :_good_:
Gruß, Kuni
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kuni

Ist ja vielleicht auch für LX-5 Liebhaber und/oder Interessierte von Bedeutung:

Habe die Tage einen kleinen Hörtest wegen eines Onkyo TA-2070 gemacht und dabei auch das LX-5, nebst ASC 3001 und Revox B215 mit einbezogen.

Ist hier nachzulesen:
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=6823.msg153337#msg153337
Gruß, Kuni
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