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Tandberg TCD-3014

Begonnen von kuni, Samstag, 20.Oktober.2012 | 16:12:40 Uhr

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uk64

Zitat von: kuni am Montag, 08.April.2013 | 22:08:23 Uhr

Ebenso wurde von dort bestätigt, daß ein einseitig eingelaufenes und O-förmig verformtes Motorlager (bei kleinen Axialkollektordurchmessern) zu einer Dejustierung des Motors führt und dadurch das Drehmoment reduzieren kann.


Hat auch vorher niemand bestritten, nur dein (rechter) Motor hatte augenscheinlich sein Drehmoment
durch Verschleiß? gesteigert.

Gruß Ulrich

kuni

#121
Hi zusammen,

Herr Schmidt hatte mich gebeten ihm mitzuteilen, was bei unserer Schaltungsanalyse (bzgl. möglicher Modifikation) herauskam.
Er meinte ja in einem früheren Gespräch, daß leichtgängig werdende Motoren bei den Tandberg Decks relativ selten seien, aber doch hin und wieder vorkommen.
Für das Problem hätte er dann auch keine Lösung in petto, außer links/rechts Tausch.

Ich hatte also gestern noch eine nette Unterhaltung mit Herrn Schmidt - der Mann ist richtg engagiert, hat sogar abends um 21:00 noch zurückgerufen...

Leider hatte ich ihn wohl mal falsch verstanden, was die Verfügbarkeit von neuen Ersatzmotoren betrifft.
Es gibt bei ihm keine mehr und auch sonst sind ihm keine Quellen oder anderweitiger Ersatz bekannt.

An einer Lösung wäre er im Prinzip auch interessiert, allerdings hällt er die Variante "Motor 180° drehen" bzw. "links/rechts Tauschen" auch längerfristig für tragfähig.
D.h. er vermutet nicht, daß die Motoren an den neuen Lagerstellen innerhalb kurzer Zeit wieder erneut einlaufen und leichtgängig werden, sondern geht seiner Erfahrung nach davon aus, daß dieser Prozeß erneut etliche Jahre/Jahrzehnte dauern wird.

Rückwärtige Kunststoffschraube am Motor:
Dazu habe ich ihn auch noch befragt. Leider konnte er dazu aber keine Infos geben, weil er noch nie einen Motor offen hatte und auch keinen Defekten rumliegen hat, den man ma öffnen könnte.
Ich habe mir diese Schraube neulich im ausgebauten Zustand der Motoren nochmal genauer betrachtet:

  • Die sitzt exakt zentrisch und da ist auf jeden Fall eine Verstellmöglichkeit, leider aber sichtbar mit Kleber fixiert und bewegt sich kein bischen.
  • Mir sieht das so aus, als wäre das eine Hülse mit Innengewinde + Madenschraube.
  • Ich denke, daß da im Herstellerwerk bei Matsushita genau das Lagerspiel eingestellt und dann alles verklebt wurde - entsprechend fest, daß sich im Betrieb nichts mehr lockert.
  • Würde man den Motor öffnen - da wette ich was drauf - dann findet man mit Sicherheit im Inneren genau an der Madenschraube das rückwärtige Achslager (vermutlich genau aus diesem Kunststoff).

Möglichkeiten für die Zukunft:
Wenn nun also keine neuen Motoren verfügbar sind, dann stellt sich (mir) die Frage, was man in Zukunft tun könnte um dieses Motorproblem zu lösen.
Einige Möglichkeiten, die mir machbar erscheinen, würde ich hier gerne festhalten:

Motor drehen:

  • Zur schon erwähnten Möglichkeit die Motoren links/rechts zu tauschen, bzw. den kompletten Motor samt Halter um 180° gedreht einzubauen, gibt es noch weitere Varianten.
  • Der Motor selbst ist in seinem Befestigungshalter mit 3 Schrauben befestigt, die jeweils im 120° Winkel angeordnet sind.
  • D.h. man kann auch den Motor dort in jeweils 3 Position um 120° gedreht einsetzen und wahlweise den Halter selbst um 180° gedreht oder auch ungedreht wieder einbauen.
  • Da auf dem Halter die Lochachse des Halters und die 120° Bohrungen der Schrauben nicht übereinander liegen, ergeben sich somit insgesamt 6 unterschiedliche Einbaupositionen.
  • Somit hätte man hier diverse "Reserven", falls das Lager in der neuen Position doch schneller einläuft als gedacht.

Motor kurzschließen:

  • Ich hatte ja festgestellt, daß der Motor im Kurzschlußbetrieb genügend Bremsmoment generieren würde.
  • Man könnte sich also eine Zusatzschaltung vorstellen, die über die Treiberstufe Q1172 (Play/Rec) angesteuert wird.
  • Damit ließe sich dann ein Relais schalten, welches zum einen den Motor aus der Schaltung trennt und ihn kurzschließt.
  • Man müßte dann ggf. ausprobieren, ob man anstelle des Motors einen Widerstand (z.B. 12 Ohm = ohmscher Innenwiderstand des Motors) in die Schaltung einhängt, damit die sich gegenseitig beeinflussenden Stromverhältnisse wenigstens einigermaßen erhalten bleiben.
  • In allen anderen LW-Modi bliebe der Motor in der Schaltung wie gehabt, da diese unproblematisch sind.

Könnte beispielsweise so aussehen:


Motorlager ersetzen:

  • Angenommen diese hintere Madenschraube sitzt tatsächlich in einer Hülse und stellt gleichzeitig das Motorlager dar.
  • Dann könnte man sich auch vorstellen, den Motor zu öffnen und genau dort entweder ein neues Lager einzusetzen, oder die ganze Schraube nebst Lager nachbauen zu lassen.
  • Günstig wäre hierbei, wenn man ein Material findet, welches zum einen als Lagerwerkstoff geeignet ist (Abrieb), aber zum anderen tendenziell auch von Haus aus eine etwas höhere Lagerreibung aufweist.
  • Über Anpassung von R1122 ließe sich dann der Antrieb wieder so "hintricksen", daß man in den korrekten Momentenbereich kommt.

Nachtrag: Info von Dominik ("m_ETUS_alem"):

  • Vermutlich ist eher das vordere (Sinterlager) als das hintere Lager defekt.
  • Abhilfe: Ggf. neues Lager heiß einpressen (bei richtiger Temperatur für die Glocke, sonst wird der Magnet abgeschwächt).

PS:
Seitdem die Motoren gedreht sind, hatte ich keine Bandknitter mehr....
Gruß, Kuni
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kuni

Nachtrag:
Pawel, ein Pole, hatte mich angeschrieben, da er auch Probleme mit knitternden Bändern (vorwiegend Metallbänder) hatte.
Freundlicherweise hat er auch Messungen an seinem 3014 gemacht, damit man mal vergleichen kann.




Hier nochmal an meinem Deck:Und zum Vergleich an Pawel's Deck:

Fazit:

  • Bei ihm wurde der Bandzug über R1122 auch schon mal "eingestellt" (Hr. Schmidt hatte mir am Tel. gesagt, daß das Deck auch schon mal bei ihm war).
  • Ansonsten sehen die Spannungen sehr ähnlich aus.
  • Wie Pawel mir heute mitgeteilt hat, brachte bei ihm das Drehen des linken Motors um 180° auch die Lösung.
  • Seitdem hat er wohl auch keine Probleme mehr.
Gruß, Kuni
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