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Audio Kassetten von TDK / Maxell

Begonnen von deep, Sonntag, 26.Januar.2014 | 10:28:34 Uhr

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deep

Möchte mich hier auf die beiden Marken beschränken.

Welche Ausgaben sind je nach Band-Type (I-IV) für ein Deck mit Einmessmöglichkeit heute noch empfehlenswert oder - fast noch wichtiger - eben nicht so empfehlenswert ?

Also es geht mir hier neben der Klangqualität (Frequenzufang, Verzerrungen, "Matsch", "Schärfe") auch um die mechanische Qualität der Hülle, Bandführung, Polster, Abschirmblech und Dropouts oder Neigung um verkleben/ verwuschteln  bzw Haltbarkeit etc ganz allgemein.

Bin früher mit den UD XL II gut bedient gewesen, aber da hatte ich auch noch kein justierbares Deck.

Die Typ IV Bänder scheinen den grössten Frequenzumfang zu bieten (wie wichtig das auch immer sein mag)?
Die geringsten Verzerrungen scheint der  Typ I zu bieten  (wie wichtig das auch immer sein mag)?   


Ach ja, falls die Bänder mit den Tandbergs besonders schlecht oder gut harmonieren wäre das für mich auch noch ein wichtiges Kriterium
.,73

Michael

kuni

Hi,

ich habe mein Mail von neulich leider schon gelöscht, vlt. könntest Du das was ich dazu geschrieben hatte hier nochmal reinkopieren (ist vlt. zum anstossen der Diskussion hilfreich).
Gruß, Kuni
..............................
http://kuni.bplaced.net/
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deep

Ok, dann mal aus dem Nahkästchen
:_hi_hi_:

deep:
# Ja, du vermutest richtig, ich habe dz "leider" so eine HIFI-nostalgische Anwandlung
...
Das bringt mich zu meiner nächsten Frage: welche Kassetten würdest du denn für Neuaufnahmen empfehlen ? Mit welchen hast du gute Erfahrungen ? Welche klingen fein ?  Ich habe die aktuelle Entwicklung praktisch jahrzehntelang nicht mehr beobachtet.

kuni:
Klanglich macht das mMn keinen großen Unterschied. Wichtig ist, daß das Deck auf das Band korrekt eingestellt ist.
Viel wichtiger bzgl. des Klangs sind zB Azimut und Bandmechanik und das ist alles unabhängig vom Band selbst.
Ich habe mir mal einen Posten alte Kassetten gekauft und kann von daher sagen, daß die TDK SA und Maxell XLII (aus allen Jahren) super sind, die Sony UCX/S ist auch gut. Alles andere habe ich entweder verkauft, oder in die Tonne getreten (That's, BASF, Agfa, Scotch etc.). Die hatten alle Bandklemmer wegen verklebtem Band oder marodem Gehäuse.

Neu gibt's nur noch Typ I, vereinzelt TDK Typ II (C-Ding usw.) die kannst Du Dir schenken. Ist nicht mehr die Qualität von damals.
Hatte einige neue TDK und die neigen gelegentlich schon nach einigen Monaten zu mechanischen Problemen.
Kauf Dir also am Besten einen großen Posten in Ebay oder den Kleinanzeigen, kalkulier 50% Ausschuß mit ein und leg Dir ein Lager an.
Ich habe so etliche Posten gekauft und bin mittlerweile mit rund 200 TDK/Maxell/Sony eingedeckt bis zu meinem Lebensende.
Michael

deep

#3
Wie ist das eigentlich ?

Das "Einmessen" bezieht sich ja eigentlich ausschliesslich auf ein Kuhschwanz EQing am oberen Ende mittels Anpassung des bias ?
Oder habe ich da was falsch verstanden ?

Das hiesse dann aber auch, dass irgendwelche Wellen und Dellen einer bestimten Bandmischung nicht ausgebüglet werden können und somit ein gewisser "Eigenklang" immer vorhanden sein wird ?

Ich erinnere mich, dass mir zB damals die XL II-S gegenüber der XL II (ohne S) wegen einer empfundenen "Schärfe" bei meinem damalgen Sony Professional TC-D5M (  http://www.thevintageknob.org/sony-TC-D5.html  ) nicht so gut gefallen hatte und ich deshalb bei der XL II verblieben war.
FG / THD gemessen hatte ich allerdings nie.
Michael

Jürgen Heiliger

Hi (ein Name wäre an der Stelle schön ;-) ),

Wie Matthias schon schrieb, sollte eine jede Kasette auf dem jeweiligen Deck eingemessen werden um das Optimale aus dem Bandmaterial heraus holen zu können.

Mir scheint aber das Thema Einmessen, da ist Dir nicht ganz klar was geschieht.....
Das Tapedeck / Bandmaschine wird zuerst einmal auf die Empfindlichkeit des Bandmaterials angepasst und dies idealerweise an drei Stellen (Pegel, benötigter Vormagnetesierungsstrom und Höhenentzerrung (REC-EQ)). Dabei hat der BIAS (Vormagnetisierungsstrom) nichts mit Anhebung oder Absenkung der Höhen (Kuhschwanzregler) zu tun sondern es ist die Anpassung an die Höhenaussteuerbarkeit der jeweiligen Kasette, um so die Verzerrungen bei der Aufnahme so gering als möglich zu halten. Soll heißen das Band in seinem optimalen Arbeitspunkt betreiben zu können. Vereinfacht, der beste Kompromiss aus möglichst wenig Rauschen und geringste Verzerrungen.

Weiterhin wird zu aller erst aber der interne Wiedergabepegel auf Hersteller Vorschrift des Tapedecks abgeglichen. Ohne dies geht es nicht, dies kann aber nur intern erfolgen und dazu braucht es eines Referenzpegels von einer sogenannten Bezugsbandkasette. Umgangssprachlich kann man auch sagen, es wird der Pegel für Vollaussteuerung festgelegt / justiert. dann werden die Aussteuerungsmeter auf diesen Punkt justiert unter Berücksichtigung eventuellem Vorlaufs.
Dann kommt die Azimuteinstellung dran.
Die Einstellung / Überprüfung des Wiedergabeteils ist wichtig, ist doch der Wiedergabeteil mit im eigentlichen Einmessen involviert und dient dort die gesammte Elektronik / Kopfeinstellung als Teil des "Messwerks" um die Einstellungen des Aufnahmeteils überprüfen zu können.
Deshalb besitzen auch Bezugsbandkasetten den Frequenzgangteil um einen Bezug zu haben im Wiedergabefrequenzgang damit man sehen kann wie genau der Wiedergabeteil (alleine für sich) arbeitet.

Idealerweise geht man also hin und notiert sich die Pegel des Wiedergabeteils und überträgt sich dies einmal auf Millimeterpapier um so ein Gefühl zu bekommen wie dieser sich verhält.

Nochmals zum eigentlichen Thema des Threads zurückkommend, noch eine Anmerkung von mir....
Ein jeder Tapedeck Hersteller hat in seiner BDA eine Kasettenempfehlung stehen. Dies sind die Typen nach denen das Tape ab Werk justiert wurde und mit denen die jeweiligen Tapes meist am Besten zurecht kommen.

Und noch eins..... die Rezepturen der Bandhersteller änderten sich auch schon mal ohne in der Nomenklatur Berücksichtigung zu finden. Streng genommen muss jede Einmessung überprüft werden, sobald sich die Cargennummer eines Kasettentyps sich ändert. Bei BASF/EMTEC und Maxell Kasetten findet sich dieses an der Seite, wo sich auch die Löschschutz-/Typlaschen befinden.

Sollte es eine Empfehlung für Dein TCD-3004 sein würde ich ganz klar Maxell UD-XL/XL-I und UD-XL II/XL-II bevorzugen. Als Metall Tapes Maxell MX.
TDK wären im Falle von dem TCD schon zweite Wahl, Sony mal ganz außen vor..... denn Tandberg maß zu jener zeit nur auf Maxell Typen ab Werk ein.

Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Skype: juergen_heiliger

deep

Hallo Jürgen, Michael ist mein Name.
:)

Du hast vollkommen recht, vom "Einmessen" habe ich praktisch Null Ahnung und arbeite mich erst, grad so gut es eben geht, ein.
Das rührt daher dass ich nie was mit Bandmaschinen am Hut hatte und bei den Kassetten Dingern das Einmessen nicht grad Standard war.

Und ja, es geht mir im Wesentlichen um optimale Ergebnisse mit dem Tandberg TCD-3004 (bald es bei mir eintrudelt), aber natürlich auch ums allgemeine Verständnis des technischen Hintergrundes.

Wenn ich dich recht verstehe, ist die BIAS Einstellung im wesentlichen eine Einstellung um die Aussteuerbarkeit (Verzerrungsarmut versus Rauschen) des jeweiligen Bandmateriales bei hohen Frequenzen zu optiieren ?
Da dies ja per zugänglichem Poti erfolgt kanns eigentlich nur ein simples Shelfing Filter sein, welches sowohl Aufnahmeseitig als auch Wiedergabeseitig (spiegelbildlich) eingeschleift ist ?

Ich glaubte mich zu erinneren, dass ich gelesen hatte dass auch eine Anhebung der Höhen bei Absenkung des BIAS erfolge ?
Wäre für mich nachvollziehbar, auch wenns nicht der eigentliche Zweck der BIAS Einstellung ist.

Liege ich soweit noch richtig ?


Michael

deep

#6
Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass Hr Schmidt mir das Gerät freundlicherweise auf die XLII einmessen wird.

Nur - wenn man schon mal "alle" Möglichkeiten hat...
:_yahoo_:
Michael

deep

#7
Zitat von: deep am Sonntag, 26.Januar.2014 | 14:28:53 Uhr
Da dies ja per zugänglichem Poti erfolgt kanns eigentlich nur ein simples Shelfing Filter sein, welches sowohl Aufnahmeseitig als auch Wiedergabeseitig (spiegelbildlich) eingeschleift ist ?

Ähh, BIAS im Wiedergabezweig ist natürlich Quatsch.
Aber wird eigentlich sowohl im Aufnahmezweig als auch im Wiedergabezweit per Einmessen am FG gepfriemelt ?

Habe das SM des 3004 mal kurz dazu konsultiert, bin aber noch nicht erschöpfend schlau daraus geworden.
Jedenfalls hat sich mir daraus schon mal erschlossen dass das Einmessen mehrere Eben hat, eine für den User von aussen zugängliche, und eine in den Innereien.

Sorry, auch eigentlich simple Dinge sind Anfangs nicht wirklich klar
:_55_:
Michael

deep

#8
Zitat von: Jürgen Heiliger am Sonntag, 26.Januar.2014 | 13:14:53 Uhr

Sollte es eine Empfehlung für Dein TCD-3004 sein würde ich ganz klar Maxell UD-XL/XL-I und UD-XL II/XL-II bevorzugen. Als Metall Tapes Maxell MX.
TDK wären im Falle von dem TCD schon zweite Wahl, Sony mal ganz außen vor..... denn Tandberg maß zu jener zeit nur auf Maxell Typen ab Werk ein.


Im SM ( http://www.sportsbil.com/tandberg/tcd-3004-sm.pdf ) am ende der Seite 7 lese ich was davon, dass R713 und R813 für das WiedergabeEQ zuständig seien und als Fabrikseinstellung besser nicht angegriffen werden sollen.

Beziehst du dich hierauf ?

Wie es scheint, ist dies aber auch wieder nur ein einbändiges EQing ?
Stellt das lediglich die "mehr oder weniger Kompatiblität" von Aufnahmen zwischen veschiedenen Geräten sicher ?


   
Michael

Jürgen Heiliger

#9
Hallo Michael,

lass uns das mal langsam aufdröseln...... und bitte nicht direkt mehrere Ebenen anfassen...... sonst gibt es Durcheinander. :zwinker:

Zuerst mal der Wiedergabeteil.....:
folgende Schritte werden in dieser Reihenfolge gemacht....
1) Einstellung des Bandflusses für Vollaussteuerung ..... Angabe z.B. 200 nWb/m = 0 dB = 775 mV Ausgangsspannung (bei voll aufgedrehtem Outputregler außen) Prüffrequenz 333 Hz bis 400 Hz beim Tapedeck (Bandmaschine 1kHz)

2) Justierung der Aussteuerungsinstrumente auf 0 dB unter Berücksichtigung eines eventuellen Vorlaufs der genutzten Instrumente (hat mit deren Trägheit für modulierte Signale zu tun und der Ansteuerungselektronik ob nach VU oder Peak spezifischen Integrationszeit.)

3) Justierung des Azimutwinkel (Senkrechtstellung des Kopfspaltes gegenüber dem Band) des Wiedergabekopfes.

4) Justierung des Playback (Wiedergabe) EQ sofern vorhanden im Deck (nur sehr hochwertige Decks hatten diese Möglichkeit überhaupt.) Dies wurde genutzt um eine gewisse Welligkeit des Wiedergabe Frequenzgangs ausbügeln zu können. Messung erfolgt auch durch Signale die auf einer Bezugsbandkasette im Frequenzgangteil vorhanden sind. Hier mal die Beilageblätter einer solchen Kasette als Beispiel: BASF_HiFi_Calibrations-Tape_Kasette (Ferro) oder Agfa_Bezugsband_Kasette (Cr, FeCr, Me)
Dieses Poti wirkt wie ein "einfaches Kuhschwanzregelwerk".



Wiedergabeteil ist fertig und braucht auch normaler Weise nicht mehr angefasst werden.


Aufnahmezweig:
1) Aufnahmeteil wird über den REC-Volum-Poti ebenfalls auf den Bandfluss (wie oben im Beispiel genannt) 200 nWb/m justiert. Vereinfacht, es wird der interne Pegel angepasst, so dass zwischen dem Signal Vorband und Hinterband kein Pegelunterschied auftaucht. Test Frequenz wieder 333 oder 400 Hz beim Tapedeck, bei der Bandmaschine 1 kHz.

2) Azimuteinstellung des Aufnahmekopfes...... Testtöne 1 und 10 kHz 10 dB unter Vollaussteuerung...... mittels eines Zweikanalosziloskops.

3) Einstellung BIAS (Vormagnetesierungs-) Strom mittels des Biaspoti. Mit diesem Poti wird der Strom der Bias (HF) verstellt, hat aber nichts mit einem Filter als solchem zu tun...... Nur durch die Biashöhe wird auch der Frequenzgang in den Höhen beeinflusst. Kurz gesagt.... vereinfacht je höher der Bias desto mehr höhen kommen auf das Band bis ich einen Bestimmten Punkt erreicht habe, drehe ich dann weiter in der gleichen Richtung den Poti, so sinkt der Frequenzgang wieder.
Folgend wird vorgegangen..... in den Technischen Unterlagen eines Bandes findet sich der sogenannte Delta 10 kHz Wert, dies ist der optimale Arbeitspunkt des Bandes (sehr vereinfacht der beste Kompromiss aus Bandrauschen, Klirrfaktor und Höhenfrequenzgang).
angemommen der Wert ist Delta-10 kHz = 3,5 dB..... so wird der Vormagnetesierungsstrom bis auf maximum hochgedreht und dann, in dem die Drehrichtung des Potis beibehalten wird, Hinterband gemessen die Ausgangsspannung wieder um 3,5 dB abgesunken ist.
Wichtig diese Messung wird 20 dB unter Vollaussteuerung gemacht!

Zitat
Hier mal als Beispiel die Kurvenscharen des SM-911 nur um zu zeigen was bei den Einstellungen passiert und wie unterschiedlich die Aussteuerbarkeit bei unterschiedlichen Frequenzen ist.

4) Üblich ist bei dieser Vorgehensweise, dass dann der Frequenzgang ab etwa 16-18 kHz wieder sinkt. Diese Welligkeit wird dann in guten Geräten wieder mit einem REC-EQ-Poti ausgeglichen. Man speist dazu am besten ein Sinussignal von einem Tongenerator von außen ein und kann dann sehr gut am Ausgang (Hinterband) wieder messen, wie sich der REC-EQ-Poti auswirkt.
Gruß
Jürgen

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Jürgen Heiliger

Zitat von: deep am Sonntag, 26.Januar.2014 | 16:16:26 Uhr

Im SM ( http://www.sportsbil.com/tandberg/tcd-3004-sm.pdf ) am ende der Seite 7 lese ich was davon, dass R713 und R813 für das WiedergabeEQ zuständig seien und als Fabrikseinstellung besser nicht angegriffen werden sollen.

Beziehst du dich hierauf ?

Wie es scheint, ist dies aber auch wieder nur ein einbändiges EQing ?
Stellt das lediglich die "mehr oder weniger Kompatiblität" von Aufnahmen zwischen veschiedenen Geräten sicher ?

Genau dies sind die Playback-EQs...... und genau diese brauchen auch in der Regel nur einmal justiert zu werden.
Und genau diese wirken wie ein Kuhschwanzregler in den Höhen und gleichen eventuelle Welligkeit im Wiedergabe Frequenzgang aus.
Und sie stellen eine Kompaktibilität so weit als möglich zu normgerecht entzerrten Kasetten-/Bandaufnahmen her.

Solange im Wiedergabeteil keine Teile getauscht werden sollte sich dort auch nichts ändern, bzw. geändert werden müssen.
Gruß
Jürgen

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deep

Danke sehr.
:;aha

Ich versuche also nochmal in eigenen Worten zusammenzufassen.

Geschraubt wird normalerweise (wenn nicht grad Teile getauscht wurden) nur am Aufnahmezweig (bzw an der Kalibrierung der Aussteuerungsanzeige).

Der aussteuerungsmässige sweet spot für die jeweilige Bandmischung wird:
- zuerst per Kalibrierung der VU/ Peakmeter-Justerung bei ca. 300Hz Wiedergabe eines Referenzbandes durchgeführt (0dB reading entsprechen dann einem definiertem Fluss)
- und die abnehmende Aussteuerbarkeit der Bänder zu hohen Frequenzen hin wird mittes Justierung des BIAS Pegel ( HF Zumischung bei der Aufnahme ) laut Herstellervorgabe auf ein bandspezifisches "delta 10kHz" einreguliert (ebenfalls bei Wiedergabe eines Referenzbandes oder per Hinterbandkontrolle und definiertem Aufnahmepegel)

Azimuth (rein mechanische Justierung) ist natürlich auch zu machen.

Bin echt erstaunt, dass hier offenbar mit bias und Kuhschwanz Filter (ausschliesslich bei Wiedergabe EQ) das Auslangen gefunden wird.
Hätte mir das noch komplizierter vorgestellt.

Wenn ich das nun richtig verstanden habe, dann gibts überhaupt kein Treble-EQing in diesem Sinne und mit dem BIAS wird sowohl der Frequenzgang in den Höhen als auch der aussteuerungsmässige sweet spot in einem Aufwasch eingestellt ?
Ich gebe zu, das verwirrt mich etwas.

Was genau ist nun das REC-EQ-Poti ?
.,111



Michael

deep

#12
Zitat von: deep am Sonntag, 26.Januar.2014 | 18:12:01 Uhr
Wenn ich das nun richtig verstanden habe, dann gibts überhaupt kein Treble-EQing in diesem Sinne und mit dem BIAS wird sowohl der Frequenzgang in den Höhen als auch der aussteuerungsmässige sweet spot in einem Aufwasch eingestellt ?
Ich gebe zu, das verwirrt mich etwas.

Was genau ist nun das REC-EQ-Poti ?
.,111


Nach einem ausgibigen privat-schnak mit Jügen ist nun auch das letzte Puzzelteilchen am richtigen platz.

Soweit ich das nun verstehe war genau der REC-EQ-Poti (nur bei höherwertigen Geräten überhaupt vorhanden) das missing link um die BIAS "Verwicklung" aufzulösen.
Erst dieser  REC-EQ-Poti erlaubt es nämlich, das Band im Treble Berich korrekt/ optimal auszusteuern und den Frequenzgang trotztdem auf optimale Linearität zu justieren.
Ohne diesen zusätzlichen REC-EQ wäre entweder bei optimaler Aussteuerbarkeit ein zu früher Höhenabfall oder bei optimal justiertem Frequenzgang eine beschnittene Treble Aussteuerbarkeit die Folge

Beides zusammen in einem Aufwasch ist also eingentlich eine halbe Sache. Genau darüber bin ich verständnismässig gestolpert.
:;aha
Danke nochmal   


Irgendwo hier sollte es auch noch Bilder mit Kurvenscharen oder eine Liste geben, welche die "delta 10kHz" Werte für diverse Bänder zeigen - habe es bloss noch nicht gefunden.

Ahh, ich seh grad Jürgen hat sein Posting ergänzt, hat sich überschnitten !
Michael

Jürgen Heiliger

Hallo Micheal,

nun auch nochmal das schon am Telefon besprochene in schrift Form als Zusammenfassung.

Achte auch bitte auf die von mir geschriebene Reihenfolge oben.

Hier der Sammelthread für die Delta 10kHz Werte bei Kasettenmaterial
Gruß
Jürgen

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deep

Zitat von: Jürgen Heiliger am Sonntag, 26.Januar.2014 | 21:23:05 Uhr
Achte auch bitte auf die von mir geschriebene Reihenfolge oben.

Ja, klar. !
Kann aber dauern bis ich mich daran mal versuche. Das TCD-310 ist jedenfalls schon mal ein Kandidat.

Übrigens als OT Tipp, hier noch der Link zu dem von mir angesprochenen F-Generator und Audio-Analyzer welcher auch als NF Milivoltmeter mehr als ausreichend tauglich sein sollte

http://www.nti-audio.com/en/products/minilyzer-ml1.aspx
http://www.nti-audio.com/en/products/minirator-mr-pro-mr2.aspx

(vom Minirator gibts geglegentlich das Vorgängermodell recht preiswert)

Zitat von: Jürgen Heiliger am Sonntag, 26.Januar.2014 | 21:23:05 Uhr
Hier der Sammelthread für die Delta 10kHz Werte bei Kasettenmaterial

Prima !
Auch die Erläuterungen von Hans-Joachim haben mir nun nochmal die Zusammenhänge auf den Boden gebracht.

Michael

kuni

Hi Michael,

falls Du beabsichtigst Dir Meßequipment zuzulegen, dann würde ich Dir aus meiner Erfahrung empfehlen, bei den NF-MVM's auf Zeiger zu setzen.
Bei Messungen im Tape-Umfeld sind die Werte selten stabil und so eine Zappelei ist mit Zeigerinstrumenten besser abzulesen.
Um sich das dauernde umstöpseln an den beiden Kanälen zu sparen lohnt es sich gleich 2 MVM's zu besitzen.
Idealerweise dann sogar ein Stereo MVM, bei dem beide Zeiger auf der gleichen Skala sind. Damit hat man dann beide Kanäle im direkten Vergleich.

Ich benutze dafür eine Leader Audio-Analyzer 192A:
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=6080.0

Reine Stereo-MVM's findet man aber auch ab und zu in Ebay.

Zwecks anderen Messungen, z.B. Frequenzgänge etc. arbeite ich super gerne mit der Audio-Tester Software:
http://www.audiotester.de/

Dazu habe ich noch ein Scope. Mehr habe ich bisher für die Abgleicharbeiten nicht benötigt.
Gruß, Kuni
..............................
http://kuni.bplaced.net/
..............................

deep

Zitat von: kuni am Montag, 27.Januar.2014 | 08:34:14 Uhr

falls Du beabsichtigst Dir Meßequipment zuzulegen, dann würde ich Dir aus meiner Erfahrung empfehlen, bei den NF-MVM's auf Zeiger zu setzen.
Bei Messungen im Tape-Umfeld sind die Werte selten stabil und so eine Zappelei ist mit Zeigerinstrumenten besser abzulesen.
Um sich das dauernde umstöpseln an den beiden Kanälen zu sparen lohnt es sich gleich 2 MVM's zu besitzen.
Idealerweise dann sogar ein Stereo MVM, bei dem beide Zeiger auf der gleichen Skala sind. Damit hat man dann beide Kanäle im direkten Vergleich.

Ich benutze dafür eine Leader Audio-Analyzer 192A:
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=6080.0

Reine Stereo-MVM's findet man aber auch ab und zu in Ebay.


Super Teil !
Bei schwankenden Messwerten hat ein Zeigergerät sicherlich Vorteile.
Die hohe Eingangsimpedanz ist auch nicht zu verachten.

Allerdings gäbe es beim Minilyzer auch ein Balkendiagramm und mit Vorwiderstand 10:1  würde wahrscheinlich wohl jede Schaltung zurechtkommen als auch die Empfindlichkeit hinreichen
Frequenzanzeige gibts übrigens inklusive wenn verwertbare Signale anstehen.



Aber man könnte das Teil natürlich auch dem Leader MV Meter einfach nachschalten, der sieht das ja vor.



Michael

Jürgen Heiliger

Matthias,

die Kombi tuts aber auch......
aus PM-2454B

und parallel geschaltetem RTW 1119 G
Gruß
Jürgen

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deep



In der Bucht schwimmen übrigens grad ganze Schwärme von LMV 185A


Everything goes
:__y_e_s:
Michael

deep

um wieder mal auf das Ausgangsthema und im Speziellen die Typ I Bänder zurückzukommen:

kann vielleicht wer was über die Maxell XL I sagen?
Die scheint nicht grad verbreitet, und wenn ichs recht verstehe auch kein echtes "Eisenband" gewesen zu sein ?

Die Maxell UR ist/ war demgegenüber wohl ein echtes "Eisenband" ?

Ich frage mich halt, ob die scheinbar gute Aussteuerbarkeit bzw die eher geringeren Verzerrungen der Typ 1 Eisenbänder an Top-Decks nicht vielleicht klanglich irgend einen Vorteil bieten ?
Michael

kuni

Zitat von: deep am Montag, 27.Januar.2014 | 22:35:19 Uhr
In der Bucht schwimmen übrigens grad ganze Schwärme von LMV 185A

Na dann  :grinser: ....
Meiner Meinung nach optimal geeignet. Der 192A hat halt noch den Vorteil, daß man auch die Generatorseite nebst Abschwächer (in dB) in einer Kiste hat.
Das macht vieles einfacher, weil man ansonsten die Testfrequenzen ja wieder von irgendwoher einspeisen muß und ohne Abschwächer ständig Kontrollmessungen der Eingangsspannung mitlaufen lassen muß. Habe ich jahrelang so gemacht und irgendwann war ich's einfach leid - hat keinen Spaß gemacht.

Die Variante von Jürgen ist auch Klasse, aber so ein professionelles Aussteuerungsinstrument ist nicht unbedingt günstig zu bekommen.

BTT:

Zitat von: deep am Montag, 27.Januar.2014 | 23:00:37 Uhr
um wieder mal auf das Ausgangsthema und im Speziellen die Typ I Bänder zurückzukommen:

Spezielles kann ich dazu nicht sagen, weil ich sowohl um Typ I als auch Typ IV immer einen Bogen gemacht habe.
Bei Typ IV empfinde ich gemessen am Preis (damals = neu und heute, gebraucht noch schlimmer) keinen entsprechenden "Benefit".
Ich habe mal zufällig einen Posten TDK MA eingefangen und damit experimentiert. Sooooooo wahnsinnig viel besser als Typ II waren die nun auch wieder nicht.
Gemessen daran, was aber dafür bezahlt wird, fand ich es für mich nützlicher das "Geld einzusacken"  :flööt:

War aber auch nicht Deine Frage...

Typ I ist halt nicht so weit aussteuerbar und damit nimmt beim Abspielen der Rauschanteil zu. Nun bin ich zwar nicht bzgl. Rauschen nicht übermäßig empfindlich, aber bei Fe Bändern war mir das immer "too much" - ich nehme aber auch nur noch ohne Rauschunterdrücker auf, damit die Austauschbarkeit zwischen meinen Decks gewahrt bleibt.
Gruß, Kuni
..............................
http://kuni.bplaced.net/
..............................

DTC1000

Meines Wissens nach waren die XLI und auch die XLI-S von Maxell sehr gute Ferrobänder. Vor allem die Gehäusequalität war für die einfache Klasse sehr gut. Wie alle Ferrobänder verlieren diese Bänder auch an Höhen beim abspielen, jedoch war dies durch die "eingebaute" Höhenanhebung nicht ganz so kritisch. Sonys HF-S war für den Höhenverlust berüchtigt. Auf http://www.pentium100.com/Audio%201993%2051-Tape%20Comparison.pdf liegt ein englischsprachiger Cassettentest der ein paar Information mit guten Grafiken liefert. Die alten Tests der Zeitschriften Stereo, Audio und Stereoplay müsste ich ggf. raussuchen.  Ich müsste da eigentlich noch die Tests von 1982 bis ca. 1992 abgeheftet haben, muss sie halt nur finden .,a015

deep

Zitat von: kuni am Dienstag, 28.Januar.2014 | 10:34:21 Uhr

Typ I ist halt nicht so weit aussteuerbar und damit nimmt beim Abspielen der Rauschanteil zu. Nun bin ich zwar nicht bzgl. Rauschen nicht übermäßig empfindlich, aber bei Fe Bändern war mir das immer "too much" - ich nehme aber auch nur noch ohne Rauschunterdrücker auf, damit die Austauschbarkeit zwischen meinen Decks gewahrt bleibt.

Zitat von: DTC1000 am Donnerstag, 27.März.2014 | 13:48:40 Uhr
Meines Wissens nach waren die XLI und auch die XLI-S von Maxell sehr gute Ferrobänder. Vor allem die Gehäusequalität war für die einfache Klasse sehr gut. Wie alle Ferrobänder verlieren diese Bänder auch an Höhen beim abspielen, jedoch war dies durch die "eingebaute" Höhenanhebung nicht ganz so kritisch. Sonys HF-S war für den Höhenverlust berüchtigt. Auf http://www.pentium100.com/Audio%201993%2051-Tape%20Comparison.pdf liegt ein englischsprachiger Cassettentest der ein paar Information mit guten Grafiken liefert. Die alten Tests der Zeitschriften Stereo, Audio und Stereoplay müsste ich ggf. raussuchen.  Ich müsste da eigentlich noch die Tests von 1982 bis ca. 1992 abgeheftet haben, muss sie halt nur finden .,a015

Die XLI-S würde mich schon mal interessieren. Die XLI fand ich  - soweit ich mich erinnere - damals klanglich nicht so spannend, aber da hatte ich auch noch keine einmessbaren decks.
Wenn ich dann in Richtung Aufnehmen soweit bin, werde ich mich danach umschauen - die scheinen nicht mehr so viel rum zu sein.

Danke auch für den Link !

Michael

Jürgen Heiliger

Maxell betreffend dürften besonders folgende Unterlagen interessant sein......

Maxell CC-White Paper
Maxell Tape Guide

zu finden hier...

https://magnetofon.de/nhc/Gallery_MO/index.php?cat=189

einfach mal was suchen dort.
Gruß
Jürgen

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Skype: juergen_heiliger

deep

Danke für den Link, Jürgen.
Da hat sich einer aber mal viel Arbeit angetan !
Michael