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Nakamichi-Thread

Begonnen von be.audiophil, Mittwoch, 17.Oktober.2007 | 11:16:44 Uhr

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be.audiophil

Hallo Zusammen,

ja, ja ... wenn´s ein gutes Tape sein sollte, dann ging an Naks .. wie die Fans es auch nennen kein Weg vorbei ...

... irgendwie mußten sich alle anderen Hersteller daran bzw. mindestens am XL-1000 TriTracer, einem CX-7 oder ZX-7 oder dem DRAGON messen lassen ...

Bei mir schlummern noch ein CR-2e und ein RX-202 ...

Aber auch für andere Hersteller war Nakamichi sozusagen hinter den Frontblenden verborgen tätig ...

... das Onkyo TA-2070 z.B. ist intern ein Naks .. und davon steht hier auch noch eines rum ...

Jürgen Heiliger

Hi Rolf,

zu Naka Cassettendecks hat's bei mir nie gereicht.......
Nur zu dem hier

Rauschunterdrückung Nakamichi HighCom II Serie II
und zu dem hier.....

Nakamichi NR 200; Dolby B & C Rauschunterdrückung.....

und dann zwei umgelabelte Cassettendecks
Onkyo TA-2070 und TA-2090 (2900)
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Rollo

Zitat von: be.audiophil am Mittwoch, 17.Oktober.2007 | 11:16:44 Uhr
... das Onkyo TA-2070 z.B. ist intern ein Naks .. und davon steht hier auch noch eines rum ...

Hallo,
ich habe auch ein Onkyo TA-2070 und bin bei naks.com auch über diese Info gestolpert - inzwischen kann man sie dort nicht mehr finden.

Einen Beweis konnte ich noch nirgends finden - hast du da nähere Kenntnis?

IMHO hat Nakamichi nie einen Hehl daraus gemacht für andere Firmen produziert zu haben - das hat aber Ende der 70er aufgehört IMHO haben sie keine OEM mehr in den 80er gebaut - und das Onkyo ist aus den 80er.

Zu Nakamichi werde ich Ende des Jahres noch einige schöne Sachen hier vorstellen - wenn alles so klappt wie ich es mir vorstelle   .,a040

:beer:

Maxihighend

ZitatZu Nakamichi werde ich Ende des Jahres noch einige schöne Sachen hier vorstellen - wenn alles so klappt wie ich es mir vorstelle

Was da wohl im Busch ist....drücke dir die Daumen, Rollo!  :_good_:

Hab auch seit kurzem diesen TA-2070 und hörte auch schon vom Naka-Ursprung des Gerätes. Wird wohl in die Bucht wandern  :girl_devil:.

Viele Grüße,
Max.

aileenamegan

Ich habe noch ein schräges NAK 600.

Das.Froeschle

ich habe diese
Nakamichi BX-300E

und noch das da:
Nakamichi CR-4E

aber im Vergleich zum ReVox B 215 MK II sind das hochgezüchtete Bastelkisten mit grazielem Laufwerk :_door_:

Jürgen Heiliger

Zitat von: Rollo am Mittwoch, 17.Oktober.2007 | 12:08:00 Uhr
Hallo,
ich habe auch ein Onkyo TA-2070 und bin bei naks.com auch über diese Info gestolpert - inzwischen kann man sie dort nicht mehr finden.

Einen Beweis konnte ich noch nirgends finden - hast du da nähere Kenntnis?

...........

Hi Rollo,

bin zwar nicht Rolf, aber habe selber ein TA-2070 und ein 2090,

beide haben den ansonsten nur von den Nakas verbauten Idlerwheel im Laufwerk. Dieser ist sogar gegensätzlich austauschbar....

Da ich an meine demnächst mal ran muss reperaturtechnich gibt's dann auch mal Bilder vom Inneren der beiden.
Gruß
Jürgen

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raphael

Hallo!

Meine Nakamichi - Erfahrungen sind bescheiden, aber nichtsdestotrotz durchwachsen.
Vorstufe 410: kühler Klang, hat mir nicht besonders gefallen.
Dann irgendein Deck, das kleinste der Serie, ich glaube irgendwas mit CR 100, das klang auch ohne drei Köpfchen richtig erwachsen.

Kann mir vorstellen, dass die großen Decks schon Großes leisten.

Grüße Raphael

be.audiophil

Hallo Rollo,

ja, die Info gab es mal auf naks.com ... heute ist diese verschwunden ...

... aber wenn man die Onkyo öffnet stößt man direkt auf die von Jürgen beschriebene Antriebseinheit mit Treibrad ... irgendwo kursierte auch mal die Info, daß einige Platinen die gleiche Bestellnummer wie bei Nakamichi tragen würden. Aber ein Rest Unsicherheit bleibt natürlich ...

be.audiophil

Hallo Zusammen,

hier noch Abbildungen von meinen beiden echten Naks ...

CR-2e



RX-202



... auch wenn es nur 2-Kopf-Vertreter sind, so klingen diese nicht schlechter als normale Dreikopf-Tapes ... und sie sehen gut aus :zwinker:

Jürgen Heiliger

Hi Rolf,

noch lagern hier die ganzen Dateien zu den Naka-Decks....

Lade die mal gerade auf den Server...... stellst Du sie dann in die Galerie?
Gruß
Jürgen

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classic.franky

,¸¸,ø¤º°`°º KLICK KLACK º°`°º¤ø,¸¸,

Das.Froeschle

Zitat von: krimecing am Donnerstag, 18.Oktober.2007 | 19:08:33 Uhr
haben die nur schwarz im angebot :Fragezeichen:

Die hielten sich nur an Henry Ford:
Das T-Model gibt es in jeder Farbe, sofern diese schwarz ist  .,111

Das LX-3 / LX-5 oder das ZXL-700 war zum großen Teil Silber

Rollo

Zitat von: krimecing am Donnerstag, 18.Oktober.2007 | 19:08:33 Uhr
haben die nur schwarz im angebot :Fragezeichen:

Nö - aber selbst wenn....SCHWARZ ist immer gut!

Einfach wünderschön!!!

Die UN-Farbe der Kreativität und der Eleganz!

Und der Existenzialisten... finde ich immer sehr schön anzusehen - Schwarz kleidet jeder klassischen Schönheit - sei es Frau oder HiFi Gerät!



Nakamichi hatte aber auch Silber und Silber in Kombination Schwarz im Programm, z.B.:

DR-8



DR-10



600




700



700 ZXL



LX-3



-------------------------------------------------

:beer:

Harry Hirsch


Jürgen Heiliger

Hi Detlev,

ganz einfach, weil Naka anfangs unter dem Vertrieb von Elac in Deutschland war......
Gruß
Jürgen

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Rollo

Zitat von: Harry Hirsch am Donnerstag, 18.Oktober.2007 | 21:48:09 Uhr
Schöner Klotz, nur warum steht da ELAC drauf?

Nakamichi hat die Teile gebaut und ELAC hat ihn in Deutschland verkauft. Die haben nur ihr poppliges Schildchen draufgepappt. ( und dabei vergessen das Nakamichi Logo abzukratzen - vielleicht durften sie es aber auch nicht?

Mit dem 500 war es auch so - der wurde von unzähligen anderen Herstellern eingekauft.

Auswahl von OEM Geräten von Nakamichi in den 70er

http://www.naks.com/cgi-bin/modelspage.pl?series=oem

classic.franky

Zitat von: Rollo am Donnerstag, 18.Oktober.2007 | 21:36:36 Uhr
Nö - aber selbst wenn....SCHWARZ ist immer gut!

Einfach wünderschön!!!...

das ist relativ :raucher:



sieht ganz nett aus :beer:
,¸¸,ø¤º°`°º KLICK KLACK º°`°º¤ø,¸¸,

aileenamegan

#18
Das sieht nicht ganz nett aus, sondern wunderschön in natura. Muss ich auch noch aufpeppen...

Matthias M

Zitat von: Rollo am Donnerstag, 18.Oktober.2007 | 21:58:09 Uhr
Nakamichi hat die Teile gebaut und ELAC hat ihn in Deutschland verkauft. Die haben nur ihr poppliges Schildchen draufgepappt. ( und dabei vergessen das Nakamichi Logo abzukratzen - vielleicht durften sie es aber auch nicht?...

Moin, moin,

Was für Quatsch!
Mitte der Siebziger war Elac ein anerkannter Markenhersteller. Erfinder des Magnetsystems und einer weltgrößten Plattenspieler-Hersteller, außerdem im eigentlichen Fachbereich, der Meß- und Steuerelektronik für die Nautik, bestens beleumundet.
Nakamichi kannte hier hingegen keiner.

Und sooo toll waren die ersten Nakas dann auch nicht:
"Das (...) Cassetten-Gerät 400 kann elektrisch in die einfachste HiFi-Klasse eingestuft werden, mechanisch sind die Ergebnisse nicht so gut. (...) Zu kritisieren ist die instabile mittlere Bandgeschwindigkeit wie auch die VU-Meter..." (HiFi-Stereophonie Testjahrbuch 1974). Testsieger wurde der Tandberg TCD-300, ein Jahr später erreichte der BASF 8200 als erster Recorder die HiFi-Norm.
"Der Nakamichi-Recorder 1000 enttäuschte als teuerstes Cassettengerät in wichtigen Punkten (...). Durch sorgfältige konstruktive Verbesserungen, insbesondere an der Bandführung wie auch an den Eingangsverstärkern und einigen anderen Details könnten die Ausreißer unter den sonst sehr guten Meßdaten dem zu fordernden hohen Niveau angepaßt werden, dies natürlich bei gleichzeitiger sorgfältiger Justage. Zur Zeit steht das Klangerlebnis in keiner Relation zum Preis ...".
Auch der Nakamichi 700 konnte nicht vollständig überzeugen: ... Der Gleichlauf entspricht den ERgebnissen beim Modell 1000, die mittlere Bandgeschwindigkeit erfüllte nicht mehr die DIN-HiFi-Forderung. (...) Auch hier war der Gesamtfrequenzgang zeitlich nicht stabil, .... Die DIN-Eingangsempfindlichkeit war auch hier um mehr als 20 dB zu schlecht." (HiFi-Stereophonie Tesjahrbuch '76/77) In diesem Jahr wurde der Telefunken C 3300 Referenz.

Wie gesagt: Nakamichi brauchte das Featuring durch Elac.

Tschüß, Matthias
"Den guten Tonabnehmer erkennt man daran, daß er bei einem Auflagegewicht von höchstens zehn Gramm auch bei stärksten Bässen nicht entgleist und nicht klirrt." (Fono Forum 3/53)

Armin777

Zitat von: Jürgen Heiliger am Mittwoch, 17.Oktober.2007 | 18:37:03 Uhr
aber habe selber ein TA-2070 und ein 2090,
beide haben den ansonsten nur von den Nakas verbauten Idlerwheel im Laufwerk. Dieser ist sogar gegensätzlich austauschbar....

Dieses Laufwerk stammt m. E. von SANKYO und wurde noch bei etlichen anderen Herstellern eingebaut! z.B. KENWOOD KX-1100, YAMAHA K-1200 und irgendein großes Toshiba.
KENWOOD hatte vor vieln Jahren mal Umrüstsätze auf Zahnradantrieb (Idler und Bandteller) statt der verschleißfreudigen Gummis angeboten, sind aber mittlerweile nicht mehr aufzutreiben. Ich hatte seinerzeit eine Bandzugeinstellmöglichkeit dafür entwickelt, die ich bis heute noch in solche Geräte einbaue, Bandzug direkt mit Meßkassette am Trimmer einstellen, genial!

:beer:


Rollo

Zitat von: Matthias M am Donnerstag, 25.Oktober.2007 | 14:49:14 Uhr

Was für Quatsch!

Ja kommt häufiger vor  :flööt:

Zitat von: Matthias M am Donnerstag, 25.Oktober.2007 | 14:49:14 Uhr

Wie gesagt: Nakamichi brauchte das Featuring durch Elac.
Das wäre wohl nicht meine Meinung - aber jeder so wie er meint.
:beer:

PeZett

#22
Zitat von: Matthias M am Donnerstag, 25.Oktober.2007 | 14:49:14 Uhr
...Wie gesagt: Nakamichi brauchte das Featuring durch Elac.
...

Und vor allem einen starken, namhaften Vertriebspartner - und das bot nun mal ELAC.

Liest man das hier...

http://en.wikipedia.org/wiki/Nakamichi

...dann war die Firma Nakamichi zwar in den 60ern und frühen 70ern kein Neuling mehr, aber
bis zu dem Zeitpunkt auf eine etwas andere Produktpalette verlegt. (Interessant ist übrigens, dass
Nakamichi angebl. für die Entwicklung eines Spulentonbandgerätes verantwortlich zeigte...).
Die grossen HiFi-Tapedecks kamen nun mal erst Ende 60er, Anf. 70er und um so etwas für einen
bis dahin in Europa vielleicht eher unbekannten Hersteller "anzuschieben" war ELAC sicher kein
schlechter Partner.
ELAC vetrieb wohl damals alle Naks (bis hinauf zum grossen 1000er TriTracer) und kümmerte
sich auch um die Übersetzung der BDAs (zumindest ins deutsche). Deshalb ist eine deutsche
BDA auch inhaltlich deutlich unterschiedlich zur englischen - dies zumindest bei meinem 600er
(den ich in schwarz mit Plexihaube zu Hause habe) und der meinem 700er (dieser silberne Senkrecht-
Klotz - herrlich..) reizende Gesellschaft leistet. Erst so gegen Ende der 70er trat Nakamichi
dann wohl direkt in Deutschland auf.

Übrigens: @Rolf (be.audiophil) - In Deiner Ausführung schwingt so etwas wie Überraschung mit
- warum sollte ein 2-Kopf Deck einem 3-Kopf-Deck klanglich nachstehen?
Wenn die verwendete Bandsorte optimal zum Deck passt (Nachband also keine unangenehmen Überraschungen zu er-
warten sind), die Aufnahmen "mit Gefühl und Erfahrung" ausgesteuert werden und der Rest des 2-Kopf-Decks
qualitativ gut ist, sehe ich keinen direkten Grund, dass der Wiedergabe-Kreis eines 2-K.-Decks dem eines
3-K.-Decks unterlegen sein sollte.
Man kann sich indes darüber "streiten" in wie fern die vielfältigen "Trimm-Möglichkeiten" z.B. am 600er Sinn
machten, da doch kein direkter Vor-/Nachband-Vgl. möglich war. Immerhin beschreibt die Original-BDA diesen
Vorgang recht präziese - für den "0815-User" dürfte diese Prozedur in jedem Falle zu kompliziert gewesen
sein. Allein das nötige Messequipment hat wohl kaum jemand daheim gehabt. Das war eher für den autorisierten,
kundigen Fachhändler - einmal einmessen und danach "Finger von´ne Trimmer"! Dass die Trimmpotis
von aussen (für jedermann/frau) frei zugänglich waren, war also vielleicht auch ein bischen "Show" - aber
das haben andere auch gemacht.

Herzl. Grüsse



edit-Sch... "Rechts-Schreibung"
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Rollo

Zitat von: PeZett am Donnerstag, 25.Oktober.2007 | 15:41:43 Uhr
Und vor allem einen starken, namhaften Vertriebspartner - und das bot nun mal ELAC.

Und IMHO hatte ELAC aus - welchen Grund auch immer - kein eigenes Tape-Deck im Programm zu einer Zeit in der gerade dieser neumodische Kram sich als Hipp herausstellte :pleasantry:

Es haben beide davon profitiert - wer von den beiden mehr- nun das ist eher spekulativ.
:beer:

Matthias M

Zitat von: Rollo am Donnerstag, 25.Oktober.2007 | 15:57:46 Uhr
Und IMHO hatte ELAC aus - welchen Grund auch immer - kein eigenes Tape-Deck im Programm zu einer Zeit in der gerade dieser neumodische Kram sich als Hipp herausstellte :pleasantry:

Es haben beide davon profitiert - wer von den beiden mehr- nun das ist eher spekulativ.

Hallo Rollo,

es geht hier weniger um Spekulation. Eher um Geschichte.

Die Mechanismen der Übernahme eines lokalen Marktes durch die japanische Industrie war von höchster Stelle organisiert und lief nach den immer gleichen Konzepten ab, deren Durchführung vom MITI überwacht wurde. Da braucht man nicht spekulieren; man liest es nach :)

Nakamichi war in Deutschland unbekannt - und nur darüber hatte ich geschrieben, nicht über deren Standing in Japan oder den USA - und hat daher den Weg der Einführung durch ein Unternehmen gewählt, das auf dem lokalen Markt etabliert war, aber kein eigenes Konkurrenzprodukt anbot. Elac war daher ein idealer Partner. Allen bekannt, gut beleumundet, aber Spezialist.
Hat auch Elac profitiert? Zumindest wollten es die Kieler. Allerdings wurde die Partnerschaft relativ schnell aufgelöst und Nakamichi wurde unter eigenem Namen - wenn ich mich recht erinnere von Transonic - vertrieben.

Das Problem in Deutschland und Europa: Sicher eine Fehleinschätzung des Entwicklungspotentials der Compact Cassette. Aber die hiesigen Unternehmen waren auch zu klein, falsch strukturiert und international zu unbedeutend um mithalten zu können. Man beschränkte sich auf Bereiche und Märkte, die man kannte bzw. zu kennen glaubte: Fernsehen war Trumpf. Eventuell noch Porti's. Heim-Audio war Nebensache. Das überlies man anderen und kaufte zu, was man nicht selber baute. Eine Fehlentscheidung. nicht nur im Phono-Markt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Soll heißen: Nichts gegen Nakamichi. Aber man sollte die Elac's dieser Welt nicht abqualifizieren, nur weil man sich über "die Sieger" im Wettbewerb definiert.

Tschüß, Matthias
"Den guten Tonabnehmer erkennt man daran, daß er bei einem Auflagegewicht von höchstens zehn Gramm auch bei stärksten Bässen nicht entgleist und nicht klirrt." (Fono Forum 3/53)

Rollo

Zitat von: Matthias M am Donnerstag, 25.Oktober.2007 | 16:43:07 Uhr
Aber man sollte die Elac's dieser Welt nicht abqualifizieren, nur weil man sich über "die Sieger" im Wettbewerb definiert.

Tschüß, Matthias

Das war keinesfalls meine Absicht! Und sollte auch nicht so rüberkommen - Sorry!
Habe schliesslich auch eine Menge "Wettbewerbs-Verlierer" hier herumstehen.

Ich mache mich aber immer wieder gerne lustig über das Aufkleben von Firmen-Logos auf Gerätschaften die nix mit dem Inhalt des Gerätes zu tun hatten!

Egal ob das nun von ELAC, Blaupunkt,DUAL,Nordmende,SABA oder wen auch immer betrieben wurde.
p.s. zufällig europäische Firmen

:beer:

PeZett

@Rollo

... da darf ich Dich informieren, dass das auch Nicht-Europäer so gemacht haben.

Beispiel USA:
- schaut man sich einige Roberts-Bandmaschinen an, fallen signifikante
Ähnlichkeiten (sprich: nahezu identisch) zu damaligen Akai-Geräten auf.

oder

- Sony - der Vertrieb lief in den 60ern in den USA über Superscope (einer
kalifornischen Gesellschaft, die später auch mit Marantz zusammen in Erscheinung
trat). Die damaligen Sony-Geräte trugen z.T. auch zwei Logos (eben Sony und Superscope)

Das ist also nicht ein europäisches Phänomen.

Gruss
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Rollo

Zitat von: PeZett am Donnerstag, 25.Oktober.2007 | 19:52:14 Uhr
@Rollo

Das ist also nicht ein europäisches Phänomen.

Lieber PeZett,

vielen Dank für die Info - war mir bekannt :__y_e_s:

Um mal wieder OT zu werden:

IMHO wurde das erste Tape-Deck mit Dolby B von Herrn Kloss für Advent entworfen und von Nak gebaut. 

Zitat von hifi-studio.de:

"1967 fing Nakamichi an Kassettendecks für viele ausländische Hersteller einschließlich Harman Kardon, KLH, Advents, Fisher, ELAC, Sylvania, Ampex und Motorola zu produzieren."

http://en.wikipedia.org/wiki/Henry_Kloss

:beer:



PeZett

@Rollo,

sorry - ich hatte Dein "p.s. zufällig europäische Firmen" da wohl fälschlich als "Spitze" gegen
die zuvorgenannten Firmen aufgefasst. Deshalb mein Hinweis auf "Übersee" (ich bin aber auch
sowas von einem Klugsch... , gelle?). :zwinker:

Gruss
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Matthias M

#29
Zitat von: PeZett am Donnerstag, 25.Oktober.2007 | 19:52:14 Uhr
...Das ist also nicht ein europäisches Phänomen...

Moin, moin,

im Ergebnis sieht das Phänomen in den USA ähnlich aus, hat aber eine teilweise andere Ursache.

Das MITI-Konzept zur Entwicklung der Wirtschaft sieht vor, das man sich fremde Technologie aneignet, daraus lernt, sie adaptiert, verbessert und schließlich eigenständig (weiter-) entwickelt.
War Deutschland für die japansiche Fotoindustrie der hauptsächliche Befruchter - Kazuo Tashima's Nichi-Doku Shashinki Shoten (Marke "Minolta", ein Akronym für "Mechanismus, Optik und Linsen von Tashima"), die Deutsch-Japanische Kamera-Fabrikation, sei ein Beispiel dafür -, waren es die USA in Bezug auf die japanische Audio-Industrie: Große amerikanische Unternehmen haben frühzeitig ihre Produktion in das Billig-Lohnland Japan verlagert und damit auch Technologie exportiert. Das ist auch ein maßgeblicher Grund dafür, warum sich das japanische Geräte-Design an dem amerikanischen orientiert hat.
Man hat in den USA zunächst nicht japanische Geräte zugekauft, sondern die Japaner mit der Produktion der amerikanischen Geräte beauftragt (schaut mal, was bei Marantz - vor der Philips Zeit - hinten drauf steht). Auf diese Weise sind immer mehr Fabriken in den USA nicht mehr konkurrenzfähig geworden, und haben die Unternehmen die Fabrikation daher immer mehr nach Japan verlagert, sind schließlich sogar von ihren japanischen OEM-Herstellern übernommen worden. Der HiFi-Pionier "The Fisher" sei ein Beispiel. Von Sanyo geschluckt.

Ein anderes Beispiel hab't ihr genannt: "...these units (Advent 201) were manufactured for Advent by Nakamichi."
Und was ist draus geworden? "Das Laufwerk (Anm.: Sonab C500) ist unseren Lesern schon bekannt, es ist auch in ähnlicher Form bei Elac, Saba, Wharfdale, Leak, Sansui und mehr als acht in Deutschland kaum bekannten Geräten eingebaut. (HiFi-Stereophonie Testjahrbuch '76/77)
Und ist es damit zuende? Nööö: "Der hier getestete Cassetten-Recorder "Modell 103" (Anm.: Neal) ähnelt dem im TJB '75 getesteten Gerät "Advent 201" sehr stark, weiterhin auch dem "3M-Wollensak 4766" in diesem TJB (die Laufwerksmechanik stammt nämlich von Wollensak)..." (HiFi-Stereophonie '77/78)

Würde man glauben können, was die diversen Sekundär-Quellen zu berichten haben, dann könnte ein Gerät von Mr. Kloss bei Nakamichi produziert worden sein, die es dann adaptiert und für diverse andere Firmen in unterschiedliche OEM-Recorder integriert haben. Sie haben es dann weiter-entwickelt ("Doppelachs-Antrieb") und für Wollensak und Neal realisiert. Wäre interessant zu erfahren, ob der Doppelachs-Antrieb des Wollensak ein Vorläufer des Doppel-Capstan des Nakamichi 1000 ist.

Tschüß, Matthias

EDIT: Kann man nicht glauben:
"Advent 201 & Nakamichi Dragon cassette decks
Stereophile reviews: Advent, Spring 1973 (Vol.3 No.4); Nakamichi, November 1984 (Vol.7 No.6). Henry Kloss's first attempt to wring high-fidelity performance from a format introduced (as a dictation medium!) a year after Stereophile's debut was the Advent 200, which combined Dolby-B noise reduction with a Nakamichi transport. But it wasn't until Kloss replaced the Nakamichi with an industrial mechanism from 3M's Wollensak division, to make the Model 201, that he was satisfied. The rest is history, culminating in Nakamichi's own Dragon. As so often is the case, this ultimate statement in the medium was introduced just a few years before the medium's own death knell was sounded. In the case of the cassette, it was sounded by the digital DAT.
"

Nochwas zum thema OEM:
http://209.85.135.104/search?q=cache:Qhu-dyJlTmcJ:www.audiokarma.org/forums/archive/index.php/t-83752.html+wollensak+nakamichi&hl=de&ct=clnk&cd=7&gl=de&client=firefox-a
"Den guten Tonabnehmer erkennt man daran, daß er bei einem Auflagegewicht von höchstens zehn Gramm auch bei stärksten Bässen nicht entgleist und nicht klirrt." (Fono Forum 3/53)

Rollo

Zitat von: PeZett am Donnerstag, 25.Oktober.2007 | 22:35:44 Uhr
@Rollo,

(ich bin aber auch sowas von einem Klugsch... , gelle?). :zwinker:

Gruss

Moin,

wenn es Hand und Fuss hat - so wie in Deiner Aussage - und in einer freundlichen Art verpackt, dann ist es erträglich  :friends:
:beer:

Rollo

Hallo Matthias,

interessanter Beitrag, zeigt mir wieder daß sich die Industrie freiwillig in Abhängigkeit begeben hat bzw. bestimmtte Dinge arogant oder einfach falsch eingeschätzt hat? Es kann aber auch sein daß man nur Geld sparen wollte und in das damalige Billig-Lohnland Japan abgewandert ist.

Wir hatten einmal in einem anderen fernen Forum die Debatte über das Verschwinden der deutschen und europäischen Unterhaltungselektronik. Vielleicht sollten wir hier noch einmal so etwas starten, da Du da offensichtlich gut Bescheid weisst.

Ein Plus der Japaner war sicherlich das MITI und der Umstand, daß sich sehr große Konzerne gebildet hatten. So ein Thread würde mich interessieren. :_good_:


@Admins
Ich muss Matthias Beitrag horizontal scrollen? Muss ich irgendwo ein Rädchen drehen um das wegzukriegen? Danke

PeZett

Zitat von: Matthias M am Donnerstag, 25.Oktober.2007 | 23:00:41 Uhr
...

im Ergebnis sieht das Phänomen in den USA ähnlich aus, hat aber eine teilweise andere Ursache.

...

Absolut richtig und auch unbestritten. Mit eine Ursache für Zusammenschlüsse wie es sie
z.B. zwischen Sony und Superscope gegeben hat (...hier hat ja nicht ein US-Unternehmen
in Japan bauen lassen, sondern ein Japanisches Unternehmen - und kein kleines! - hat sich
einen starken US-Handelspartner gesucht), kann auch in den Einfuhrbestimmungen der USA
gelegen haben. Wie bekannt ist, gab/gibt es dort z.T. recht "stramme" Importzölle und
Bestimmungen (sicher auch zum Schutze der eigenen Unternehmen). Die Auto-Industrie
ist ja ein gutes Beispiel dafür.
Es mag also sein, dass gerade im Falle Sony/Superscope nur über diesen Weg ein
Import und Vertrieb der Sony-Produkte in den USA (... mit vertretbarem,
bürokratischen Aufwand) möglich war. Dies weiter zu ergründen wäre sicher
interessant...

Gruss
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

_Frank_

Da es sonst nirgends hinpasst, eben hier: werde in Kürze einen Nakamichi 630 Preceiver bekommen und an meinen Dragon CT hängen ... mal sehen, wie das harmoniert!?

_Frank_

Habe inzwischen eine tolle Seite zum Stöbern für Nakamichi-Fans gefunden ... HIER

Jürgen Heiliger

Hallo Frank,

hast Du die Unterlagen (BDA, SM) dazu? -- Ansonsten PN.

Darf man fragen was Du hinlegen musst? Hintergrund dazu ein Freund von mir bietet mir seinen in Silber an, und wir haben keinen richtigen Anhaltspunkt, wie dieser gehandelt wird.
Gruß
Jürgen

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