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Canton LS400 Regalbox öffnen

Begonnen von frank1391, Montag, 25.August.2014 | 16:43:12 Uhr

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frank1391

in dieser Box hat sich der TT oder die Weiche verabschiedet, null Bass.  Hat die schon mal jemand ohne Spuren geöffnet ? Die Rückwand ist aus Kunststoff möglicherweise sogar leicht verklebt. Mit was komm ich da am geeignetsten ohne Ausbrüche und Kratzer ran. Die 14 Schrauben auf der Rückseite sind bereits entfernt

Gruß
Frank

SonyFreak

Vermutlich lässt sich auch das Frontgitter herunterziehen, Frank.
Ist zwar meist etwas "brasselei" aber oft geht es ...


frank1391

#2
Hallo Sly,
das Frontgitter aus gelöchertem Alublech ist eventuell aufgeklebt. Da gehe ich nur in größter Not ran.

Ich muß die Box von hinten öffnen. Unser Compu-Doc hat eine LE400 mal geöffnet und hier http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-21316.html das Bild reingestellt. Also von hinten und mit einem Teppichmesser (?) den Kleber zwischen Gehäuse und Rückwand trennen. Ich warte mal auf ihn. Die Weiche sitzt dann möglicherweise auf einer weiteren Ruckwand.

Mal lesen, was CD dazu sagt.

Gruß
Frank

hifikauz

Mit einer Büroklammer einen Haken biegen und dann an den Ecken des Gitter vorsichtig ziehen. Vielleicht geht das Gitter ab.
Vor einer Gitterdeformation abbrechen!
Viele Grüße,

Käuzchen

uk64

Frank hat recht, die Box muss hinten geöffnet werden.
Eventuell mal vorsichtig mit dem Föhn erwärmen und dann versuchen die Rückwand abzuziehen.

Gruß Ulrich

SonyFreak

Wenn die Gehäuse verklebt sind, hilft nur Cutter/Teppichmesser Malerspachtel und Schraubendreher.
Bzw. Kunststoffspatel, wie sie heute vielfach zum öffnen von Geräten verwendet werden

frank1391

#6
Hallo alle,

Messer und Spachtel waren es !  Es ist ein lösbarer Klebestreifen zwischen Gehäuse und Rücken.

Hoffentlich ist es nicht der TT selbst.  Die Box habe ich vermutlich während der noch nicht abgeschlossenen Endstufen-Aktionen zerstört. :_sorry:


Gruß
Frank

Compu-Doc

En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

uk64

#8
Es ist im Fall der Fälle nur ein Strohalm, aber bei diesen Lautsprechern kommt es schon mal vor, das durch eine Überlastung nicht die Schwingspule selbst sondern nur die Zuleitung "durchbrennt".
Damit ist die dünne Leitung gemeint die vorne unter der Staubschutzkalotte verschwindet, eigentlich die "Enden" der Schwingspule.
Das ist unter dem schwarzen Kleber aber nicht immer sofort zu sehen.
Nach ablösen der Kalotte und freilegen der Leitung, mit Lupe und ruhigen Händen, kann man dann mit etwas Glück diese Unterbrechung beheben.

Gruß Ulrich

SonyFreak

0,1 mm Cu Lackdraht löten ... das braucht eine ruhige Hand.
Meine Speziälität beim anlöten dieser Haarfeinen Drähte an SMD LED , aber nur wenn ich keinen zittrigen Tag habe  .,111
Viel Spaß dabei Frank, und besser Lötpaste als Elektroniklot nehmen! (Tip vom leidgeprüften Bastler) :wallbash


frank1391

#10
Hallo Ulrich,
noch habe ich die Glaswolle nicht entfernt, (da habe ich regelmäßig viele Tage Freude von.)
ich habe die einzelnen Chassis über die abgelöteten Kabel einzeln mit einer fast entladenen 1,5V AAA versorgt. Alle drei geben ein Knacksen von sich, auch der TT, dann ist die Schwingspule ja wohl noch nicht durchgebrannt.

Widerstandsmessung ergibt:

HL   3,49 Ω
ML   3,44 Ω
TT   2,87 Ω

Messung der Kondensatoren und Widerstände einseitig entlötet auf der Weiche ergeben die Nennwerte.

Die Große Spule in der Schaltung 1,5 mH

Sollte ich mal die Weichen tauschen?

Gruß
Frank

Sly, SMD sehe ich nicht mehr, lasse also davon die Finger.


frank1391

Hallo zusammen, nachdem ich den TT ausgebaut und einige Male die Membran niedergedrückt habe funktioniert er bedingt, d.h. er spielt -auch genügend laut- aber verzerrt und das in beiden Gehäusen. An der Weiche ist also nichts. Ebenso alleine und ohne Weiche.

Ich nehme Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise gerne entgegen.

Das LE400-Paar hat Anfang der 70er ca DM 270,- gekostet und bis jetzt meinen Ansprüchen genügt.

Ideal wäre wohl den TT nochmals zu erwerben. Canton gibts ja noch und in ebay schaue ich noch. Der TT hat die Art.Nr 2343 auf einem Aufkleber. Messe ich über die Befestigungslöcher sind es 18cm , über Außenkante Korkauflage 17cm und über Innenkante Korkauflage 15,5 cm.


Muß es überhaupt der gleiche sein?

Gruß
Frank

uk64

Wenn du die Membran des TT mit der Hand bewegst gibt es dann von der Schwingspule aus schabende Geräusche?
Wie hoch ist denn der Gleichstromwiderstand des anderen Tieftöners?

Gruß Ulrich

frank1391

#13
Ich hatte zwischenzeitlich die zweite Box wieder zusammengebaut ohne daran zu denken die chassis dort zu messen. Wenn es nicht unbedingt nötig ist würde ich mir das lieber sparen.

Ulrich, die Membran schwingt nicht frei. Beim Niederdrücken hört und merkt man deutlich ein Schleifgeräusch.

In der Bucht sind LE 400 nur teuer zu finden, ab € 150,- fürs Paar. Einzelne Chassis momentan schon mal garnicht. Auf eine Antwort der Fa. Canton warte ich noch.

Ich weiß, daß man Lspr. reparieren kann. Ich habe das noch nie gemacht und bin nicht sicher, ob ich mich da mal ranmachen sollte.


Gruß
Frank

uk64

Messe einfach bei beiden Boxen den Gleichstromwiderstand von Aussen durch die Weiche hindurch.
Der Tieftöner ist ja der einzige Lautsprecher mit Gleichspannungsankopplung.

Was die Reparaturmöglichkeit betrifft, das hängt natürlich auch davon ab was da wirklich passiert ist.
Ist die Schwingspule selbst beschädigt, wenn der defekte Ls niederohmiger ist kannn man davon ausgehen, sieht es schlecht aus.
Wenn nur der Schwingspulenträger Schaden genommen hat besteht eine reale Chance.
Der Tieftöner ist doch eh defekt, im schlimmsten Falle bleibt er das halt.

Gruß Ulrich

frank1391

#15
intakte Box 3,9 - 4,0 Ω
defekte Box mit TT 3,8 - 3,9Ω

Anzeigen schwanken etwas.

Zum Reparieren des Canton habe ich rein garnichts. Da gibts reconing - kits.

Ich glaube nicht, daß ich das erfolgreich durchführen kann. Und wenn ich dann noch die Preise für die recone kits bei thomann sehe, warte ich lieber auf ein ebay Angebot.

Angenommen ich wollte mir einen ersten Überblick verschaffen, müßte ich wohl den Spider und die Membrananschlüße sowie die Sicke (Rand) am Metallgehäuse lösen?


uk64

#16
Bis zum kompletten reconing muss man ja gar nicht gehen, wird sich in der Klasse eh nicht lohnen. Ob man beim reconing den gleichen Lautsprecher erhält ist zudem fraglich.

Für den ersten Überblick reicht erst mal das lösen der Staubschutzkappe.
Dann sieht man die Art des Spulenträgers (Papier oder Alu), ob er durch Überlastung/Hitze beschädigt wurde und das Innere des Luftspaltes.
(Auch der Test mit der Nase (riechen) gibt die Möglichkeit zu Rückschlüssen.)
In diesen Spalt kann man ein zurecht gedrehtes Blatt Papier einschieben und den Spalt so auf Freiheit prüfen.
Das Blatt muss man bis zum Boden des Magnetes schieben können. Wenn der Spulenträger sich verbogen hat kann man versuchen durch Drücken und Biegen der LS Membrane den Spalt wieder frei zu bekommen.

Die eigentliche Spule bleibt aber erst mal verborgen, haben sich hier Windungen gelöst geht so eh nichts mehr. Das Geräusch schabender Windungen kann man aber in der Regel von anderem Schaben unterscheiden.

Gruß Ulrich




frank1391

#17
Hallo Ulrich

Durch beherzteres Anfassen, Bewegen, Schieben und Kippen der Membran iin allen Richtungen ist der Klang deutlich besser geworden, d.h. ich höre jetzt keine Verzerrung. Ich baue den TT aber vor abschließender Beurteilung wieder ins Gehäuse. Erst dann kann ich "richtig" hören.

Den Versuch die Staubschutzkappe mit einem Skalpell herauszulösen hatte ich vorher abgebrochen, die Kappe ist sehr gut verklebt. Dies sieht man auch sehr gut auf dem Bild unten.

Beim vorsichtigen Niederdrücken der Membran ist noch immer ein Schleifen zu hören und in den Fingern zu spüren, aber bei weitem nicht so sehr wie anfänglich. Bei welchem Signal kann man die Übertragung akustisch am besten beurteilen? Einen mit dem Generator des AT2 eingespeisten Sinus höre ich von 6 Hz bis > 9kHz sauber. Bei > 3kHz ist ein deutlicher Lautstärkeabfall zu hören

uk64

Signal über einen Sinusgenerator einspeisen und von 10Hz beginnend die Frequenz erhöhen.
Bei einer Frequenz wird der Tieftöner in Resonanz geraten, hier werden die schabenden Geräusche am lautesten sein. Bei dieser Frequenz kann man durch drücken und biegen nochmals versuchen die Störgeräusche weg zu bekommen.
Das Ganze möglichst mit ausgebautem Tieftöner, im Gehäuse wird man unter Umständen mehrere Resonanzpunkte finden.
Hierbei mit der Lautstärke aufpassen, der Tieftöner muss ausreichen ausgelenkt werden, darf aber auch nicht anschlagen.

Du kannst es aber auch so lassen, gerade wenn du in Resonanz keine Störgeräusche mehr hörst. Wenn man es mit dem Biegen übertreibt ist es auch schon mal zu spät.

PS: Meine Rechtschreibkorrektur versucht immer Tieftöner durch Tiefdöner zu ersetzen. Was wohl ein Tiefdöner ist?

Gruß Ulrich

frank1391

Schön, daß ich auch mal helfen kann: Im Gegensatz zum Hochdöner ist der Tiefdöner in umgekehrter Reihenfolge "belegt". Aussen also der Salat dann das Fleisch und innen erst das Fladenbrot. Die Spannung beim Essen (kleckerts oder kleckerts nicht) wird immens gesteigert, der kulinarische Höhepunkt deutlich früher erreicht.

Bei den tiefen Frequenzen ,die ich über  winamp und input am AT2 als mp3-files einspiele benötigt der TT ein paar hundertstel bis der Ton sauber kommt. Bei Verwendung des Sinusgenerators im AT2 und Ein- Ausschalten durch Lspr-Stecker ziehen nicht.

Ich baue den TT mal ein und höre dann.

Gruß
Frank

frank1391

#20
Hallo Ulrich,

vielen Dank für die Hilfe bis zur erfolgreichen Reparatur.
Trotz fortgeschrittener Zeit mußten meine Nachbarn die Canton eben noch kurzzeitig im Belastungsbetrieb hören. Neben den zugegebenermaßen für Außenstehende langweiligen Sinustöne habe ich ihnen als Friedensangebot  Anastasias "Paid my dues" geboten.

Alle Nachbarn bis zur übernächsten Straße und ich selbst konnten keine Verzerrungen mehr hören. Dies teilten mir deren Anwälte sofort mit. :flööt:

Was zum Ausfall der Box geführt hat ist nicht eindeutig festzustellen, sicher meine Reparaturversuche an den Endstufen Yamaha und Grigelat, denen ich mich ab heute wieder zuwenden kann. Wobei ich weiterhin auf Deine Hilfe hoffe.

Bis zum anderen thread und .,a095

Frank


uk64

Na ja, für diese Einsätze sind die alten Cantons Aufgrund der geringen Belastbarkeit nicht geeignet und auch viel zu Schade.

Ich gebe aber zu, das ich auch schon den ein oder anderen Lautsprecher durch eine Mischung aus Unachtsamkeit und Bequemlichkeit ins endgültige Nirwana befördert habe.

Gruß Ulrich

Compu-Doc

Also Ulrichs post #18 ist die einzig sinnvolle Methode. vermutlich ist die Schwingspule (an einer Stelle) so heiß geworden, daß der Lack verbrannt ist (ohne einen Kurzschluss zu verursachen) und jetzt am Eisenkern im Luftspalt schabt.

Ein hin & herrichten ist nur von kurzer Dauer mit Erfolg behaftet; bis zum nächsten kratzen nähmlich!

Also, raus mit dem kaputten TT.
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.