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Erichs Kratzerproblem im Furnier -- Behausungs Restauration

Begonnen von Erich, Sonntag, 02.Dezember.2007 | 22:41:28 Uhr

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Erich

Beginne den Tag mit einem Lächeln und behalte es den ganzen Tag bei

Lächeln ist die netteste Art den Leuten die Zähne zu zeigen

Udo


Jürgen Heiliger

Hi Udo,

also ich würde es mit Wachs machen, dafür extra neues Furnier holen....... Ich weiß nicht....

Nun gut ist auch mein Metier...... und gelernt ist gelernt......

Habe hier auch noch Messerwalzen um Holzporen zu schneiden/immitieren und Maserungsschwämme. Damit zusammen kann man auch auf deckend lackierten Untergründen Holz täuschend echt nachmachen....

=> Erich,

erst mal den Lack mittels 150er Schleifpapier und Korkschleifklotz in Maserrichtung mittels Handarbeit schleifen. Achte darauf dass das Schleifpapier sich nicht zusetzt (macht es gerne wenn die Hausfrau früher mit Pronto wischte!). Wenn nun der Querkratzer fast nicht mehr zu sehen ist, nimmst Du feineres Schleifpapier, etwa 220er, und schleifst nochmal leicht über.
Achtung nicht durch das Furnier durchschleifen.
Anschließend nimmst Du Xylabrilliant in Walnuss und "lackierst" einmal über.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Erich

Hallo Jürgen!
Der eine Kratzer hinten fürchte ich ist zu tief.
Da müsste man das ganze Furnier wegschleifen.
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Jürgen Heiliger

Hi Erich,

mach mir mal ne Nahaufnahme, von der Stelle wo Du meinst.....
Gruß
Jürgen

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Erich

Jürgen, heute Abend kann ich keine Fotos mehr machen meine Batterie is alle  :cray:
Machen wir morgen weiter
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Jürgen Heiliger

Zitat von: Erich am Sonntag, 02.Dezember.2007 | 23:10:31 Uhr
Jürgen, heute Abend kann ich keine Fotos mehr machen meine Batterie is alle  :cray:
Machen wir morgen weiter

Alles klar Erich.....
Gruß
Jürgen

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ratfink

Bei Druckstellen die nicht zu tief sind,kann man versuchen die Stelle zu befeuchten.Dadurch zieht man die Drcukstelle ein wenig heraus.Muss man aber meistens ein paar Mal machen,damit es passt.Ein Bügeleiesen kann man auch verwenden,wobei man aber ein feuchtes Tuch dazwischen legen soll und dann die Stelle sozusagen herausbügelt.
Gruss Dieter

Jürgen Heiliger

Moin Dieter,

richtig an den Trick mit dem Wattebausch hab' ich natürlich wieder zuletzt gedacht.....
Gruß
Jürgen

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Erich

So hier mal die näheren Bilder - ich weiß nicht ob man das richtig sieht

Der Kratzer geht sehr tief - ist fast das Furnier weg





So und auf der Seite siehts dann so aus



Besser wäre es gleich neu zu furnieren, aber so was kann ich nicht - aber vielleicht Peter  .,a015 :flööt:


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Udo

Für Abplatzer, wie auf der Seite, nehme ich immer Reparaturwachs, das geht gut und ist unauffällig. Gibts in jedem Baumarkt in vielen Farben. Das Wachs vorher gut durchkneten und mit dem beiliegenden Spatel abziehen. Oben würde ich das auch erst versuchen. Danach das Gehäuse entwachsen (Entwachser gibt es ebenfalls im Baumarkt) und mit Antikwachs behandeln. Vorsichtig mit Stahlwolle 000 einmassieren, natürlich in Maserungsrichtung. Trocknen lassen und am besten mit einem Mikrofasertuch polieren. Tada, das Gehäuse ist nicht mehr wiederzuerkennen.  :_good_:

Erich

Danke Udo, hört sich gut an - habe aber so was noch nie gemacht.
Man sollte vielleicht erstmal an anderen Sachen üben
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Jürgen Heiliger

Moin Erich,

die beiden oberen Bilder zeigen mir noch was anderes...... nämlich Klakee-Risse, enstanden durch wahrscheinlich Hitzeeinwirkungen..... d.h. an den Stellen reíßt der Decklack......
Die Frunierschäden sind geringer als wie sie erst mal wirken, und auch ohne Furnieren wieder hin zu bekommen.

Im Gegensatz zu Udo bin ich sogar der Meinung da ist noch nichtmal der Einsatz von sogenanntem Holzwachs (Reperaturwachs) von Nöten.

Vorsichtig schleifen um den alten Lack zu entfernen, der teilweise schon nur noch lose aufsitzt, mit Wattebausch die Scahdstellen etwas aufquillen lassen und an den Stellen nochmals nachschleifen.


nun zum Unteren Bild.....
Zitat

hier hilft nur der Reperaturwachs, ich würde erst mit Eiche Rangehen und dann nochmals mit Nußbaum drüber. Dann sieht's nur der besonders Kritische noch.

und wenns wirklich perfekt sein soll nur noch neu Furnieren......
entweder mit Eiche oder Nussbaum, passt von der maserung zum vorhandenen OriginalFurnier am besten. Furnierblätter bekommt man im Fachhandel bis zu 60cm breit bliegend und bis zu 2,00m lang.

Vorbereitung vor dem Furnieren:
Die Altoberfläche zunächst einmal gründlich entfetten und dann mittels 80er Schleifpapier gut anschleifen im 45° Winkel zur Maserung. Anschließend mittels 120er Schleifpapier in Maserrichtung nachschleifen, bis die Diagonal-Schleifriefen nicht mehr sichtbar sind. Bei Beidem den Schleifklotz nicht vergessen.....

Furnierstreifen (-stück) mit einem 2 cm überstehenden Rand zum eigentlichen Werkstück versehen zuschneiden.

Werkstück und das Furnier auf der Rückseite mit Holzleim mittels eines Neopreenrollers einstreichen. Leim bis zum "durchklaren" trocknen lassen, d.h. wenn beide Seiten, Werkstück und Furnier, einen klaren Leim erkennen lassen, ist es an der Zeit das Furnier mit dem Bügeleisen (Stufe Wolle - Baumwolle) mittels gleichmäßigem und konstantem hohen Druck auf das eigentliche Werkstück zu verbringen.

Nach der Abkühlung kannst Du dann den überstehenden Rand mittels der schon erwähnten Metallfeile "abschneiden".



Egal ob nun gewachst oder auch neu Furniert empfehle ich zweimaligen Überzug mittels Xylabrilliant in Walnuß. Ergibt einen sehr feinen gleichmäßigen Seidenglanzüberzug bei Holz.
Für den Laien extrem einfach zu verarbeiten.
Gruß
Jürgen

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Erich

Hallo Jürgen!

Warte, warte, bevor du mir solche Begriffe an den Kopf schmeißt.

Ich sollte diese Sachen erst an anderen Objekten ausprobieren - ich habe das noch nie gemacht, praktisch Anfänger.

Wenn was schiefgeht kann ich das ganze Gehäuse fortschmeißen.
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klaus

Zitat von: Jürgen Heiliger am Montag, 03.Dezember.2007 | 13:13:07 Uhr
...Egal ob nun gewachst oder auch neu Furniert empfehle ich zweimaligen Überzug mittels Xylabrilliant in Walnuß. Ergibt einen sehr feinen gleichmäßigen Seidenglanzüberzug bei Holz.
Für den Laien extrem einfach zu verarbeiten.

Jürgen, ist das schon Lackieren / bzw. ist das ein Lack oder wie schimpft sich das Zeug ?

Gerade mit den ganzen Begriffen / Bezeichnungen Beize, Lack, Lasur, Glasur usw. blick ich nicht durch,
wann ist was für was gedacht / gut ist. Komm da immer durcheinander.
Grüße Klaus

"ES" ist alles eine Frage der Einstellung.  Meine Galerie hier im Classic

Jürgen Heiliger

Erich,

Gehäuse werden nicht weggeworfen........

Machen wir hier mal im nächsten Jahr einen kleinen Lehrgang für Gehäuseaufbereitung....... Wäre ein Angebot meinerseits an alle hier im Forum......
Mal so' nen Wochenende, von Freitag bis Sonntag dürfte reichen..... um die Grundkenntnisse zu vermitteln.....

Wenn Interesse biete ich dieses hier bei mir an.....  Als überlegt es Euch und sammelt besonders schlimme Dinge, die es zu restaurieren gilt.


Gruß
Jürgen

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Jürgen Heiliger

Klaus,

Xylabrilliant ist eine Dickschichtlasur, die sich wie ein Lack verhält in der Verarbeitung...... ist auf Kunstharzbasis.....
Gruß
Jürgen

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Udo

Gehäuse wegwerfen? Erich, Erich.... :girl_devil:

Hier wird alles noch gebraucht, es gibt kein Gehäuse, dass man nicht wieder hinbekäme.

Ich bin übrigens kein Fan von Lasuren, ich habe es lieber gebeizt und dann nur gewachst.  :_good_:

Erich

Zitat von: Jürgen Heiliger am Montag, 03.Dezember.2007 | 13:48:10 Uhr
Erich,

Gehäuse werden nicht weggeworfen........

Machen wir hier mal im nächsten Jahr einen kleinen Lehrgang für Gehäuseaufbereitung....... Wäre ein Angebot meinerseits an alle hier im Forum......
Mal so' nen Wochenende, von Freitag bis Sonntag dürfte reichen..... um die Grundkenntnisse zu vermitteln.....

Wenn Interesse biete ich dieses hier bei mir an.....  Als überlegt es Euch und sammelt besonders schlimme Dinge, die es zu restaurieren gilt.




Das ist ein sehr guter Vorschlag - werde mich da mal anschließen  :_good_:
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Jürgen Heiliger

Zitat von: Udo am Montag, 03.Dezember.2007 | 13:52:49 Uhr
Gehäuse wegwerfen? Erich, Erich.... :girl_devil:

Hier wird alles noch gebraucht, es gibt kein Gehäuse, dass man nicht wieder hinbekäme.

Ich bin übrigens kein Fan von Lasuren, ich habe es lieber gebeizt und dann nur gewachst.  :_good_:

Und ich bin übrigens kein Freund von Wachs oder Wachsbeizen......

Wenn Du wüsstest wieviele Lacke in Wirklichkeit Dickschichtlasuren sind......... und auch umgekehrt..... :-handshake:
Gruß
Jürgen

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Kappa8.2i

Möchte das Thema nochmal gern aufnehmen, finde es noch nicht so ausreichend behandelt.

Hier mal die 2 Seitenteile meines KR-9400

Wie bekomme ich zunächst mal das alte Furnier ab? Stelle mir das nicht so einfach vor wenn ich mir die abgewinkelten/abgeschrägten Kanten anschaue.




HisVoice

Zitat von: Kappa8.2i am Sonntag, 16.Dezember.2007 | 22:27:43 Uhr
Möchte das Thema nochmal gern aufnehmen, finde es noch nicht so ausreichend behandelt.

Hier mal die 2 Seitenteile meines KR-9400

Wie bekomme ich zunächst mal das alte Furnier ab? Stelle mir das nicht so einfach vor wenn ich mir die abgewinkelten/abgeschrägten Kanten anschaue.





Vorsicht .............

Bei vielen Kenwoods ist das vermeintliche Furnier  Folie .............selbst beim KR 7200 habe ich das schon gefunden daher erst einmal an einer Ecke "peeedeln" da stellt man es schnell fest

Bei deine Seitenwangen ist es furniert.......hier muß nichts runter außer es ist loose...anschleifen mit 40-80er Papier reicht sodass die zu behandelte Fläche frei von alten Polituren und Wachsen etc ist dann wird das Furnier neu aufgebracht Dellen wie bei dir gezeigt spachtel ich vorher mit Kunstharz  (2K) um eine eben Fläche zu erreichen


Jürgen Heiliger

Zitat von: HisVoice am Sonntag, 16.Dezember.2007 | 22:40:24 Uhr
Vorsicht .............

Bei vielen Kenwoods ist das vermeintliche Furnier  Folie .............selbst beim KR 7200 habe ich das schon gefunden daher erst einmal an einer Ecke "peeedeln" da stellt man es schnell fest

Bei deine Seitenwangen ist es furniert.......hier muß nichts runter außer es ist loose...anschleifen mit 40-80er Papier reicht sodass die zu behandelte Fläche frei von alten Polituren und Wachsen etc ist dann wird das Furnier neu aufgebracht Dellen wie bei dir gezeigt spachtel ich vorher mit Kunstharz  (2K) um eine eben Fläche zu erreichen
Hi Jungs,

Achtung alte Polituren und Wachse vor dem Schleifen entfernen! Ansonsten schleift ihr Euch die Trennmittel in die Holzporen ein! Beim Schleifen darauf achten dass sich das Schleifmittel/-Papier nicht zusetzt, sonst gibt es wieder tiefe Kratzer!

Die Seitenteile würde ich Diagonal mit der Bandschleifmaschine (80er Schleifpapier) schleifen und dann in Maserrichtung mit 150er ......

Ecken mit Flüssigholz (2-Komponennten Kleber/Spachtelmasse speziell für Holz) wieder in Form bringen..... Dazu die Spachtelmasse an den Kannten diagonal gegen "Schittkanten" führend auftragen..... (am besten 2-3maliger dünner Auftrag) und dann wieder mittels Schleifklotz in Handarbeit auf Form schleifen....

Nun kanns an's furnieren gehen....... (gibt einen extra Beitrag......)



Gruß
Jürgen

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Udo

Ich würde diese Seitenteile gar nicht furnieren. Man bekommt sie auch so wieder ordentlich hin.

Entwachser gibt es in jedem Baumarkt, z. B. von Liberon. Verdünnung tuts aber auch meist, stinkt aber mehr.  :_good_:

HisVoice

Sorry Jungs

Aber da muß ich euch ein wenig wieder sprechen (vorbereitende Reinigung)................nicht böse sein Jürgen auch du als Lack-Profi müsstest mir recht geben  :_55_:

Das wenn man die zu behandelnde Fläche mit Reinigern aller art "malträtiert" ich die Wachse und Öle verflüssige und umso stärker in das Holz einziehen können (anders wäre es mit einem nicht saugendem Grund wie Metall oder Kunststoff da ist reinigen vorher nicht nur Sinnvoll sondern oberste Priorität) daher sehe ich den Tip mit reinigen vor dem Schleifen gerade bei Holz mit gemischten Gefühlen...........

Jürgen Heiliger

Siehst Du Martin,

so unterschiedlich können Ansichten sein......

Bei Holz hast Du entgegen der vielfälltigen Meinung zwar Holzporen, aber Wachse, Öle und auch Dünnschicht-Lasuren und Lacke, dringen aber nicht unendlich tief ins Holz (Ausnahme Stirnholz) gerade diese dringen meist nur wenige 1/10tel mm ins Holz ein.

Gerade Schreiner, die mit dieser Problematik mehr konfrontiert werden, bestehen auf Oberflächen, die mittels Verdünnung oder gar Abbeizer gründlich gereinigt sind bevor sie sich mit dem Teil unter die Bandschleifmaschine (dort um einiges Größer) begeben.
Würde er dies nicht machen, so könnte er sofort sein Schleifband wegwerfen, oder würde noch mehr Werkstücke mit den Trennmitteln verseuchen...

Gruß
Jürgen

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