Moin Erich,
die beiden oberen Bilder zeigen mir noch was anderes...... nämlich Klakee-Risse, enstanden durch wahrscheinlich Hitzeeinwirkungen..... d.h. an den Stellen reíßt der Decklack......
Die Frunierschäden sind geringer als wie sie erst mal wirken, und auch ohne Furnieren wieder hin zu bekommen.
Im Gegensatz zu Udo bin ich sogar der Meinung da ist noch nichtmal der Einsatz von sogenanntem Holzwachs (Reperaturwachs) von Nöten.
Vorsichtig schleifen um den alten Lack zu entfernen, der teilweise schon nur noch lose aufsitzt, mit Wattebausch die Scahdstellen etwas aufquillen lassen und an den Stellen nochmals nachschleifen.
nun zum Unteren Bild.....

hier hilft nur der Reperaturwachs, ich würde erst mit Eiche Rangehen und dann nochmals mit Nußbaum drüber. Dann sieht's nur der besonders Kritische noch.
und wenns wirklich perfekt sein soll nur noch neu Furnieren......
entweder mit Eiche oder Nussbaum, passt von der maserung zum vorhandenen OriginalFurnier am besten. Furnierblätter bekommt man im Fachhandel bis zu 60cm breit bliegend und bis zu 2,00m lang.
Vorbereitung vor dem Furnieren:
Die Altoberfläche zunächst einmal gründlich entfetten und dann mittels 80er Schleifpapier gut anschleifen im 45° Winkel zur Maserung. Anschließend mittels 120er Schleifpapier in Maserrichtung nachschleifen, bis die Diagonal-Schleifriefen nicht mehr sichtbar sind. Bei Beidem den Schleifklotz nicht vergessen.....
Furnierstreifen (-stück) mit einem 2 cm überstehenden Rand zum eigentlichen Werkstück versehen zuschneiden.
Werkstück und das Furnier auf der Rückseite mit Holzleim mittels eines Neopreenrollers einstreichen. Leim bis zum "durchklaren" trocknen lassen, d.h. wenn beide Seiten, Werkstück und Furnier, einen klaren Leim erkennen lassen, ist es an der Zeit das Furnier mit dem Bügeleisen (Stufe Wolle - Baumwolle) mittels gleichmäßigem und konstantem hohen Druck auf das eigentliche Werkstück zu verbringen.
Nach der Abkühlung kannst Du dann den überstehenden Rand mittels der schon erwähnten Metallfeile "abschneiden".
Egal ob nun gewachst oder auch neu Furniert empfehle ich zweimaligen Überzug mittels Xylabrilliant in Walnuß. Ergibt einen sehr feinen gleichmäßigen Seidenglanzüberzug bei Holz.
Für den Laien extrem einfach zu verarbeiten.