Hallo zusammen,
ich habe nie verstanden, was uns HH mit den verschiedenen Diagrammen in dem besagten Heft sagen wollte? Was ich mitbekommen habe ist, dass 16 mm genau so gut wie 19 mm ist. Für mich ist dieser Bericht wertlos, da er akustisch betrachtet Sinnfrei und nichtssagend ist.
Schon alleine das Fazit: Viel hilft viel......Wo bleibt hier der gesunde Menschenverstand ?
Dünnes Material nimmt doch viel schneller Energie auf als Dickes und kann es im Umkehrschluss viel schneller wieder abgeben ?(Energieerhaltungsgesetz )
Die Membran eines Lautsprechers besteht auch nicht aus 38 mm bleigeschrotete Dickwandbohlen!
Hieraus ergeben sich ein paar Fragen, die Ihr Euch mal stellen solltet. Wertfrei von jeder Fachzeitschrift gestellt!
Welche Aufgabe hat eine Schallwand?
Um hier eine Antwort zu finden, muss erst einmal der Umweg über das Chassis genommen werden. Denn hier besteht ein kausaler Zusammenhang!
Die Membran ist eine schwingende Einheit, die an Rand über die Sicke und am Schwingspulenhals über die Spinne am Korb befestigt ist.
Die Sicke ist dafür da, um eine weitgehende Abkopplung der Membran vom Korb und eine Reflexion zurück auf die Membran zu verhindern. Bei der Zentrierspinne ist es genau so. Beide halten die Membran zentrisch, was aber hier nebensächlich ist.
Desweiteren ist die Schwingspule im Magnetspalt in Bewegung. Hier wirken elektromagnetische Kräfte, die auch auf dem Magneten übertragen werden. Diese parasitären Resonanzen werden vom Magneten an den Korb übertragen ( Ja, deswegen werden die Lautsprecherkörbe ja aus resonanzarmen Material gemacht...)
Nächste Frage: Wir haben jetzt einen Lautsprecherkorb und das Energieerhaltungsgesetz. Wohin werden die Resonanzen des Korbes abgeleitet?
Hier haben wir nur zwei Möglichkeiten;auf die Membran ( nicht sehr Sinnvoll , oder ? ) oderauf die.... Schallwand!
Um aber wiederum Resonanzen leicht aufnehmen zu können, muss diese Schallwand geeignete Eigenschaften aufweisen, die wieder in Abhängigkeit vom Einsatzzweck ist ( Breitband, Mittelton, Hochton, Größe, Hub..)
Um dieses zu veranschaulichen, können ein paar Experimente gemacht werden.
1. Im Baumarkt gibt es Holzplatten in verschiedenen Stärken mit den Maßen 1200 x 600 mm. Als Beispiel 9 und 15 mm Birke-Multiplex . Auf dem Boden stellen und dagegen klopfen. Welche Platte verstummt schneller? ( Tok oder eher Tonk :-) )
2. Verschiedene Chassis am Magneten festhalten und auf die Membran klopfen. Hier wird es Unterschiede im Aufbau des Korbes und der Membranaufhängung geben
Antwort auf die Ausgangsfrage:
- Befestigung des Chassis
- Vermeidung des akustischen Kurzschlusses
- Aufnahme und Absorbierung der parasitären Resonanzen
Nützt jetzt eine Aufdopplung nach meinen Aussagen für die Mercury ?
Eher Nein.Viel hilft nicht viel. Die Dosierung macht es! Wie im wirklichen Leben :-)
Muss die Frequenzweiche für die Mercury verändert werden? Nö!
Zitat von Jürgen:
Durch die Idee des Aufdoppelns mit MPX-Platten veränderst Du jedenfalls den Klang..... dies lässt sich nur wieder "geraderücken", in dem Du die Weiche veränderst. Vielleicht sagen ja Armin oder Kay noch etwas dazu.
Ob sich hier etwas klanglich verändert, mag ich bezweifeln. Das Ausgangsmaterial ist schon überproportional stark.
Wenn ich über die Frequenzweiche etwas " geraderücken" muss, was ich mir über die Wandstärke " eingehandelt" habe, habe ich irgendwo etwas falsch gemacht und ich kann alles so belassen wie es vorher war? Im Prinzip hast Du damit also recht.
@Peer
Resonierende Gehäuse, wie z.B. die Rondo oder deren Clone funktionieren auf einer etwas anderen Art.
Normale Gehäuse sind Transmissionsgehäuse ( absorbierende Gehäuse ). Die Rondo ist da eher wie eine Glocke konstruiert.
Lieben Gruß
Kay