@WHSOUNDGuter Tip mit dem Niles Umschalter, aber letzten Endes halt auch nur für einen kleinen Teil meiner Gerätschaften nutzbar.
@allMit Jürgen hatte ich mich gestern noch unterhalten, weil er auch mal eine Patchbay betrieben hat. Danach habe ich mir nochmal die Unterlagen von solchen Patchbays genauer angeschaut.
Mir schien das zunächst so, daß
alle Kabel von vorne zugeführt werden, dem ist ja aber nicht so.
Die Geräteseite wird von hinten verkabelt und vorne findet mit den kurzen Patchkabeln nur die Verschaltung untereinander statt.
Damit ist ja dann die große Menge des Kabelsalats hinten und damit aus dem Blickfeld

Bei Thomann hatte ich zunächst nur die Patchbays mit 6,3mm Klinke vorne und hinten gesehen.
Jürgen brachte aber auch noch den Hinweis, daß es auch welche mit mit 4,4mm Klinke (Bantam TT Stecker) vorne und Lötösen hinten gibt.
Vorteil:
- Im Signalweg entfällt eine Steckverbindung (weil hinten gelötet).
- Damit braucht es keine Klinke-Cinch Verlängerung an die Geräte, sondern einfach nur verlötete Strippen mit geräteseitigen Cinch Steckern
- Diese "Bantam TT" (Tiny Telephone) Stecker sind im Prinzip Klinken, aber beim Stecken nicht kurzschließend und deswegen prinzipiell auch für die Lautsprecher geeignet.
Jürgen hat darüber auch Plattenspieler mit MM Abnehmer laufen lassen, ohne Brummprobleme.
Zu den Bantam Steckern:
Die kommen wohl ursprünglich aus dem Telekommunikationsbereich, werden aber bei solchen Patchfelder wohl bis heute in der Studiotechnik eingesetzt, weil sie dünner als Standardklinke, auf viele Steckzyklen ausgelegt und eben nicht kurzschließend sind.
Preislich sind die noch nicht mal sooo viel teurer als gute Klinkenstecker.
Bei den Patchbays unterscheidet man wohl 3 Verbindungsarten:
normalled:Hintere Buchsen sind miteinander verbunden (Vorzugsverbindung).
Trennung dieser Verbindung erfolgt, sobald vorne (oben oder unten) eingesteckt wird.
half-normalled:Hintere Buchsen sind miteinander verbunden (Vorzugsverbindung).
Sobald vorne eingesteckt wird, ergibt sich ein Y-Abgriff.
thru:Hintere obere Buchse, mit vorderer oberer Buchse verbunden (unten dito).
Von Neutrik gibt's solche Patchbays mit Lötanschluß hinten, Bantam Stecker, Verbindungsart pro Kanal durch Lötbrücke hinten konfigurierbar.
BTW: Patchbays werden einem in Ebay für kleines Geld hinterhergeschmissen, sogar die professionellen Ausführungen.
Ich habe mal den Verkabelungsaufwand etwas durchgerechnet, ist gar nicht so schlimm (L/R/Masse in einem Kabel):
Pro Receiver: 1x Phono, 1x Aux, 2x Tape (Rec/Play) = 4x pro Receiver = 24 Strippen bei 6 Receivern
Dazu noch:
2 Strippen (2x Plattenspieler)
3 Strippen (3x Hochpegelgeräte)
12 Strippen (1x Tape Rec, 1x Tape Play, bei 6 Tapes)
Ergibt gesamt: 41 Strippen die hinten zu verlöten wären
Das entspräche dann (wenn ich nun alles korrekt kapiert habe) 41 Kanälen an der Patchbay und damit käme ich mit einer kleinen 48 kanaligen Bay zurecht.
Hört sich eigentlich recht gut an, kostet dann wohl auch nicht die Welt und der Lötaufwand hällt sich auch in Grenzen.