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Beschriftungen restaurieren

Begonnen von beldin, Mittwoch, 24.Oktober.2007 | 22:49:43 Uhr

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Udo

Nur graviert der niemals die Schrift so, wie sie mal war. Sehr kleine Schriften und Symbole sind unmöglich. Das kann allenfalls ein Goldschmied, der macht das aus der Hand.

LeCobra


Stormbringer667

Zitat von: Kim O' am Mittwoch, 23.Juli.2008 | 21:26:35 Uhr
Hast du auf diesem Weg dir schonmal etwas anfertigen lassen?


War bisher nicht notwendig. Aber wenn man die richtigen Leute kennt, liegt man sicherlich deutlich unter den veranschlagten 200 €.  :grinser:

Udo

Ich habe es schon gemacht, war ok, aber nicht original. Kostenpunkt 20 Euro.

LeCobra

20? Na immerhin ist es das Geld wert.

Wie wäre es denn mit Schriften lasern?

Udo

Geht nicht tief genug, kann man vergessen.

Stormbringer667

Zitat von: andisharp am Mittwoch, 23.Juli.2008 | 21:34:57 Uhr
Geht nicht tief genug, kann man vergessen.

Doch! Geht. Ham wir damals mit diversen Zippos ausprobiert. Nicht sehr tief, aber sichtbar.  :smile

LeCobra

Nicht tief genug, wieso das denn?

Mit einem ordentlichen Laser bekommt man doch Doppel T-Träger durch  :smile

aileenamegan


perrin

Nur mal eine Anmerkung zum Gravieren: Graveur ist ein Lehrberuf mirt 3,5 Jahren Lehrzeit. Ein gelehrter Graveur graviert mit entsprechendem Equipement und guten Vorlagen alles. Er wird den Kunden vorher beraten und auf evtl. Abweichungen vom Original hinweisen. Wenn er dann die Kosten bennent, kann man sich ja pro oder contra entscheiden.

Udo

#90
In den Pokalläden arbeiten aber keine echten Graveure, sondern nur angelerntes Personal.

Hier kann man sich informieren, ob ein Handwerksbetrieb in der Nähe ist: http://www.zvo.org/index.php?id=555

LeCobra

Höchstens angelernte Bäcker  :smile

Wie sieht es denn mit einem Uhrmacher aus, müssen die nicht auch gravieren können?

Und wenn dann dürften kleine Schriften oder auch Symbole ja kein Problem sein.

Stormbringer667

Graveure, bzw. Pokalmacher sollten eigentlich in jeder halbwegs größeren Stadt anzutreffen sein, in der mehr als 2 Fußballvereine die Stadtmeisterschaften austragen. Wenn es denn noch den einen oder anderen Kegelclub oder Schützenverein gibt, sollte man über deren Verantwortliche an die notwendigen Adressen herankommen. :grinser:

LeCobra


Stormbringer667

Man sollte nur nicht zu diesen Schlüsselfricklern wie z.B. Mister Minit gehen. Die machen zwar schöne Namensschilder für die Haustür, haben aber nur einen begrenzten Vorrat an Vorlagen.  :smile

perrin

Zitat von: Stormbringer667 am Donnerstag, 24.Juli.2008 | 12:40:18 Uhr
Man sollte nur nicht zu diesen Schlüsselfricklern wie z.B. Mister Minit gehen. Die machen zwar schöne Namensschilder für die Haustür, haben aber nur einen begrenzten Vorrat an Vorlagen.  :smile

Deswegen habe ich ja auch auf den gerlernten Graveur verwiesen. Leider ein aussterbender Berufsstand. Aber es gibt ihn noch. Man muß nur suchen.
Wenn du bei einem MinsterMinit mit einer Frontplatte aufkreuzt schockt der dich sowieso weg, weil er das nicht machen kann.

JayKuDo

Hallo,

ein Gruß als Neuer hier ..... ich hab mir auch eine Aufgabe gestellt zu der das Restaurieren der Frontplatten gehört.
Ich dachte eigentlich das mal die "Ätzvorlage aus dem Laserdrucker" verwenden können, die man häufig im Netz findet.
Geschützt durch etwas Klarlack sollte dies auf hellen Fronten mit schwarzer Beschriftung doch sicher möglich sein...

http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&back=1&sort=lpost&forum_id=71&thread=4640

so wie dort beschrieben, werde in Kürze mal einen Test machen und dann die Ergebnisse hier mal einstellen.
Habe die Frontplatten schon auf den Scanner gelegt und werde nun nur die Ecken und Beschriftung freistellen.

Ich bin schon gespannt ...

Gruß Jürgen
wenn die Fazination Technik nicht dabei wäre, hörte ich immer noch Küchenradio ;-)

LeCobra

Herzlich Willkommen  :_hi_hi_:

Das hört sich doch interessant an,
auf das Ergebnis bin ich schon gespannt  :drinks:

nonogoodness

Hi,

ich suche noch immer ne gute Lösung für meinen  Sansui 7000. die Aluplättchen der Druckknöpfe mit der Beschriftung sind weg, würde die gerne mal ersetzen.

Gruß

peter
Gruß Peter

Ein Experte ist jemand, der auf einem sehr begrenzten Feld alle nur denkbaren Fehler gemacht hat.(Niels Bohr)

www.fertinger.com

kuni

Hi,

folgende Idee kam mir dieser Tage (sollte billig sein und bzgl. der Optik evtl. nicht 100%, aber dennoch ansehlich):
- Frontplatte abscannen
- am PC nachbearbeiten
- im Copy-Shop auf transparente Selbstkelbefolie kopieren
- Folie aufkleben und mit Fön bei leichter Wärme "ausstreichen"

Klar, man wird die Folie sehen, aber der Hintergrund dazu ist folgender:
Ich habe ein Akai GXC-75D Tapedeck mit planer Frontplatte, die aber vollkommen korrodiert/oxidiert ist. Die originale Platte ist zudem mit einem bräunlichen Schutzlack überzogen. Nun bekommt man diese "Oxidationspusteln" nicht weggeputzt, sondern nur wegpoliert (habe ich an einer Ecke schon ausprobiert). Dabei geht natürlich auch der Schutzlack und die darunter liegende Beschriftung flöten. Zudem kommt danach das nackte Alu raus, das ja dann im Laufe der Zeit auch etwas anläuft.

Summa summarum:
Das Deck ist mit den momentanen "Oxidationspusteln" auf Grund des miserablen optischen Zustands eigentlich Schrott, d.h. es ginge bei o.g. Methode eigentlich nur darum, auf billigem Wege einen einigermaßen akzeptablen optischen Zustand wieder herzustellen.

Hat das mal einer ausprobiert, wie das dann mit aufgeklebter Folie aussieht ?
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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Captn Difool

Bei direkter Aufsicht wird die Folie kaum auffällig sein, aber bei Schrägansicht gegen Lichtreflexe schon. Die Folien sind idR glänzend, die Frontblenden eher in Seidenglanz.

Am liebsten hätte ich sowas wie Letraset zum Selbstentwickeln. Das gab es früher mal, aber Letraset selbst gibt es auch schon nicht mehr.

Dynacophil

#101
Zitat von: Captn Difool am Mittwoch, 10.Juni.2009 | 10:54:53 Uhr
Am liebsten hätte ich sowas wie Letraset zum Selbstentwickeln. Das gab es früher mal, aber Letraset selbst gibt es auch schon nicht mehr.

äääh... http://www.letraset.com/manga/shopdisplaycategories.asp?id=76&cat=Lettering

ich find immernoch Siebdruck ist die einzig authentische Lösung die mit Hausmitteln (PC, Filmbelichtung, Rahmen bauen, Sieb belichten) und etwas Übung zu bewältigen ist...

Schriften lasern: geht, aber dauert lange = teuer.... in der Zeit schneiden die dann lieber 1000 Bleche...
Mad about Dynaco...

,,Iss dein Schnitzel, sonst kriegst du keinen Nachtisch"
Elliot Reid

Heinz-Werner

Tach auch.

Warum sollte man die Folie sehen? Man muß ja nicht zwingend die gesamte Folie auf die z.B. Frontplatte aufbringen.
Es gibt doch gestanzte Folien wo nur die Buchstaben kleben bleiben, oder täusche ich mich?

Heinz-Werner

kuni

Na ja, ich hatte eigentlich schon vor die ganze Frontplatte zu bekleben. Ich müßte ja die Oxidationspickel wegpolieren und damit das Alu blank legen. Die Folie würde dann u.A. auch vor neuer Oxidation und damit verbundener Verfärbung schützen. Die Löcher der Schalter etc. kann man mit dem Skalpell ausschneiden.

Übrigens meine ich mich zu erinnern, daß es die Selbstklebefolie im Schreibwarenfachhandel sowohl glänzend als auch matt gibt.
Meine Bedenken bzgl. der Optik sehe ich eher in die Richtung, daß sich die Folie eben doch nicht 100% (trotz Fön) verkleben läßt und kleinste Einschlüsse in den Riefen der Oberfläche sichtbar bleiben und dann evtl. doch unschön wirken könnten.
Gruß, Kuni
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beldin

Nee Neee!

Die Frontplatte mit Folie bekleben, das wird nix Gescheites.
Die Forntplatten haben i.d.R. die gebürstete Oberfläche.
Diese feinen Riefen werden durch eine Folie nicht  100 % versiegelt.
In den Randbereichen wird er zu Ablösungen der Folie kommen. Dann unterwandert de Luft die Folie....
Dafür gibt es Metallschutz- oder Zaponlack!

Eine neue Beschriftung muß daher ohne eine daueraft darüberliegende Foie auskommen.
Liebe Grüße

von beldin .,73

kuni

Zitat von: beldin am Mittwoch, 10.Juni.2009 | 18:13:50 Uhr
Die Forntplatten haben i.d.R. die gebürstete Oberfläche.
Meine nicht mehr, wenn ich die Pusteln wegpoliert habe  raucher01

Zitat von: beldin am Mittwoch, 10.Juni.2009 | 18:13:50 Uhr
Diese feinen Riefen werden durch eine Folie nicht  100 % versiegelt.
In den Randbereichen wird er zu Ablösungen der Folie kommen. Dann unterwandert de Luft die Folie....
Deswegen die Sache mit dem Fön, damit der Kleber der Folien etwas geschmeidiger wird  .,a015
Gruß, Kuni
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beldin

Dann könntest Du ja auch gleich eine DC-Fix Folie mit gebürsteter Alu Optik nehmen und diese bedrucken / beschriften.
Dann könntest Du auch gleich die Front auf "Champagner" umlabeln......
Liebe Grüße

von beldin .,73

Rolf L.

:) tach zusammen...
wie wäre es denn hiermit http://www.schaeffer-ag.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=98&Itemid=242&lang=de Frontplattendesigner zum downloaden und demnächst mit eloxieren der Frontplatte. Wenn es keine andere Möglichkeit geben würde, sei es auch nicht durch einen Kauf eines zweiten Gerätes (Tausch der beschädigten Teile) und es ist mein Gerät, würde ich neu machen. Vernunft? Was ist das... :grinser:
Mit internetten Gruss
Rolf

kuni

Zitat von: 20 Hertz am Mittwoch, 10.Juni.2009 | 20:40:25 Uhr
wie wäre es denn hiermit http://www.schaeffer-ag.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=98&Itemid=242&lang=de Frontplattendesigner

Im Prinzip mMn eine sehr interessante Möglichkeit, sieht zumindest aus wie vom Profi.
Das Beispiel 3 (http://www.schaeffer-ag.de/de/beispiele/frontplatten.html) zeigt aber auch, daß die Größe für einen Receiver leicht bei €100,00 liegt.
Das lohnt mMn aber wirklich nur für Pretiosen, die was wert sind und für die es absolut keinen Ersatz gibt.

Das Teil das ich pimpen will ist das hier:


Da könnt Ihr Euch einen Eindruck machen.
Deswegen auch mein Eingangs gemachter Zusatzkommentar:

Zitat von: kuni am Mittwoch, 10.Juni.2009 | 09:52:42 Uhr
Das Deck ist mit den momentanen "Oxidationspusteln" auf Grund des miserablen optischen Zustands eigentlich Schrott, d.h. es ginge bei o.g. Methode eigentlich nur darum, auf billigem Wege einen einigermaßen akzeptablen optischen Zustand wieder herzustellen.
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

Hi Kuni,

da wird Siebdruck die preiswerteste Möglichkeit sein .... wenn Du ein Negativ anbieten kannst zur Reproduktion.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

kuni

Negativ sollte nicht das Problem sein.
Ich wollte ja die Frontplatte scannen und am PC nachbearbeiten.
Auf dieser Basis würde sich dann ja auch einfach ein digitales Negativ erstellen lassen.

Wie läuft den das dann mit dem Siebdruck ?
Da müßte ich dann die polierte Frontplatte + Negativ an einen Firma einschicken ?
Was kostet sowas dann ca. ?
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

Hi Kuni,

wie läuft dieses dann ab....

relativ einfach und schnell.... Mit diesen Negativ wird ein positives Sieb erstellt... soll heißen ein Siebträger wird mittels einer fototechnisch reagierenden Emulsion bestrichen und dann belichtet. Belichtete Flächen härten aus und die nichtbelichteten Stellen ("Sieblöcher") können wieder ausgewaschen werden.
Die zu beruckende Fläche wird mit einen Abstand von etwa 1mm zum Sieb, welches fixiert mittels seinem Rahmen ist, untergelegt und dann wird die Siebdruckfarbe mittels einer Rakel und endsprechendem Druck "aufgezogen", d.h. die Farbe wird innerhalb des Siebes von einer Seite zur Anderen gezogen. Der Siebrahmen wird hochgeschwenkt und fertig ist Deine Bedruckung. Im Prinzip eine Sache von Minuten .....

Kosten? ----- Schwer zu beantworten, denn das Teure bei der Sache ist die Bearbeitung des Negativs (entsprechend der Vorgaben) und die Kontrolle des belichteten Siebes....
Das Sieb selber kann wieder verwendet werden in dem es mittels Speziallösemittel wieder komplett freigängig gemacht wird und somit auf seinen Neuen Einsatz warten kann (bis zu 50mal) ...
Siebdruck ist das gebräuchliche Verfahren, wenn es um Stückzahlen einer Beschriftung von etwa bis zu 1000 Stk. geredet wird....
Ich empfehle Dir einfach mal in einer Siebdruckerrei vorbei zu gehen und mit dem dortigen Besitzer zu reden (bei uns im Ort hat's derer gar 3), vielleicht hast Du Glück und Du triffst ebenfalls einen HiFi Liebhaber der Dir entgegen kommt... :zwinker:
Gruß
Jürgen

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Dynacophil

#112
Auweiah... erstmal Sandstrahlen, dann Glasperlstrahlen, dann Oberfläche vergüten, dann... ach, wegschmeissen.
sieht ja übel aus....

Beim Siebdruck wird kein NEGATIV gebraucht, sondern ein Seitenverkehrtes Positiv.
Um das Sieb scharf zu belichten muss das Abbild auf der Unterseite/Schichtseite des Films sein und und durch die Andere seite hindurch seitenrichtig zu sehen sein. Ist das bild seiten richtig auf der schichtseite, müsst es mit der schichtseite nach Oben auf das Sieb gelegt werden und die Belichtung würde unscharf.

Wäre es ein Negativ, würden die Buchstaben Dicht bleiben und die Fläche ausgewaschen. Die Emulsion bindet dort ab, wo LICHT drauf fällt.

Eine Filmbelichtung in 1200dpi bei A4 kostet so übern Daumen 15€.

Bei Frontplatten sollte sich das schön machen lassen, der rahmen kann passgenau gebaut werden etc, aber dieses Tapedeck hat keine Plane Oberfläche und dürfte eher ein komplizierter Fall werden :)





Zitat von: kuni am Mittwoch, 10.Juni.2009 | 22:37:38 Uhr
Im Prinzip mMn eine sehr interessante Möglichkeit, sieht zumindest aus wie vom Profi.
Das Beispiel 3 (http://www.schaeffer-ag.de/de/beispiele/frontplatten.html) zeigt aber auch, daß die Größe für einen Receiver leicht bei €100,00 liegt.
Das lohnt mMn aber wirklich nur für Pretiosen, die was wert sind und für die es absolut keinen Ersatz gibt.

Das Teil das ich pimpen will ist das hier:


Da könnt Ihr Euch einen Eindruck machen.
Deswegen auch mein Eingangs gemachter Zusatzkommentar:

Mad about Dynaco...

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Elliot Reid

Jürgen Heiliger

Hi, dies ist so nicht richtig.....

sollte es schließlich wissen da ich schon selber Negative und Siebe selber erstellt und genutzt habe.

Die aufgetragene Reaktionsemulsion ist eine Umkehremulsion, die dort wo sie belichtet wird nicht aushärtet/trocknet und dort wo kein Licht (UV) rankommt dann aushärtet.

Werde morgen einmal versuchen mein Meisterstück ab zu fotografieren.
Gruß
Jürgen

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Dynacophil

Hi

ok? bei mir 30 jahre her, aber ich meine mich  :_55_: .. sorry .. falsch zu erinnern? Verwechsle ich was mit meinen Platinenbelichtungen? Wars bei den beschichteten Platinen seitenverkehrt positiv?

Aber seitenverkehrt negativ müsste es belichtet werden, damit die schicht zum Sieb kommt...

Helge





Zitat von: Jürgen Heiliger am Freitag, 12.Juni.2009 | 00:59:30 Uhr
Hi, dies ist so nicht richtig.....

sollte es schließlich wissen da ich schon selber Negative und Siebe selber erstellt und genutzt habe.

Die aufgetragene Reaktionsemulsion ist eine Umkehremulsion, die dort wo sie belichtet wird nicht aushärtet/trocknet und dort wo kein Licht (UV) rankommt dann aushärtet.

Werde morgen einmal versuchen mein Meisterstück ab zu fotografieren.
Mad about Dynaco...

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Elliot Reid

RFT-Mike

#115
Hallo,

auf der Suche nach Anregungen bezüglich Restaurierung von Gehäusen etc. hab ich auch dieses Forum gefunden und den Thread mit Interesse gelesen.

Ich selbst verwende schon seit einiger Zeit erfolgreich ein System, dass nennt sich Identicolor (einfach mal danach googlen).
Ist so was ähnliches, wie Abreibebuchstaben, nur dass diese nicht als Buchstaben- oder Zahlenkolonne vorliegen, sondern nach elektronischer Vorlage (pdf-Datei) angefertigt werden.
Preislich liegt das etwas unter den Kosten für Siebdruck, aber die Vorlage altert und verschleisst nicht, kann also bei Bedarf jederzeit wieder verwendet werden.

Damit habe ich nun schon etliche Fronten von Geräten restauriert oder ganz neu gemacht.

Falls das von Interesse ist, links unter der Weltkugel findet Ihr einige Beispiele.

Grüße
Micha

Compu-Doc

Hallo Micha,
Dein Post liest sich sehr interessant, bitte meht INFO !  :drinks:

Das aufrubbeln auf "fein gebürstete" Oberflächen wird wohl nicht funktionieren, zumindest nicht mit kleinen Aufklebern  .,a015.

Welcher Klarlack sollte denn verwendet werden; agressive Lacke "weichen" ja wohl die Folie ab/auf ?!?

En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Jürgen Heiliger

Hi Robert,

agressive Lacke in dem Sinne gibt es nicht!

Es gibt nur lösemittelhaltige, Nitrohaltige oder Lösemittelfreie Lacke. Bei ersteren beiden sollte man Folien zunächst einmal nur annebeln mit dem Lack und erst nach einer Ablüftzeit satt überlackieren. Dann passiert auch der Folie nichts.
Gruß
Jürgen

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RFT-Mike

Zitat von: Compu-Doc am Freitag, 14.August.2009 | 01:45:39 Uhr
bitte meht INFO !  :drinks:
Das aufrubbeln auf "fein gebürstete" Oberflächen wird wohl nicht funktionieren, zumindest nicht mit kleinen Aufklebern  .,a015.
Welcher Klarlack sollte denn verwendet werden; agressive Lacke "weichen" ja wohl die Folie ab/auf ?!?

Mehr Infos? Bitteschön:
Also das Prinzip ist, wie schon geschrieben, dass von Rubbelbuchstaben.
Man erstellt erstmal eine Vorlage, ich nehme dazu die Maße von unbeschädigten Originalen ab, suche eine möglichst ähnliche Schriftart aus und "baue" die Frontblende mit dem Corel-Designer nach, inclusive der Durchbrüche und Aussenabmessungen. Das ist zwar zeitaufwändig, dauert aber letztendlich genau so lange, wie Einscannen und Nachbearbeiten und hat den Vorteil, dass man kleine Hersteller-Fehler, wie z.B. Schriftzug ist nicht mittig zum Schalter, beheben kann.
Nach erfolgter "Beschriftung" werden alle Durchbrüche etc. wieder gelöscht, dabei lasse ich aber einige drauf, damit man später die Folie zum Aufreiben ausrichten kann.
Dann wird alles erst mal auf Folie ausgedruckt, damit die Maßhaltigkeit überprüft werden kann - was ich dringend empfehle, denn spätere Korrekturen sind kaum noch möglich!
Danach sollten die Schriftzüge und Symbole noch sinnvoll gruppiert und platzsparend angeordnet werden, denn Fläche kostet Geld.
Die fertige Vorlage wird als pdf-Datei mit hoher Auflösung abgespeichert und an die Firma gemailt.

Dort wird zuerst einmalig eine Folie, der sogenannten "Film" gemacht, also ähnlich dem Sieb beim Siebdruck.
Dann wird auf eine spezielle Trägerfolie ein Trennmittel, dann eine Farbschicht und zuletzt eine Kleberschicht aufgebracht, wobei jede beliebige Farbe, sogar mehrfarbig, möglich ist.
Anschließend wird mit dem Film spiegelverkehrt "belichtet" und dann per Hand (darum auch der Preis) mit einem speziellen Verfahren die überschüssige Farbe entfernt.
Letztendlich wird noch eine Schutzfolie aufgelegt und das Ganze dann biege- und knicksicher verpackt versandt.
Den Film entsorgt die Firma übrigens nach einiger Zeit, es sei denn, man möchte später wieder Elemente davon machen, dann Bescheid geben und er kommt ins Archiv.

Am gesäuberten Objekt wird dann die Folie aufgelegt und die Elemente aufgerieben, was nach etwas Übung sehr gut geht, auch bei den feinen Strukturen (bis zu 0,25mm-Strichstärke ist möglich). Der Trick dabei ist das richtige Abziehen der Trägerfolie mit beständigem Nachreiben der Elemente, damit die Elemente auf dem Untergrund verbleiben und nicht auf der Trägerfolie.
Dann wird die Schutzfolie mit der glatten Seite auf die Elemente gelegt und alles noch einmal festgerieben.

Da die Elemente aus Farbe bestehen, trocknen Sie anschließend durch und werden recht fest. Ausserdem sind sie erhaben und damit fühlbar, wie bei normalem Siebdruck.
Das anschließende Klar-Matt oder -Seidenmatt lackieren (ich nehme Auto-K oder Belton) ist nur nötig, wenn die Geräte dann auch benutzt, also angefasst werden. Denn die feinen Strukturen, wie z.B. die Volumeregler-Markierungen sind ja nur 0,25mm dünn, da reicht eine rauher Finger (oder ein Staubtuch!) und die sind beschädigt oder ganz ab (und dann nicht wieder draufzubringen).

Bei fein gebürsteten Oberflächen behelfe ich mir mit einem Trick, da diese tatsächlich je nach Bürstung etwas störrisch sein können : ich bringe zuerst einen Hauch Mattlack auf und reibe dann nach dem Trocknen die Elemente auf.

Man sollte übrigens mit Matt-/Klarlack behandelte Fronten wohl nicht der direkten Sonnenstrahlung aussetzen, denn der soll sich nach diversen Internet-"Gerüchten"über die Zeit eventuell gelblich verfärben, was ich selbst noch nicht feststellen konnte, aber mir fehlt da auch die Langzeiterfahrung.

Ich habe in Identicolor DIE Lösung für Beschriftungen gefunden. Der einzige Wehrmutstropen ist der Preis, der durchaus etwas günstiger sein könnte, aber durch die Handfertigung durchaus berechtigt ist (ich arbeite übrigens nicht bei denen).

Ich hoffe, die Infos sind erst mal ausreichend, wenn noch Fragen sind - nur her damit.
Und auch wenn sich in Euren Kellern oder auf Euren Dachböden noch Geräte der Marke RFT oder BRUNS befinden, gebt mir Bescheid, die haben Besseres verdient...

Gruß
Micha

kuni

Micha, das hört sich so an, als ob das für mein o.g. Akai ideal wäre...
Hast Du Erfahrungen, wie das dann aussieht, wenn die Platte, also Oberfläche auf die Beschriftung kommt, leicht poliert ist ?

Kannst Du noch ein paar Angaben zum Preis machen, nur mal so als "Richtung" ?
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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