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Eumig FL-1000 Elkotausch - das Ergebnis

Begonnen von kuni, Samstag, 17.Juni.2017 | 14:13:41 Uhr

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kuni

Hi zusammen,

mal wieder was von mir, nachdem ich lange nichts mehr im Bereich Hifi gemacht habe und daher auch nichts zu berichten hatte.

Es begab sich, daß sich vor Monaten jemand bei mir gemeldet hatte und nicht ganz zufrieden war mit der Höhenwiedergabe seines Eumig FL-1000, das ansonsten in sehr gutem technischen und optischen Zustand war.

Der Eigentümer war der Meinung, es könnten die alten Elkos / Tantals schuld sein.
Ich persönlich halte nicht wirklich was von solchen pauschalen Tauschaktionen, habe auch davon angeraten, aber kann auch nicht wirklich beurteilen, ob ich da richtig liege.

Nun tauchte in Ebay zufälligerweise ein Kondensatortauschsatz auf (nicht von mir), in dem alle Elkos und Tantals enthalten sind - alle mit höherer Spannungsfestigkeit, aber nicht in 105°C Ausführung.

Nach langem hin und her sollte also dieser Satz verbaut und das Gerät anschließend neu abgeglichen werden.
Das habe ich gemacht und vom Ergebnis war ich ehrlich gesagt überrascht:








TDK-AD UrzustandTDK-SA Urzustand




TDK-AD - Nach Elkotausch / eingemessenTDK-SA - Nach Elkotausch / eingemessen







Da ich leider diese Nuancen schon im Urzustand nicht erhören konnte, kann ich leider zum klanglichen Ergebnis nichts sagen, werde aber noch berichten was der Besitzer dann dazu sagt.

Ob und wieviel Anteil nun der Elkotausch an den hervorragenden Frequenzgängen hat, oder ob das durch einfaches Neuabgleichen hätte auch erzielt werden können, vermag ich auch nicht zu sagen.

Dennoch ist das Ergebnis beachtlich und deswegen wollte ich das nicht versäumen hier mal vorzustellen....
Gruß, Kuni
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PeZett

Hallo Kuni,

die F-Schriebe sehen ja im Urzustand schlimmer aus, als sie eigentlich sind (vor allem bei der AD ist die Tendenz doch sehr ähnlich). Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Eigner den Unterschied hören wird - es sei denn, er ist erst 8 Jahre alt und verfügt noch über entsprechendes Gehör. Was letzen Endes zum Glätten des F-Ganges geführt hat, kann ich auch nur erahnen. Ich denke, irgendwo in der Mitte liegt die Wahrheit. Auf alle Fälle hast Du mit der Aktion potenziellen Ausfällen vorgebeugt - ist doch auch was.

Viele Grüße
P.
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

kuni

Hi Peter,

ja ist richtig. Ich vermute auch, daß die Kanalungleichheit nun schlicht deswegen besser ist, da neu abgeglichen wurde.
Ausfällen vorzubeugen war nicht Intention des Eigentümers, was er klanglich dazu sagen wird, wird man sehen.

Ich würde vermuten, daß "er" es hört, einfach psychologisch bedingt  :flööt:
Ganz nach dem Motto: "Muß man ja hören, wenn schon so viel Aufwand drin steckt"  :grinser:
Gruß, Kuni
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Ersatzwellenkino

der leichte Höhenboost ab10kHz  bei den nicht eingemessenen Geräten kann durchaus Absicht gewesen sein.
Das akzentuiert zB gesungene "s" und ähnliches, ich mag sowas sehr  :__y_e_s:
Bei div. hochwertigen Kleinmembran Kondensatormikrofonen ist der auch deutlich erkennbar.
Auf jeden Fall was für Spitzohren
lG Martin

Calvero1960

Hallo Kuni!

Wie schon Martin angemerkt hat, darf davon ausgegangen werden, dass die leichte Höhenbetonung beabsichtigt war. Entweder, um Typ I-Kassetten, die weniger höhenbetont als die TDK AD sind, Recorder-kompatibel und damit einigermaßen klangneutrale Aufzeichnungen zu ermöglichen oder der akzentuierteren Aufzeichnung der Hochtonlagen in geeigneter Weise Vorschub zu leisten. Die klanglichen Unterschiede sollten theoretisch beim Umschalten zwischen Vor- und Hinterbandkontrolle durchaus auffallen (dafür geeignete Kopfhörer vorausgesetzt).

Hinsichtlich des von Dir durchgeführten Neuabgleiches möchte ich Dir allerhöchstes Lob aussprechen!!!    .,111

Ob der Austausch der Kondensatoren klanglich etwas gebracht hat, gestatte mir gesunde Skepsis walten zu lassen.
Messtechnisch käme mir in erster Linie der Wegfall der Welligkeiten im Bereich kleiner 200 Hz als durchaus bemerkenswert in den Sinn. Etwas seltsam muten die Welligkeiten des Frequenzgangs zwischen einem und drei Kilohertz bei der Verwendung von TDK SA an, die nach dem Neuabgleich spurlos verschwunden sind.

Dein Beispiel zeigt eines jedoch eindrucksvoll:
Das Kassettendeck gehört in JEDEM Fall eingemessen, wenn ein Mindestmaß an Tonqualität bei der Aufnahme angestrebt wird!

Vielen Dank für diesen sehr aufschlussreichen Einblick!

Liebe Grüße
Andi
"Das Leben will nichts als gelebt sein. Es fragt nicht nach einem Sinn oder Zweck. Genau so, wie eine Rose nur blühen möchte und nichts sein als eine Rose. Und ein Fels sich damit bescheidet, ein Fels zu sein." (Limelight - Rampenlicht, 1952)
http://de.wikipedia.org/wiki/Rampenlicht_(Film)

kuni

Hi zusammen,

und ein schönes neues Jahr noch an alle.
Ist einige Zeit her, aber nun kurz vor Silvester war der Besitzer bei mir vorbei gekommen und hatte sein Gerät wieder abgeholt und nun auch einen ersten Hörtest gemacht.

Ich kann's - wie schon weiter oben geschrieben - selbst nicht nachvollziehen, aber seine Meinung (er ist Musiker und hört das evtl. auch alles besser als ich) wollte ich Euch nicht vorenthalten:

Ich habe nun das Deck angeschlossen und ich muss sagen , ich bin begeistert. Der Klang ist viel besser als vorher. Der höhere Bereich atmet sehr schön und das Gerät spielt sauber , leidenschaftlich und authentisch. Sound mit Herzklopffaktor
Gruß, Kuni
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