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Yamaha C-2a Self-Service

Begonnen von stefan23, Montag, 04.Januar.2016 | 22:48:43 Uhr

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stefan23

Liebes Forum, liebe Leute


über mich:

ca. selbes Baujahr wie meine Endstufe
mittelmäßiges Elektronik/Audioverständnis
liebe die Analogtechnik
blutiger HiFi Anfänger
Mutlimetermessungen kein Problem
kann auch einfache OsziMessungen machen (2Kanal Oszi vorh.)

bin im Besitz von einer  Yamaha B2 Endstufe, 1xC2a und 1xC2 Vorverstärkern aus 2. oder 3. Hand  in einigermaßen gutem Zustand

Die B2 läuft bis auf Kontaktprobleme  beim LS und Eingangsumschalter einwandfrei, die stören aber nicht da nur ein Paar LS damit betrieben werden und "eigentl." auch nur ein Vorverstärker die Siganle liefert.


Der C2 hat schon seit geraumer Zeit Probleme mit dem Lautstärke/Balance-Regler.

Genauer gesagt hoffe ich dass es der Regler ist und nicht ein Masseproblem, da manchmal nur der rechte Kanal weniger Pegel hat und durch Drehen am LS oder Balance Reglers (und auch wieder retour in die vorherige Position) dann wieder pegelgleich zum linke Kanal läuft.
Ein typisches Knacksen oder Grummeln beim Drehen des LS Reglers gibt es äußerst selten.
Teilweise aber auch ein thermisches Problem - wenn der C2 Betriebstemperatur erreicht hat, gibt es meistens keine Pegelunterschiede.

Ich würde den LS Regler gerne ausbauen und mechanisch reinigen, bzw. bin ich am überlegen was ich denn noch so machen könnte und meine Fähigkeiten nicht übersteigt, wenn ich den C2 schonmal offen liegen habe.

-LS Regler mechanisch reinigen
-Netzteilausgangspannung kontrollieren (+30V/-30V /01.V Toleranz)
-event. Elkos gegen 105° taugliche tauschen
-event. Drehschalter (Eingangswahlschalter usw.) mechanisch reinigen
-nachlöten
-Ruhestrom der VFets messen, einstellen? (hab dazu nichts im Service manual gelesen sollte das nicht drinnen stehen?)

hätte ich hier noch etwas vergessen oder gibt es hier Punkte die unbedingt zu beachten wären?

Den LS regler würde ich mit Spiritus oder Reinigungsbenzin gründlich reinigen, überflüssiges Fett entfernen und wieder vorsichtig zusammenbauen.

Ist dies eine gute Idee oder eher Blödisnn gibt es bessere Alternativen oder ist bei diesen Reglern eine mechanische Reinigung nicht möglich?
Gibt es vielleicht ein, zwei Tricks die ihr mir verraten würdet oder gibt es zu dem Thema schon ein Thema dass ich übersehen habe.
(habe z.B jede Menge von Potispültipps gefunden von Zahnputzcreme bis Bremsenreiniger usw.. aber gute Infos zur mechanischen Reinigung eher nicht:))
Habe mich mit der SuFu bemüht aber falls ich ein Thema übersehen habe, bin ich auch für einen Link zu diesem sehr dankbar.

Weiß jemand ob die LS/Balance Regler von C2 und C2a das gleiche Modell sind oder ob es zwischen den beiden Unterschiede gibt.

Habe auch schon gelesen dass der C2/C2a dazu neigt etwas zu heizen - das kann ich bestätigen so um die 55° an der Gehäuseoberseite habe ich schon gemessen.
Die B2 Endstufe kann da aber auch gut mithalten oder sollte ich mir Gedanken machen wenn die bei 5 Watt Ausgangsleistung auch schon so um die 55° hat?

Bitte um Entschuldigung für die schlechte Schreibweise oder teilw. falschen Formulierungen (ich hoffe es ist einigermaßen verständlich) habe ein Talent einfaches nur kompliziert erklären zu können....
Ich will hier auch keinem auf den Schlipps treten oder guten und wichtigen Audiowerkstätten ihre Arbeit wegnehmen.
Ich will nur für mich abklären ob ich mir die Lautstärkenreglerreinigung und eventuell ein "kleines" Service selbst zutraue da ich ja doch ein bißchen etwas von Audiotechnik und Elektronik verstehe (aber sicher kein Experte) und ich gerne an/mit solchen Geräten arbeite.

Jürgen Heiliger

Hallo Stefan,

bei Geräten die älter wie 25 Jahre sind ist ein kompletter Tausch aller Kondensatoren nicht falsch zu benennen. Aber beachte bitte bei dieser Aktion dass deren ursprüngliche Werte der Kapazität eingehalten werden innerhalb der zulässigen Toleranzen (damals waren für Elkos z.B. ± 20 % Abweichungstoleranz üblich, heute sind es ± 10% und weniger), die Spannungsfestigkeiten zumindest eingehalten werden, ein Anheben der Spannungsfestigkeit schadet nicht und ist tolerabel.

Zitat(habe z.B jede Menge von Potispültipps gefunden von Zahnputzcreme bis Bremsenreiniger usw.. aber gute Infos zur mechanischen Reinigung eher nicht:))

In Potis, egal welcher Bauart, sollte keinerlei "Heilwässerchen" eingefüllt werden.
Zerlegen, die Schleifer mit Iroprop und Löschpapier säubern, hartnäckiges mit einem Glasfaserradierer entfernen und anschließend mit einem Molikotefett hauchdünn abstreichen.

Wässerchen weichen immer die Kohlebahnen an und auf Dauer zerstören sie die Potis, für die es meist keinerlei Ersatz gibt.

Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

lukas

Bevor du irgendetwas in die Potis sprühst, löte lieber mal alle Lötstellen auf der Platine nach. Die Temperaturabhängigkeit des Problems spricht eher für kalte Lötstellen und die Yamaha Geräte dieser Generation sind bekannt für derartige Kontaktprobleme.

Mit dem Glasfaserpinsel vorsichtig sein, keinesfalls einen vergoldeten Schleifer oder andere vergoldete Kontakte damit behandeln, die dünne Goldauflage ist dann schnell futsch. Es ist immer besser, die Schleifer zu polieren, nicht schleifen, feilen oder sonst einer groben mechanischen Behandlung zu unterziehen. Auf http://www.klassiker-service.com/index.php/technik/potentiometer findest du Tips, wie man fachgerecht ein Poti wieder auf Vordermann bringt.

Viele Grüße
Lukas

PeZett

Bei Yamaha-Vorverstärkern dieser Baujahre ist ein Blick auf die Lötpunkte der Chinchbuchsen auf der Platine ebenfalls empfehlenswert. Damit sind auch die Ausgangsbuchsen zur Endstufe gemeint.

Gruß
Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

stefan23

Vielen Dank für eure Antworten und die Tipps!

Für mich eigentlich gerade die schlechteste Zeit mich ausgiebig meinen 2 "Lieblingen" zu widmen da bei uns zuhause grade irgendsowas kleines nervendes, schreiendes viel Aufmerksamkeit brauchendes rumliegt bzw. am Arm hängt :) und mich immer vom Fehlertesten abhält.
Mein Bastelzimmer hat sich teilw. rosagefärbt, mein Werkstatttisch ist nun oben offen und hat so komische Gitterstäbe, statt Lötkolben an Wärmestrahler und der Fahrradwerkzeugkoffer hat sich in nen Windeleimer verwandelt....

Nichts desto Trotz habe in den letzten Tagen doch geschafft und nochmals meine C2a B2 Kombi getestet und bin mir nicht mehr sooo sicher ob der C2a wirklich die (alleinige) Fehlerquelle ist.

Fakt ist, dass die B2 Endstufe auch ein Problem mit dem rechten Kanal hat bzw. das Poti vom B LS Ausgang, beim A Ausgang sind die beiden Potis auch ein bißchen beleidigt.
Hier hört man auch ein definitifes Kratzen oder Grummeln bei Bewegung der Potis.

Habe auch kurz den C2a an eine andere Endstufe gehängt und kurz Probe gehört, bis jetzt ohne Ausfallen des rechten Kanals.
Falls die Vorstufe nun wirklich keinen Defekt hat, wärs mir bisl peinlich :) dann hab ich schlecht getestet....
- könnte hier durch Balance oder LS Veränderungen an der Vorstufe das Poti vom B2 bei gleicher Potistellung (wird nicht bewegt) einmal funktionieren und einmal nicht? ansonsten war ich echt zu blöd....

Da ich die Hifi Komponenten sowieso umbauen mußte und die C2a in der Hand hatte, hab ich trotzdem mal reingeschaut (siehe Foto) und mir mal den Ausbau überlegt.
Wie bekomme ich die Verlängerungen der Eingangs/Phono Wahlschalter runter - sieht ja nach reingeklippst aus aber wenn ich vorschtig probiere bei den Verbindungen "aufzumachen" über ich Druck auf die Schalter aus?
Halten die das aus?
Bin mir nicht sicher ob ich die Schalter auch ohne diese Stangenverlängerung abzunehmen rausbekomme (den ganzen Rahmen der die Platinen/Netzteil trägt rausnehmen und die einzelnen Bauteile entnehmen/auslöten), da ich mich nicht weiter vorgearbeitet habe.

Ich werde in den nächsten Tagen probieren die Potis der B2 auszubauen und zu reinigen.
Bin auch ehrlich gesagt auch beieindruckt von dem LS Poti im C2a - ist ja ein ganz schönes Ding - ich hoffe dass die Potis von der Endstufe etwas einfacher aufgebaut sind als das von dem C2a.
Hatte zwar viel mit PA Endstufen zu tun aber das ist dann doch eine andere Liga....

Hoffe hier nun keinen entäuscht zu haben mit meiner "großmauligen" Ankündigung aber ich werde mich mal auf die Poti-Erneuerung in der B2 beschränken, parallel dazu die Vorstufe noch gründlich testen.

kuni

Also wenn der Ausfall eines Kanals von der Endstufe kommt, dann würde ich auf jeden Fall auch mal das LS-Relais checken.
Dazu bei ausgefallenem Kanal mal mit dem Heft eines Schraubenziehers auf's Relais klopfen.
Kommt der Kanal dann wieder, dann sind die Kontakte des Relais hinüber.
Kann man reinigen, würde ich aber nicht. Besser dann gleich komplett ersetzen.
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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stefan23

#6
Ich bilde mir ein mal etwas über "reed" Kontakt LS Relais in der B2 gelesen zu haben, wo eher keine Kontaktprobleme vorkommen.
So wie ich mich erinnere stand dort dass es mit diesen Relais nie! zu Kontaktproblemen kommen kann, kenne mich mit Relais nicht sehr gut aus deswegen tue ich mir hier schwer... bzw. kann ich das nicht ganz glauben.

Die Potis von der B2 sind definitv hinüber, werde diese ausbauen und reinigen, eventuell dann noch die Eingangs und LS Wahlschalter - parallel dazu die C2a mit nem anderen Verstärker testen.

Danke auch für die Tipps mit dem Nachlöten der Chinchbuchsen - bis jetzt hatte ich immer nur auf Platinen nachgelötet die (oder die Bauteile Lötstellen darauf) schon etwas gebrauchter ausschauten.
Habe bei der C2a die Chinchlötstellen kontrolliert - die glänzen und schauen aus wie neu - klar Haarrisse kann ich so nicht erkennen aber war schon von dem guten Zustand etwas überrascht.

Dass das Reinkippen von irgendwelchen Mittelchen eher eine "esoterische" Lösung des Problems darstellt habe ich ja schon von der PA/Studio Technik mitgenommen deswegen habe ich auch von mechanischer Reinigung gespr.
Habe ich selbst nur bedingt durchgeführt da bei den defekten Geräten meistens keine exotischen Potis verbaut waren und diese eher ganz ausgewechselt wurden...


kuni

Also Reed-Relais als Bauteil im Leistungsbereich sind mir eher unbekannt. Läßt sich ja aber auch leicht feststellen. ..
Gruß, Kuni
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