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Diskussion zu Zusammenfassung der Vorüberlegungen - Theorie zu Tonarmen

Begonnen von rund, Dienstag, 20.November.2007 | 14:32:54 Uhr

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rund

Hi Rolf,

somit wäre eine Denon 103 + schwerer Prügel keine gute Kombi oder?
Ebenso mit einem orginal SME 3012 und schwerem Headshell....na ja aber es gibt ja den Isolator...dann hört mans weniger  .,a115

Gruß

René

P.S. Das erklärt auch die über 3 g Fahrer beim 103

be.audiophil

#1
Hi René,

na ja ...  .,a015 ... ein schwerer Prügel in Kombination mit einem modernen TA ist dann generell keine besonders schlaue Idee :zwinker:

... das beschränkt die Tonarme mit hoher effektiver Masse für den Einsatz mit sehr starren TA-Systemen und Auflagekräften oberhalb der 3 Gramm ... gehören dann somit also eher in die klassische Mono-Ecke :zwinker:

Psst ... der Isolator ist doch das angebliche Allheilmittel ... also Ruhe bewahren, schön leise flüstern ... niemanden aufwecken ... .,70  :flööt:

Apropos DL-103 ... yepp ... da wäre Denon manchmal besser beraten gewesen, wenn man die alte auf jedem Beipackzettel ausgewiesene, geringe Compliance auch heute noch hätte ... aber heute kombiniert man dann halt auf "eindringliche Empfehlung" ein weiches System mit einem harten, deutlich zu schweren Arm ... und schraubt daran womöglich auch noch ein 20 Gramm wiegendes Headshell aus irgendeinem Tropenholz ... darunter dann einen Lämmerschwanz ... :zwinker:

P.S.:

Ich würde gerne mal die Gesichter sehen, wenn so mancher Isolator-Freak diesen gegen ein simples Stückchen doppelseitiges Klebeband austauscht :zwinker:

rund

Ähm findest Du, dass das 103er ein modernes System ist?  ???

Gruß

René

"Ich würde gerne mal die Gesichter sehen, wenn so mancher Isolator-Freak diesen gegen ein simples Stückchen doppelseitiges Klebeband austauscht"....

ist doch schon seit über nem Jahr durch  .,009

be.audiophil

Zitat von: rund am Dienstag, 20.November.2007 | 14:57:42 Uhr
Ähm findest Du, dass das 103er ein modernes System ist?  ???

... im Vergleich zu einem frühen Mono-Abtaster schon ... ansonsten stammt es natürlich aus den Sechzigern ... der Generator der vdHs aber auch ... und die Generatoren der Benz ebenfalls ... und die von ... ebenfalls ...

... dann war ja gerade in der LP zu lesen, daß die TA-Entwickler dem Neodym-Magneten wieder den Rücken kehrten und zurück auf Samarium-Kobalt und in Richtung Alnico-Prinzipien gehen würden ... dann wäre das DL-103 sozusagen also wieder modern ... :zwinker:

Zitat von: rund am Dienstag, 20.November.2007 | 14:57:42 Uhr
"Ich würde gerne mal die Gesichter sehen, wenn so mancher Isolator-Freak diesen gegen ein simples Stückchen doppelseitiges Klebeband austauscht"....

ist doch schon seit über nem Jahr durch  .,009

... und ich habe trotzdem nicht deren Gesichter gesehen  :_55_:



Jürgen Heiliger

Zitat von: rund am Dienstag, 20.November.2007 | 14:32:54 Uhr
Hi Rolf,

.......na ja aber es gibt ja den Isolator...dann hört mans weniger  .,a115

Gruß

René

P.S. Das erklärt auch die über 3 g Fahrer beim 103

Morgen René,

Den Isolator mag ich überhaupt nicht, denn was besagt die Plattenabtastung......

die Lagerung des Abtastdiamanten sollte so star als möglich und so genau als möglich in Ihrer Ausrichtung zur eigentlichen Plattenrille sich bewegen. Dies ist bestimmt nicht mittels eines Isolators, der ja zusätzilch zum Headshel den TA abkoppelt/bzw. dies soll, zu erreichen. Und ich wage mal fresch zu behaupten, dass deren Befürworter anscheinend große Resonnanzprobleme ohne diesen haben. Sonst könnte es nicht zu solchen Aussagen kommen wie z.B. mein Bass ist nun sauberer, der Hochtonbereich ist feiner geworden, es zischelt nicht mehr so usw.......

Wieso, sind 3g führ's DL-103 zuviel .,a040 .,089 und dann wundert man sich über solche Aktionen.... .,010
Gruß
Jürgen

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be.audiophil

#7
Hi Jürgen,

Zitat von: Jürgen Heiliger am Mittwoch, 21.November.2007 | 10:18:22 Uhr
Den Isolator mag ich überhaupt nicht, denn was besagt die Plattenabtastung......

... gehen wir doch mal gedanklich den anderen Weg :zwinker:

Alle Welt stellt auf "Empfehlung" immer nach Baerwald oder Lofgren ein ... ohne auch nur annähernd zu reflektieren, daß Beide Ihre Postulate zur Abtastung auf Basis von Mono-Abtastern mit starr/ fest/ in Längsrichtung unbeweglichen Nadelaufhängungen herleiteten ...

... dieses Konstruktionsprinzip des hinten mittels Schraube eingespannten und vorgespannten Nadelträgers ist nur solange praktikabel, solange die Nadel nicht sowohl der Seiten- als auch der Tiefenschrift in der Rille folgen muß/ soll. Wird aber verlangt, daß die Nadel beide Schriften/ Gravuren abtastet, so würden bei dieser Art der Einspannung die auf den Nadelträger wirkenden Rückstellkräfte derart groß, daß eine Abtastung nicht mehr verzerrungsfrei möglich wäre.

Deshalb führte man also mit dem Wechsel zu Stereo-Abtastern die in einem Gummi aufgehängten Nadelträger ein ...

... und jetzt kommt der wichtige Unterschied ... :zwinker:

Diese bewegen sich aber nunmal während der Abtastung von Seiten- und Tiefenschrift nicht nur auf einer Ebene in alle Himmelsrichtungen, sondern zudem immer im Moment einer Geschwindigkeitsänderung der Nadelspitze - bei z.B. einer Auslenkung in vertikaler Richtung (Tiefenschrift) -  auch in der dritten Dimension ... die Länge des Nadelträgers ändert sich oder plastischer formuliert die Position der Nadelspitze verschiebt sich entweder nach vorne oder nach hinten ...

... die ergibt sich übrigens aus der Addition der Krafttensoren.

... die Nadelspitze bewegt sich somit und entgegen den Postulaten von Baerwald und Lofgren nicht mehr auf einer Kepplerschen Kreisbahn sondern auf einer kugelförmigen Fläche ...

Daraus folgt nicht nur, daß Baerwald und Lofgren imho unbrauchbar sind sondern auch, daß man diesen Effekt der Längenänderung nicht noch zusätzlich durch eine auch in Längsrichtung bewegliche Aufhängung des TA-Systemes verstärken sollte ...

Hmm, apropos Resonanzprobleme ...

... ich würde mal behaupten wollen, daß die Kombination aus Isolator und TA die resultierende Nadelnachgiebigkeit in Richtung härter verschiebt ... da die Rückstellkräfte des Nadelträgers durch die weiche Polsterung des Isolators zu einem Großteil eliminiert werden.

... damit hätte man dann den von Ladegaard festgestellten Effekt des schnelleren Ausschwingverhaltens bei der Kombination von einem TA mit niedriger Compliance und einer eigentlich zu geringen effektiven Masse des Tonarmes ... :zwinker:

... und die von Nutzern des Isolators angemerkte Verbesserung

-> im Bassbereich ist dann nicht wie immer behauptet ein " es ist sauberer" ...  .,a015 ... nein, der Bass verstärkt sich zwar ...  .,a020 ... aber dieser Effekt ist eher eine Folge des schnelleren Ausschwingverhaltens und der daraus im Vergleich zu allen anderen Setups resultierenden höheren Auflagekraft im betrachteten Zeitfenster ... nur verliert der Bass danach auch an Kontur ...  .,a030 ... das ist eher so ein dem konstruktiven Setup des LP12 vergleichbarer Punch-Effekt ... mumpfiger, aufgedickter Bass = vordergründig mehr Bass = klingt mehr nach CD und muß deshalb dann auch besser bewertet werden. :zwinker:

-> im Hochtonbereich und der angeblich komplette Wegfall des Zischelns bei Sibilanten ergibt sich dann aus der im betrachteten Zeitfenster höheren Auflagekraft, die dazu führen kann, daß die Hochtonverzerrungen abnehmen ...  .,a015 ... allerdings spricht dies dann für ein klassisches Mismatch von Tonarm und TA ohne den Isolator ...  :flööt:

Ich wundere mich ja auch immer wieder, wie man sich hat - ohne Änderung der Abtastpostulate in den Achtzigern bzw. unter Berufung auf Baerwald und Lofgren - dazu verleiten lassen können, die als annehmbare Resonanzfrequenz behauptete Größe von ca. 7 Hz auf bis zu 11 oder gar 12 Hz heraufzusetzen.  :shok:

Die Resonanzfrequenz sollte also wie früher immer postuliert auch heute noch im Bereich von 7 bis 9 Hz liegen ... alles darüber ist imho und basierend auf den oben angestellten Überlegungen ein klares Mismatch :zwinker:

Just my 2001 Cents  :_hi_hi_:

P.S.:

die 3 gr Auflagekraft für das DL-103 auf z.B. einem der häufig und ohne nachzudenken gerne dafür genutzten SME 3009 Improved ist übrigens auch erklärbar ... die höhere von außen vorgegebene Auflagekraft führt nur dazu, daß entsprechend Ladegaard in den Zeitfenstern in denen die resultierende Auflagekraft dieser Paarung unter einen Wert von 50% der eingestellten Auflagekraft sinkt, wenigstens noch eine Auflagekraft auf die Nadelspitze wirkt, die wirksam verhindert, daß die Nadel selbsttätig aus der Rille hüpft ... und die Rilleninformationen noch halbwegs ohne Abtastverzerrungen abgetastet werden können :zwinker:

Aber auch dies ist ein ganz klares und offensichtliches Zeichen dafür, daß wir es mit einem Mismatch aus TA und Tonarm zu tun haben :zwinker:

... aber andernorts gilt das DL-103 ja mittlerweile als Allheilmittel gegen alles ... wahrschienlich hilft es in wenigen Wochen auch gegen Fußpilz und andere vor Allem esoterische Krankheiten ... ich sag nur noch PISA sei Dank ... :wallbash

rund

Hallo Rolf,

interessante Ansätze passen aber nicht ganz zu meine Testergebnissen.

Getestet wurde

A. Isolator mit 1seitiger Verklebung,

B. Nachbau Isolator beideseitig mit Schrauben,

C. Isolator mit durchgängiger Verschraubung

D. pure Verklebung ohne Isolator.


2 verschiedene Arme:

AA.Einpunkter sehr leicht aus Carbon in sich bedämpft

BB. 1 Cardanischer Arm unbedämpft

Ergebis:

Bei allen nicht durchgängig verschraubten Lösungen gingen die Rillengeräusche drastisch zurück.

Im AA - Arm verschwand der Bass in den Kombis A + B drastisch - das Klangbild verschob sich unangenehm. Bei Kombi C war kaum ein Unterschied zur direkten Verschraubung wahrnehmbar, bei D war das Rillengeräusch weg das Klangbild aber etwas "ruhiger".

Im BB - Arm war bei den Kombis A und D ein fast identisches Verhalten wahrnehmbar, ruhigeres Klangbild, allerding war A auch im Bass zurückhaltender bei machen TAs. B+C nahmen sich kaum etwas im Vergleich zur direkten Verschraubung.

Ich vermute, dass

1. der Orginalisolator nur aufgrund der Verklebung funktioniert.

2. die Entkopplung Resonanzinteraktionen zwischen Armrohr/Lager und Tonabnehmer unterbindet

3. bestimmte Tonabnehmer (wahrscheinlich die Nadelaufhängung) sehr kritisch auf diese Interaktionen reagieren und von einer Entkopplung in unbedämpften Armen profitieren.

Das könnte man sicher noch vertiefen und umfassend meßtechnisch betrachten, was allerdings deutlich meßbar war, dass das "ruhigere" Klangbild sich in einem besseren Ein- und Ausschwingverhalten wiederspiegelte. Und dass dieser Effekt der Endkopplung sich mit wachsender Güte des Laufwerkes/Lager interessanter Weise reduzierte, obwohl ja Unterschiede zwischen 70 dB Rumpelabstand und über 80 dB angeblich keinen Unterschied machen

Gruß

René

P.S. die verwendeten Tonabnehmer lagen im jeweiligen Tonarm, auch mit Isolator im Resonanzbereich zwischen 6-9 Hz

Jürgen Heiliger

Moin René, Rolf,

wie soll man denn die Tasache bewerten, das Denon bei seinen "großen" TAs eine vier-fach Verschraubung nicht nur anbietet sondern auch als besser deklariert.....

als Beispiel sei das DL-304 und DL-S1 genannt.

Übrigens harmonierten bei mir die Denon 103er und Derivate am besten mit Armen von oberhalb 17g eff. Masse, also der L-07J, der Arm des KD-990 (22,5g) und am DV-505 mit seinen 17g. Letzterer ist aber wohl durch seine Besonderheit in der Kontruktion nochmals anders zu bewerten. Oder wie seht ihr dies.....
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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rund

Zitat von: Jürgen Heiliger am Mittwoch, 21.November.2007 | 13:30:08 Uhr
Moin René, Rolf,

wie soll man denn die Tasache bewerten, das Denon bei seinen "großen" TAs eine vier-fach Verschraubung nicht nur anbietet sondern auch als besser deklariert.....

als Beispiel sei das DL-304 und DL-S1 genannt.

Übrigens harmonierten bei mir die Denon 103er und Derivate am besten mit Armen von oberhalb 17g eff. Masse, also der L-07J, der Arm des KD-990 (22,5g) und am DV-505 mit seinen 17g. Letzterer ist aber wohl durch seine Besonderheit in der Kontruktion nochmals anders zu bewerten. Oder wie seht ihr dies.....

Hallo Jürgen,

ich schrieb ja, dass nicht jeder Tonabnehmer von einer Entkopplung profitiert und auch nur in bestimmten Armen.

Gruß

René

P.S. Es gibt viele 103 Fans die auf den Isolator schwören

Jürgen Heiliger

Hi René,

wollte Dir nicht widersprechen, sorry wenn's so rüberkam. :zwinker:

Aber widerspricht nicht der Isolator auch den Tatsachen, dass auch und gerade in den 80ern so einige TA-Hersteller die "harte" Kopplung eines TAs mittels reversibler Klebemassen an den TonArm forderten.....

Mir will der Nachteil einer schlüssigen Kraftanbindung zur Resonanzableitung und Unterdrückung nicht richtig in den Kopf.... .,35
Gruß
Jürgen

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rund

Zitat von: Jürgen Heiliger am Mittwoch, 21.November.2007 | 14:06:11 Uhr
Hi René,

wollte Dir nicht widersprechen, sorry wenn's so rüberkam. :zwinker:

Aber widerspricht nicht der Isolator auch den Tatsachen, dass auch und gerade in den 80ern so einige TA-Hersteller die "harte" Kopplung eines TAs mittels reversibler Klebemassen an den TonArm forderten.....

Mir will der Nachteil einer schlüssigen Kraftanbindung zur Resonanzableitung und Unterdrückung nicht richtig in den Kopf.... .,35


Hallo Jürgen,

ich vermute, dass manchen Tonabnehmern die Resonanzen die vom Arm kommen noch weniger schmecken.

Gruß

René

Jürgen Heiliger

#13
Hi René,

also eher eine Frage dessen, wie gut unterdrückt, besser noch leitet der jeweilige Arm auftretende Resonnanzen ab.

Ich sehe dies also immer mehr in Richtung zunächst einmal richtiger Anpassung TA<=>Tonarm mittels der ResoFq. gehen, um so auch diese nicht gewünschten Resonanzen erst garnicht entstehen zu lassen. Dies kann ja zunächst einmal rechnerich geschehen um dann noch mittel geeigneter Testplatten überprüft zu werden.

Vielleicht ware auch einmal eine Aufstellung dazu geeigneter Testplatten nicht uninteressant, und könnte dem geneigten User zumindestens ein vernünfiges Hilfsmittel an die Hand geben.
Mache dazu aber mal einen gesonderten Thread im Redaktionellen Bereich auf, wo man dann aber auch, so mein Vorschlag, direkt dazu postet welche weiteren Messmöglichkeiten mit der genannten Testplatte gegeben sind......


Nachtrag: Der Thread ist hier zu finden
http://hifi-classic.de/forum/index.php?topic=1156

die Diskusionrunde zu den jeweiligen Platten findet man hier.....
http://hifi-classic.de/forum/index.php?topic=1157.0


Gruß
Jürgen

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be.audiophil

Hi René,

Zitat von: rund am Mittwoch, 21.November.2007 | 13:21:05 Uhr
interessante Ansätze passen aber nicht ganz zu meine Testergebnissen.

... ich glaube nicht wirklich,  daß Dene Testergebnisse im Widerspruch zu meinen Ausführungen stehen ...

... da Deine TA und Arm-Kombinationen keine Mismatches waren, wirst Du auch zu etwas anderen Ergebnissen kommen ... :zwinker:

Zudem müssten wir in unseren Überlegungen speziell bei z.B. Rillengeräuschen auch noch die Nadelschliffe berücksichtigen.

Zitat von: rund am Mittwoch, 21.November.2007 | 13:21:05 Uhr
Im AA - Arm verschwand der Bass in den Kombis A + B drastisch - das Klangbild verschob sich unangenehm. Bei Kombi C war kaum ein Unterschied zur direkten Verschraubung wahrnehmbar, bei D war das Rillengeräusch weg das Klangbild aber etwas "ruhiger".

Wenn Du bei einem normalen Setup - also ohne Isolator - die Auflagekraft erhöhst, dann wirst Du feststellen, daß der Bassbereich zuerst mit steigender Auflagekraft etwas saftiger spielt, um dann bei weiterer Erhöhung der Auflagekraft wieder abzunehmen. Da aber bei dieser nun erreichten Auflagekraft das System/ die Nadel viel zu fest in die Rille gedrückt wird, nimmt auch gleichzeitig die Fähigkeit der Nadel, der Rille vernünftig zu folgen, ab ... das Auflösungsvermögen verringert sich ... dies kann auch zu kompletten tonalen Verschiebungen führen ...

... insofern deckt sich das dann imho wieder mit meinen Überlegungen bzgl. Isolator ... er wirkt wie eine Reduktion der Nadelnachgiebigkeit oder anders herum betrachtet wie eine Erhöhung der vertikal nach unten wirkenden Kraft auf die Nadelspitze ... also analog einer Erhöhung der Auflagekraft.

Zitat von: rund am Mittwoch, 21.November.2007 | 13:21:05 Uhr
1. der Orginalisolator nur aufgrund der Verklebung funktioniert.

2. die Entkopplung Resonanzinteraktionen zwischen Armrohr/Lager und Tonabnehmer unterbindet

3. bestimmte Tonabnehmer (wahrscheinlich die Nadelaufhängung) sehr kritisch auf diese Interaktionen reagieren und von einer Entkopplung in unbedämpften Armen profitieren.

Punkt 1 ist schon mehrfach so von Nutzern beschrieben worden ... die Verklebung ist der wichtige und über Wohl und Wehe entscheidende Punkt :zwinker:

Der Punkt 2 ist interessant und zugleich vielschichtig ... hatten wir nicht erst kürzlich über die schwingende Brücke gesprochen? Bei diesem Test wurde eine inhomogen aufgehangene Brücke - also zwei bewegliche Auflager - mittels einem kleinen Gerät in Schwinkungen versetzt ... und es gab Stellen an denen man die Brücke so anregen konnte, daß man die Schwingungen auch in größerer Entfernung vom Anregungspunkt mehr oder eben weniger merkte ...

... herausgekommen ist in diesem Test eigentlich, daß man Resonanzen/ Schwingungen auch mit hoher Masse nicht sich totlaufen lassen kann und bedingt durch die beiden bewegliche und von der Umgebung abkoppelnde Auflager können die Resonanzen nicht von der Brücke ins Erdreich gelangen :zwinker:

Ich würde in Bezug auf Tonarme sogar fast einen Schritt weiter gehen ... der kritische Punkt ist das Vertikallager ... Resonanzen im Armrohr müßten bei einer Ableitung ja über dieses "hinweggehoben" werden ... danach noch über das Horizontallager ... ein klarer Pluspunkt für jeden Einpunkter, da hier dann der Übergang in nur einem einzigen Punkt mit noch dazu "bester Kontaktstelle" erfolgen kann ...

Und bei Resonanzen in der Nadelaufhängung wären wir z.B. bei der epochalen Auseinandersetzung zwischen Luigi Andreoli (HiFi-Scene) und dem EMT-Kurier ... :zwinker:

be.audiophil

Hi Jürgen,

Zitat von: Jürgen Heiliger am Donnerstag, 22.November.2007 | 02:15:35 Uhr
... Reso-Freq. ... um so auch diese nicht gewünschten Resonanzen erst garnicht entstehen zu lassen. Dies kann ja zunächst einmal rechnerich geschehen um dann noch mittel geeigneter Testplatten überprüft zu werden.

Ähm, die Resonanzfrequenz hat zuerst einmal nichts mit den während der Abtastung entstehenden Anregung von Nadelträger -> TA-Korpus -> Tonarmrohr, etc.  zu tun ...

... diese Anregung entsteht, da wir es sozusagen mit einem mehrfachen Feder-Masse-System zu tun haben ... also Nadelträger in Gummiaufhängung und Vertikallager mit für das TA-System sichtbarer effektiver Masse bzw. entsprechendem Moment ... insofern werden wir immer Resonanzen haben ... die können wir also auch nicht wegrechnen ...

Allerdings kann man rechnerisch gewisse physikalische Eigenschaften eines TA bestimmen, die in der Paarung mit dem vorgegebenen Tonarm ein Aufschaukeln dieses mehrfachen Feder-Systemes verhindern.

Und zum Thema Testplatten ... da kann und darf man sehr geteilter Meinung sein ... dafür gibt es gerade dort viel zu viel "Schrott" ... z.B. der angebliche Antiskatingtest-Track mit der Freifläche ... :zwinker:

Jürgen Heiliger

Zitat von: be.audiophil am Donnerstag, 22.November.2007 | 07:40:53 Uhr
Hi Jürgen,
..........
Und zum Thema Testplatten ... da kann und darf man sehr geteilter Meinung sein ... dafür gibt es gerade dort viel zu viel "Schrott" ... z.B. der angebliche Antiskatingtest-Track mit der Freifläche ... :zwinker:
Moin Rolf,

ich weiß, aber gehört diese Aussage nicht eher nach hier?
Zitat von: Jürgen Heiliger am Donnerstag, 22.November.2007 | 02:15:35 Uhr
.....
die Diskusionrunde zu den jeweiligen Platten findet man hier.....
http://hifi-classic.de/forum/index.php?topic=1157.0

Weiterhin weiß ich dass es sich um zwei zunächst unabhängig entstehende ResoFq handelt, die sich aber miteinander aufschaukeln können. Somit bin ich der Meinung dass sie in einem gewissen Zusammenhang stehen.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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rund

#17
Zitat von: Jürgen Heiliger am Donnerstag, 22.November.2007 | 02:15:35 Uhr
Hi René,

also eher eine Frage dessen, wie gut unterdrückt, besser noch leitet der jeweilige Arm auftretende Resonnanzen ab.

Ich sehe dies also immer mehr in Richtung zunächst einmal richtiger Anpassung TA<=>Tonarm mittels der ResoFq. gehen, um so auch diese nicht gewünschten Resonanzen erst garnicht entstehen zu lassen. Dies kann ja zunächst einmal rechnerich geschehen um dann noch mittel geeigneter Testplatten überprüft zu werden.



Hallo Jürgen,

nein damit (Anpassung TA<=>Tonarm mittels der ResoFq.) hat es nichts zu tun. Eher mit der Resonanzanregung des Tonarmes durch das Laufwerk bzw. Umfeld. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass ich den Isolator meist erfolgreich im Einsatz auf Subchassislaufwerken sah.

Insofern sind solche Tonarm-TA Resofrequenzberechnung vielleicht ein Anhaltspunkt, aber kaum mehr. Eine Aussage über Match oder Mismatch am jeweiligen Laufwerk können diese Berechnungen nicht hergeben, da sie schonmal eine wichtige Größe aussen vor lassen: Die Eigenresonanzfrequenz des Laufwerkes und diese gibt kein Hersteller an, viele weil Sie diese garnicht kennen.

Auch Meßplatten sind da nur begrenzt zielführend, zumindest wenn es sich auf die Ermittlung der Eigenresofrequ. im Bereich 5-15 Hz bezieht. Denn da gibts ja noch mehr Resonanzen die sich klanglich auswirken.


Hallo Rolf,

ich denke bei den Betrachtungen ist - wie Du richtig angemerkt hast - zu berücksichtigen, dass an verschiedenen Stellen Resonanzen entstehen die sich auf den Tonabnehmer und Arm auswirken und nicht nur am Tonabnehmer/Nadel während der Abtastung!

Von TA, dessen Gehäuse zum Tonarm...da greift das Ableitungsthema.

Vom Laufwerk/Tonarm zum TA (Laufwerks-Eigenresonanzfrequ. z.B.- bei Subchassis) da ist ein Ableitungsansatz kontraproduktiv...daher auch Ansätze wie z.B. RDC Headshells bei Subchassis Drehen.

Vom Plattenteller zum TA und Tonarm, da entscheidet die Güte des Lagers und Antrieben und sind Qualtitätsunterschiede jenseits von 75 dB Meßwerte doch wieder relevant. Auch da greift die Ableitung wohl nicht.

Lässt sich bestimmt noch weiterführen.....

Es ist eben ein komplexes Thema bei dem zwar alles meßtechnisch erschließbar wäre, aber dazu fehlt einfach der Meßpark und das Meßumfeld.

Daher existieren auch so viele Halbwahrheiten, Mythen und Spekulationen im Analogbereich und oft führt Empirik zu recht guten Ergebnissen fernab der scheinbaren Theorie.


Gruß

René


audiophilanthrop

Ich weiß ja nicht, ob das der richtige Fred dafür ist, aber hier gibt es den Ladegaard-Artikel als PDF.

Das mit der Resonanzfrequenz habe ich aber noch nicht so ganz kapiert. Ist es nun letztlich primär der leichtere Arm, der für das bessere Ausschwingverhalten sorgt, und weniger die Frequenz? Wie ist das mit den durch die Tonarmresonanz erzeugten Modulationskomponenten, was beeinflußt deren Amplitude? Oh Mann, die Abtastung der ollen schwarzen Scheiben ist ja wirklich nicht ohne...  :_24_:
Stephan

rund

Zitat von: audiophilanthrop am Freitag, 23.November.2007 | 00:26:06 Uhr
Ich weiß ja nicht, ob das der richtige Fred dafür ist, aber hier gibt es den Ladegaard-Artikel als PDF.

Das mit der Resonanzfrequenz habe ich aber noch nicht so ganz kapiert. Ist es nun letztlich primär der leichtere Arm, der für das bessere Ausschwingverhalten sorgt, und weniger die Frequenz? Wie ist das mit den durch die Tonarmresonanz erzeugten Modulationskomponenten, was beeinflußt deren Amplitude? Oh Mann, die Abtastung der ollen schwarzen Scheiben ist ja wirklich nicht ohne...  :_24_:


Hi Namensloser,

nein der Lagegard Artikel ist leider nicht öffentlich zugänglich.

Gruß

René

Tedat

Zitat von: rund am Freitag, 23.November.2007 | 07:37:43 Uhr

Hi Namensloser,

nein der Lagegard Artikel ist leider nicht öffentlich zugänglich.

Gruß

René

Meinst du die PDF welche Stephan verlinkt hat? ???
Also ich kann die problemlos öffnen...

http://www.merrillaudio.com/MechanicalResonances.pdf


rund

Zitat von: Tedat am Freitag, 23.November.2007 | 08:27:56 Uhr
Meinst du die PDF welche Stephan verlinkt hat? ???
Also ich kann die problemlos öffnen...

http://www.merrillaudio.com/MechanicalResonances.pdf




Ja das ist er, komisch sonst wurde er wg Copyright Themen mit der AES aus dem Netz genommen.

Zu der Frage welcher Tonarm ist nun besser...hmmm da hat Rolf ja schon Hinweise gegeben...die Güte des Vertikallagers ist da sehr entscheidend.

Gruß

René

Captn Difool

Zitat von: audiophilanthrop am Freitag, 23.November.2007 | 00:26:06 Uhr
Das mit der Resonanzfrequenz habe ich aber noch nicht so ganz kapiert. Ist es nun letztlich primär der leichtere Arm, der für das bessere Ausschwingverhalten sorgt, und weniger die Frequenz? Wie ist das mit den durch die Tonarmresonanz erzeugten Modulationskomponenten, was beeinflußt deren Amplitude? Oh Mann, die Abtastung der ollen schwarzen Scheiben ist ja wirklich nicht ohne...  :_24_:

Das ist ein "Gesamtklima" der Abstimmung, da spielen Charakteristik des TAs genauso wie die Spielerbasis mit rein, dazu noch die Aufstellung. Farage mal einen Linnianer, was der für einen Kult treibt, seinen LP12 perfekt abzustimmen... Es gibt Tonarm/TA-Kombinationen die sind empfindlich auf Armresonanzen und wieder andere, wo es fat egal ist, bei welcher Frequenz sie spielen. Ich hatte mal ein etwas preiswerteres Audio-Technica-Leichtspielsystem am SME III, trotz richtiger Resonanzfrequenz hat sich die Kombi sehr leicht anregen lassen und schwabbelte bei manchen Platten nur noch so. Das lag vor allem am AT-System, welches nicht richtig bedämpft war. Es half nur das Silikondämpfungsbad  mit Paddel, welches aber die Höhenauflösung verschmierte.

Zur Abstimmung gehört erst viel Grips und dann viel Erfahrung durch "Try an Error" ;) nach vielen Fehlkäufen gelangt man dann irgendwann zu einer guten Kombination, die auch klanglich gefällt.

BTW: Höhenlager, das konnte ich gut an meinem Sony PUA-1600L hören, der den Werks-Koshin-801 klar degradiert hatte. Ein neues Duell gibt es irgendwann, wenn ich es mal geschafft habe, den Koshin wieder fertig zu bauen... :mega_shock: