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Plattenwaschen, sinnvoll oder nicht nötig?

Begonnen von Jürgen Heiliger, Donnerstag, 21.September.2006 | 22:14:59 Uhr

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Jürgen Heiliger

Hallo Freunde des Schwarzen Goldes,

nach dem ich in einem anderen Thread so nett darum gebeten wurde mich diesen Themas einmal anzunehmen, möchte ich dies dann auch gerne machen.

Ich glaube ich hatte schon einmal ein paar Worte dazu bei Andreas im BMF geschrieben.

Doch zu nächst einmal zu dem "Warum überhaupt Plattenwaschen" und wenn welche Möglichkeiten gibt es.

Ich glaube zu dem Warum braucht man nicht lange diskutieren, zumindestens wenn es um die sogenannten Flohmarktschätzchen geht.
Kennen wir doch alle die ach so sauberen Scheiben der Vorbesitzer, die nicht selten Butter oder sonstige Fettabdrücke in der Rille haben. Dieses Gericht dann noch mit Staub und Flusen vermischt ergibt dann eine vorzügliche Speise die dann unseren Ohren wiederum gemunden muss.

Ich kann Euch nur sagen ein Lagerfeuer prasselt richtig leise dagegen.

Aber was können wir dazu beitragen, damit dies nicht so ist?

Also irgendwie müssen wir unsere Schätze ja wieder sauber bekommen.

Da gibt es dann zuerst einmal die Möglichkeit unsere Platten nass abzuspielen, Lencoclean und deren Derivate seien genannt, was uns verspricht die Platten wieder sauber zu bekommen. Aber ist dem wirklich so?  --- Wer einmal eine Platte wirklich nass abgespielt hat und sie sich dann ohne danach abzutrocknen einige Zeit später wieder anhört (ohne nass abzuspielen) der wird entsetzt sein über das nun noch verstärkte Lagerfeuerprasseln.
--- Denn was geschieht, der Schmutz wird angelöst und dann in den Rillenboden gespült, worin er dann wirklich festbackt mit der Zeit. Wenn schon Lencoclean, dann bitte nur bei fast sauberen Platten, die nur verstaubt sind und dann so eingestellt dass das Bürstchen nur feucht wird und damit den Staub besser binden kann.
Ein weiterer Grund könnte in meinen Augen sein, die Reibung Diamantspitze-Platte herab zu setzen. Es ga da mal Untersuchungen der Stereoplay mit einer Wärmekamera die dies auch belegten. Selbst AKG empfahl für sein Stitzensystem, das AKG P 8 ES v.d.Hul II Supernova die Nassabtastung.
Hier einmal der Thread Lencoclean entfernen aber richtig

Zurück zu Ursprung unseres Threads.

Welche Möglichkeiten haben wir noch:

Da wäre erst einmal eine gut gemachte Seite meines Freundes Holger in der es um Plattenwaschen per Hand geht, die ich auch schon einmal gepostet habe:
http://www.vinyl-lebt.de/html/die_waschseiten.html
und scrolle dann bis "Schallplattenreinigung : The Cheap Thrill". Dort wird eine preiswerte und auch passabel funktionierende  Methode beschrieben, um seine Platten zu säubern.
Idee des ganzen ist es seine Platten mit Microfaser Tüchern zu säubern.

Eine weitere preiswerte Möglichkeit ist es seine Platten mit einer Knosti-Plattenwaschmaschine zu säubern. Prinzipiell wird die Platte in diesem Fall am Mittelloch aufgehängt durch eine Reinigungflüssigkeit bewegt (gedreht) und soll so gereinigt werden. Da hier aber die Flüssigkeit für mehrere Platten genutzt wird ist die Effektivität nicht so gegeben,wie man sich ja leicht vorstellen kann. Und auch die Reinigungsflüssigkeit wird dass immerwährende Erneuern auch nicht billiger.
Hier ein nicht ganz ernst zu nehmender Beitrag zur " Knosti - Waschen nach Hausfrauen Art "


Eine etwas teuere Alternative hierzu wären die kleinen Modelle des Waschbären und der Nitty Gritty (letzteres hier beim Deutschlandvertrieb)
http://www.Jungs von der A61.de/d_19724_Nitty_Gritty_1_070447.htm.
Bei diesen Modellen wird die Reinigungsflüssigkeit mit einer Bürste, per Hand oder montiert je nach Model, auf die Platte aufgebracht und anschließend flächenmäßig wieder abgesaugt. Leider sind die Geräuche einer flächenabsaugenden Waschmaschiene nicht dazu geeignet mal ebenso zwischendurch eine Platte zu reinigen, es sei denn sie steht im Keller und die Stereo-Anlage eben nicht.  :O
Mir persönlich sind die Flächenabsaugenden jedenfalls zu laut, welches aber jeder selber beurteilen sollte.

Des Weiteren gibt es die Möglichkeit der Punktabsaugung, wobei auch hier die Reinigungsflüssigkeit mittels mitlaufender Bürsten verteilt und eingerieben wird. Danach wird die Reinigungflüssigkeit mittels eines dünnen Schlauchs wieder abgesaugt wird.
Hier auch einmal ein Selbstbau von Christoph Held, wo man rechts sehr gut den Absaugarm erkennen kann. Dieser Arm wird über einen Stellmotor geführt.


Deutlicher Vorteil ist hier (Punktabsaugung), man kann auch während der Musikwiedergabe mal eben so zwischendurch eine Platte reinigen ohne das der Lärm einem auf den senkel geht, oder die Maschiene im Nebenraum stehen muss  :D .

http://www.plattenwaschen.de/waschen.htm
Hier einmal eine bei der Arbeit

Im Gegenteil ich habe die Erfahrung machen dürfen sie, Punktabsauger, sind sehr leise bei der Arbeit.
Auch was die Arbeitsleistung in Form vom Schutzentfernung sind sie mit wenigen Ausnahmen, die Effektivsten.

Mit Fett und solchen Mitteln verschmutzten Platten reinige ich persönlich mit Fensterreiniger und einen Mirofasertuch vor und mit der Plattenwaschmaschine nach. So habe ich bisher fast alles, bis auf einmal da waren es Farbspritzer, entfernt bekommen.

Und morgen werde ich dann auf die verschiedenen Reinigungsflüssigkeiten eingehen. Soeben im Netz gefunden:
http://secret-sound-labs.net/seife.htm#Reinigunsflüssigkeiten


Weiterhin hier einmal als Zitat, die Erfahrungen eines Freundes zum Thema Palttenwaschen, welche ich Euch nicht vorenthalten will.

ZitatAm Anfang war...nein, nicht der Wasserstoff  :D...die Knosti.
Zuerst einmal, eine einzige Knosti taugt nicht.
Mit 2, besser 3, Knostis...Vor-, Hauptwäsche, Spülen....sind sehr gute Ergebnisse zu erzielen.
Nachteile:
Umständliche Handhabung
Hoher Verbrauch an Reinigungsmittel: Je nach Verschmutzungsgrad, spätestens nach 15-20 LP's muss der Inhalt der Vorwaschknosti weggekippt werden. Filtern bringt hier nichts, durch die Verdunstung des Alkohols läßt die Reinigungswirkung stark nach.
Meine Idee war eine Knostiwanne umzubauen und die Platten zum Abschluss beidseitig abzusaugen. Vielleicht probiert es ja mal jemand aus.

Methode 2, der Cheap-Thrill von Holger.
Sehr brauchbar, mit etwas Übung in der Handhabung leichter/effektiver als die Knosti-Methode.

Mit der Nitty-Gritty "Basic" ging es dann bei mir weiter:
Bei wenigen zu reinigenden Platten in Ordnung. Um Massenhaft Platten zu waschen viel zu laut und die Handhabung ist einfach ein Krampf.
Reinigungswirkung gut, bei "normal" verschmutzten Platten kein Vorteil gegenüber Knosti und Cheap-Thrill.

Seit neuestem wasche ich mit dem Nachbau von Christoph Held, der am Anfang des Threads von Jürgen schon vorgestellt wurde.
Die Handhabung ist hier um Klassen besser als bei den vorher probierten Methoden.
Die Reinigungwirkung ist m.E. über jeden Zweifel erhaben. Eine alte "Walker Brothers" die auf einer Seite an 2 Stellen gehangen hat, läuft jetzt einwandfrei durch. Mehrere nass abgespielte Platten von Frank (Beutlin) sind, ohne Beeinträchtigung, trocken spielbar.
Klanglich tut sich auch etwas, mit einem Kunden zusammen wurde dies ausprobiert und wir waren beide beeindruckt. Dazu musste kein elitäres Equipment aufgefahren werden, vielmehr war dies auch auf 0815-Geräten nachvollziehbar.

Mein Fazit:
Wer "nur" seine eigenen Platten säubern will ist m.E. mit dem Cheap-Thrill am besten beraten. Einfache Handhabung und gutes bis sehr gutes Reinigungsergebnis. Für normal verschmutzte Platten dicke ausreichend.

Um stärker verschmutzte Platten (Flohmarkt etc.) zu reinigen eignet sich die Nitty Gritty "Basic", dank der Absaugung, besser. Bei normalen Mengen an Platten läßt sich dann auch mit der verkrampften Handhabung leben.

Die Anschaffung einer "großen" Plattenwaschmaschine wird sich für "Otto Normalverbraucher" nicht rechnen. Es gibt mittlerweile fast überall Händler die Plattenwäsche anbieten. Dort kann man die hartnäckig verschmutzten Platten proffessionell reinigen lassen, und die Welt kostet es auch nicht.

Zum Thema Waschflüssigkeit möchte ich mich hier nicht äußern.
Erstens muss ich da noch mehr Erfahrung sammeln und zweitens, hat diese Diskussion m.E. etwas von "Glaubenskrieg" an sich. ;)

Mit analogem Gruß,

Christoph wird sich aber auch noch gerne zu diesem Thema melden, als Erbauer auch meiner Plattenwaschmaschine.


Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Skype: juergen_heiliger

Valsi

Hi,

ich möchte hier kurz meine Erfahrungen zu diesen Thread geben. Das Reinigungsnirvana ging erst mit der Anschaffung der NG Basic auf. Alles andere vorher wie Microfasertuch Methode Samtwischer, oder diese Klebepaste waren nicht befriedigend.

Im Analogforum hatte ich seinerzeit Mikroskopaufnahmen von der selben Platte gemacht wo man die Unterschiede zur NG Basic und zur "Cheap-Thrill" Methode. Wenn ich den Thread finde werde ich in hier posten.

Das optimale Ergebnis vor allem aber viel leiser habe ich jetzt mit einer Hannl Mera. Sehr komfortabel, gut einstellbar (Tellerdrehzahl und Saugleistung) und definitiv besser als die NG Basic. Nun ja koster auf 5 mal so viel. ;) Die Platten sind -je nach Originalzustand- nach max 2-3 Waschungen restlos sauber. Bei nurmal verscmutzen Platten oder Neuware genügt eine Waschung und dann steht dem Musikgenuss nichts mehr im Wege.

lg

Rudi

Jürgen Heiliger

Hi Jungs,

ich möchte diesen Thread nochmal nutzen um etwas auf die Problematik des Plattenwaschens näher einzugehen, weil es auch von Rolf und mir angedacht ist eine Selbstbauanleitung nebst Plänen und Montagefotos hier ins Forum zu setzen.

welche Vor und Nachteile der verschiedenen Prinzipien (Flächen- oder Punktabsaugung) gibt es?

Welchen Komfort sollte die Maschine bieten?
welche Ausführungen soll es geben.....

Gruß
Jürgen

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montcorbier

Hi Jürgen und die anderen Forianer,

was ist mit einer Ultraschallwäsche der Schallplatten?


Gruß
Monti

be.audiophil

Hi Monti,

Zitat von: montcorbier am Sonntag, 16.Dezember.2007 | 18:17:03 Uhr
...Ultraschallwäsche ...

... ich sach nur zwei - eigentlich drei - Punkte, die diesen Weg in der Folge dann imho auch ausschließen ... bzw. ganz stark relativieren ...

... mögliches Aufplatzen von Lunkern im Vinyl durch die Anregung mittels Ultraschall ...

... Du müßtest ein Tauchbad veranstalten ... da ist es dann sehr schwierig das Label sinnvoll zu schützen ... und das Problem der Trocknung/ Absaugung bleibt trotzdem bestehen.

Jürgen Heiliger

Zitat von: be.audiophil am Sonntag, 16.Dezember.2007 | 18:45:44 Uhr
Hi Monti,
.......... Du müßtest ein Tauchbad veranstalten ... da ist es dann sehr schwierig das Label sinnvoll zu schützen ... und das Problem der Trocknung/ Absaugung bleibt trotzdem bestehen.

Hi Rolf,

könnte man dies nicht mittel einer Klemmung erledigen. Diese müsste doch sowieso vorhanden sein, um die Platte besser händeln zu können nach dem Bad.....

Könnte dies dann nicht auch ein Gestänge sein, auf das man dann mehrere Platten bringt und so in "Bad" eintaucht.....

Gruß
Jürgen

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be.audiophil

Hi Jürgen,

Zitat von: Jürgen Heiliger am Mittwoch, 02.Januar.2008 | 14:20:03 Uhr
könnte man dies nicht mittel einer Klemmung erledigen. Diese müsste doch sowieso vorhanden sein, um die Platte besser händeln zu können nach dem Bad.....

Könnte dies dann nicht auch ein Gestänge sein, auf das man dann mehrere Platten bringt und so in "Bad" eintaucht.....

yepp, das könnte man natürlich machen ... die gesamte Apparatur ist dann aber mechanisch auch wieder sehr aufwändig und hat zudem einen riesigen Platzbedarf ... es bleibt die Absaugung ... und wenn Du das dann für mehrere Platten gleichzeitig machen wolltest, dann brauchst Du auch gleich die Absaugung mehrfach ...

... hinzu kommt, daß Du auch noch das Ultraschallbad nach einigen gewaschenen Plattenseiten komplett entleeren, reinigen und neu befüllen müßtest.

Ich halte das deshalb für keine zu vernünftigen Kosten und bei vernünftigem Platzbedarf gangbare Lösung ...

Valsi

Zitat von: be.audiophil am Mittwoch, 02.Januar.2008 | 20:33:15 Uhr
Hi Rudi,

... irgendwo in einer Zeitschrift gab es erst vor einigen Ausgaben einen Bericht über die Produktion bei Pallas ...

... ich such´ den mal raus und werde berichten.

Aber wie schon oben geschrieben ... Platzbedarf, konstruktiver Aufwand und Kosten laufen bei einer Ultraschalllösung imho sehr schnell aus dem Ruder ...

... die Unwägbarkeit bzgl. Lunker bleibt dann auch noch ...

Hallo Rolf,

der Aufwand bei einer US WM ist natürlich sehr hoch. Das ist fast eine No Go Situation bezüglich der Kosten. Allerdings schätze ich den Reinigungseffekt deutlich höher ein als bei jedem Saugprinzip.

lg

Rudi

Stormbringer667

Wie sind eigentlich die einschlägigen Erfahrungen mit z.B. einer Knosti ? Für einen gelegentlichen Plattenhörer wie mich, der sich seine Scheiben meist auf dem Flohmarkt kauft, würde sich so eine aufwendige Eigenkonstruktion sicherlich nicht lohnen. Gibt es Produkte von Fremdherstellern, mit denen man die Wirkungsweise einer Knosti deutlich verbessern kann?

Erich

Ich dumm, warum nimmt man nicht einfach destilliertes Wasser zum Waschen der Platten  .,a015
Beginne den Tag mit einem Lächeln und behalte es den ganzen Tag bei

Lächeln ist die netteste Art den Leuten die Zähne zu zeigen

Stormbringer667

Zitat von: Erich am Mittwoch, 02.Januar.2008 | 23:41:43 Uhr
Ich dumm, warum nimmt man nicht einfach destilliertes Wasser zum Waschen der Platten  .,a015

Macht man doch.

Stapelkönig

Mit ner Absaugung wird verhindert, dass Reste mit bösem Dreck in den Rillen verbleiben und antrocknen. Technik Freaks nehmen Waschmaschinen. Hausfrauen nehmen Wasser und Lappen  :_55_:
Gruß, Tommy

Nothing Brings People together more, than mutual hatred. - Henry Rollins

be.audiophil

#12
Hi Rudi,

Zitat von: Valsi am Mittwoch, 02.Januar.2008 | 23:12:56 Uhr
der Aufwand bei einer US WM ist natürlich sehr hoch. Das ist fast eine No Go Situation bezüglich der Kosten. Allerdings schätze ich den Reinigungseffekt deutlich höher ein als bei jedem Saugprinzip.

... da wäre ich mir nicht so sicher ... das Saugprinzip kommt ja bei der Absaugung zum Einsatz ... also auch bei einer Ultraschallwäsche ...

... wird auf die waagerecht liegende Schallplatte Reinigungsflüssigkeit appliziert, so schwämmt diese die Verunreinigung auf ... die Ablösung der Verschmutzungen von der Rille wird über die chem. Reaktion von in destiliertem Wasser gelösten Alkohol beim Auftreffen auf die Vinyl-Oberfläche erreicht ... es gibt einen Temperaturunterschied und die Verschmutzungen platzen ab ... die Reinigungsleistung läßt sich über die Zuhilfenahme einer Bürste erhöhen ...

... beim Ultraschall sollen die Schallvibrationen die Verschmutzungen lösen ... und diese fallen dann in das Wasserbad ...

Nimmt man also die Schallplatte aus dem Wasserbad, so enthält das sich noch auf der Schallplatte befindliche Wasser ebenso wie bei der herkömmlichen bzw. bekannten Reinigungsmethode nicht nur H2O sondern auch noch in Wasser gebundene Verunreinigungen, die zuvor noch in den Rillen waren ...

... und diese Wasserrückstände ... die gilt es abzusaugen ...

Also ist wahrscheinlich/ imho die Absaugung/ Trocknung der Schallplatte der weitaus wichtigere Schritt, als das Lösen der Verunreinigungen.

Erich

Da hat sich doch sicher auch jemand Gedanken gemacht wie das am besten zu lösen ist und ob es auch noch andere Methoden gibt zum reinigen der Platten während des Abspielens.
Beginne den Tag mit einem Lächeln und behalte es den ganzen Tag bei

Lächeln ist die netteste Art den Leuten die Zähne zu zeigen

beldin

Man kann einen Reinigungsbesen mitlaufen lassen. Der sammelt dann locker aufliegenden Staub auf. Über eine Masseverbindung werden dann statische Aufladungen abgeleitet. DasSystem funktioniert ganz gut ist aber trocken.

Dann gibt es noch die Naßfahrvariante. Dabei wird über eine mitlaufende Bürste eine Wasser-Alkohol-Gemisch auf die Platte aufgetragen. Während des Abtastens werden die Schmutzpartikel in der Lösung in Schwebe gehalten. I.d.R. müssen die Auflagekkraft  und die  Antiskatingkraft angepasst werde.
Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die Flüssigkeit auf der Plattenoberfläche eintrocknet, da sie nicht abgesaugt wird.

Erich, Du siehst, es gibt schon lange diese Ansätze. Am besten ist aber, regelmäßig die Platten zu wschen und den DReck auch abzusaugen.
Liebe Grüße

von beldin .,73

klaus

#15
Hallo,

bin auch seit einiger Zeit dabei mir Gedanken über eine Automatisierte Plattenreinigung zu machen.

In Versuchen (Manuell und "Halbautomatisch") bis jetzt einiges ausprobiert.
Eine Ultraschallreinigung hat bei keiner meiner Platten (bis jetzt ca 150 Stück)
Schäden verursacht, darum werde ich an dieser Methode festhalten.
Auch nicht bei einer Testweise eingesetzten Platte die den Vorgang gut 50 mal absolviert hat.

Das Label ist dabei kein Problem da es bei mir gar nicht mit der Flüssigkeit in Berührung kommt.

Die Platte wird auf den Wellenstumpf mit Aufnahmescheibe (im Moment mit Holzbeschichtung, kommt aber in Gummiert)
eines Gleichstrommotor aufgelegt und mit einem "Oberteil" bestehend aus einer 60 mm Scheibe festgezogen.
(Genau das werde ich noch ändern in eine Automatische Spannvorrichtung bei der das Oberteil mit der Scheibe nur noch aufgelegt und dann von einer Spannzange die aus der Hohlwelle ausfährt, spreizt und die Scheibe mit sich zurück zieht.
Das ganze angetrieben von einem kleinen Getriebemotor mit Spindel, der mitrotierend auf der entgegengesetzten Hohlwellenseite des Gleichstrommotors sitzt).

Die Platte wird hochkant und mit geringer Drehzahl (von 0 auf 60 upm in 5 Sekunden Hochlaufzeit)
exakt bis zum Auslaufrillenende in das USR Bad abgesenkt.
Dort verweilt sie drehend eine (einstellbare) Zeit und wird drehend wieder aus dem US Bad gefahren.
Sobald sie mit der Einlaufrille den Flüssigkeitsstand verlassen hat fährt der DC-Motor langsam auf 300 upm.
Die Flüssigkeit wird innerhalb weniger Sekunden durch die Fliehkraft (mitsamt evtl. in ihr enthaltenen Schmutzteilchen) von der Platte entfernt.
Es reichen weitere 10-20 Sekunden um sie vollständig zu trocknen.
Danach fährt der Motor langsam auf 0 und die Platte kann fertig entnommen werden.

Der ganze Vorgang ist bis auf das leichte Rauschen der Luft bei den 300 upm fast völlig Geräuschlos.

Im US-Reiniger befindet sich nur Umkehrosmose - Wasser und einige Tropfen Spülmittel bei etwa 30 Grad.

Durch das entfernen der Flüssigkeit mitsamt Restteilchen durch die Fliehkraft war ein Bad
von ca 6 Ltr. selbst noch nach der 100.ten Platte weiterverwendbar.

Werde evtl. noch mal eine USR - Wanne bauen die unten in etwa die Form eines Plattendrittel hat,
aber vielleicht nur noch 20 - 30 mm breit ist und ein integriertes Rinnenartiges Oberteil hat das die Flieh-Flüssigkeit effektiver ins Bad zurück führt.
Im Moment geht die Rückführung nur provisorisch unvollständig durch ein aus einer Waschschüssel ausgeschnittenen Reif in's Bad zurück.

Der letzte Stand ist aber schon einige Monate her. Seitdem (aus Faulheit ?) nicht weiter gemacht...  :flööt:


Grüße Klaus

"ES" ist alles eine Frage der Einstellung.  Meine Galerie hier im Classic

beldin

Moin Klaus,

von der Waschmaschine würden mich mal Bilder interessieren.
Am Besten wäre eine Videosequenz, welche die Arbeitsweise zeigt....
Liebe Grüße

von beldin .,73

Jürgen Heiliger

#17
Hi Jungs,

ich finde es schade, wenn die verschiedenen Posts zum Plattenherstellen hier in diesem Thread verschwinden.....

Deshalb werde ich aus diesen einen neuen Beitrag formen und in einem die Off-Topic-Beiträge entfernen.....


Nachtrag: Hier der Thread zum Plattenherstellen
Und hier die OT-Beiträge


Jürgen
Admin
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Skype: juergen_heiliger

klaus

Zitat von: beldin am Donnerstag, 03.Januar.2008 | 02:06:58 Uhr
Moin Klaus,

von der Waschmaschine würden mich mal Bilder interessieren.
Am Besten wäre eine Videosequenz, welche die Arbeitsweise zeigt....

Hi, bis jetzt ist es noch keine "Maschine" bzw. noch weit davon entfernt mehrere Manuelle Betriebs-Schritte.
Das Ziel das ganze mal als fertige PWM zu haben ist noch weit entfernt.
Das ganze müßte dann auch kompakter werden, Wasserfest, tragbar, in ein Gehäuse mit Bedienfeld usw...
Grüße Klaus

"ES" ist alles eine Frage der Einstellung.  Meine Galerie hier im Classic

Compu-Doc

Moin Medels :smile,
warum eigentlich Platten waschen???
Runterspielen bis die Matte durchblinzelt und dann einfach prost02......nachfüllen!
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Jürgen Heiliger

Hi Robert,

vollmundigere Aussagen wie z.B.
Zitat von: ©protected.de

kann ein Hersteller nicht treffen......  nur wie erkennt die Flüssigkeit was Kratzer und was Plattenrille ist? :_06_: :wallbash .,a026
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Valsi

Hallo Jürgen,

du musst mehr SiFi Filme gucken, dann würdest du wissen das dies kein Problem ist! In den unendlichen Weiten wes Weltraumes gibt es mehr als du dir vorstellen kannst! :_tease:

lg

Rudi

Compu-Doc

....:"nur wie erkennt die Flüssigkeit was Kratzer und was Plattenrille ist?"

Das nennt man sensibilisierte Materie. :_06_:
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Stapelkönig

Mal nebensächlich zum Thema:
Bis jetzt hab ich eigentlich noch kein Vorgehen gehört, das man nicht auch ordentlich per Hand erledigen könnte. Verwundert mich schon etwas, dass zwischen Knosti und den Monster-Apparaten kaum was zu finden ist.

Der Alternativ-Apparate - Bau ist ja auch sehr interessant, aber da sollte es doch auch normale Möglichkeiten geben (Einweichen, Abblasen,... was auch immer).
Gruß, Tommy

Nothing Brings People together more, than mutual hatred. - Henry Rollins

Compu-Doc

Klar geht das auch einfacher.
Ich habe auch schon LP´s mit Druckluft vorgereinigt,meistens obersiffige vom Flohmarkt,das geht prima!

So eine "Hennl"  ist was sehr feines und irgentwann-also nach dem berühmten Lottogewinn-hole ich mir auch eine,
in der Zwischenzeit reinige ich weiter vollmanuell;dest.Wasser,Tröpfchen Spüli,5 min. Einwirkzeit,abwaschen,Mikrofasertuch trockenzelebrieren,zum Schluss noch ein par-zweihändige-rhytmische "Shake-Bewegungen" und ab auf´n Wunschteller mit der "Neo-Jungfrau",pardon Scheibe.
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Erich

Na dann viel Vergnügen vorm Spielen erst die Arbeit  :smile
Beginne den Tag mit einem Lächeln und behalte es den ganzen Tag bei

Lächeln ist die netteste Art den Leuten die Zähne zu zeigen

Macek

Bescheidene Frage: Kommen da noch Bilder? Würde mich sehr interessieren.  :__y_e_s:

_Frank_

Um mal wieder eine ON TOPIC Antwort zu geben: die Anschaffung einer Okki Nokki PWM war für mich die beste Anschaffung seit Beginn meiner Phonophilie (zumal ich nie neue Platten, sondern ausschließlich vom Flohmarkt oder Second Hand kaufe).

Funplayer

Gibt es denn eine geignete Methode die man mit schmalen Geldbeutel in Betracht ziehen kann um seine Platten zu reinigen?
Ist denn dieses Reinigungsteil wo die Platte aufgehängt wird und durch Flüssigkeit rotiert denn wirklich so schlecht?Ich wollte mir eigentlich so ein Teil zulegen,aber nachdem ich hier so lese,bekomme ich Zweifel ob es denn was bringt.
Da ich meine Platten aus Haushaltsauflösungen,Flohmarkt etc beziehe sind sie natürlich nicht unbedingt sorgfältig behandelt worden und müssen natürlich gereinigt werden.....stellt sich nur die Frage wie?????
Ne Maschine is zumindet zu groß...
Gruß Andy

rappelbums

Andy, ich benutze Glasreiniger und Mikrofasertücher für die Reinigung. Das Ergebnis kommt zwar nicht an das einer PlaWa heran, ist aber doch erstaunlich gut.

Gruß,
der rappelbums


Bildergalerie It ain't what they call Rock and  Roll

Compu-Doc

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wattkieker

Zitat von: Compu-Doc am Dienstag, 09.Dezember.2008 | 10:59:42 Uhr
Die KNOSTI ist eine feine Sache, kaufen!!!  :_good_:

Stimmt, ich möchte sie nicht mehr missen.

Ich sehe zwar die Vorteile einer "profesionellen" Waschmaschine, aber die Knosti ist ein annehmbarer Kompromiss.

Captn Difool

Den Selbstbau von Matthes finde ich auch sehr interessant und sicher lohnenswert zum Nachbau. Nächstes Jahr möchte ich das in Angriff nehmen.

Funplayer

Knosti is notiert,wird die nächste Anschaffung sein...Ich hab mir überlegt dass man doch die verunreinigte Flüssigkeit in einen trichterförmigen Behälter nach der Plattenreinigung schütten könnte und es sollten sich nach einiger Zeit die Schmutzstoffe am Boden Abgesetzt haben.Wenn man dort am Boden einen ABlauf montiert,sollte die Flüssigkeit doch länger halten wenn man nur den Teil der Flüssigkeit ersetzt die durch das Ablassen der "Gülle" fehlt.
Oder mache ich da jetzt einen Denkfehler .,a015
Gruß Andy

Compu-Doc

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Funplayer

Das hatte ich auch überlegt, aber ich denke dass die Schmutzpartikel doch recht klein sein können und durch den Filter einfach durchlaufen.Aber in beiden Fällen denke ich würde sich der Verbrauch der Reinigungsflüssigkeit deutlich reduzieren.
Gruß Andy

Compu-Doc

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Jürgen Heiliger

Tip von mir.....

zusätzlich zum Kaffeefilter ein doppelt gelegtes Stofftaschentuch (mit in den Filter gelegt) benutzen, und schon sollten 95% der Schwbstoffe entfernt sein.
Gruß
Jürgen

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Skype: juergen_heiliger

Compu-Doc

En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Captn Difool

Säuren und Aerosole werden damit aber nicht abgefiltert, ich wäre daher nicht zu geizig mit der Flüssigkeit.