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Bipolare Elko "selberbauen"

Begonnen von HisVoice, Dienstag, 03.Juni.2008 | 18:45:14 Uhr

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HisVoice

Hallo Gemeinde

Ich wollte folgende Konstellation  überbrücken In einer Endstufe stecken gerade vier Bipolare Kondensatoren die ich nicht auf Lager "habe" um einen Fehler ein zu grenzen würde ich dies nun schnell gerne tauschen  mit folgendem Versuchsaufbau  und zwar Reihenschaltung gepolter Elkos um so einen einen bipolaren zu erhalten.

Also z.B. 2x 10uF mit den beiden Minuspolen zusammenlegen um einen bipolaren elko mit 5 uF zu erhalten ?

Ist das Praktikabel ?

Stormbringer667

Hmmmm.... :flööt:

Nach einigem hin und herüberlegen denke ich mal, daß das im Prinzip funtionieren müßte. Allerdings würde ich vorher eine kleine Versuchsschaltung aufbauen, um das zu kontrollieren. Hast du ein Kapazitätsmeßgerät?

HisVoice

Nein Peer leider nicht sonst hätte ich die verdächtigen schon einer "Prüfung" unterzogen

Stormbringer667

Wenn es nur um das Überprüfen geht, bau noch einfach Folien-C´s ein. Kurzfristig sollte das auch gehen.

PhonoMax

Lieber Martin und liebe Unterstützer,

die Serienschaltung zweier Elektrolyten doppelten Wertes, aber halber Polarisationsspannung ist exakt das, was in einem Gehäuse eines handelsüblichen, "bipolaren" Elkos drin ist. Die Physik braucht man nicht höher zu hängen als sie ohnehin hängt, weshalb nach wie vor für die Serienschaltung von Kondensatoren die Formel
1/Cgesamt = 1/C1 + 1/C2 + 1/C3 (und so weiter) gültig ist.
Das bedarf keines Knotens im Taschentuch und keines besonderen Segens, auch wenn ein Pastorenvorfahre (1804-1888) mir hier vom Gemälde herab bei meiner Schreiberei zuschaut.

Bedenken muss man lediglich, dass beide Kondesnatoren mit ihren Eigenschaften in die Gesamtkapazität eingehen.

Hans-Joachim

HisVoice

Danke Hans-Joachim

Für die ausführliche Erklärung das hilft schon sehr weiter  :drinks:

Noch eine Frage zur Sicherheit , an der Spannungsfestigkeit (der verwendeten Elkos) bei dieser Schaltungsvariante ändert sich nichts ?

jan.s

das sollte bei ner reihenschaltung ja eher besser werden. kann mir nicht vorstellen, dass es schlechter werden koennte
Gruss
jan

Harry Hirsch

Sollte man nicht parallel zu jedem Kondensator eine Diode vorsehen um den "verpolten" Kondensator zu entlasten? Nicht, dass es anfängt zu stinken.  :smile


Es kommt natürlich auch auf den Anwendungsfall an.

Stormbringer667

Zitat von: Harry Hirsch am Dienstag, 03.Juni.2008 | 21:47:56 Uhr
Sollte man nicht parallel zu jedem Kondensator eine Diode vorsehen um den "verpolten" Kondensator zu entlasten? Nicht, dass es anfängt zu stinken.  :smile


Es kommt natürlich auch auf den Anwendungsfall an.

Bipolare Elkos werden eigentlich nur in Signalleitungen angewendet. Da wird wohl eher keine Gleichspannung auftauchen. Falls doch, wird sich die Bastelei in kürzester Zeit in Rauch auflösen.  :smile

beutlin

Die Spannungsfestigkeit bleibt erhalten, schließlich verändert man weder etwas am Dielektrikum noch am Abstand der Folien zueinander.

Gruß, Frank

Harry Hirsch

Zitat von: Stormbringer667 am Dienstag, 03.Juni.2008 | 21:51:14 Uhr
Bipolare Elkos werden eigentlich nur in Signalleitungen angewendet. Da wird wohl eher keine Gleichspannung auftauchen. Falls doch, wird sich die Bastelei in kürzester Zeit in Rauch auflösen.  :smile

Auch bei einem NF Signal wird immer einer der beiden "falsch" gepolt sein.

Stormbringer667

Zitat von: Harry Hirsch am Dienstag, 03.Juni.2008 | 21:56:50 Uhr
Auch bei einem NF Signal wird immer einer der beiden "falsch" gepolt sein.
Bevor das endgültig geklärt ist, hat Maddin  seine Elkos schon lange bestellt, bezahlt und bekommen und vielleicht sogar eingebaut haben. :grinser:

Jayk.

Wenn ich ich recht entsinne, werden bipolare Kondensatoren dort verwendet, wo sowohl pos. wie auch neg. Gleichspannungen auftreten können. Bipolare Kondensatoren kann man wohl auch nachbilden, indem man Elkos antiparallel verschaltet. Dabei werden zwei Elkos gleicher Kapazität mit den + Polen verbunden...

Gruss

Jonny



Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

Stormbringer667

Zitat von: Jayk. am Dienstag, 03.Juni.2008 | 22:21:32 Uhr
Wenn ich ich recht entsinne, werden bipolare Kondensatoren dort verwendet, wo sowohl pos. wie auch neg. Gleichspannungen auftreten können. Bipolare Kondensatoren kann man wohl auch nachbilden, indem man Elkos antiparallel verschaltet. Dabei werden zwei Elkos gleicher Kapazität mit den + Polen verbunden...

Gruss

Jonny






Anti-Paralell ist aber nichts anderes als eine Parallel-Schaltung, mit der du die Kapazität verdopppelst. :smile

Jayk.

Nö, stimmt so nicht...

Kondensatoren in Reihe: es addieren sich die Kehrwerte der Kapazität zum Kehrwehrt der Ges. Kapazität:

1/Cges = 1/C1+ 1/C2 + 1/Cn...

Die Ges. Kapazität ist kleiner als die kleinste Kapazität. (Analogie: Parallelschalten v. Ohmschen Widerständen 1/Rg = 1/R1 + 1/R2 + 1/Rn)

Dabei die Polarität beachten: +Pol -C1- -Pol ---- +Pol  -C2- -Pol

Antiparallel : (Reihenschaltung zweier C's gleicher Kapazität)  -Pol -C1- +Pol --- +Pol -C2- -Pol

Parallele Kondensatoren: Ges. Kapazität ist die Summe der Einzelkapazitäten

Cges = C1 + C2 + Cn

(Analogie: Reihenschaltung v. Ohmschen Widerständen)..

Jonny






Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

Jayk.

Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <