• Willkommen im Forum „NEW HiFi-Classic“.

Wozu braucht man einen HF-Wobbler

Begonnen von Jürgen Heiliger, Montag, 23.Juni.2008 | 20:28:39 Uhr

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Jürgen Heiliger

Folgendes habe ich heute in einem anderen Thread gefunden.....

es wäre schön wenn unsere Profis noch etwas mehr dazu schreiben könnten.....





Zitat
Zitat von: amino am Montag, 23.Juni.2008 | 17:39:39 Uhr
Peer, bitte: was ist ein Wobbler? Das Netz Lexikon gibt nur das her http://de.wikipedia.org/wiki/Wobbler_(Angeln)  :_dxn06_:

Ein Abgleichsender, mit dem man seine Tuner abgleichen kann.

Meiner sieht so aus:

Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

Armin777

Also einfach beschrieben:

so ein AM/FM-Generator dient dazu eine beliebige, künstliche Trägerfrequenz im gesamten AM- und FM-Bereich zu erzeugen und damit dann mit dem Antenneneingang eines zu prüfenden oder abzugleichenden Gerätes zu verbinden. Die zuvor eingstellte Trägerfrequenz, nehmen wir in diesem Beispiel mal 90,0 MHz, kann nun durch Einstellen von 90,0 MHz am Gerät "empfangen" werden. Man hat es nun nicht mit dem Senderempfang via Antenne zu tun, der Sender ist quasi der Generator. Die erste Prüfung erfolgt nun bereits dadurch, daß man beim Abstimmen der Frequenz am Empfänger genau hinschaut, ob das Generatorsignal nun bei 90,0 MHz liegt. Empfange ich es z.B. bei 90,5 MHz, muß am Empfänger etwas nachgestellt werden, so daß die Trägerfrequenz nunmehr bei 90,0 MHz empfangen wird. Wie stark ist der Ausschlag der Feldstärkeanzeige nun? Das kann man ebenfalls nunmehr prüfen und abgleichen, da sich zwischen Sender und Empfänger keine Empfangswidrigkeiten befinden. Das Signal des Generators läßt sich hierfür an Stärke variieren, damit die Anzeige unseres Gerätes wirklich aussagekräftig ist.

Nun ist bisher immer von einem Trägersignal die Rede. Wir hören uns ja im Radio nicht die 90,0 MHz an - das ist die Trägerfrequenz. FM (oder UKW) funktioniert auf der Basis von FrequenzModulation, was bedeutet, daß die 90,0 MHZ mit unserer Musik moduliert wird. Zieht man nun die 90,0 Mhz vom Gesamtsignal ab, bleibt die Musik übrig. Genau das macht unser Empfänger. (Stereo kriejen ma spääter!). Zu diesem Zweck gibt es an dem AM/FM-Generator einen Eingang (in dem Bild von amino oben rechts die beiden Bananenbuchsen). Dort kann man ein Musiksignal anschließen und sich das dann im Empfänger anhören.

Das Wort Wobbler steht für einen Tonfrequenzgenerator, der alle Frequenzen, innerhalb eines Bandes, das man verwenden möchte, in konstanter Geschwindigkeit durchfährt (wobbelt), um so alle Frequenzen zu prüfen, z.B. um einen Frequenzgang eines Prüflings zu ermitteln. Der Wobbler fängt immer mit der tiefsten Frequenz an und endet mit der höchsten, alle Frequenzen sind exakt gleich lange zu hören.

Wenn ein Wobbler am Eingang eines FM-Generators angeschlossen ist (der Wobbler ist häufig in den Generatoren eingebaut) und gestartet wird, sind im angeschlossenen Empfänger alle diese Frequenzen zu hören. Man erkennt nun, welche Frequenzen empfangen werden und welche nicht. Tuner sind meist auf maximal 15 kHz begrenzt, damit sich die höheren Frequenzen nicht mit den Multiplex-Seitenbändern des Stereodekoders stören. Das untere Seitenband liegt bei 19 kHz - aber, wie gesagt, dat kriejen ma ja spääter!

:drinks:


MAC

öhm, schön, dass man mit sowas Abgleichen kann, aber ich habe mich schon immer gefragt, woher ich weis, dass der Generator korrekt abgeglichen ist...  :grinser:
Gruß,

Matthias

Stormbringer667

Zitat von: MAC am Dienstag, 24.Juni.2008 | 10:24:02 Uhr
öhm, schön, dass man mit sowas Abgleichen kann, aber ich habe mich schon immer gefragt, woher ich weis, dass der Generator korrekt abgeglichen ist...  :grinser:

Entweder man überprüft das pi x Daumen an einem Radio, von dem man weiß, daß es korrekt abgeglichen ist, oder man hängt an den Ausgang einen Frequenzzähler.

Stormbringer667

@Armin: Nur mal so nebenbei, das oben gepostete Bild kommt nicht von amino, sondern von mir.  :grinser:

Ich bin jetzt noch ein bißchen mit mir selbst am hadern, ob ich statt des werksseitig verbauten Koaxkabels eine BNC-Buckse einbauen soll. Einerseits ist das zwar eine Verbastelung eines Klassikers, was ich sehr ungern tue, andererseits wäre eine BNC-Buchse um ein vielfaches Praxistauglicher, da ich mir dann für die unterschiedlichen Anschlußnormen nur noch die passenden Meßstrippen zusammenlöten müßte.

Armin777

Hallo Peer,

da hast Du recht - ich würde mir auch ein BNC-Buchse unten rechts einbauen. Klassiker hin oder her - wir sammeln ja keine Meßgeräte! :grinser:

:drinks:


Stormbringer667

#6
Zitat von: Armin777 am Dienstag, 24.Juni.2008 | 12:41:11 Uhr
Hallo Peer,

da hast Du recht - ich würde mir auch ein BNC-Buchse unten rechts einbauen. Klassiker hin oder her - wir sammeln ja keine Meßgeräte! :grinser:

:drinks:



Stimmt auch wieder. Zu dem der Generator eh nur eine Übergangslösung sein soll. Irgendwann soll mal was größeres (in Stereo!) her.  :grinser:

Edit: Hatte das Gerät eben mal offen. Für eine BNC-Buchse geht es in den Teil etwas zu eng zu. Ich werde mir da eine externe Lösung ausdenken.

Stormbringer667

Ich hab mir das nun eine Nummer einfacher gemacht.Ich hab an dem Koax-Kabel, das aus dem Wobbeldingsbums kommt, Kabelschuhe angelötet. So kann ich den an jeden Tuner/Receiver problemlos antüdeln. Für Tuner, die nur über eine Koaxbuchse verfügen, hab ich  einen schraubbaren Stecker (aus einer alten TV-Antenne) , der glücklicherweise  einen Balun zur Anpassung für 300/75 Ohm beinhaltet.  :grinser:

Armin777


Stormbringer667


Armin777

Hallo Peer,

danke. Dieses Wort hatte ich noch nie gehört und es ehrlicherweise für einen Tippfehler von Dir gehalten! :smile

Nun habe ich nachgeschlagen und herausgefunden, daß das Wort von balanced-unbalanced kommt und z.B. einen Impedanzwandler von 300 Ohm symetrisches Kabel auf 75 Ohm Koaxkabel bezeichnet - das meintest Du auch sicherlich damit.

:drinks:

Stormbringer667

Zitat von: Armin777 am Freitag, 04.Juli.2008 | 12:26:37 Uhr
das meintest Du auch sicherlich damit.

Jepp, genau das! Mir kam der Begriff das erste Mal Ende der 90er unter. In einem Seminar. Kannte ich vorher auch nicht. Aber als alter HF´ler (Handys) muß man ja mit Allem rechnen.  :grinser:

HisVoice

Mahlzeit die Herren
Huch da gibbet aber ungewöhnliche Lösungsansätze für einen balun  :shok:

Wenn ich das mit einem Wort ausdrücken sollte würde da ANGST gut passen  :smile

Mein Wobbler scheint nur im AM Bereich zu funktionieren............im FM Band finde ich ihn nicht  :_sorry:

Ersatzwellenkino

#13
http://www.wellenkino.de/swob  .,35

Ein Wobbler ist üblichweise ein frequenzmodulierter Geber. Als Gegenstück kann ein mV-Meter mit Demodulatortastkopf herhalten, oder auch ein Oszilloskop für das er einen separaten Horizontalausgang bereitstellt.
Ebenso gibt es Geräte die das zugehörige Empfangsteil ebenso an Bord haben und im Ganzen eine sorgsam kalibrierte Messumgebung sind, die nennt man dann Wobbelmessplatz.
Was für NF unser Wandel+Golterman SPM11 ist, sei für HF ein SWOB. Ehemal unbezahlbarer Messluxus der Oberliga, heute in der Bucht zu angeln.
Die Beschreibung der Möglichkeiten solch eines Wobbelmessplatzes füllt einen Leitzordner komplett, er sollte dem Gerät beiliegen (das ist der erste der beiden..)
daher kann man das in einem Forenbeitrag nicht so kurz zusammenfassen daß nichts unerwähnt bleibt. Bei Interesse könnte man sich mal damit beschäftigen.

HF - Breitbandwobbeln:
Ermitteln der Empfindlichkeit von Empfängern über die gesammte Skalenbreite, ideales Einstellen auf Skalenmitte (das Gleichlaufproblem)
Das erwischen des Empfangs von Spiegelfrequenzen und deren Unterdrückung.
u.v.a.

HF - Schmalbandwobbeln:
die -3dB Bandbreite von ZF-Filtern und ganzen ZF Zügen
die Symmetrie des Ratiodetektors (FM Demodulator)
die Empfindlichkeit über den Durchstimmbereich in Tunern, ideales Verhältnis von L zu C
u.v.a.

lG Martin

* Bild: schwer bestückter Rohde&Schwarz SWOB III Wobbelmessplatz, arbeitet von 0,1MHz bis 1,25GHz in 12 Teilbereichen.
Das Dickerchen wiegt etwa 45kg. Es hat 4 Kanäle und Einschubtechnik. Neupreise lagen im Bereich von Autos...
Er zeigt auf dem Foto die Untersuchung eines LC Kreises, ermitteln der Resonanzfrequenz, Kreisgüte, -3dB Bandbreite.
SWOB III zeigen auf Knopfdruck auch quarzgenaue Marken zum direkten Ablesen der Frequenz im Diagramm  .,d040
Das Gerätchen obendrauf ist ein Kathrein MUK11 HF-mV-Meter. Es dient zur Pegelmessung bei hohen Frequenzen.