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Fragen zu Plattenspielern

Begonnen von cyclame, Sonntag, 14.September.2008 | 10:25:56 Uhr

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cyclame

Hallo Leutz,

da ich erst seit kurzem in den Bereich Stereo eingestiegen bin, habe ich natürlich noch einige Fragen.
Bis jetzt nenne ich "nur" einen KT 7500 und einen TA 1150 mein eigen.
Folgen soll in absehbarer Zeit natürlich noch ein Plattenspieler.
Aber da bin ich auf Eure Hilfe angwiesen.

1. Auf was muss ich beim Kauf eines Plattenspielers achten?
2. Brauche ich trotzdem noch einen Phonoverstärker oder reicht der im TA aus?

Das sind zumindest 2 Fragen die ich mir momentan stelle.
Vielleicht hat auch jemand einen Link über dieses Thema dessen inhalte auch ein Laie wie ich versteht.

Denn ich möchte nicht nur irgendein Gerät kaufen, sondern ich möchte dann auch wissen was ich mir da gekauft habe. (Klingt jetzt doof, oder?)
Nicht falsch verstehen, ich möchte nicht zum Vinyl-Experten werden, sondern vielmehr ein gesundes Grundwissen mir aneignen.

Vielen Dank

cyclame
Wie würde ein Stuhl aussehen, wenn wir die Kniescheiben hinten hätten?

beldin

Sobald der Verstärker einen Phonoeingang besitzt, brauchst Du keinen Phonoverstärker. Dieser ist dann für bereits in den Verstärker integriert.
Sollte der Verstärker gar die Umschaltmöglichkeit zwischen MM und MC haben, dann kannst Du nahezu alle Tonabnehmer am Markt hiermit betreiben.

MM = Moving Magnet => Hohe Ausgangsspannung
MC = Moving Coil =>Geringe Ausgangsspannung

Dein TA 1150 besitzt zwei Phonoeingänge, beide als MM.

Zum Thema Plattenspielerkauf müsstest Du noch ein wenig eingrenzen bzw. schreiben, was Dir vorschwebt!

Welche Qualität soll de Dreher haben?
Komplettgerät oder aus Einzelkomponenten aufgebaut?
Preisregion?
Hersteller?
Schwebt Dir schon ein Gerät vor?

Liebe Grüße

von beldin .,73

cyclame

Hi,

danke für die Infos.

Tja ich denke als Erstgerät würde sich ein Komplettgerät anbieten.
Bei der Qualität bin ich mir nicht sicher auf was man achten sollte? (gewicht, tonarm etc.)
Preislich...tja, ich denke die guten bzw. anehmbare Dreher werden ihren Preis haben. Ich schmeiss jetzt einfach mal 200 - 300 Euro in die Runde.
Vllt. aber auch ein bekanntes Auktionshaus.
Auch bei den Herstellern bin ich mir nicht sicher wer welche Qualität verbaut hat(te).
Bisher sind meine Geräte von Philips (CDP), Technics (Receiver (kein Classic gerät), Sony (TV, VV, PS3) und Kenwood (Tuner).
Würde da Sony und Kenwood vorziehen.
Ein Gerät habe ich schon mal im Blick gehabt und zwar den Thorens / TD 166 MK VI auf audio-markt.de
Da es aber 1. kein Classic Gerät ist und ich 2. auch null Ahnung von Drehern habe, ist das Gerät erstmal aus dem Blickfeld wieder verschwunden.

Sollte ich mir später einen Plattenspieler mit MC kaufen sollen, bräuchte ich demzufolge doch einen Phonoverstärker?

Zur ganzen Geschichte muss ich sagen, dass ich seit Jahrzehnten kein Vinyl mehr gehört habe und somit auch kaum LP's besitze. Nur einige Stücke auf dem Dachboden (ca. 5).

cyclame
Wie würde ein Stuhl aussehen, wenn wir die Kniescheiben hinten hätten?

be.audiophil

#3
Moin Cylame,

Zitat von: cyclame am Sonntag, 14.September.2008 | 10:25:56 Uhr
2. Brauche ich trotzdem noch einen Phonoverstärker oder reicht der im TA aus?

also KT7500 sagt mir was ... also Tuner von Kennie ... bei TA 1150 rate ich mal ... das wird der SONY Vollverstärker aus ungefähr Mitte der Siebziger sein, oder?

Dann wäre im TA-1150 bereits eine Phonostufe integriert ... heißt Plattenspieler an den Phonoeingang und schon kann es fast losgehen .. ein MM-System vorausgesetzt ...

Zitat von: cyclame am Sonntag, 14.September.2008 | 10:25:56 Uhr
1. Auf was muss ich beim Kauf eines Plattenspielers achten?

Es gibt verschiedene Antriebsvarainten ... also ...

- Direktantrieb ... der Motor sitzt unter dem Teller und der Rotor des Motors ist zeitgleich die Tellerachse ... z.B. Technics SL-1210
- Riemenantrieb ... der Motor sitzt seitlich vom Teller und treibt den Teller mittels Riemen oder String/ Faden an ... z.B. Thorens TD-160
- (T)reibradantrieb ... der Motor sitzt unterhalb des Tellers, auf der Motorachse sitzt ein sog. Pulley, darauf läuft ein Gummirad, welches sich an die Tellerinnenseite andrückt und so den Teller antreibt ... z.B. Lenco L75, DUAL 1219, Garrard 401

Diese Antriebsarten klingen unterscheidlich ... das hängt auch mit der sog. Steifigkeit des Antriebes zusammen ... Steifigkeit bezieht sich auf die Koppelung von Motor an den Teller ... also, wie schnell der Teller auf Geschwindigkeitsänderungen des Motors reagieren kann ... ebenso andersherum ... das technische Stichwort hierzu heißt Gleichlaufschwankungen ...

... also ein Riemen hat z.B. immer etwas Dehnungsschlupf ... der rutscht i.d.R. zwar bei Geschwindigkeitsänderungen des Tellers nicht wirklich durch (Ausnahme String/ Faden) aber der Gummiriemen dehnt sich dabei ... deshalb ist diese Antriebsform nicht wirklich "technisch" gesehen steif ...

Den steifesten Antrieb findest Du beim Direktantrieb (Direct-Drive), gefolgt vom (T)Reibrad-Antrieb ...

Direkt-Drives haben eine Geschwindigkeitsregelung ... also wird die Sollgeschwindigkeit des Tellers gemessen, mit der Istgeschwindigkeit verglichen und ggf. nachgeregelt .... ein Direct-Drive hat/ braucht also eine sehr aufwändige Regelschleife ... Riementriebler haben wahlweise einen sog. Netzsynchronmotor oder eine "simple" Motorsteuerung ...

Ein Netzsynchronmotor definiert seine Umdrehungszahl über die Netzfrequenz des Stromnetztes ...

Eine Motorsteuerung reagiert z.B. auf das Ansteigen des Strombedarfes, z.B. wenn der Motor langsamer zu laufen beginnt, und schiebt dann Spannung nach, damit der Motor seien Drehzahl erhöht ... das nennt man technisch dann z.B. I-Regler ...

Je aufwändiger die Elektronik des Antriebes, desto schwieriger wird auch im Falle eines Defektes die Reparatur ... bei einigen großen Direct-Drives
(Denon DP-100 z.B.) kommt hinzu, daß es heute evtl. die benötigten Bauteile gar nicht mehr gibt oder diese nur noch sehr sehr schwer beschaffbar sind ...

Stichwort Tonarm:

Speziell bei DUAL gab es die ULM-Tonarme ... diese sind sehr leicht (effektive Masse ... als das gewicht, welches der Tonabnehmer/ die Nadel sieht) ... und benötigen Tonabnehmer mit sehr hoher Nadelnachgiebigkeit ... also i.d.R. ab einer CU von 35 aufwärts ... die gibt es aber heute nciht mehr wirklich ... insofern sollte der Tonarm schon eher ein mittelschwerer Vertreter seiner Zunft sein ... das erhöht die Möglichkeiten bei der Auswahl eines Tonabnehmers deutlich ...

Stichwort Haltbarkeit ...  je weniger elektronische Baugruppen so ein Plattenspieler hat, desto weniger kann auch kaputt gehen ... und Mechanik ist für den normalen Heimanwender i.d.R. deutlich leichter zu reparieren als Elektronik ...

Bevor wir aber nicht wissen, welches Budget Du für einen Plattenspieler eingeplant hast, wird es mit einer richtigen Antwort für passende Empfehlungen schwierig ...

... vielleicht erst einmal die Liste der Geräte, die man eher "meiden" - im Sinne von in der Anschaffung zu teuer oder für wenige Euros mehr gibt es deutlich Bessers - sollte:

Thorens - TD-280, TD-295, TD-105, TD-115
DUAL - alle Geräte mit Wechslerachse und die späteren Plastikbomber der CS-Serie
Japaner - die ganzen kleinen und auch heute noch preiswert zu beschaffenden Plastikbomber der Achtziger

Empfehlenswerte Geräte (ohne Anspruch auf Vollständigkeit - das sollen also nur Beispiele sein):

Thorens TD-140er und 160er Serie, TD-125, TD-126 (Riemenantrieb mit Synchronmotor)
Dual - alle Geräte ohne das Kürzel CS im Namen und ohne Wechslerachse ((T)reibrad-, Riemenantrieb mit Synchronmotor und Direct-Drives)
Lenco L75, L77, L78 ((T)Reibradantrieb)
Pioneer ab P-30L (Direktantrieb)
Kenwood die größeren Direct-Drives ... also oberhalb des DP-59 und deren Vorgänger
SONY TTS-2500, TTS-3000 oder ab PSX-70 (?) aufwärts
Luxmann ab PD-272 aufwärts
Telefunken S-500/S-600

Zitat von: cyclame am Sonntag, 14.September.2008 | 10:25:56 Uhr
Vielleicht hat auch jemand einen Link über dieses Thema dessen inhalte auch ein Laie wie ich versteht.

Link ... wüßte jetzt nicht, ob es eine Seite gibt, die alles konzentriert aufbereitet ...

... einiges zur Tonarmtheorie kann ich Dir anbieten ... http://ohrenanstalt.de/index.php?article_id=7

... oder fast alles über Thorens ... http://www.thorens-info.de/


Stormbringer667

Wenn es nur darum geht, gelegentlich oder später auch öfter mal Platten zu hören, würde ich mir nix großartiges hinstellen. Ein Dual 701 oder ein größerer Technics würde mir dann schon reichen. Bei einem Budget von 200-300 € sollte da schon was halbwegs vernünftiges drin sein.

Warum Dual? Nun ja, zu dem Hersteller bekommt man im Internet alle nötigen Infos im Überfluß und es gibt sogar ein Forum, daß sich ausschließlich mit Dual beschäftigt.

Der Sony TA-1150 ist jedenfalls ein sehr schöner Amp. Ich kenne ihn zwar nicht persönlich, er dürfte sich aber in der Liga eines TA-1140 (großer Bruder) , derer ich 2 besitze, bewegen.  :drinks:

be.audiophil

Moin Cylame,

Zitat von: cyclame am Sonntag, 14.September.2008 | 11:20:53 Uhr
Preislich...tja, ich denke die guten bzw. anehmbare Dreher werden ihren Preis haben. Ich schmeiss jetzt einfach mal 200 - 300 Euro in die Runde.

... dafür bekommst Du schon mal was wirklich vernünftiges ...

Zitat von: cyclame am Sonntag, 14.September.2008 | 11:20:53 Uhr
Ein Gerät habe ich schon mal im Blick gehabt und zwar den Thorens / TD 166 MK VI auf audio-markt.de
Da es aber 1. kein Classic Gerät ist und ich 2. auch null Ahnung von Drehern habe, ist das Gerät erstmal aus dem Blickfeld wieder verschwunden.

...  .,a015 ... die letzte Inkarnatioin  eines der Thorens-Klassiker (TD-14x/16x) überhaupt und ein sehr guter Spieler ...

Die TD-14x-Serie war übrigens nur ein TD-160 mit Endabschaltung ...

Für die angepeilten max EUR 300 kannst Du aber auch mit etwas Glück schon einen TD-125 oder TD-126 haben ... der spielt noch ein gutes Stück weit oberhalb der kleinen mit dem Blech-Sub-Chassis ...

... dann fielen mir da noch die Vorgänger des Technics SL-1210 ein ... also SL-1300, SL-1500 und SL-1700 ... die sind sehr wertig und auch gut ...

Zitat von: cyclame am Sonntag, 14.September.2008 | 11:20:53 Uhr
Sollte ich mir später einen Plattenspieler mit MC kaufen sollen, bräuchte ich demzufolge doch einen Phonoverstärker?

Das kann man machen ... aber, da Dein TA-1150 ja bereits einen MM-Eingang besitzt, würde ein sog. PrePre oder Übertrager schon ausreichen ...

... ein MC-System hat im Vergleich zu einem MM-System eine deutlich geringere Ausgangsspannung. Deshalb mussen dessen Signale vor der MM-Stufe erst verstärkt werden. Ein PrePre macht das elektronisch, ein Übertrager über einen Transformator ... beide gehören an den MM-Eingang, da sie keine eigene RIAA-Entzerrung mitbringen. DIe Entzerrung befindet sich immer in der MM-Stufe ...

Jürgen Heiliger

Hi Rolf,

bist Du da nicht was streng.....
ZitatDual - alle Geräte ohne das Kürzel CS im Namen und ohne Wechslerachse ((T)reibrad-, Riemenantrieb mit Synchronmotor und Direct-Drives)

Und was ist mit DUAL CS-704/721 u. CS-714/731Q? :01belehr ..... ja, bei denen gehört das CS mit zur Bezeichnung.....
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

Stormbringer667

Zitat von: Jürgen Heiliger am Sonntag, 14.September.2008 | 12:37:25 Uhr
Hi Rolf,

bist Du da nicht was streng.....
Und was ist mit DUAL CS-704/721 u. CS-714/731Q? :01belehr ..... ja, bei denen gehört das CS mit zur Bezeichnung.....


Da bezieht sich das CS aber meistens auf die Zarge, in der die Dreher von Dual angeboten wurden. Die Chassis gab es auch in Zargen von Fremdherstellern, wo sie nicht CS hießen. :smile

Aber bevor wir hier jetzt abgleiten oder mit High End- Gerödel aufwarten.......ich stell doch einem Fahranfänger auch keine S-Klasse oder einen Bentley vor die Tür.... :grinser:

Aber die von Jürgen genannten 701/704/714/731Q sind gute Dreher, die auch im genannten Budget des Threaderstellers liegen.

be.audiophil

#8
Zitat von: Jürgen Heiliger am Sonntag, 14.September.2008 | 12:37:25 Uhr
bist Du da nicht was streng.....

... vielleicht ...  :girl_devil: vielleicht aber auch nicht ... :flööt: ... die von Dir genannten erzielen ja schon ganz schön saftige Gebrauchtpreise ... und da stelle ich mir dann halt schon auch noch die Frage. ob ich nicht für ein paar EUR mehr nicht etwas bekommen kann, was den hohen Preis des DUAL als nicht wirklich gerechtfertigt erscheinen lassen könnte ... und da sehe ich dann schon noch einige andere Direct-Drives, die mitunter sogar günstiger gehandelt werden aber imho fast besser ... und auch universeller ... sind ... die Vorgänger des SL-1210 z.B. für die man in UK andere Armboards bekommt und diese dann wahlweise mit REGA RB-250 und Co. oder SME 3009er ausstatten könnte ... also sind diese Vorgänger in meinen Augen universeller und mitunter auch preisgünstiger ...

... und wir Beide schauen mit unseren Drehern natürlich auch immer ein gutes Stück weit aus einer ganz anderen "Richtung" auf diese Geräte ... das macht evtl. ja auch etwas betriebsblind ... :flööt:

Zitat von: Stormbringer667 am Sonntag, 14.September.2008 | 12:44:56 Uhr
Aber bevor wir hier jetzt abgleiten oder mit High End- Gerödel aufwarten.......ich stell doch einem Fahranfänger auch keine S-Klasse oder einen Bentley vor die Tür.... :grinser:

... ähm ... High-End-Gerödel ... echt?  .,a015 ... siehst Du meine oben genannten Empfehlungen schon im Bereich von High-End-Gerödel? ... so einen Lenco L-75,Luxmann PD-272 oder Technics SL-1700?

In meiner Liste ging es mir erstens um die Wertigkeit und auch um die Preiswürdigkeit ...

... natürlich kann man einem Wiedereinsteiger empfehlen so billig wie möglich ... aber evtl. macht es dann keinen echten Spaß und die Lust vergeht oder man kauft dann kurz hintereinander gleich mehrere Spieler und hangelt sich hoch ... da ist es doch durchaus preiswürdiger gleich ein wertigeres Gerät zu kaufen .. .zumal man heute dabei auch eher kein Geld mehr liegen läßt  :_hi_hi_:

cyclame

Erstmal danke für die kleine Einführung be.audiophil.

Ich kann mich dunkel mal an einen Bericht in STEREO über einen (Burmester oder TAG McLaren) Dreher erinnern. Der hatte nen Riemenantrieb und sollte sich preislich bei ner gebrauchten neueren S-Klasse einreihen.
Hätte bei Riemenantrieb auch bedenken was die Haltbarkeit des Riemens angeht (porös etc.). Bei Treibrad antrieb ... hmm ... könnte mir vorstellen dass man den öfters reinigen muss (gummiabrieb?).
Also direktantrieb. Gut, aber kann es da nicht sein, dass die Platte eiert? Ich meine mich an solche Phänomene zu erinnern. Aber die Erinnerung bezieht sich auf einen Schneider Dreher meiner Eltern (gaaaaaaanz billiges Plastik).
Aber ich nehme an, dass DirectDrives klanglich am besten sind?.

Ich werde mich über die genannten Geräte mal erkundigen.

Gruß

Jan ähhh cyclame
Wie würde ein Stuhl aussehen, wenn wir die Kniescheiben hinten hätten?

Udo


Stormbringer667

Bezüglich der klanglichen Vor- und Nachteile der verschieden Antriebskonzepte haben sich schon ganz andere Experten die Köpfe heiß geredet.  :grinser:

Die Vorteile bein Direktantrieb liegen eher beim nicht Vorhandensein eines Riemens, der auch nicht verschleißen kann.

Vorteile beim Riemenantrieb sehe ich eher in der Laufruhe aufgrund der Massenträgheit eines schweren Plattentellers.

Reibrad ( eigentlich heißt es ja Treibrad) wirst du bei aktuellen Drehern sowieso nicht finden. Das ist Technik, die ab Mitte der 70er eigentlich nur noch selten verwendet wurde.

Mein Tip: Schau dich mal um (Ebay usw.) und wenn du etwas siehst, was dir gefällt, verlinke das mal hier hin und dann können wir sagen, ob das was taucht.

be.audiophil

#12
Moin Cylame,

das was Du da in der Erinnerung hast, war wahrscheinlich der Hinweis auf das sog. Regeltaumeln ... also wenn die Regelschleife so definiert ist, daß der Teller immer wieder angefahren und abgebremst wird ... ja, sowas gab es und wurde bei den Japanern dann mit schweren Tellern kaschiert ...

... Riemenantrieb ist kein echtes Problem ... natürlich muß da halt mal von Zeit zu Zeit der Riemen gewechselt und dessen Laufflächen am Motorpulley und am Antriebsteller gesäubert werden ... (T)Reibrad hat auch keine echten Probleme mit Gummiabrieb ... ok, auch da sollte man ab und an mal reinigen ...

... aber ein Plattenspieler braucht immer etwas Aufmerksamkeit ... also ab und an einen Tropfen Öl für das Tellerlager und die Motorlager schaden nicht ... ein Ölwechsel alle drei oder vier Jahre auch nicht ...

Die verschiedenen Antriebsarten klingen alle leicht unterschiedlich ... das heißt aber jetzt nicht, daß eine Antriebsart per se besser sei ... da kommt es schon noch sehr deutlich auf die technische Umsetzung an ... bei einem Direct-Drive also erstmal auf die Regelung ...

... und bei allen Spielern dann noch auf die Konstruktion der Zarge, des Tellerlagers und des verwendeten Tonarmes ...

Apropos Bericht in der Stereo ... yepp in der Preisklasse von EUR 15.000 bis ca. EUR 125.000 gibt es gleich mehrere Dreher ... aber ...  :flööt: ... ich habe in dieser Hochpreisklasse noch keinen gehört, der wirklich so viel besser als ein Rega P5 für EUR 1000 gespielt hätte, als daß sich der sehr hohe Preis wirklich gerechtfertigt hätte ... das ist mehr Show und Statussymbol, denn wirklich noch bessere Wiedergabe ;0001

cyclame

Hi Folks,

da ich mich gestern nur in der Bucht bewegt habe, habe ich auch einige von den hier genannten Geräten gesehen. Aber Sonntag & Bucht+Schnapp=unmöglich.
Habe jetzt auch einen Technics SL 1900 gesehen. Gefällt mit zumindest optisch ganz gut. Mal abwarten.

Was bedeuet eigentlich dieses Antiskating und Pitch?....liest man ja öfters.

cyclame
Wie würde ein Stuhl aussehen, wenn wir die Kniescheiben hinten hätten?

be.audiophil

#14
Moin Cylame,

kennst Du die Seite Vintage-Technics mit der Auflistung aller Technics-Plattenspieler?

Dort sind auch alle technischen Daten zu den Geräten vermerkt ... daran solltest Du Dich orientieren ...

... der SL1900 hat den älteren servo-kontrollierten Motor mit einem Gleichlauffehler (GL) von 0,045%, der Rumpelgeräuschspannungsabstand (R) beträgt "nur" 70 dB; zudem ist der Tonarm nicht wirklich wechselbar ...

Sowohl SL-1300  als auch  SL-1400 , SL-1500 besitzen den servo-kontrollierten Antrieb mit aber den besseren Werten (GL=0,03%/ R=70 dB). SL-1600, SL-1700 und SL-1800 haben ebenfalls diesen Antrieb, aber mit bereits verbesserten Werten (GL=0,025%/ R=78 dB)

Die Nachfolger SL-1300 MK2, SL-1400 MK2, SL-1500 MK2, SL-1600 MK2, SL-1700 MK2 und SL-1800 MK2 bereits den Quartz-geregelten Antrieb mit GL=0,025%/ R=78 dB.

Bei diesen Plattenspielern sitzt der Tonarm zudem auf einer auswechselbaren Basis, so daß Du ggf. auch mittels z.B. diesem Umbaukit von Origin Live einen deutlich höherwertigen Tonarm wie den Rega RB-250 montieren könntest. Diese Umbaukits tauchen auch öfters in der Bucht für z.B. SME 3009/ SME 309 und Tonarme, die der Rega-Geometrie folgen (Einbauabstand Tellerachse zu Tonarmdrehpunkt 222 mm) folgen, zu sehr vertretbaren Kosten auf. Diese Tonarmbasis ist mit etwas Geschick übrigens auch durchaus selbst herstellbar ...

Und diese sind in der Anschaffung nicht wirklich teurer, als z.B. ein SL-1900 ... die Vorgänger des SL-1210 werden alle reletiv unregelmäßig und zu Preisen zwischen ca. EUR 75 bis 180 gehandelt ... Preise wie EUR 240 im Sofortkauf sind etwas hoch und nur dann gerechtfertigt, wenn sich das Gerät im Zustand Mint befindet ... ebenfalls sollten dann alle Originalpaiere und womöglich auch nocht die Original-Verpackung dabei sein ... oder ein sehr hochwertiges Tonabnehmersystem ... ein Shure V-15 III mit unbekannter Laufzeit rechtfertigt diesen hohen Preis, wie hier in diesem Angebot mbMn nicht wirklich ... wäre das allerdings ein gewerbliches Angebot mit Garantie wie z.B. hier beim Vorgängermodell SL-1300 mit ebenfalls Shure V-15III (Nadel VN-35E), dann ginge der geforderte Preis imho eher in Ordnung ...

... ich beobachte aber die Preise für die Technics nicht wirklich ... insofern kann es auch durchaus sein, daß diese mittlerweile auch auf diesem Niveau gehandelt werden ...

Aber auf jeden Fall würde ich die vorgenannten Modelle dem SL-1900 wirklich vorziehen ... und die von mir genannten liegen mit Ihren technischen Werten bereits auf dem Niveau des SP-10 ... nur die Regelschleife ist halt beim SP-10 nochmals hochwertiger und feinfühliger ausgeführt ...

Pitch ...

... das ist ein Ausdruck, der eher bei den DJs genutzt wird ... er bezeichnet eigentlich die "Vorrichtung", die Drehzahl fein nachregulieren zu können ... also den Teller wahlweise etwas schneller oder langsamer laufen zu lassen ... dazu gehört dann eigentlich auch noch die Angabe in welchen Grenzen dies möglich ist ... also z.B. 0,2 % oder 1% ...

... so eine Vorrichtung haben nicht nur Direct-Drives, sondern auch viele andere Plattenspieler ... dort heißt das halt Drehzahlfeinregulierung oder Drehzahlfeineinstellung und nicht Pitch.

Antiskating ...

hier ... bitte runterscrollen bis Skating und Anti-Skating-Einrichtung ... findest Du eine recht brauchbare Erklärung dazu.

be.audiophil

Moin Cylame,

diese genannten Armbasen gibt es z.B. auch hier

   
LINN MOUNTING PLATE FOR TECHNICS 1200 1210 TURNTABLES.
- also für alle Tonarme mit einemMontageabstand von 211 mm und einer benötigten Bohrung von 30 mm sowie den 6 möglichen Schraubpositionen für die am Tonarm befindliche Basis ...

SME MOUNTING PLATE FOR TECHNICS 1200 1210 TURNTABLES. - also für alle SME-9" Tonarme wie SME 3009, 309, 3500, VI und V passend ...

   
REGA MOUNTING PLATE FOR TECHNICS 1200 1210 TURNTABLES.
- für alle Rega, Origin Live und alle Tonarme die einen Montageabstand von 222 mm benötigen sowie eine Montagebohrung von 23 mm ...

cyclame

Guten morgen allerseits,

so, möchte doch mal einen kleinen Zwischenbericht abgeben.
In den nächsten Tagen treffen ein Pioneer PL 12 D und ein Akai AP 306C bei mir ein.
Gut, meine Frau war nicht gerade begeistert dass ich gleich 2 Plattenspieler an Land gezogen habe. Aber doppelt hält ja bekanntlich besser.  :_tease:

Ich denke zum einstieg sind die 2 Dreher doch ganz brauchbar. Die Thorens Geräte sind ja doch recht gehypt und erzielen Preise die eigentlich nicht mehr normal sind.
Zur Zeit überlege ich noch ob eventuell ein CEC BD 2000 bei uns einziehen darf. Ein ELAC 870 und ein DUAL 1126 stehen auch noch zur Auswahl. Mal schauen.

Ich danke für die ausführlichen Informationen hier.
Wenn ich mich dann für einen oder zwei Dreher entschieden habe, kommt bestimmt das Thema "Tuning" bei mir auf. Also z.b. neuer TA oder Headshell usw.
Aber zum Glück habe ich ja dieses Forum hier gefunden, sollten Fragen dazu auftauchen (und die kommen 100 pro auf).

cyclame
Wie würde ein Stuhl aussehen, wenn wir die Kniescheiben hinten hätten?

Compu-Doc

Wünsche mächtig viel Spass beim Plattenhören und vernünftig, daß Du Tuning in " :pleasantry:" geschrieben hast.  :drinks:
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Thunderforce

Moin,  :_hi_hi_:

kann ein Sony PS-LX 231 empfohlen werden  :Frage

Grüße
Jörg

Maxihighend

Ich glaube, das ist ein... ähm.... :_55_:  zu günstiges Modell
Viele Grüße,
Max.

Udo

Statt vielen billigen Plattenspielern würde ich eher einen wirklich hochwertigen kaufen.

Thunderforce

Zitat von: andisharp am Montag, 06.Oktober.2008 | 14:06:09 Uhr
Statt vielen billigen Plattenspielern würde ich eher einen wirklich hochwertigen kaufen.


... nämlich  :_55_:

Friedensreich

Zitat von: Thunderforce am Montag, 06.Oktober.2008 | 13:51:23 Uhr
Moin,  :_hi_hi_:

kann ein Sony PS-LX 231 empfohlen werden  :Frage

Grüße
Jörg

Das ist Plastik-Einsteigerklasse aus den Achtzigern.  :_thumbdown_:

Die interessanten Sony Dreher fangen meistens mit PS-X -ohne "L"- an.

Thunderforce

Zitat von: Friedensreich am Montag, 06.Oktober.2008 | 14:13:21 Uhr
Das ist Plastik-Einsteigerklasse aus den Achtzigern.  :_thumbdown_:

Die interessanten Sony Dreher fangen meistens mit PS-X -ohne "L"- an.


Danke für diesen Hinweis!!! Das hilft mir enorm weiter  :-handshake:

Stormbringer667

Man könnte auch Ausschau nach zugekauften Japan-Drehern mit deutschem Label (Grundig,Saba,Nordmende) halten. Die großen Modelle sind wahrlich keine schlechten, gehen aber aufgrund des nicht vorhandenen Renommees meistens wesentlich günstiger über den Tresen.

Jürgen Heiliger

Hi Robert,

wobei ich die PS- beginnenden für hochwertiger wie die PS-X halte, bzw. sind diesem im Falle eines Defektes zu reparieren... bei den PS-X mit den motorgesteuerten Tonarmen ist da meist Ebbe wenn der Tonarm zickt.

Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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