Gerrits TD 126 mk III Sanierung

[el gerrito]

Hallo!

Nachdem ich mir von Euch ja diverse Tipps habe geben lassen, stelle ich mal ein paar Bilder ein. Dummerweise hatte ich in der Vergangenheit teils wenig Zeit, dafür aber viele Baustellen. Der Motor wird ausgetauscht (bzw. das ist endlich erledigt), der Tonarm (SME 3009 imp) wird neu durchverkabelt und die Zarge sollte so umgebaut werden, auf dass man das Gerät ordentlich hinstellen kann.

Auf den Bildern wird man vermutlich die handwerklichen Unzulänglichkeiten und Fehler (bei den Bohrungen für die Befestigung der Bodenplatte habe ich z.B. für ein Bohrloch 2 x neu ansetzen müssen, nachdem ich erst einen Nagel angebohrt habe und darauf hin gleich noch mal eine Schraube, die ich total vergessen hatte  ) sehen - man hätte vielleicht erstmal üben sollen.

Ich hatte mir eine 28 mm Buchenholz-Leimplatte gekauft - schön schwer - und damit ein "U im U" geformt (also 56 mm Wandstärke), um die Rahmenbedingungen herzustellen. Hinsichtlich der Höhe hatte ich 9 cm angedacht, um die Trafos noch unterbringen zu können. Die sechs einzelnen Stücke für den Rahmen hatte ich mir bei Obi direkt zusägen lassen (so richtig passgenau wurde das natürlich nicht - plus minus 1 mm musste ich da leider in Kauf nehmen, aber so ist das eben). Zusätzlich zum Verleimen habe ich die beiden Seitenteile dann noch mit je 2 Spax-Schrauben auf Stoß an die hintere Rahmenwand geschraubt (und später vergessen). Deutlich schöner und eleganter wäre eine 45° Gehrung für den Zusammenbau gewesen, aber leider hat mein Vater keine entsprechende Tischsäge und überhaupt: Unter dem Furnier sind alle Katzen grau.

Wie man auf den Bildern erkennen kann, habe ich das usrprüngliche Traggestell des Chassis beibehalten und auf eine ca. 10 mm hohe Kante gestellt und dort mit 3 Schrauben mit dem Rahmen verschraubt (und auf Leim verzichtet). Die Umlaufleisten wurden verleimt und und angenagelt.

Bezüglich des Bodens habe ich mir eine 18 mm Buchenholz-Leimplatte organisiert und so zurechtschneiden lassen, dass diese kleiner als der Rahmen ausfällt (28 mm Abstand vom Rahmenrand), damit der Boden nicht unbedingt sichtbar ist. Die Bodenplatte habe ich mit großzügigen Öffnungen zur Subchassis-Höhenverstellbarkeit  (sehr plump mit der Elektro-Stichsäge ausgeschnitten, aber sieht ja niemand) sowie drei Einschlagmuttern zur Aufnahme von höhenverstellbaren Spikesversehen.

Anschließend habe ich den Rahmen sowie den sichtbaren Teil des Bodens mit Teakholz-Bügelfurnier versehen. Auch hier hätte man vorher vielleicht üben sollen - an einigen Kanten ist die Furnierung nicht so 100% schön geworden....prinzipiell war das Furnieren aber abgesehen vom nachträglichen Zurechtschneiden wider die Faserrichtung (Splittergefahr...die beiden kleinen Flächen direkt von vorne gesehen musste ich jeweils neu machen...) eine einfache Angelegenheit. Direkt nach dem Einpinseln mit Hartwachsöl glänzte das Holz sehr schön; nach dem Eintrocknen wurde es allerdings etwas matter (das Foto wurde nach dem 1. Anstrich geknipst und das Furnier noch nicht mit der Stahlwolle abgerieben). Ich denke, dass nach einem gründlichen Abrieb mit Stahlwolle ein 3. Anstrich nicht schaden sollte - außerdem hat meine Mutter noch ein Teakholz-Pflegeöl (eines älteren Semester für 1,50 DM) aus den unendlichen Tiefen des Hausmittelschranks geborgen, welches ich am Ende versuchsweise auch noch mal auftragen kann. Bis jetzt hatte ich mir allerdings vorgenommen zu glauben, dass das moderne Hartwachsöl besser sein müsste - aber man lässt sich ja gerne belehren. Harthölzer werden m.E. nach ja nicht lackiert, so dass Hochglanz vermutlich ohnehin nicht drin sein wird. Aber egal, wenn ich einen Spiegel brauche, kann ich schließlich ins Bad gehen.

In den nächsten Tage hoffe ich, dass endlich mal der Tonarm fertigt wird. Vielleicht schaue ich mich auch noch nach einer Abdeckhaube um. Wenn der Plattenspieler fertig ist und aus dem Keller ans Tageslicht zurückkommt, folgen auch noch mal anständige Bilder. Und dann endlich kann auch mal anständig Musik gehört werden 

Beste Grüße
Gerrit

[nix1euro]

Salute, Gerrit !

Na, dat sieht ja schon janz passabel aus ! 

Hätten nicht die Einschlagmuttern anders herum montiert werden müssen, weil die Ausrichtung der Krallen fürs Festziehen vorgegeben ist ? Also auf der Innenseite ?

Vermutlich isset aber für die Kontermuttern der Spikes letztendlich nicht soo wichtig, oder ?

Prima finde ich auch immer wieder an den Thorens', daß man nur ein zweiadriges Netzkabel braucht und somit die 3-Kontakt-Einbaubuchsen nicht montiert werden müssen.

MfG,
n1e

[el gerrito]

Hi nix1euro,

also bezüglich der Einmuttern hättest Du prinzipiell recht, aber in diesem Fall verhält es sich so, dass sich der schwere Plattenspieler auf die Einschlagmutter drückt. Ich hab die Einschlagmuttern aber zur Sicherheit noch schön mit Pattex-Kontaktkleber fixiert...

Wegen dem Netzteil hätte ich mir mal aus Gründen der oft erwähnten Auslagerung Gedanken machen können....aber prinzipiell will ich endlich mal ordentlich Musik hören.

Beste Grüße
Gerrit

[Jürgen Heiliger]

Gerrit,

ich weiß nicht ob's bisher geschehen ist, aber ich würde die Beize auch im Innenbereich der Zarge wenigstens 2cm tief aufbringen sonst ärgerst Du Dich später immer. Da das Subchassis ja nicht völlig bündig sitzt, sonder etwa 1,5mm Spaltmaß hat scheint sonst der ungebeizte Teil immer wieder durch.

Ansonsten für Deine erste Zarge..... ist doch schon mal ansehbar....

[el gerrito]

Moin Jürgen,

guter Hinweis, vielen Dank! Ich hätte quasi auch innen etwas furnieren sollen - aber das ist nun zu spät. Richtige Beize habe ich nicht, sondern nur das Hartwachsöl für das Teakholzfurnier....aber mal sehen, vielleicht schaffe ich es ja, noch einen Zentimeter dort einzupflegen. Wenn dort die helle Buche durchschimmert, wäre es i.d.T. übel....

Beste Grüße
Gerrit

[Jürgen Heiliger]

Moin Gerrit,

ob dies mit Beize oder ("Beiz"-)Hartwachsölen gemacht wird ist von der Vorgehensweise zunächst einmal völlig gleich......
Gewässert sollten in beiden Fällen der Untergrund schon werden.

[el gerrito]

Guten Abend,

mal wieder einen Schritt weiter, und sieht man sich bei Frontalansicht der Front leider einer hässlichen Platine gegenüber....tja, das hätte man berücksichtigen sollen 

Wie auch immer, schon mal einen Schritt weiter - mal sehen, was sich da noch einfach gestalten ließe.

Beste Grüße
Gerrit

[Jürgen Heiliger]

Hi Gerrit,

dies lässt sich nur durch eine Änderung des Bodens beheben.....
Den Boden selber bist etwa 9mm an die Vorderkante vokommen lassen und dann mittelos eines angepassten Sperrholzleistchen die Lücke schließen. Da Sperrholz gleich einem Furnierstreifen ist lässt es sich auch gut beizen/wachsen.

[Captn Difool]

"Leistchen"?? Ich würde da eher eine komplette Blende drunter setzen, die auch gleich die große Lücke im Boden von vorn abdeckt. Das hast Du, Gerrit wohl leider vergessen?

[el gerrito]

Guten Morgen,

ja Captn Difool, die Leiste habe ich grundsätzlich eher vergessen....ich habe nicht mehr daran gedacht, dass die alte Plastikwanne an der Front auch ihren Teil dazu beigetragen hatte. Den Boden hatte ich absichtlich weit hinten stehen lassen, damit man auch noch an die Platine herankommen kann, ohne den Boden abschrauben zu müssen.

Mal gucken, vielleicht schraube ich im Bereich der Vorderkante noch mal einen 20 mm breiten "Bodenstreifen" an, auf den ich dann eine wie von Euch empfohlene Blendenleiste klebe / schraube. Oder ich beiße in den sauren Apfel und mache den Boden komplett neu und "ziehe" ihn wie von Jürgen erwähnt nach vorne....

Mal sehen, wieviel von der 18 mm Buchenplatte noch übrig ist....

Besten Dank für Eure Hinweise,
Gerrit

[el gerrito]

Guten Abend,

so, das Problem mit der Blende wurde hiermit behoben. Die Blendenoberkante müsste ich noch mal gesondert beizen....ist noch etwas zu hell (eigentlich auch noch einige Stellen an der Zargeninnenseite, dort hat die vorhandene Beize leider nicht wirklich gleichmäßig gewirkt).
Ein neues Hifi-Rack steht übrigens als nächstes an, um etwaige kritische Anmerkungen ob der schlimmen Aufstellung gleich vorweg zu nehmen 

Viele Grüße
Gerrit

[Compu-Doc]

Na das wird doch langsam-aber sicher!!!-ein richtig feiner Custom-THORENS.  Glück auf!