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TD 160 MK II neu verkabeln: brauche Tipps

Begonnen von erko, Sonntag, 01.April.2007 | 20:45:55 Uhr

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erko

Hallo, Thorensianer,

im Gegensatz zu den meisten hier habe ich sehr wenig Ahnung von meinem guten, alten Thorens und bräuchte deshalb etwas Hilfe.

Der Spieler ist mit dem Isotrack Tonarm TP 63 ausgerüstet. Ich würde gerne alles neu verkabeln. Völlig rätselhaft ist mir, wie das bei dem Tonarm funktioniert. Er besteht ja aus zwei Teilen.

Wie ist denn die Verkabelung an den Sockeln des Armes (wo er zweigeteilt werden kann) befestigt?

Reicht mir dann ein normales Tonarmkabel und kann ich das selbst in zwei Teile teilen oder wie funktioniert das? Welches Kabel wäre zu empfehlen?

Was ist denn überhaupt von dem Isotrack zu halten? Wäre es vielleicht einfacher und besser, auf einen anderen Tonarm umzurüsten? Wenn ja, auf welchen? Mit welchem System?

Fragen über Fragen. Ich hoffe auf Eure Hilfe. Von Händlern hört man ja eher pauschale Aussagen. Neulich meinte einer, ohne meinen Plattenspieler zu kennen, so ein alter Thorens sei ausgelutscht und ich solle bei ihm einen Rega kaufen. Einfach wäre es ja, aber ich will es nicht glauben. Außerdem will ich meinen Thorens nicht beerdigen, den ich mir als Kind mal gekauft habe. Ich habe nicht den Eindruck, dass er ausgelutscht ist, die Mechanik ist Top. Ich habe nur Probleme mit Störgeräuschen und würde die komplette Verkabelung gerne austauschen.

Danke für Ratschläge,

Eric






Jürgen Heiliger

Hallo Eric,

so schnell ist ein Thorens nicht unter zu bekommen, kannste dem Händler mal sagen......
..... und ich würd' sagen er hat einen Kunden weniger :icon_mrgreen:, doch nun zu Deinem Anliegen.....

Aber halt bald das wichtigste vergessen,  :welcome: hier im Forum..... und nun weiter....

Die Tonarmkabel sind bei Thorens in einer kleinen verschraubten Box auf einer kleinen Platine verlötet.  Ab da kannst Du jedes hochflexible, damit das Subchassis noch einwandfrei arbeitet, Phonokabel nehmen mit einer Kapazität unter 100 PF/m. die Länge sollte ab Plattenspieler nicht mehr wie 1m betragen, zu mindestens wenn Du MM betreiben möchtest am Arm.

Übrigens gibt auch im Forum einen der die TP16 für kleines Geld komplett durchgehend, unter Beibehaltung der Armkupplung, mit cardas neu verkabelt. der Preis soll insgesammt unter 150€ betragen. TommiS wird bestimmt noch was dazu sagen.

Mal eine Frage, kann der Phonoeingang/Phonopre MC und ist einigermaßen flexibel einstellbar? Welche Musik hörst Du bevorzugt. Wäre schön dies zu wissen, denn dann könnte man besser auf die Tips eingehen.

Beschreibe mal die Art der Störgeräusche..... wie eine Art kratzen, als wenn zwei Kontakte nicht sauber verbunden sind?

Berichte mal.

gruß
jürgen
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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erko

Hallo, Jürgen,

vielen Dank für Deine Antwort.

Im Moment betreibe ich den Thorens an einem Marantz PM 8000 und dessen serienmäßigem Phono-Eingang (nur MM) - ohne hörbare Störungen. In der letzten Zeit habe ich mir aber zwei sehr hochwertige Verstärker ausgeliehen gehabt und bei beiden gab es Störungen (der Phono-EIngang des Marantz ist wohl so schlecht, dass er nicht einmal die Störungen wiedergibt). Das Geräusch war wie ein Zwitschern und Zirpen, Dschungelatmo sozusagen, als sei ein Sender im Radio nicht richtig eingestellt, oder wie beim Funken.

Einen Phono-Pre will ich mir noch zulegen, ich dachte an den Antique Sound Lab, bin mir aber nicht sicher, ob ich mich da nicht zu sehr festlege, weil er nur MM kann. Ich habe aber gelesen, dass es sehr gute MM-Systeme gibt und man damit durchaus alt werden kann. Weil ich generell einen warmen und emotionalen Klang einem analytischen vorziehe, dachte ich halt an einen Röhre - es gibt ja auch welche für MM und MC. Bisher ist das aber reine Theorie, ich muss erst mal ein paar Pres zu Hause anhören.

Zurück zum Thorens: Vor ein paar Monaten wurde ein Shure M97xE montiert. Damals ging es nur um eine günstige Wiederbelebung des Spielers, der weitgehend arbeitslos rumstand. Mittlerweile läuft er häufiger als der CD-Player und einige neue Platten sidn dazu gekommen.

Wenn ich Dein Posting richtig verstehe, ist es wohl nicht so einfach, die Tonarmverkabelung selbst zu erneuern. Lohnt es sich denn, das machen zu lassen? Ist der Tonarm das wert? Oder wäre es vielleicht besser, gleich in einen neuen Tonarm zu investieren?

Mein Musikgeschmack ist schwer zu beschreiben, ich bin da sehr vielseitig. Klassik, Jazz, Funk, Country, Latin, Elektronik, Rock. Von Norah Jones und Joss Stone über Zappa, AC/DC, Kraftwerk bis hin zu Symphonien von Mahler und Opern von Wagner.

Ich freue mich auf eure Tipps und danke schon mal im Voraus.

Viele Grüße,

Eric

Jürgen Heiliger

Hi Eric,

Deine Störgeräuschebeschreibung hört sich sehr nach einem Einstrahlen eines Kurzwellen-Senders an. dass diese Geräusche beim Marantz nicht zu hören sind, liegt mit aller Wahrscheinlichkeit daran dass der Marantz aus der "Neuzeit" stammt, und bei diesen die Phonoeingänge besser gegen Einstreuungen gesichert sind. Meist geschieht dies durch den Einbau erhöhter Kondensatorenwerte (PF; billiger im Aufbau), wodurch dann der Hochtonbereich bedämpft wird.

Externe, bzw. ältere Phonopres, sind aber genauso störfrei, wenn denn deren Schaltung sauber aufgebaut und ausgeführt ist, ohne dass man die Kapazität hochsetzen muss. Randbemerkung: der TA mit seinen vom Hersteller geforderten Daten gibt den Kapazitätwert vor, den er am Phonoeingang sehen will/muss. Wobei die Kabelkapazität sich zur Eingangskapazität hinzuadiert.

Meiner Meinung nach ist der TP 16 MK III und der MK nix wesentlich besser als sein Ruf und es bedarf eines guten €-Einsatzes um an ihm vorbei zu gehen. Übrigens auch die Standartverkabelungen anderer Arme ist auch nicht immer besser. :icon_wink: Und somit ist dort auch ein Erhöhter Geldeinsatz von Nöten.



Was rate ich Dir also zunächt einmal? Ich würde das Phonokabel ab dieser kleinen Platine oben links in dem weißen Kästchen austauschen gegen z.B. ein vdHUL 501 und dieses Quasisymetrisch beschalten. D.h. rechter Kanal "Heise Seele" auf die weiße Ader, die blaue Ader auf die "kalte Seele" des rechten Kanals. Links dann Rot = Heiß, Grün = kalt. Die Schirmung dann Chinchseitig mit jeweils an die "kalte Seele" anlöten, Plattenspielerseitig mit Schrumpfschlauf isolieren.

So sieht es in dem Kästchen aus....
Die Plattenspielermasse solltest Du, wie auf dem Bild zu sehen ist, auch wieder mit belegen.
Rechne für die Verlegung im Plattenspieler mal 25 cm mehr an Phonokabel ein, wenn Du es Dir holst.

Die Kontakte des Wechselarms würde ich mal mit einem Glasfaserstifft oder 1000er Schleifpapier reinigen. Kann jadenfalls nicht schaden. :blink1:

Als sehr gut passendes System würde ich versuchen mir noch ein Shure V 15 VxMR zu sichern, nebst einer Ersatznadel, die dann eingeschweißt ich im Gefrierschrank aufbewahren würde. Somit hättest Du dann für die nächsten 10 Jahre Ruhe.

Gruß
Jürgen
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Jürgen

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erko

#4
Hallo, Jürgen,

danke für Deine kompetente und hilfreiche Antwort. Ich habe einiges gelernt, was ich noch nicht wusste.

Zitat von: Jürgen Heiliger am Montag, 02.April.2007 | 10:11:38 Uhr
dass diese Geräusche beim Marantz nicht zu hören sind, liegt mit aller Wahrscheinlichkeit daran dass der Marantz aus der "Neuzeit" stammt, und bei diesen die Phonoeingänge besser gegen Einstreuungen gesichert sind.

Die getesteten Verstärker waren potenzielle Nachfolger des Marantz - allesamt fabrikneu und um Klassen besser. Ich wollte mal wissen, was durch einen neuen Verstärker noch möglich ist, werde aber est mal keinen kaufen, sondern lieber einen externen Phono-Pre. Wenn ich den dann habe, kann ich ja weiter sehen, was das Geräusch macht.

Zitat von: Jürgen Heiliger am Montag, 02.April.2007 | 10:11:38 Uhr
Meiner Meinung nach ist der TP 16 MK III und der MK nix wesentlich besser als sein Ruf und es bedarf eines guten €-Einsatzes um an ihm vorbei zu geh

Das ist sehr gut, zu wissen. Man bekommt ja so manche Empfehlung von Menschen, die ihre Tonarme verkaufen und verbauen möchten.  :icon_mrgreen:

Zitat von: Jürgen Heiliger am Montag, 02.April.2007 | 10:11:38 Uhr
Ich würde das Phonokabel ab dieser kleinen Platine oben links in dem weißen Kästchen austauschen gegen z.B. ein vdHUL 501

Davor graust mir ein wenig, denn Thorens hat leider etwas unsauber bei meinem Gerät gearbeitei. Das Phonokabel auszutauschen wäre löttechnisch ja selbst für mich ganz einfach, wenn da nicht der Masseanschluss (oder Erdung oder was auch immer dieses steife schwarze Kabel ist) am Sockel der Tonarmverkabelung so angelötet wäre, dass es einfach unmöglich ist, den Sockel loszuschrauben, auf dem das Phonokabel angebracht ist. Das heißt, ich muss wohl oder übel an den Tonarmkabeln rumlöten um mir Platz zu schaffen. Ich hoffe, dass dabei alles heil bleibt. Diese Tonarmäderchen sind für einen Grobmotoriker wie mich erschreckend fein. Aber man wächst ja an seinen Aufgaben. Am liebsten wäre mir ein Kabel mit bereits konfektionierten Cinch-Steckern - da kann ich am wenigsten falsch machen.

Ob ich das mit der kalten und heißen Seele richtig verstehe, muss ich dann sehen. Evtl. stelle ich dazu noch einmal Fragen, wenn ich soweit bin. Vorher muss ich mir aber wohl noch einen Mini-Lötkolben und eine Lupe besorgen.  :icon_cry:

Gibt es eigentlich beim Lötzinn etwas zu beachten (spezielles Material oder so) oder reicht da Zeug aus dem Baumarkt?

Zitat von: Jürgen Heiliger am Montag, 02.April.2007 | 10:11:38 Uhr
Als sehr gut passendes System würde ich versuchen mir noch ein Shure V 15 VxMR zu sichern, nebst einer Ersatznadel, die dann eingeschweißt ich im Gefrierschrank aufbewahren würde. Somit hättest Du dann für die nächsten 10 Jahre Ruhe.

Ich habe sogar eines gefunden. Allerdings will der Verkäufer 500 Euro dafür.  :icon_sad:

Ich halte die Augen offen, vielleicht findet sich ja noch eines zu vertretbarem Preis. Beginnen werde ich mit Phonokabel und Vorverstärker.

Viele Grüße und noch mal tausend Dank,

Eric

PS: Gibt es eine Empfehlung für einen Onlineshop, bei dem man nicht konfektionierte oder teilweise konfektionierte Kabel bestellen kann?

Jürgen Heiliger

Hi Eric,

das genannte vdHul 501 kannst Du z.B. bei www.dienadel.de auch vorkonfektioniert bestellen. :icon_wink:

Übrigens wir haben alle mal klein angefangen und unsere Fragen gestellt. Also nur zu.

Das Shure V15VxMR ist leider so teuer geworden, aber es ist jeden € wert, als MM. bei den MCs würde es billiger um in der gleichen Klasse zu sein. da wird halt heute zu Tage mehr entwickelt und auf den Markt geworfen. (Angebot und Nachfrage)

Gruß
jürgen
Gruß
Jürgen

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erko

Zitat von: Jürgen Heiliger am Montag, 02.April.2007 | 17:45:00 Uhr
bei den MCs würde es billiger um in der gleichen Klasse zu sein. da wird halt heute zu Tage mehr entwickelt und auf den Markt geworfen. (Angebot und Nachfrage)

Hi, Jürgen,

vielleicht sollte ich mich mit meinem zukünftigen Phono-Pre doch noch nicht festlegen und einen suchen, der auch MC kann und da auch noch anpassbar ist (muss ich mal rechercherien, was das für den Anschaffungspreis bedeutet). Welches MC-System wäre denn in der gleichen Klasse und würde gut zu meinem Tonarm passen?

Grüße,

Eric

Jürgen Heiliger

Ganz einfach mein Tip.......

Denon DL-304...... gib das Hier mal in der Suche ein..... und Du wirst einiges dazu Finden......

Das Ganze dann am Phonopre mit 400-500 Ohm betrieben, ich lehne mich mal aus dem Fenster für 300€ the best buy.

Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen

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erko

Okay, vielen Dank fürs Erste.

Ich melde mich bestimmt wieder - spätestens, wenn es ans Löten geht.

Grüße,

Eric

horst_t

#9
Hi Erko,
ich habe noch gute Erfahrung mit dem Benz MC Gold und TP 63 gemacht.
Kommt natürlich immer auf die gesammte Kette an. :walkman:

€ 295,- z.B. bei die Nadel* /Hifi-Regler ist aber billiger...

*sehr kulant..

LG


Horst