Hallo u. guten Abend

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Mir fällt - seltsamerweise - gerade erst auf: Warum steht Das hier unter "Externe Rauschunterdrücker" wo das Dolby integriert ist

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Egal.
So - da ich ja auf Dauer "das Fummeln" nicht sein lassen kann habe ich mir heute nochmal die beiden "RS - BX601" (Technics) gegriffen und die "Einpegelei" u. Anderem versucht an den Specs der verbauten ICs "AN 7354SC" sowie "AN7374K" festzumachen.
Die "601er" deshalb weil dort beide ICs verbaut sind - AN7374K" im Aufnahmezweig als Encoder sowie das "AN7354S" im Wiedergabezweig als Decoder; beim von mir sonst als "Hauptgerät" benutztem "RS - BX501" (im Gegenzug zum 601er ein Kombikopfgerät mit Autoreverse) werkelt "nur" das "AN7354SC" allein.
Unter Anderem haben mich Hans - Joachims Ausführungen nochmal dahingehend motiviert mich mit dieser Sache eingehend zu beschäftigen (Dolby - Kennlinien etc.).
Zuerst sollte nicht unerwähnt bleiben das die Einpegelung mit der originalen Panasonic - Bezugskassette ebenso funktioniert wie Die mit einer zuletzt aktuellen Bezugskassette der BASF / Emtec ->
Das ist insofern erwähnenswert als Das die Panasonic - Kassette ja eigentlich laut Inlay sowie auch auf der Kassette selbst via Aufdruck einen Bezugsbandfluss von 160 nWb / m haben soll.
Nach schon weiter Vorne hier im Thread festgestellten "Kontrollen" via BASF - Bezugskassetten (200 + 250 nWb / m) stimmt dieser dort angegebene Wert allerdings nicht sondern kommt lediglich auf 135 nWb / m

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Eine diesbezüglich an Panasonic - Deutschland gemailte Anfrage ist leider noch immer unbeantwortet ...
Okay - warum sind nun letztendlich beide Kassetten (Original + BASF) zu gebrauchen:
Zuerst wurde ein Deck via Original eingemessen und die entsprechenden NF - Spannungen hinterher an den zuständigen Ausgängen der jeweiligen En - u. Decoder - ICs gemessen.
Dabei fiel mir ja schon vormals auf das dort die entsprechenden NF - Spannungen des / der Dolby - IC (s) bei Verwendung der Panasonic - Bezugskassette zu niedrig ausfallen um die in den IC - Specs angegebenen Werte zu erreichen und somit das Dolby gar nicht entsprechend der in den Datenblätter angegebenen Spezifikationen arbeiten kann; Was mich ja doch sehr verwunderte von wegen uneingeschränktem Kassettenaustausch.
Nun hatte ich ja schon zuvor das zweite Gerät mithilfe der BASF - Bezugskassette eingemessen und dabei die Referenzdaten der jeweiligen ICs zugrunde gelegt um eben diesen erforderlichen Austausch der Kassetten auch zu gewährleisten

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Soweit so gut ...
Heute - wie schon erwähnt - nochmal Alles auf "Start" bzw. das Ganze nochmal in Ruhe durchexerziert u.
dabei folgende Erkenntnis gewonnen:
Die Panasonic - Kassette ist zwar strenggenommen Müll bezüglich des tatsächlich aufgezeichneten Pegels (Welcher ja doch nicht wenig vom deklariertem Wert abweicht), jedoch als "Trick" zu betrachten, denn =>
Mit dieser Kassette eingepegelte Decks sind trotzdem im Endeffekt "Dolbytauglich" in derart das die Aussteuerungsanzeige dann den tatsächlichen Dolbypegel nicht "Klassisch" auf der - 2dB unter VA - Marke zur Anzeige gebracht wird sondern als "0 db" auf entsprechenden Stelle der Anzeige

("VA" schreibe ich hier als "0 dB" auf der Aussteuerungsskala - nicht gemeint ist damit die "VA => Höchstmögliche Aussteuerung bis zum Erreichen von 5 % Klirrgrad welche diesen Begriff / dieses Kürzel eigentlich benutzt).
Das zweite Gerät welches mit der "deutschen" Referenz abgeglichen wurde zeigt die entsprechende Aussteuerung
"korrekt" bei - 2dB unter VA = 0 dB an (In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt das der Eingangspegelregler entsprechend geringer eingestellt werden muss).
Bei identischer Aussteuerung steht also die Aussteuerungsanzeige der beiden Geräte auf unterschiedlichen Werten / Punkten der Anzeigeskala.
Wenn ich jetzt frech wäre würde ich behaupten das die Anzeige bei dem Gerät, welches m. d. Panasonic -Bezugskassette eingepegelt wurde, für den "normal dummen" Benutzer auch so angedacht war / ist -> Dieser schert sich nicht um irgendeine spezielle Anzeige und regelt die Aussteuerung einfach bis auf "0 dB" hoch - egal ob mit oder ohne aktivem Dolby

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Das Gerät welches mithilfe der BASF - Referenz abgeglichen wurde zeigt die Dolby - Aussteuerung korrekt bei "- 2 dB2 unter VA (= 0 dB) an

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Das Alles könnte man ignorieren da ein "unverbasteltes" RS - BX601 als auch die anderen Technics - Decks der letzten Baureihen generell Alles "200 nWb / m - Geräte" darstellen bei Welchen die Aussteuerung natürlich bis auf "0 dB" ausgesteuert werden kann - mit dem dann einzigem Unterschied das bei der Aussteuerung
ohne Dolby dann die Aufnahmen etwas geringer als "undolbyrisierten Norm" = 250 nWb / m aufgenommen würden, ergo etwas leiser sind.
So - diese Ausführungen m. gemachten Beobachtungen wollte ich nicht undokumentiert lassen bzw. Euch mitteilen falls mal Jemand ähnliche "Problematik" wittert bei einem Gerät.
Okay, das Alles hätte mich nicht wirklich "gekratzt" wenn der Pegel der originalen zum Abgleich genutzten Kassette jetzt nicht derart auffällig im Pegel abgewichen wäre ...

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Nach Aufnehmen vom Radio u.CD auf beiden Geräten und dem anschließendem Vergleich beim Abspielen auf dem jeweils anderem Gerät war / ist kein Unterschied zu hören - und bei Aufnahmen mit Sinussignalen mit bestimmten Pegeln (u. Berücksichtigung der Dolby - Kennlinien welche in den Specs der jeweiligen ICs angegeben sind) verhalten sich beide Geräte ebenfalls einwandfrei bei Aufnahme / Wiedergabe

-> So gehört Das

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Abschließende Bemerkung:
Die offensichtlich zu niedrig ausgesteuerte Referenz ist also wohl nicht wirklich "ein Schuss in den Ofen" sondern wohl dem unbedarftem Endnutzer oder wohl eher der Anzeigecharakteristik der Aussteuerungsanzeige zu schulden (Die dort bei Einpegelung via Signalgenerator anzulegende Spannung mit einem Wert von - 25 dBV entspricht nämlich ziemlich genau der halben Aussteuerungsspannung für eine Anzeige von "+ 2 dB", was nach "alter" Norm 250 nWb / m = 0 dB entspräche -> Siehe Aussteuerung

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Eventuell ist Das auch bei anderen Fabrikaten so - obwohl Das für mich persönlich nicht wirklich vorstellbar ist.
Davon unabhängig sei gerade hier nochmals darauf hingewiesen das der Austausch dolbyrisierter (Wie schreibt man Das korrekt?) Kassetten unter Fremdgeräten - selbst beim relativ anspruchslosem Dolby B - einen doch zumindest annähernd geraden Frequenzgang bedingen da ansonsten trotz korrektem Pegel noch Tonverfärbungen im Klangbild unüberhörbar sind

; auch die Geschwindigkeit sollte möglichst wenig abweichen.
Edit: In diesem Zusammenhang soll auch nicht unerwähnt bleiben das die genaue Überprüfung auch der Aussteuerungsanzeige ergab das Diese keinesfalls - wie angegeben - eine "Peak" - Anzeige darstellt sondern eine "normale" VU - Anzeige (ab Impulsen von 200 ms Dauer entspricht der Angezeigte dem tatsächlichem Wert). Das Einzige was stimmt ist die "Peak - Hold" - Anzeige.
MfG
Andreas
... der jetzt weiß warum ich die Aufnahmen m. Decks schon immer "Volles Rohr" auch mit Dolby ausfahren konnte

Edit: Kleinere Rechtschreibfehler eliminiert ...