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Eumig FL-1000 Thread

Begonnen von kuni, Donnerstag, 07.Mai.2009 | 19:32:07 Uhr

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kuni

Hi zusammen,

als Fortführung meines Such-Threads http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4438 möchte ich hier gerne einen Sammelthread aufmachen, in dem alle wissenswerten Informationen zum Eumig FL-1000 Kassettendeck zusammengetragen werden können.

Ich denke an alles mögliche, wie

  • Links
  • Reparaturtips
  • Bedienung etc.
Halt alles was man zu diesem Gerät so alles wissen muß.

Ich fange also mal mit der Doku an:

Bedienungsanleitung (top Qualität): http://wegavision.pytalhost.com/eumigFL1000/
Service Manual (top Qualität): http://rapidshare.com/files/189350726/Eumig_FL1000_qp.pdf
Prospekt (top Qualität): http://wegavision.pytalhost.com/eumigFL1000p

Hier gibt's inhaltlich nochmal alternativ die gleichen Dokumente, aber in schlechterer Scanqualität:
http://www.schori.info/eumig/eumig.htm
Eine technische Beschreibung zur "PC zu Tape Connection" gibt's auch auf der Seite.
Gruß, Kuni
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kuni

Auch noch aus dem Vorgängerthread, bzgl. meiner Frage zum Theam Dolby vs HighCom:

Zitat von: kuni am Dienstag, 05.Mai.2009 | 10:20:37 Uhr
Btw: Ich habe mir gestern mal die BDA durchgelesen, weil ich nun doch im Detail neugierig geworden bin, was das Teil so alles kann.
Dabei kam ich zur Vermutung, daß es beim FL-1000 gar keine reine HighCom Variante gegeben haben könnte, sondern
(a) eine mit solo Dolby und
(b) eine mit Dolby und HighCom
Liege ich da richtig ?

Zitat von: Matthias M am Donnerstag, 07.Mai.2009 | 13:14:45 Uhr
Telefunkens Highcom hatte meines Wissens nach immer die Möglichkeit integriert, auch Dolby B-Kassetten decodieren zu können. Es gab also vom Eumig eine reine Dolby B-Variante, mit der man dolbysiert aufnehmen und wiedergeben konnte, und eine Highcom-Version, mit der man mit Highcom aufnehmen und wiedergeben konnte. Interessanterweise gibt es beim Highcom-Eumig - im Gegensatz zu den anderen Highcom-Decks, die ich kenne - keine Schalterstellung oder Beschriftung, die auf Dolby hinweist. Ich kann mir allerdings schwerlich vorstellen, daß der FL 1000 µP einen modifizierten Highcom-Baustein besitzt - was zu überprüfen wäre. Ausprobiert habe ich es noch nicht: Dolby B benutze ich seit Jahrzehnten nicht mehr :) hatte also keinen Test-Bedarf (war mir bisher garnicht aufgefallen!). Vielleicht eine Lizenz-Frage?

Ich denke meine Frage hat sich erledigt:
In oben verlinkter BDA ist auf S. 3 "Wiedergabe" beschrieben, wie man auf einem HighCom Deck Kassetten abspielen kann, die mit Dolby-B aufgenommen sind:
Falls Ihr Gerät mit dem HighCom-Rauschunterdrückungssystem ausgestattet ist, so stellen Sie den Schalter (15) für die Wiedergabe dolbysierter Cassetten auf die Position "-9dB", bei HighCom-Cassetten auf die Position "on".

HighCom hat also wohl eine Art "Kompatibilitätsmodus" zum Abspielen von Dolby-B MC's.
Dem Satz zuvor in der BDA kann man entnehmen, daß es ein FL-1000 nur mit Dolby und eins nur mit Highcom gab, wobei das HC Deck dann von Haus aus schon Dolby-B MC's wiedergeben kann.

Zumindest mir persönlich war das neu, aber ich hatte auch nie mit HighCom zu tun (erst jetzt  :_tease:).

@Matthias M: Die Schalterposition "-9dB" müßtest Du an Deinem Deck ja dann auch haben, es sei denn es gab doch noch mehrere Varianten.
Gruß, Kuni
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kuni

So, das Eumig kam heute an - soweit unverletzt.
Leider ist das Laufwerk nicht in ganz so gutem Zustand wie versprochen, d.h. es macht Mucken.

Vor allem am Kassettenanfang, direkt nach drücken der Play-Taste bewegen sich beide Wickel gegenläufig rückwärts, mit ca. 1/2-1 Umdrehung und legen so eine Bandschlaufe in die Kassette. Wenn das Deck dann starten möchte, dann erkennt es wohl sofort auf "Bandsalat" und schaltet mit "End" im Display ab.
Das Gleiche passiert auch (etwas seltener) bei >> und <<. Bei Play irgendwo in der Mitte der Kassette scheint's überwiegend zu funktionieren.

Wenn da Tips vorhanden wären, was man probieren kann, dann immer her damit  :flööt:
Gruß, Kuni
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kuni

Gruß, Kuni
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kuni

Hi Leute,

war ein paar Wochen im Urlaub in Brasilien und konnte hier nicht online mitlesen.
Man kläre mich bitte auf was hier in meinem Thread abging (es scheinen einige Posts zu fehlen)  .,a015.
So stehen die Beiträge von Compu-Doc irgendwie etwas zusammenhangslos hier drin  .,73

PS: Was ich so alles an Hifi in Brasilien eingesackt habe kommt dann demnächst in einem gesonderten Thread  :grinser:
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

Hallo Leute,

die Beiträge um die Editierungen / Löschungen habe ich einmal abgetrennt und verschoben.....
Ich denke dort passen sie besser...
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4598.0

Die nun allein stehenden Beiträge von Robert werde ich heutigen Tages auch noch abtrennen.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

henreif

Hallo,

ich hatte seiner Zeit lediglich geschrieben, dass ich ein paar Geräte diesen Types (FL1000µP) hatte,
und bei 75% der Geräte der gleiche Fehler auftrat, wie er von Kuni beschrieben war.

Des weiteren schrieb ich, dass dieser Fehler meiner Erfahrung nach daher kommt,
wenn man die geräte längere Zeit nicht benutzt.

Da ich die Anzahl der Geräte angegeben habe, wurde mir vorgeworfen dieser Beitrag sei
völlig sinnlos gewesen und hätte nichts mit dem Thema zu tun,
vielmehr sollte er wohl dazu dienen, das Forum zu benutzen um mit der Angabe der Menge zu prahlen.

Ich weiß nicht, aber es war nicht meine Absicht dies zu tun und es war mir auch völlig unbewusst.

Ich wollte lediglich mit dem Beitrag ausdrücken, wie hoch die Fehlerquote bei diesen Geräten ist.


Gruß

Jürgen Heiliger

Hallo Henry,

was Du seinerzeit geschrieben hast und wie der Thread dann weiter verlaufen ist, kann man hier nachlesen (nachdem ich die Beiträge wieder zusammen geführt habe!).
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4534.0
Ich denke dies wieder aufzuwärmen führt zu Nichts außer Verdruß. Deshalb genug der Worte!
Gruß
Jürgen

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henreif

Wahrscheinlich wirst Du da Recht haben, Jürgen.

Dennoch werde ich mir sehr stark überlegen hier noch etwas zu solch einem Thema zu schreiben.

Gruß

Henry

Jürgen Heiliger

Hallo Henry,

wir kennen uns ja nun auch schon länger..... deshalb sehe ich die damalige Sache als unglücklicher Verlauf.

Schwamm drüber und bitte weiter zum Thema.... :;106
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Jürgen Heiliger

Hallo Henry,

an anderer Stelle stand auf Deinen Beitrag eine Anwort..... Aufgrund des Zusammenhangs kopiere ich ihn mittels Zitat hier rein.

Zitat von: hal-9.000 am Sonntag, 07.Juni.2009 | 22:35:36 Uhr
Hallo :drinks:

Ich mach Dir das jetzt nicht zum Vorwurf, wenn man die Möglichkeit hat, dann kann man das auch demjenigen nicht anlasten, wenn er es nutzt.
Ich kenne die Diskussion von damals auch nicht.

Nein - ich meine das grundsätzlich, war halt durch Zufall nun in dem Thread, weil es mir durch Jürgens Beitrag auffiel ....
Gruß
Jürgen

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kuni

Hi Henry,

Zitat von: henreif am Sonntag, 07.Juni.2009 | 22:27:23 Uhr
ich hatte seiner Zeit lediglich geschrieben, dass ich ein paar Geräte diesen Types (FL1000µP) hatte,
und bei 75% der Geräte der gleiche Fehler auftrat, wie er von Kuni beschrieben war.

Des weiteren schrieb ich, dass dieser Fehler meiner Erfahrung nach daher kommt,
wenn man die geräte längere Zeit nicht benutzt.

Zitat von: henreif
Ich habe noch 3 von ehemals 6 Geräten.
Bis auf 2 hatten damals alle die Macke mit dem Laufwerk. Und wenn man 1mal ein solches Ding zerlegt hat, dann weiß man was man gemacht hat.
Wichtig bei diesen Geräten ist wirklich, dass man diese auch benutzt. Ansonsten stehen sie sich wirklich kaputt.

Deinen Aussagen entnehme ich, daß Du evtl. auch schon mal eins repariert hast:
Hatten Deine denn wirklich das gleiche Problem oder das mit dem permanenten "END" (meins läuft ja im Prinzip - also ohne gleich "END" anzuzeigen) ?
Was hast Du denn genau dran gemacht um es wieder in Schuß zu bekommen ?
Hast Du Tips zum Zerlegen des LW ?
Ich gehe mal davon aus, daß das Problem letzten Endes seine Ursache im Verdrecken der Mechanik hat, also das LW zerlegt, gereinigt und geschmiert werden muß. Habe mir mal das SM angeschaut, nur da sind sehr wenig Infos zum Zerlegen drin (nur die Explosionszeichnung).
Gruß, Kuni
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kuni

Hi zusammen,

will mal wieder die Taktzahl der Tapedeck Beiträge anheizen  :grinser:

Mein brasiliansiches Gradiente Deck liegt ja immer noch und wartet bzgl. Abgleich auf adäquate Kassetten, da ergab es sich mal an der Eumig Baustelle weiter zu machen.

Viel Infos waren im Netz nicht zu finden. Lediglich Hinweise darauf, daß praktisch alle Laufwerksprobleme jedwelcher Coleur (Wickelprobleme, Abschaltungen mit "END" Meldung) mit größter Wahrscheinlichkeit auf verdreckte, verharzte und abgenutzte Teile im LW selbst zurückzuführen sind.

Zudem wurde (vor allem im engl. Sprachraum) davor gewarnt, die falschen Schrauben am LW zu lösen, da "es sich sonst gar nicht mehr reparieren ließe"  .,a015
Sowas macht mich immer stutzig, weil sooooo kompliziert kann's ja nun auch wieder nicht sein  .,70

How ever, vorsichtig war ich schon. Hab' also mal ein paar Abende gegoggelt und alles und jeden angemailt, der irgendwo was im Netz zum Thema FL-1000 hinterlassen hat. Was soll ich sagen  .,a015 - nun drei Wochen später 0,0000 Reaktion. Vermutlich alles alte und vergangene Mailhinterlassenschaften.

Lediglich vom Förderverein Eumig Museum in Guntramsdorf bekam ich eine Mail zurück, leider mit der Aussagen, daß sie mir da auch keinen Tip geben könnten und selbst auch einige reparaturbedürftige Geräte hätten.

Ich dachte mir also, daß es das ja wohl nicht sein kann: GIBT ES DA DRAUßEN WIRKLICH KEEEEEEINEN DER SICH MIT DEM TEIL AUSKENNT ?  :cray:

Also machte ich mit Explosionszeichnung bewaffnet am Di Abend dran, das LW auszubauen und zu zerlegen.

Ich muß sagen, es ist wirklich ein feinmechanisches Kleinod. Einige Details sind wirklich - sagen wir mal - "für ein Tapedeck ungewöhnlich". Dazu aber evtl. später noch mal mehr.

Insgesamt läßt sich das LW wirklich ohne weitere Probleme zerlegen. Nach Zeichnung kann man sozusagen "Schicht um Schicht" abtragen und sich so in Richtung Boden des Alu-Druckguß-Chassis (in dem das LW beheimatet ist) vorarbeiten.

Wichtig ist dabei, wirklich bei jedem Schritt, vor jeder einzelnen U-Scheibe ein Foto zu schießen und die ausgebauten Teile nach entnommenen Baugruppen zu sortieren. Nach kompletter Demontage hat man nämlich einen ziemlichen "Schraubenhaufen" beieinander. In der untersten Lage des LW befinden sich dann eine Kurven- und Nockenscheibe, Zahnräder und Freiläufe. Deren Position und "Verzahnung" zueinander gilt es peinlichst genau zu dokumentieren, sonst ist es eine ziemliche Fummelei hinter her raus zu bekommen, wie die richtig zu einander eingebaut gehören.

Wenn man diese "Sezierung" in Ruhe macht, dann wird die Funktion der einzelnen Teile fast selbsterklärend klar - zumindest hoffe ich, daß ich die Funktion kapiert habe  .,d040

Als also alle Teile raus waren, habe ich alles erst mal gesäubert - die Kunststoffteile mit Spüli und Zahnbürste, die Metallteile mit Iso-Alc.
Dann der Reihe nach wieder eingebaut, dabei gefettet und geölt. Die erste "Lage" Teile ist schon drin, der Rest folgt in den nächsten Tagen.

Ich meine entdeckt zu haben, wo der von mir oben beschriebene LW-Defekt zu finden war.
Dazu aber dann erst mehr, wenn's wieder komplett zusammeengebaut ist und dann wirklich tut........

Bis dahin sind natürlich alle Tips und Tricks zum FL-1000 weiterhin willkommen......  :_hi_hi_:
Gruß, Kuni
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Kappa8.2i

Zerlegen,reinigen fetten wär auch mein erster Tip. :_55_:

kuni

Ja ja schon, aber wenn das nicht ausreicht, dann muß man ja schon etwas die Funktion der Mechanik verstehen um raus zu bekommen wo's hakt. Mitunter sind ja auch mal kleine Zapfen o.ä. abgebrochen und das sieht man nicht unbedingt auf Anhieb.

Habe gerade nochmal den unteren Teil des LW nochmal zerlegt und wieder zusammengebaut, um Fotos zu machen von den neuralgischen Stellen, an denen es auf das richtig "zusammenstecken" ankommt.

Dabei ist mir noch ein "Kugellager" aufgefallen, das bei genauer Betrachtung kein Lager sondern ein Klemmrollen-Freilauf ist.
Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Freilauf_(Mechanik) (ich werde da evtl. später nochmal Bilder einstellen).

Das Ding lebt davon, daß sich die Kugeln leicht in den Vertiefungen hin und her bewegen können. Nur so ist die Klemmwirkung gegeben.
Wenn da drin nun das Fett verhärtet ist, dann tun die Kugeln das nicht und die Freilauffunktion ist weg.

Von den Dingern habe ich zwei gefunden und ich habe die beiden stark im Verdacht, daß die das gegenläufige Verhalten der beiden Wickel verursacht haben, weil die Wickel in der Gegenrichtung (durch den inaktiven Freilauf) nicht mehr "verklemmt" wurden.

Genaueres dann wenn es wieder komplett zusammengebaut ist.

Wenn man nun aber eine "gewöhnliche" Reingungsaktion am LW durchführt (ohne weitere Hinweise), dann wäre zumindest ich nicht auf die Idee gekommen, diese beiden Dinger aufzumachen, weil ich schlicht von einem Kugellager ausgegangen wäre.
Gruß, Kuni
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kuni

So Leute, ich darf dann mal Vollzug melden  :_yahoo_:
Das Problem mit den rückwärtslaufenden Wickeln hat sich erledigt. So wie es aussieht, waren da wohl doch blockierte Freiläufe verantwortlich.

Die Dinger sehen geöffnet so aus:

In Freilaufposition:


In Blockierposition:


Die Ursache kann man sich ganz gut vorstellen, wenn man sich die Blockierfunktion mit den sich nach außen verspreizenden Rollen mal vorstellt.
Wenn das Fett da drin mal leicht verharzt ist, dann sprechen die Kugeln nicht mehr so spontan an, sondern brauchen "etwas mehr Schwung" um sich nach außen zu verkeilen und das ist dann genau die Umdrehung zu viel am Wickel.

Das gesamte Laufwerk habe ich nun (verursacht durch blöde Fehler und Vergesslichkeiten meinerseits) schon 4 Mal zerlegt und wieder zusammengebaut, d.h. ich bin jetzt "per Du" mit den Rädchen  raucher01 und möchte hier gerne noch ein paar Tips geben, falls mal jemand auch mal in die Verlegenheit kommt, so'n Eumig LW zu zerlegen.

Dabei möchte ich zunächst nicht unerwähnt lassen, daß ich mit dem Leiter des Heimatmuseums (Förderverein Eumig Museum) in Guntramsdorf telefonieren konnte, der mir auch noch die folgenden Tips mit auf den Weg gegeben hat, die ich aber nicht alle exakt so befolgt habe (siehe meine Anmerkungen unten):

  • Die typischen Defekte mit LW Abschaltungen und Anzeige "End" im Display seien praktisch immer im LW zu suchen.
  • Das LW ist komplett für Trockenlauf ausgelegt (auch die Kunsttoffräder) und muß nirgends geschmiert werden.
  • Es sei sogar eher kontraproduktiv zu schmieren und zu ölen, da das LW schnell laufende Teile enthällt und sich dann der Schmierstoff im ganzen LW verteilen kann und dabei die Funktion der Idler beeinträchtigen könnte.

In der Tat sieht man, daß die Achsen alle poliert sind. Auch bei genauer Betrachtung konnte ich nirgends Abnutzungserscheinungen an den Kunststoffteilen feststellen.

Hier nun meine Tips und Tricks, bzgl. des Laufwerks (wer mal Fragen hat, darf sich gerne an mich wenden):

Dokumentation
Wie ich schon in meinem Vorgängerbeitrag sagte, läßt sich das LW leicht zerlegen und es ist auch nicht weiter schwierig (entgegen dessen was man in so manchem Forum lesen kann). Allerdings ist es mechanisch schon aufwendig gebaut und man muß sehr viele Teile demontieren, vor allem Kleinzeugs.
Im SM gibt es eine Explosionszeichnung, die für die grundsätzliche Reihenfolge sehr gut zu gebrauchen ist, allerdings sind die Details dort nicht soooo gut zu erkennen.

Ich kann da also nur ausdrücklich dazu raten:

  • Wirklich jede U-Scheibe und jede Position der Räder vor dem Ausbau zu fotografieren.
  • Alle einzeln demontierbaren Baugruppen zu nummerieren und einzeln sortiert aufbewaren.
  • Obacht bei den U-Scheiben, die haften gerne von unten an einem ausgebauten Teil, fallen dann ab und man weis nicht mehr genau wo sie hin gehören.

Wickel mit Lochblende


So bald der Kassettendeckel runter ist, kann man das LW zwar betreiben, aber es schaltet dann immer nach 2s auf "End".
Das liegt daran, daß (auf dem Bild) rechts darunter eine Lichtschranke sitzt, die über Lichtleiter am Kassettendeckel "Oberlicht" sehen möchte.
Ein vollständiger Test ist also nur möglich, wenn der Kassettendeckel aufgesetzt wird.

Motorritzel und Zahnrad


Motorritzel und Zahnrad haben nur winzig kleine Zähnchen. Im SM ist die Rede davon, daß beide auf 0,22-0,01mm genau aufeinanderpassen müssen.
An der Motorbasis gibt es Schrauben mit Sicherungslack, die vermutlich der Einstellung des Spiels dienen, die ich aber nicth verdrehen wollte (braucht man auch nicht, wenn's soweit paßt).
Beim Ausbau des großen weißen Zahnrads paßt man also besser auf, die Achse nicht "zu verbiegen". Das Zahnrad also peinlichst genau senkrecht nach oben abziehen.
Ist das Spiel der beiden zueinander zu klein, dann läuft das Motörchen nicht mehr (wird blockiert), ist es zu groß, dann raspeln die Zähne übereinander.

Wickeltrieb


Den oberen Federring mit leichtem Spiel aufsetzen, sonst wird der ganze Stapel darunter blockiert und es dreht sich gar nichts mehr.

Schmierung
Trotz der Empfehlung habe ich die einzelnen Teile doch etwas geschmiert.
An allen Achsen nur ein kleines Tröpchen Öl.

Die Kurvenscheibe


die Nockenscheibe


und die beiden Freiläufe


habe ich leicht eingefettet (mit dem Kugellagerfett aus meinem "Schmierthread").

Idler-Gummis und Riemen
Riemen besitzt das LW keine.

Die Idler-Gummis waren in meinem LW zwar verhärtet, es läuft und spult aber trotzdem prima.

Ob man neue bekommt weis ich nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, daß es passende Kantriemchen gibt. Die alten Gummis könnte man dann abkratzen und die neuen aufkleben. Evtl. könnte es auch funktionieren, aus einem Kantriemen (dessen Querschnitt paßt) ein Stück heraus zu schneiden und das dann auf Stoß aufzukleben.

Das sind soweit mal die größten Stolperstellen und mit obiger Doku sollte man das LW wieder in Schwung bekommen.

Ich habe leider (mangels sorgfältiger Fotos) noch zwei U-Scheiben übrig, von denen ich nicht weis wohin sie gehören.
Habe mir aber am WoE ein zweites FL-1000 geschossen, auch mit LW Defekt und werde das auch zerlegen und instandsetzen. Da wird sich dann schon rausstellen, wo die Dinger hin gehören.
Gruß, Kuni
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Captn Difool

Also, wenn ich mal ein Eumig FL-1000 hätte....gut gmacht, Kuni  :_good_:

kuni

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Captn Difool

Danke, ich bin mit meinen Yamahas bestens bedient.  :give_rose:

kuni

#19
Hi zusammen,

das zweite FL-1000 kam letzte Woche an.
Wie beschrieben, hat es jegliche LW-Tätigkeit nach ca. 2s mit einer "End" Meldung im Display eingestellt.
Dieses Abschaltverhalten ist ja bekannt und kommt von der LW-Überwachung, wenn sich die Wickel nicht so bewegen wie sie sollen, d.h.:
- Gar nicht laufen
- Nicht mit der richtigen Geschwindigkeit oder unrund laufen

Also wurde es gestern einer "LW-Kur" unterzogen, wie auch bei meinem ersten Exemplar.

Es stellte sich heraus, daß die "kranken" Stellen ähnlich gelagert sind und eine Instandsetzung nicht weiter schwierig ist.
Dennoch hatte das zweite Eumig gleich mehrere Problemchen.

Zunächst habe ich festgestellt, daß irgendein Hansel sich da schon mal dran versucht hat und wohl meinte, wenn man das LW gut mit Öl "zusuppt", dann wird's was werden  :wallbash.
In Folge waren also alle Gummis erst mal ohne Grip und mußten gründlich entfettet werden.

Die Freiläufe waren hier zwar noch funktionstüchtig, aber auf Grund des verharzten Fetts auch schon eher "grenzwertig".

Der Idler-Gummi (sitzt auf dem Grundkörper = Reibrad, in einer Nut) rutschte auf seinem Untergrund durch, so daß der Antrieb schon an der Stelle ohne jegliche Funktion war. Nach entfetten hielt er immer noch nicht, also habe ich ihn kurzerhand festgeklebt.
Half leider auch nichts, weil er (a) so versprödet war, daß kein Grip mehr entstand und (b) auch vom Durchmesser schon so abgenudelt war, daß der Anpreßdruck nicht ausreichend war. Letzteres konnte ich durch Einbau des Idlers aus meinem ersten Deck bestätigen.
Als Provisorium kam da nun erst mal ein zurecht geschnittenes Stück Dichtgummi eines Wasserhahns zum Einsatz.
Funktioniert soweit, nur laufen die Wickel damit nicht richtig rund. Muß also noch was besseres rein.

Weiß jemand wo man so kleine Idler-Gummis (vierkant, Innen-D = 11mm, Außen-D = 16mm, Dicke = 2,5 x 2,5mm) her bekommen kann ?

Nach Reinigung liefen auch alle Teile auf ihren Achsen wieder und zu guter letzt konnte ich feststellen, daß es wieder tut....

.... zumindest sah es zunächst so aus, bis es sporadisch wieder Zicken machte.

Ursache war dann die Kassettenfachbeleuchtung, die u.A. das Oberlicht für die Lichtschranke des Überwachungswickels (mit darunter liegender Lochblende) macht. Wenn da die Lampe zu alt und nicht mehr hell genug ist, dann reicht offensichtlich das Licht für die korrekte Funktion der Lichtschrankenüberwachung nicht aus. Auch hier half erst mal das erste Deck mit einer "Spenderleuchte" aus.

Fazit:
Es läuft.....  :drinks:

Jetzt kommen die Kleinigkeiten, wie Capstan säubern, einstellen etc.
Gruß, Kuni
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Compu-Doc

Moin Kuni,

mit einem 11er und einem 16ner Locheisen könntst Du versuchen, die Idler-Gummis aus einer 2,5mm-Gummimatte herauszu.........locheisen.

Für meine MARANTZ-Compu-Decks habe ich mir vor jahren einmal Idler-Gummis fertigen lassen.

Die Firma heisst von Cleff, in Kriftel bei Ffm.

Ich musste damals eine Mindestmenge von 100 Stück abnehmen; da reicht exakt für 50 Decks  .,35, aber weniger wollten die Stanzer nicht herstellen => Werkzeuge einrichten u.s.w.

Der Preis war so um die 40-50 DM


Dort gibt es übrigens auch die O-Ringe für den THORENS-STABILIZER für kleines Geld  :drinks:
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

kuni

Hi zusammen,

das Problem mit dem Idler Gummi hat sich erledigt.
Ich konnte einen passenden Gummi aus einer Quetschdichtung für ein Eckventil aus dem Baumarkt basteln.

Hier
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4804.msg132677#msg132677
habe ich beschrieben, wie es für das Eumig FL-1000 zu machen ist.
Gruß, Kuni
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AndreasTV

Super "Kuni" - Das kann man eventuell auch mal für andere Geräte gebrauchen  :_good_:.

MfG

Andreas

kuni

Jepp, Andreas.
Die Versorgungslage solcher Ringe scheint eher dünn zu sein, deswegen auch die "Bauanleitung"...
:drinks:
Gruß, Kuni
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AndreasTV

"... eher dünn ..." halte ich da noch für geschmeichelt  :flööt:.
Aber mit deiner Methode wird dhingehend wieder Einiges möglich  :drinks:.

MfG

Andreas

kuni

Hi zusammen,

wieder mal ein kleines Update:
Das Deck 2 ist seit heute wieder voll funktionsfähig, zusammengebaut und läuft in allen Belangen wieder einwandfrei.
Abgleich fehlt dann noch, wenn die Kassetten da sind.

Habe also heute mal ein bischen mit rumgespielt und verstehe die Funktion des Einmeßcomputers nicht  .,a015

Hier mal ein Link auf die Bedienelemente:


Man beachte:
Ich habe die High-Com Version, bei der im "Computest"-Bedienfeld (mitte rechts im Bild) der Schalter "test" nur mit "off / on" (= 1 Stellung) beschriftet ist !
Der Schalter an meinen beiden Decks hat aber definitiv zwei Stellungen.
Bei der Beschriftung dort steht dann neben bias auch noch "400Hz / 14kHz"  .,a015

Schaut man nun in die BDA, zum Thema "Testprogramm Computest"

dann ist dort die zweite Stellung für die High-Com Version nicht weiter beschrieben (nur für die Dolby Version).

Wenn ich nun den BIAS Abgleich mache, dann funktioniert das wie in der BDA beschrieben in der ersten Stellung.
In der zweiten Stellung tut sich nichts.
Nur wenn ich bei eingelegter CrO2 Kassetten und Bandwahlschalter auf "Metall" am BIAS Regler für Metallband drehe, dann tut sich was an den beiden LED's.
D.h. Funktion ist also irgendwie gegeben.

Habe dann mal abgehört, was das Deck denn bei dem Prozedere auf's Band aufnimmt.
In Stellung 1 scheinen das 400Hz zu sein und in Stellung 2 auch, aber lauter.

Kann sich da von Euch einer einen reim drauf machen  .,a015
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

Hallo Kuni,

beide Decks arbeiten einwandfrei, sie tun was sie sollen.....

Zur Erklärung:
Dolby arbeitet nur ab einem bestimmten Frequenzbereich (ab etwa 800Hz und höher) und somit muss der Aufnahmepegel justiert werden damit Dolby bei der Wedergabe spiegelbildlich arbeiten kann.
HighCom ist eine Vollbereichs-Rauschunterdrückung, also über den gesammten Frequenzbereich werden alle Pegel reduziert und bei der Wiedergabe wieder expandiert. Somit ist bei dieser Rauschunterdrückung der Pegelabgleich nicht nötig.

Wenn Du Dir in Deiner BDA den Text richtig durchliest steht dies auch in der rechten Spalte 3. Absatz.....

Zur Pegeljustage dient der 400 Hz Ton des Osziliators (deshalb auch Dolbyton genannt), die 14 kHz sind zur Einstellung des Bias-Wertes (14 kHz halte ich bei Cassette schon für unglücklich, weil dieser Wert auf den Merkblättern nicht angegeben). Deshalb ist ersterer auch beim HighComdeck außer Betrieb.

Gruß
Jürgen

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kuni

#27
Hi Jürgen,

Zitat von: Jürgen Heiliger am Mittwoch, 19.August.2009 | 00:15:01 Uhr
Zur Erklärung:
Dolby arbeitet nur ab einem bestimmten Frequenzbereich (ab etwa 800Hz und höher) und somit muss der Aufnahmepegel justiert werden damit Dolby bei der Wedergabe spiegelbildlich arbeiten kann.
HighCom ist eine Vollbereichs-Rauschunterdrückung, also über den gesammten Frequenzbereich werden alle Pegel reduziert und bei der Wiedergabe wieder expandiert. Somit ist bei dieser Rauschunterdrückung der Pegelabgleich nicht nötig.

Wenn Du Dir in Deiner BDA den Text richtig durchliest steht dies auch in der rechten Spalte 3. Absatz.....

Jepp, soweit ist mir das klar.

Zitat von: Jürgen Heiliger am Mittwoch, 19.August.2009 | 00:15:01 Uhr
Zur Pegeljustage dient der 400 Hz Ton des Osziliators (deshalb auch Dolbyton genannt), die 14 kHz sind zur Einstellung des Bias-Wertes (14 kHz halte ich bei Cassette schon für unglücklich, weil dieser Wert auf den Merkblättern nicht angegeben). Deshalb ist ersterer auch beim HighComdeck außer Betrieb.

Hier hast Du was falsch verstanden:
Der besagte Umschalter schaltet eben nicht 400Hz auf 14kHz um. Das müßte man ja hören, wenn man die Testaufnahme abhört.
Außerdem wäre doch dann anzunehmen, daß der Schalter auch entsprechend beschriftet ist, es steht aber nur "off / on" dran  .,a015

Edit:
Habe gerade nochmal einen Vor-/Hinterbandvergleicht gemacht.
Stellung 1 ist ein 400Hz Ton mit ca. -6dB (nach Anzeige bei Vorband) und Stellung 2 ist ein 400Hz Ton mit ca. 0dB.
Hilft das irgendwie ?
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

Hi Kuni,

wenn Du obiges Bild Dir ansiehst, siehst Du in der Mitte links das Bild des Dolby Osziliators, rechts das des HighCom.
Links siehst Du auch deutlich das der Schalter ein Umschalter ist, recht ist es nur ein Umschalter. Rechts ist der Schriftzug 400 Hz / 14 kHz irre führend, weil das rechte Deck nur 14 kHz kann per Osziliator.

Gruß
Jürgen

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kuni

Moin Jürgen,

wir reden irgendwie aneinander vorbei  :flööt:

Zitat von: Jürgen Heiliger am Mittwoch, 19.August.2009 | 00:45:18 Uhr
wenn Du obiges Bild Dir ansiehst, siehst Du in der Mitte links das Bild des Dolby Osziliators, rechts das des HighCom.
Jepp.

Zitat von: Jürgen Heiliger am Mittwoch, 19.August.2009 | 00:45:18 Uhr
Links siehst Du auch deutlich das der Schalter ein Umschalter ist,...
Nochmal jepp.
In der Dolby-Version (Beschriftung "Dolby NR 400Hz") hat der Umschalter 3 Positionen "off - bias Einstellung - Dolby Einstellung", die auch alle drei beschriftet und in der BDA beschrieben sind.

Zitat von: Jürgen Heiliger am Mittwoch, 19.August.2009 | 00:45:18 Uhr
... recht ist es nur ein Umschalter.
In der HighCom-Version (Beschriftung "bias 400Hz/14kHz") hat der Umschalter aber ebenfalls 3 Positionen , aber nur 2 sind beschriftet.

Zitat von: Jürgen Heiliger am Mittwoch, 19.August.2009 | 00:45:18 Uhr
Rechts ist der Schriftzug 400 Hz / 14 kHz irre führend, weil das rechte Deck nur 14 kHz kann per Osziliator.
Eben nicht, es macht auf den 2 "on" Stellungen beide Male 400Hz, nur mit anderen Pegeln.
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

Hallo Kuni,

das macht aber keinen Sinn, denn HighCom braucht keine Einstellung des Aufnahmepegels. Für mich liegt da eine Fehlfunktion vor des Decks.
Es muss zumindestens der 14 kHz Ton für die Biasfunktion gegeben sein.

Gruß
Jürgen

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kuni

Hi Jürgen,

ich glaube eben nicht an eine Fehlfunktion des Decks, da ich wie gesagt zwei HighCom FL-1000 habe und sich beide diesbzgl. gleich verhalten.
Hören tue ich definitiv 400Hz und keine 14kHz (ohne das jetzt explizit gemessen zu haben).

Könnte es evtl. sein, daß auf die 400Hz noch 14kHz aufmoduliert werden (die man dann nicht soooooo gut hört) ?

Wie auch immer, der Abgleich scheint ja an sich auch zu funktionieren:
Wenn ich z.B. den BIAS Regler jeweils an Links/Rechts-Anschlag drehe und dann nochmal in der korrekten Einstellposition, das Ganze dann abhöre, dann hört man deutliche Unterschiede zwischen den Maxima und der korrekten Einstellposition (dort ist der Klang am besten, nicht zu dumpf und nicht zu zischelig, wie an den beiden Maxima).
Gruß, Kuni
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kuni

#32
Nachtrag:
Scheint wirklich zu stimmen, das mit den 2 Positionen des Schalters. Im Schaltplan sieht das auch so aus  .,a015
Dort wird in der einen Stellung das Signal vor und in der anderen Stellung nach einem Spannungsteiler abgegriffen.
Gruß, Kuni
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PhonoMax

Lieber Kuni,

Jürgen sagte mir eben, dass du in der Lage seist, mir die Serveradresse von Schaltbild/Service-Anleitung (und ggflls. Bedienungsanleitung) deines Eumig-Flaggschiffes mitzuteilen, damit ich mir die Materialien zur 'gefl. Kenntnisnahme' herunterladen könnte. Jürgen war der Speicherort derzeit nicht aus der hohlen Hand erinnerlich.
Vielleicht kann ich ja zur Landsuche betragen.

Hans-Joachim

kuni

Hi Hans-Joachim,

hast schon per PN  :drinks:

Vielen Dank für Deine Unterstützung....
Gruß, Kuni
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kuni

Update, da ist mir gerade noch eine INfo per Mail "zugeflogen":
Zitat
Zum Einmeßcomputer:

Es hat seine Richtigkeit und ist kein Fehler, die Antwort im Forum ist richtig.

Die eingebaute Hauptplatine, auf der die Bedienelemente sitzen, wurde in beide Varianten eingebaut, ohne einen anderen Drehschalter an dieser Stelle zu verwenden, aus Kostengründen...? Lediglich sind die Rauschunterdrückungsplatinen verschieden bestückt. Diese nicht beschriftete Position hat keine weitere Funktion - also ignorieren. Denke, die haben einfach die freien Pins des Schalters definiert irgendwohin gelegt, damit sie im Falle dieser Stellung nicht unkontrolliert irgend etwas anstellen...! Beim Dolby hat sie natürlich eine Funktion, bei diesem ist auch die -9dB-Stellung des on/off-Schalters für die Rauschunterdrückung durch eine Blende in der Frontplatte gesperrt. Dolby-Kassetten auf der HC-Variante und -9dB klingen aber beschissen, da ja kein echtes Dolby..also besser einen Dolby-Fl1000 anschaffen...!

Bin gespannt, ob sich das mit Hans-Joachim's Investigationen deckt  :__y_e_s:
Gruß, Kuni
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PhonoMax

Lieber Kuni,

die Schaltung habe ich -auch wegen des ja gesunden Augenpulvers eines PDF ab JPG- noch nicht annähernd durch. Zudem muss man sich an österreichische Sorgfalt ebenso gewöhnen wie an solche aus der Schweiz nebst angrenzendem Schwarzwald oder aus dem Rundfunktechnischen Zentralamt der DDR.

Nichtsdestoweniger ließ sich immerhin soviel klären, dass nach Ausweis der beiden PDF-Seiten 137 und 139 (wer da nun "Dolby" und wer "HC" ist, konnte ich einstweilen auch noch nicht klären) die Signale beider Generatoren primär und unauflöslich gemischt werden. Das erfolgt über den von dir oben irgendwo schon einmal angesprochenen Spannungsteiler aus je einem 12-k-Entkopplungswiderstand (R23 und R24), deren Verbindungspunkt mit einem 1-k-Widerstand  (R25) zur möglichst weitgehenden Nebensprechdämpfung auf Masse gelegt ist. Der Mess- /Betriebsumschalter nimmt nun einmal (in Position 3 den eben beschriebenen Knotenpunkt mit dem gemischten Signal ab, gestattet aber auch in Position 2 vor dem Entkopplungswiderstand auch direkt auf das 400-Hz-Signal zuzugreifen.
Es werden also beide Testinformationen 400 Hz und 14 kHz in der Position 3 ausschließlich in gemischter, 'modulierter' Form (Addition wie bei der Vormagnetisierungs-Nf-Zusammenführung ohne Trafo) ausgegeben. Das sollte man bei Aufnahme eines Testsignals auf eine (sicherheitshalber) hochwertige Cassette bei wiedergabe des Aufnahmeproduktes im am Deckausgang angeschlossenen Oszilloskop auch schön sehen können. Was das nun im Einzelnen zu Pegeln und Indikator-Anzeigeverhalten für die "HC"- bzw. "Dolby"-Version bedeutet, müsste ich bei weiterem Studium des oben angesprochenen Augenpulvers der Anleitung zu eruieren suchen. Übrigens begegnete mir bei der kursorischen Durchsicht keine Eingeneratorplatine.

Jürgens Hinweis oben, dass das HighCom 'eigentlich' keinen 400-Hz-Abgleich benötige, teile ich so nicht, denn Frequenzganglinearitätsangaben (oder -anzeigen) benötigen ja einen Eichpunkt zum Nachweis einer Pegellinearität, der durch irgendetwas definiert sein muss, damit man auf 'unzulässige' oder 'zulässige' Abweichungen schließen kann. In der Funktion ist ein HighCom natürlich bezüglich der Rekonstruktionsfehler im Signal sehr viel weniger pegelempfindlich als das etwa gleich stark wirkende Dolby C. Pegelabweichungen von der normalen Gerätelinearität (zwischen Aufnahme und Wiedergabe) werden aber auch bei HighCom -wie bei allen Kompressorverfahren- um die Kompressions- bzw. Expansionsrate verstärkt ausgegeben (Fehler nehmen also gegenüber einer Aufnahme ohne Prozessoreinwirkung zu), weshalb sich eine solide Einmessung eines solchen Bandgerätes allemal empfiehlt. Das gilt für die an sich abgleichfreie, große HighCom-Schwester TelcomC4 ganz genauso. Nachdem Amateurgeräte aber grundsätzlich nur Höhenequalizingsteller aufweisen (wenn überhaupt), reicht der Abgleich im niedrigeren und im hohen Frequenzbereich zu: 400 Hz und (10 bis) 15 kHz.

In Anbetracht der 400 Hz ist die aufmodulierte 14-kHz-Freqeunz unter normalen Umständen nicht zu hören. Also Nachweis mit Oskar.

Hans-Joachim

kuni

Hallo Hans-Joachim,

na das ging ja mal fix  :_hi_hi_:

Lag ich mit meiner Vermutung eines aufmodulierten Signals also gar nicht mal so falsch.

Zusammenfassend:
(a) Schaltposition 4 entspräche dann zunächst mal "Test off".
- Das würde dann auch die Frontplattenbeschriftung erklären, bzw. mit Sinn versehen.

(b) Schaltposition 3 gibt das Mischsignal 400Hz/14kHz aus (lt. BDA für den BIAS Abgleich)
- Auch ok (?)
- Messung werde ich nach meinem Urlaub mal noch machen

© Schaltposition 2 gibt das reine 400Hz Signal aus (effektiv verwendet nur in der Dolby Version)
- Paßt dann wieder zum Dolby-Abgleich, wie wir ihn kennen.
- In der HighCom Variante nicht verwendet, weil es keinen Sinn macht.
- In der Dolby Variante sinnvoll und in der BDA auch beschrieben.
- Dann scheint obiges Zitat (Gleichbestückung der Platine für HighCom und Dolby Variante) auch richtig zu sein.
Gruß, Kuni
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kuni

#38
So Leute, nächstes Problem  .,73

Bin heute auch noch in etlichen Geschäften auf der Suche nach Soffitten 12V/3W mit den Abmessungen 6x36mm (DxL) gewesen.
Die gehören zur Kassettenfach- und LW-Steuerungsbeleuchtung des FL-1000.
Es muß leider genau diese Type sein, weil alle anderen Versuche mit kleineren Soffitten, bzw. Pilotlampen die LW-Steuerung nicht genügend ausleuchten.

Die wurden auch mal im Kfz als Innenraumbeleuchtung eingesetzt, sind aber heut nicht mehr üblich, weßhalb die einschlägigen Kfz.Teilehändler (ATU, Bosch Dienst, Baumärkte) diese Bauform nicht mehr haben.

Ein Hersteller der Lampe ist auf jeden Fall Philips und Barthelme, das habe ich schon rausgefunden.

Nun ist es dooferweise so, daß die einzigen Lieferanten (die ich finden konnte - z.B. www.Hinkel-Elektronik.de) nur an Gewerbliche verkaufen.
Alle anderen Shops haben diese Bauform nicht im Sortiment.

Kennt da einer noch eine Bezugsquelle, von der man privat beziehen kann ?

Edit:
Nach nachmittäglicher Suche habe ich nun einen einzigen Vertrieb gefunden, der die Soffitte in kleiner Stückzahl abgibt:
Illi GmbH (www.illi.ws) Art. 06361203
Allerdings verkaufen die auch nur an gewerblich, da die aber bei mir um die Ecke sind, kann ich dort bar bezahlen und abholen.

Eine weitere Quelle wäre: http://www.fes-online.com/products/Gluehlampen/12V/Soffittenlampen/Sofitte-12V-3W2.html
Dort aber nur ab min. 10St.
Gruß, Kuni
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AndreasTV

... die leider sehr oft unerkleckliche Angelegenheit mit der Beschaffung von bestimmten Bauteilen  :flööt:.

ANdererseits: Sei froh das Du ein Gerät hast welches Herausforderungen stellt - bei meinen Kisten ist´s fast langweilig weil nicht wirklich Exotisches benötigt würde  :_sorry:.

Wenn hinterher Alles wieder richtig funzt wird die Freude darüber um so größer sein  :_good_: :__y_e_s:.

MfG

Andreas