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Revox B215 oder "Who's the king ?"

Begonnen von kuni, Mittwoch, 24.Februar.2010 | 20:08:56 Uhr

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kuni

Hi zusammen,

von Alexander (alias alx) habe ich heute sein B215 erhalten - vielen Dank auch nochmal an dieser Stelle  :drinks:

Es werden sich in den nächsten Wochen also etliche Fragen, die ich mir so in den letzten Monaten gestellt habe, (hoffentlich) beantworten lassen und es wird sich zeigen, welches Deck zu meinem persönlichen "King of Tapes" wird:

Österreichische Ingenieurskunst mit bewährter, solider aber tlw. exotischer Technik (Eumig) oder eben der schweizerische Platzhirsch, mit allen technischen Schmankerl die damals so machbar waren und wohl einem einzigartig guten Einmeßcomputer. Mann wird sehen, wer hier das Rennen macht.

Meßtechnisch hatte ich das Eumig ja schon vrogestellt, da werde ich dann das Revox gegenhalten und auch meine Kassettenuntersuchungen zu gegebener Zeit mit dem Revox wiederholen.

Zunächst kam das B215 also heute an, gut verpackt und tut soweit auch, d.h. es spielt jetzt schon seit 1h ohne Probleme und zeigt ad hoc einen sehr klaren, analytischen Klang. Schon mal etwas "nüchterner" als das Eumig, ohne daß das nun negativ (für mich) wäre - halt leicht anders.

Wie Alexander schon erwähnt hatte, spult es aber nicht richtig, d.h. (egal ob << oder >>) nach ca. 1-5s geht es sofort wieder in Stop. Play geht problemlos.
Hierzu hatte mir Jürgen schon gesagt, es könnten die Kassettenschalter sein.

Hab also die letzten Tage schon mal das SM studiert und außer den Schaltern für die Bandtyperkennung noch zwei weitere Schalter in Serie (wie von Jürgen beschrieben) gefunden.

Anhand Thomas' Beschreibung zum H1 auf der Seite
http://forum2.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=7145
gehe ich mal davon aus, daß diese beiden Kassettenschalter hinter den beiden kleinen Plastiknippeln seitlich im Kassettenfach sitzen ?

Hier im Bild links (neben der Schraube) zu erkennen:

© Gyrator / Bandmaschinenforum

Das wird also mal der erste Anlaufpunkt sein.

ich werde berichten ....  raucher01

© Nachgetragen
Jürgen
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

Hallo Matthias,

auf dem Bild des Laufwerks kann man die beiden Nippel (etwa 1,5 cm in der Höhe unterhalb der Wickelkerne) sehr schön sehen......

Diese beiden Nippel gehen auf einen Federkontakt und diese haben's gerne sehr sauber..... also Laufwerksabdeckung runter und schon siehst Du diese beiden Schalter.
Zusätzlich mal die Lichtschranken-LED überprüfen, bzw. neu abgleichen..... dann dürfte das Problem, welches Alexander beschrieb, nicht mehr gegeben sein.



Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Jürgen Heiliger

Noch was Matthias,

auf diesem Bild kannst Du noch besser diese Nippel der Kontaktfedern erkennen....
Gruß
Jürgen

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gyrator

Hallo Kassettenfreunde!

Ich  habe inzwischen meinen, hier in Teilen gezeigten, ReVox H1 nicht mehr, doch dass ein oder andere Foto ist noch in meinem Fundus.

Die beiden Schaltfedern sind auf einer flexiblen Leiterplatte bestückt, so dass am Besten diese Schalter zuvor ausgelötet werden sollten, damit die Reinigung auch erfolgversprechend wird. Nach meiner Erfahrung gelingt dies mittels Endlötlitze am Besten und für die Leiterplatte am verträglichsten.

Anbei zwei Fotos vom Schalter und der flexiblen Leiterplatte.

Gruß

Thomas


Jürgen Heiliger

Hallo Thomas,

Danke für Deine Rückmeldung.

War es Okay für Dich dass wir Deine Bilder hier eingestellt haben?

Gruß
Jürgen

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uk64

Es kann sein das ich das mit dem B710 verwechsle,
aber sieht das Laufwerk des B215 nicht etwas anders aus, fehlt dort nicht diese flexible Leiterbahn?

Gruß Ulrich

kuni

Hi zusammen,

@ Thomas
Danke daß Du Dich hier auch zu Wort meldest  :drinks: - komm' ich vlt. noch verstärkt drauf zurück  :grinser:
Btw: Darf man erfahren, wieso Du das H1 wieder verkauft hast (Dein Bericht im Bandmaschinen-Forum klang ja eigentlich eher begeistert) ?

@ Ulrich
Die Schalter werden sich nicht längerfristig vor mir sicher fühlen können -> werd' ich schon finden  :flööt:
Gruß, Kuni
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Captn Difool

Hallo Matthias,
ich wünsche Dir viel Erfolg. Die Revox, ob nun 710 oder 215 sind Traumteile. Mal sehen, wie sie Dir gefällt. Mir es das Gerät etwas zu wuchtig, obwohl es sich auf der Kommode am Platz des K-560 sicher auch gut machen würde... :flööt:

kuni

André, über die Optik des B215 will ich hier (besser) nicht reden - ich find optisch nicht prickelnd (vorsichtig gesagt).
Grund für das Deck war aber auch ganz klar die Technik des Teils.

Was mir gerade noch auffiel:
Die Pause Taste geht im Play Betrieb nicht.
Ist das normal ? - In der BDA ist sie nur bei REC beschrieben  .,a015
Gruß, Kuni
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Captn Difool

Ja, die Optik gefällt mir beim 710er klar besser, mir ist das 215 da zu chaotisch und unlogisch im Bedienlayout. In Sachen Technik dagegen wohl eher Referenz.

kuni

710'er gefällt mir auch nicht  ;0001 - wobei ich auch dessen technische Aspekte absolut respektiere  :_good_:
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

Zitat von: kuni am Donnerstag, 25.Februar.2010 | 20:11:55 Uhr
.....
Was mir gerade noch auffiel:
Die Pause Taste geht im Play Betrieb nicht.
Ist das normal ? - In der BDA ist sie nur bei REC beschrieben  .,a015

Hi Matthias,

ist bei mir auch so..... wofür sollte denn eine Pausenfunktion bei Play gut sein?
Gruß
Jürgen

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teax

...also Revox liebt man, oder nicht -zumindest optisch! Aber letztlich ist das ja bei vielen Tapes so.

Hinsichtlich der so gelobten Technik bin ich allerdings nichts so "linientreu" euphorisch, dazu wurde schon zu viel über sehr merkwürdige Defekte geschrieben, die letztlich wirtschaftlich eben doch nicht zu beheben waren.

Das 215 ist sicher ein tolles Tape, dann, wenn man nicht zu viele schon aufgenommene CC hat. Ansonsten guckt man doch lieber woanders...z.B. Richtung Japan  :_55_:

Gruß und viel Freude an dem schönen Teil
Frank

Jürgen Heiliger

Hallo Frank,

dies sehe ich etwas anders, denn welcher der Japaner kann noch in solcher Fülle Esatzteile liefern, wie dies bei den ReVoxen möglich ist?  .,70
Gruß
Jürgen

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gyrator

Zitat von: kuni am Donnerstag, 25.Februar.2010 | 19:46:11 Uhr
Hi zusammen,

@ Thomas
Danke daß Du Dich hier auch zu Wort meldest  :drinks: - komm' ich vlt. noch verstärkt drauf zurück  :grinser:
Btw: Darf man erfahren, wieso Du das H1 wieder verkauft hast (Dein Bericht im Bandmaschinen-Forum klang ja eigentlich eher begeistert) ?


Hi Kuni,

der Verkauf meines H1 Rekorders erfolgte nicht aus dem Anlass, dass ich mit der Maschine unzufreiden war, ganz im Gegenteil. Die H1 ein ist ein präzises und äußerst zuverlässige Kassettenmaschine, sofern diese ordentlich von Ihren evt. vorhandenen Altersschwächen kuriert wurde.

Der Grund liegt hier eher im Bereich meiner Vorlieben und viel Herzblut konnte ich dem System schon früher nicht entgegenbringen. Beim Erwerb mit der H1, so dachte ich, könnte sich dies evt. ändern, dem war jedoch nicht so.

Jedem Kassettenfreund, kann ich eine ReVox nur empfehlen, wenn diese bestimmungsgemäß und fachgerecht Überholt wurde, hat man ein solides und zuverlässiges Gerät für seine Kassetten.

Gruß

Thomas


kuni

#15
Moin zusammen,

Zitat von: Jürgen Heiliger am Donnerstag, 25.Februar.2010 | 21:40:31 Uhr
ist bei mir auch so..... wofür sollte denn eine Pausenfunktion bei Play gut sein?
Ok, dann bin ich beruhigt.
Wozu das gut sein soll ?
Zugegebenermaßen fällt mir für den Play-Betrieb da nicht viel Sinnvolles ein. Vlt. macht die Play-Pause bei vielen Decks (je nach LW) Sinn, damit beim Wiederanlauf kein Anlaufjaulen entsteht. So'n Anlaufjaulen hat das Revox aber nicht.
Entweder das LW läuft so schnell an, oder die Logik schaltet da das Signal kurz stumm bis das Dingens auf Nenndrehzahl ist.
Egal, ist mir halt aufgefallen, weil alle meine bisherigen Decks auch bei Play Pause machen können. Deswegen war ich mir nicht sicher, ob das so sein soll.

Zitat von: teax am Donnerstag, 25.Februar.2010 | 21:45:40 Uhr
...also Revox liebt man, oder nicht -zumindest optisch! Aber letztlich ist das ja bei vielen Tapes so.
Jepp  .,a095

Ich habe in der Vergangenheit immer auch Wert auf die Optik gelegt, wobei immer mal wieder Geräte dabei waren, die optisch grotte sind, aber mich einfach auf Grund ihrer ausgefeilten Technik begeistern. Ich habe ja nun mal eine technische Ausbildung absolviert und kann mich "emotional" einfach nicht verwehren, wenn mir besonders ausgeklügelte techn. Details über den Weg laufen. In solchen Fällen sehe ich dann "ausnahmsweise" auch mal über die Optik hinweg. Der Dual 721 ist nach meinem Geschmack übrigens auch so'n Kandidat (ist schon seit Jahren bei mir in Betrieb).

Zitat von: teax am Donnerstag, 25.Februar.2010 | 21:45:40 Uhr
Hinsichtlich der so gelobten Technik bin ich allerdings nichts so "linientreu" euphorisch, dazu wurde schon zu viel über sehr merkwürdige Defekte geschrieben, die letztlich wirtschaftlich eben doch nicht zu beheben waren.
Na ja. 4 Motoren-LW, Einmeßcomputer und Einmessen bei 5 Frequenzen (waren es 5 ?), keine Gummis, massives LW.
Das sind schon mal Attribute die für eine "gewisse" Robustheit sprechen - genau dafür ist ja Revox auch Synonym.
Klar ist auch ein Revox nicht vor Defekten gefeeit und strenggenommen ist ein Kassettendeck heutzutage sowieso (rational betrachtet) niemals nicht wirtschaftlich. Abgesehen davon: Sind eigene Schraubereien, die sich über Tage und Wochen hinziehen letzten Endes auch nicht wirtschaftlich.
Wenn ich da nur an die 9 Monate erinnere, die ich an dem Eumig rumgebastelt habe. Da hätte ich mir so gesehen locker für etliche tausend Euro irgendwas proffesionell überholtes mit Zusatzgarantie und PiPaPo zulegen können  .,a015

Zitat von: teax am Donnerstag, 25.Februar.2010 | 21:45:40 Uhr
Das 215 ist sicher ein tolles Tape, dann, wenn man nicht zu viele schon aufgenommene CC hat.
Frank, Du sprichst hier die Austauschbarkeit der MC's an - wenn ich Dich recht verstehe.
Wie begründest Du das ?

Zitat von: gyrator am Freitag, 26.Februar.2010 | 08:42:10 Uhr
der Verkauf meines H1 Rekorders erfolgte nicht aus dem Anlass, dass ich mit der Maschine unzufreiden war, ganz im Gegenteil.
Thomas, danke für den Hinweis.
War mir wichtig zu erfahren, ob Du das H1 womöglich aus Gründen der Unzufriedenheit wieder abgestoßen hattest  :drinks:
Gruß, Kuni
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Captn Difool

Zitat von: kuni am Freitag, 26.Februar.2010 | 08:56:50 Uhr
Zugegebenermaßen fällt mir für den Play-Betrieb da nicht viel Sinnvolles ein. Vlt. macht die Play-Pause bei vielen Decks (je nach LW) Sinn, damit beim Wiederanlauf kein Anlaufjaulen entsteht. So'n Anlaufjaulen hat das Revox aber nicht.
Entweder das LW läuft so schnell an, oder die Logik schaltet da das Signal kurz stumm bis das Dingens auf Nenndrehzahl ist.

Bei allen modernen Decks mit elektromechanischer Steuerung ist die mechanische Pausenfunktion (Absenken des Reibrades) nicht mehr notwendig, schont auch das Band vor "Übermagnetiserung". Der Hub geht recht schnell von statten, der Capstanmotor läuft bereits bei eingelegter Cassette oder permanent, daher muß auch kein "Schwung" mehr geholt werden.

Jürgen Heiliger

Hi Matthias,

sinnvoll ist eine Pausenfunktion meiner Meinung nach nur im Aufnahmebetrieb..... so wird das "Anlaufjaulen" fast immer vermieden..... nicht nur bei den Minispulen, auch bei den Großen..... Bei Profis vermeidet man dieses meist, in dem man die Andruck-/Umlenkrollen erst beim Spulbetrieb komplett zurückfährt, ansonsten sie aber immer bis auf 1-2mm vor der Endposition hält.

Zu Thomas, er kommt eher aus der Senkel- oder auch Großspulenfraktion..... daher ist bei ihm nicht ganz die Liebe zur Kassette gegeben. :zwinker:

ZitatFrank, Du sprichst hier die Austauschbarkeit der MC's an - wenn ich Dich recht verstehe.
Wie begründest Du das ?
Frank spielt bestimmt auf den Autoazimut des Dragon an..... damit hatte er übrigens kein Alleinstellungsmerkmal. Von Marantz gab es auch ein sehr hochwertiges Kassettendeck mit Autoazimut. Unterschied zwischen beiden war, der Dragon stellte dies über Motoren ein, beim Marantz geschah dies durch Piezos..... Grundlage war bei beiden dass die Spur des linken Kanal nochmals geteilt wurde und sich dort eventuell ergebende Phasenverschiebungen ausgewertet wurden.

Aber ein Nachteil des Dragon sollte an dieser Stelle auch nicht verschwiegen werden...... Dieser, er war zwar der letzte von Nakamichi, der dieses machte, hielt sich nicht ganz sauber an die den einzelnen Kassettentypen zugewiesenen Entzerrkonstanten.
Gruß
Jürgen

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Araso

Moin.

Also mir würde die Pause-Funktion bei Play merklich fehlen.

Ich nehme ja gerne via Mischpult-Übergängen nahtlos auf. Wenn man da dann einen Übergang versaut hat, bleibt nur im vorigen Stück eine passende Stelle zu finden, "Pause" zu drücken. Dann "rec" dazu. Die Platte (od. andere Quelle) wieder zu starten und an der richtigen Stelle dann die Pause zu lösen. Damit kann man extrem gut "schneiden", wenn man sein Deck kent.

Wenn das Revox so präzise ist, daß es aus "Stop" genauso schnell auf Aufnahme geht, wie aus "Pause", also der Bandwickel auch exakt beim stoppen so stehen bleibt, wie er es bei Pause würde, mag das zu vernachlässigen sein.
Meiner Meinung nach würden sich aber auch hier leichte Unterschiede ergeben, an welcher Stelle das Band beim Abhören der "richtigen" Stelle stehen bleibt. Bei Stop wüsste ich auch nicht, ob das immer der gleiche Unterschied ist. Meiner Erfahrung nach, darf man dann mehrfach "schneiden", bis es stimmt. Schön, wenn man dann noch eine halbe Stunde mixen muß, bis man bei der Kontrolle hören kann, daß es wieder nicht gut war. Also alles nochmal. Nach dem zweiten Mal hätte ich keine Laune mehr für eine konzentrierte Aufnahme.

Bei so präzisen Geräten, wie auch das Revox ist, kann man sonst ein Gefühl entwickeln. Dann noch die eigene Reaktionszeit beachten und solche Anschlüsse klappen mit Ansage zu 99%. Wenn das nicht ginge, wäre es für mich nicht brauchbar.

Wenn ich mich richtig erinnere, kann man das aber beim Revox irgendwie nachrüsten. Ein H1 hätte ich auch gerne mal. Sicher würde ich diesen "Umbau" schon gleich bei den Arbeiten zur "persönlichen Inbetriebnahme" mitmachen.

Für mich ist es jedenfalls unverständlich, daß Revox das so gelöst hat. Zum einen ist man das von nahezu allen anderen Decks gewohnt (und der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier) und zum anderen tät´s ja auch nicht schaden. Zusatzaufwand hätte es wohl nicht gemacht.
Wenn ein Kassettendeck auch immer ein Kassettendeck ist, so ist der Umgang der Benutzer damit doch recht verschieden. Revox grenzt meines Erachtens auf diese Weise die Universalität des Geräts unnötig ein.

Nun fehlt hier nur noch eins zur praktischen Überprüfung  raucher01

Viele Grüße, Arnulf.

alx

Hallo Kuni,

ich hoffe Du bekommst da Revox wieder hin. Ich hätte gerne die ganze Revox Anlage behalten, aber die Bedienung ist nichts für Kinder zwischen 3-6! Nicht nur der Recorder hat da so seine Eigenheiten der Receiver und auch der CD-Spieler war nicht so ganz logisch zu bedienen...

Ich habe nun ein Teac V6030S Mit dicken, kinderfreundlichen Tasten, die die gleichen Symbole tragen wie der CD-Spieler.

Gruss Alex


teax

Zitat von: Jürgen Heiliger am Donnerstag, 25.Februar.2010 | 22:15:57 Uhr
dies sehe ich etwas anders, denn welcher der Japaner kann noch in solcher Fülle Esatzteile liefern, wie dies bei den ReVoxen möglich ist?  .,70

Hallo Jürgen,

ja, da hast Du völlig recht, ABER ich kann für die LX, ZX und den Dragon sprechen, da waren Ersatzteile außer Andruckrollen oder Idler oder Gummis auch nicht nötig. Defekte, wie sie wiederholt beim 215 berichtet wurden, habe ich bei den Nakas noch nie erlebt. Ist mir aber auch egal, ich will keine "Grabenkämpfe" entfachen. Revox liebt man oder Naka liebt man, aber Respekt sollte man vor beiden haben -ist meine Meinung.

@ kuni

ja, wie Jürgen schon sagte, meine ich fremdbespielte CC, sprich mit dem eigenenen oder fremden Tape aufgenommen. Da kann ein Dragon noch was dran "drehen", ein 215 natürlich nicht. Meines Wissens konnte dies aber nach dem Dragon auch noch der CR-7...

Cassetti-Liebhaber wie ich einer bin, die fast 200 mit Nakas aufgenommene CC haben, KÖNNEN sich einfach auch kein Revox hinstellen...

Gruß
Frank

kuni

@Alex
Wird schon werden mit dem Revox  :_good_: - da habe ich schon ganz andere Sachen wieder hinbekommen und mit viel Geduld, Mühe und der Unterstützung des Forums, geht alles  :drinks:.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Bedienung des Revox schon, wenn man keine Tasten, sondern Knöpfe gewohnt ist  :flööt:, aber letzten Endes wurde das Gerät ja auch für Erwachsene gebaut  :_yahoo_:

@Frank
"Grabenkämpfe" tritts't Du bei mir auf keinen Fall los. Ich denke wir können hier durchaus ganz gesittet und objektiv die Geräte diskutieren. Daß es dann immer gewisse Vorzugskandidaten für jeden Einzelnen geben wird ist doch vollkommen ok. Auf jene Emotionalität die sich da mitunter in anderen Foren entwickelt, kann ich gerne verzichten (ist einer der Gründe, wieso ich gerne in diesem Forum bin  :_good_:).

Auch die Nakamichi bewerte ich übrigens als sehr hochwertig, würde mir persönlich aber vrmtl. keins besorgen wollen, weil mir das Risiko der immer wieder angesprochenen Inkompatibilitäten zu groß wäre - wobei ich mich da mit Sicherheit genauer reinwülen könnte. Mein Schwerpunkt liegt aber nun mal einfach nicht in Richtung Nak, schon deswegen weil die Geräte überwiegend schwarz sind.
.,a095
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

#22
Zitat von: teax am Samstag, 27.Februar.2010 | 00:10:48 Uhr
Hallo Jürgen,

ja, da hast Du völlig recht, ABER ich kann für die LX, ZX und den Dragon sprechen, da waren Ersatzteile außer Andruckrollen oder Idler oder Gummis auch nicht nötig. Defekte, wie sie wiederholt beim 215 berichtet wurden, habe ich bei den Nakas noch nie erlebt. Ist mir aber auch egal, ich will keine "Grabenkämpfe" entfachen. Revox liebt man oder Naka liebt man, aber Respekt sollte man vor beiden haben -ist meine Meinung.
......
Gruß
Frank

Hallo Frank,

keine Sorge, ich halte ein Dragon, wenn es denn innerhalb seiner Specs läuft, für eines der besten Decks der Welt. An dieser Stelle die Aussage eines befreundeten Naka-Servicemanns, der in seiner Werkstattzeit sich immer um die Dragons kümmerte...... "Das Dragon ist eines der besten Decks, wenn nicht gar das Beste. Nur ist seine Schwachstelle sein Laufwerk, welches reichlicher Pflege bedarf und in der Einstellung eine Mimose ist.

ZitatMeines Wissens konnte dies aber nach dem Dragon auch noch der CR-7...

von außen zugängliche Azimuteinstellung boten auch noch andere Decks...... automatische Einstellung meines Wissen, wie gesagt, nur das Dragon und das Marantz durch Abgleich am Wiedergabekopf selber.....

so wie ich diesen Prospekt verstehe, geschieht dies beim CR-7A auf elektronischer Basis (Auswertung über µPc)......

Nachtrag: Und dies läuft nur dann ab wenn der eigentliche Einmessvorgang gestartet wird......
Bei der Reinen Wiedergabe kannst Du bei CR-7A nur manuell den Kopf von außen einstellen im Azimut
Gruß
Jürgen

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teax

Danke für die Richtigstellung, Jürgen, der CR-7 kann es also, aber nicht automatisch.

Was die LW der großen Naks angeht, so würde ich das anders formulieren wollen, bzw. mit einem Vergleich. Als passionierter Alfa-Fahrer darf ich sagen, die alten Motoren waren im Grunde unkaputtbar, wenn ordentlich warm gefahren. Sie waren und sind überaus schnell dahin, wenn anders mit ihnen verfahren wird. In jetzt über 30 jähriger Erfahrung mit "nur" 4 Naks, wobei ich den Werdegang von 2 abgegebenen noch bis heute kenne, hat keines je einen wirklichen Schaden gehabt. Idler und Riemen...das wars... Das man auch Naks kaputt bekommt, ist klar, insbesondere die kleinen Plastik-Teile, die außer dem Namenszug eigentlich nichts mehr mit den Top-Geräten gemein hatten. Meine Geräte werden immer gehegt und gepflegt, so daß ich optimistisch bin, noch lange Freude an einem Gerät zu haben, wofür es so viele Ersatzteile nicht mehr gibt.

Aber es bleibt dabei, viele Mütter haben schöne Töchter und nicht jede gefällt jedem.

@ kuni

Ja, genau die Kompatibilität ist der entscheidende Punkt. Hätte mich das 215 bei Neuaufnahmen begeistert, so hätte ich mir ein einvernehmliches Nebeneinander durchaus vorstellen können, aber ich mußte einfach feststellen, daß dem nicht so war. Somit bleibt es bei mir bei der vor gut 30 Jahren getroffenenen Entscheidung...und ich habe schon ab und zu mal ein Lächeln auf dem Gesicht, wenn mein Dragon so vor sich hin "faucht"...da hat sich das dann doch wirklich gelohnt, oder?

Ich wünsche Dir gleiches mit Deinem Revox, dann hast Du alles richtig gemacht!

Gruß
Frank

kuni

Zitat von: teax am Samstag, 27.Februar.2010 | 16:32:56 Uhr
...und ich habe schon ab und zu mal ein Lächeln auf dem Gesicht, wenn mein Dragon so vor sich hin "faucht"...da hat sich das dann doch wirklich gelohnt, oder?
So ging's mir das letzte Mal, als mein Eumig komplett eingestellt und gewartet war und dann die ersten Abende spielen durfte. Das war mal ein echtes AHAAAA Erlebnis  :grinser:. Das Revox muß die Grundüberholung ja erst noch über sich ergehen lassen, bevor ich mich zu einem Urteil hinreißen lasse.

Wenn's das Dragon übrigens auch in silber gegeben hätte, dann läge es auch ganz oben auf meiner Wunschliste  :_good_:
Gruß, Kuni
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teax

Zitat von: kuni am Samstag, 27.Februar.2010 | 17:03:21 Uhr
Wenn's das Dragon übrigens auch in silber gegeben hätte, dann läge es auch ganz oben auf meiner Wunschliste  :_good_:

So ganz silber gab es bei Naka glaub ich gar nichts. Die LX-3 + 5 sowie die alten Tri-Tracer hatten viel silbriges Plastik, aber eben nicht komplett. Jürgen hat hier übrigens auch einen schönen Beitrag zu einem Nak mit viel silber reingestellt! Meines Wissens gab es aber auch drumherum weder bei den Vor- oder Endstufen, den Tunern oder den späten Receivern irgendwas in Silber, ganz abgesehen von den überaus geilen Plattenspielern...von denen der Dragon CT auch heute noch mein -wohl unerreichbarer- Traum ist.

Man kann eben nicht alles haben...und die Revoxe sind ja auch nicht rein-silber  :grinser:

Gruß
Frank

kuni

Zitat von: teax am Samstag, 27.Februar.2010 | 18:38:50 Uhr
...und die Revoxe sind ja auch nicht rein-silber  :grinser:
Das B215 hat halt wenigstens noch die obere silberen Blende  :flööt:
Aber hast schon recht. Das war ja auch ein Grund, wieso ich so lange gezögert habe, wegen einen Revox...
Gruß, Kuni
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kuni

Hi zusammen,

ich habe nun das Revox LW ausgebaut und bei dieser Gelegenheit auch einen ersten Blick in das B215 werfen können.

An dieser Stelle deswegen mal ein erster Bericht zum Aufbau des Geräts, auch im Vergleich zum Eumig FL-1000:

Die Erwartungen meinerseits an dieses allseits so hoch gelobte Revox Deck waren ja immens und wurden zunächst zugegebenermaßen etwas "gedämpft".
Als es ankam, war ich schon etwas schockiert. Obwohl nicht wirklich leicht, ist es verglichen zum Eumig doch ein "Leichtgewicht". Da läßt das (außen) verbaute Plastik (äääähhhmm Kunststoff) grüßen.
Die Gehäuse-/Chassiskonstruktion ist zwar nicht "windig" gemacht, aber beim Eumig sind die Gehäuse-/Chassis-Bleche deutlich dicker.

Haptisch gesehen (Kunststoff-Tipptasten vs. Vollalu-Knöpfe) macht das Eumig mMn deutlich Boden gut.
Zur Bedienung an sich sage ich mal nicht viel:
Auch das Revox läßt sich (nach kurzer BDA Lektüre) weitestgehend intuitiv bedienen, wobei die Bedienkonzepte natürlich unterschiedlich sind - Irgendwie also nicht vergleichbar, sondern einfach anders.
An die Bedienung mit Tiptasten muß ich mich halt erst gewöhnen.

Das Revox ist einige Jahre jünger und kann deswegen auch mit einigen moderneren Features aufwarten.
Durch alle Funktionen bin ich noch nicht durchgedrungen, aber positiv aufgefallen ist mir:
- Echtzeitzählwerk, welches die Position auch mitten im Band anhand der Geschwindigkeit der Wickel nach einigen Sekunden ermitteln kann.
- Abschaltung am Beginn des Vorspannbands (und kein Ranknallen an den Wickelkern).
- Ganz nett auch (wegen des Tastenbedienkonzepts) die "Set Level" Taste zum automatischen einstellen des Aufnahmepegels während die lauteste aufzunehmende Stelle abgespielt wird (das erspart einem die Tastendaddelei) auf den Aufnahmepegeltasten.
- Dann der so hochgelobte Einmeßcomputer, der bei (ich meine es waren) 5 verschiedenen Frequenzen einmißt und damit nicht nur den Höhenanteil berücksichtigt (ob der was taugt wird sich natürlich noch messen lassen müssen.....)

Vorbildlich ist auf jeden Fall die ganze Doku (BDA und Service Manual). Beide sind sehr verständlich, kurz und prägnant geschrieben. Das SM zusätzlich mit Angabe aller relevanter Daten = TOP.

Nun zum Innenleben:

Fragt mich nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund hatte ich beim Revox glasfaserverstärkte Epoxidplatinen erwartet, wie sie in hochwertigen Meßgeräten verbaut werden.
Keine Ahnung was das im Revox genau ist, aber einfaches Pertinax ist es nicht. Sieht aus als ob da Kermamik mit drin ist.
Das Eumig hat hier (soweit ich das beurteilen kann) normale (Pertinax ?) Boards drin, aber auch ausreichend dick und gegen Durchbiegungen abgestützt.

Grundaufbau ist jeweils bei beiden Geräten gleich, d.h. Grundplatine(n) mit senkrecht stehenden und seitlich gut zugänglichen Platinenmodulen.
Beim Revox sind die Module gesteckt, beim Revox mit Stiftleisten verlötet. Steckverbindungen sind beim Eumig zusätzlich mit Heißkleber gesichert, beim Revox nicht.
Da kann man sich nun sicher streiten. Zum einen bürgen Steckverbindungen ja immer wieder für altersbedingte Wackelkontakte (das wäre ein Minus für's Revox), zum anderen ist der Ausbau der Platine natürlich so wesentlich einfacher (dann ist's ein Plus für's Revox). Vermutlich hatte man bei Revox hier schon mehr die einfache Wartbarkeit im Fokus und solange die Steckverbindungen nicht bzgl. Wackelkontakten auffällig werden ist das mMn auch vollkommen ok.



Die senkrecht stehenden Platinen sitzen beim Revox in Führungsschlitzen und sind ansonsten nicht weiter befestigt, d.h. sie schlackern dort etwas.



Bei hochwertigen und entsprechend teuren Geräten bin ich jetzt mal pingelig, d.h. eine passgenauere Führung hätte es hier schon sein dürfen.
Zum Vergleich: Beim Eumig sitzen die senkrechten Platinen in Snap-In Halterungen und sind zudem mit Kabelbindern ans Chassis festgebunden.

Wie auch immer, der Aufbau ist ansonsten tadellos. Da merkt man schon, daß Revox und Studer voneinander profitiert haben und das Deck uA auch für den Studioeinsatz gedacht war.
Allerdings steht das Eumig hier auch in nichts nach.

Das Herzstück = Laufwerk:
Hier fahren Revox und Eumig ja nun komplett unterschiedliche Schienen.
Daß das Revox LW mit 4 Motoren gänzlich auf Gummis (Riemen, Reibräder etc.) verzichtet ist ja bekannt und freut den "Alt-Hifi-Reparateur" natürlich.
Da kann man vermutlich mit Fug und Recht mal von (weitestgehend) "servicefrei" sprechen, was man vom Eumig ja bekanntermaßen nicht behaupten kann.
Zugute halten muß man dem Eumig, daß sich die typischen LW-Schwachstellen vergleichsweise einfach, wenn auch aufwendig, reparieren lassen.
Vermutlich gilt das aber auch für das Revox LW, dessen innerste Innereien ich aber ja nicht kenne.
Summa summarum verdient das Revox hier einen dicken Pluspunkt.

Das Revox LW ist schon ein rechter Vollmetallklopper, der sicher alleine schon seine 1-2kg auf die Waage bringt. Das Eumig LW ist da deutlich leichter, was aber zu 100% in der komplett andersartigen Bauart bedingt ist. LW-Rahmen und Kopfträger aus Alu-Druckguß haben aber beide. Zudem werden bei beiden Geräten die Köpfe über Schwenkträger sanft (!!!!) ans Band gefahren. Beim Revox mittels Hubmagnet und Endlagendämpfer, beim Eumig mittels einer Kurvenscheibenmimik die dann auf einen gesonderte Endlagendämpfung prinzipbedingt verzichten kann.

Laufwerk von vorne:


Laufwerk von hinten (mit den beiden dicken Tonmotoren):


Schwenkträger von unten:


Wieso man beim Revox das LW ausgerechnet zum Geräteboden hin ausbauen muß, erschliest sich mir nicht wirklich. Auf den Deckel legen und dann das LW unten rausziehen habe ich auf jeden Fall nicht hinbekommen, weil man von der Oberseite die Kabel noch nachschieben muß. Also mußte ich das Gerät auf die Seite stellen und das birgt dann die Gefahr, daß das LW hinten rausfällt und dabei einen Schlag auf die Tonmotoren abbekommt. Immerhin kann man das komplette LW beim Revox vglw. einfach ausbauen, da alle Kabel gesteckt sind. Beim Eumig habe ich einen Komplettausbau bleiben lassen, weil da zig (gleichfarbene !) Kabel dran hängen die alle verlötet sind. Zum Glück ist im Eumig so viel Platz auf den Grundplatinen, daß man das LW auch dort auf einer Schaumstoffunterlage ablegen, zerlegen und reparieren kann. Angenehmer ist es trotzdem, das LW komplett entnehmen zu können.

Welches Deck nun das bessere LW hat, weis ich leider auch nicht. Bzgl. Altersbeständigkeit spricht sicher sehr viel für das Revox.
Wenn sie denn gewartet und eingestellt sind - also einwandfrei funktionieren - dann  sind das sicher beides sehr gute Laufwerke. Nominal liegen sie bzgl. Gleichlaufschwankungen ziemlich ähnlich (nach DIN bewertet: Revox 0,1%, Eumig 0,07%).
Ob Einfach- oder Doppel-Capstan-Antrieb ist mMn auch eher eine Glaubensfrage. Frei nach dem Motto "keep it simple" tendiere ich eher zum Einfach-Capstan. Bei Doppel-Capstan hatte ich schon immer wieder mal Probleme mit Bandschlaufen, wenn die linke Welle das Band nicht straff halten kann. Gut, auch hier gilt: Es muß halt alles ordnungsgemäß funktionieren, dann klappt's auch mit den Doppeltrieblern.

Erstes Fazit unter'm Strich:
Wegen Altersbeständigkeit des LW: Pluspunkt für Revox
Allgemeine (mechanische) Geräteverarbeitung: Pluspunkt für Eumig
Gruß, Kuni
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kuni

Ach ja, noch was vergessen:

Tonköpfe nach Reinigung (sehen gut aus):


Hier noch die Andruckrollen:



Links


Rechts


Ich denke da müssen bei Zeiten neue Reifen drauf  .,a015

@Jürgen:
Könntest Du mir bitte die Adresse von dem Typ mit den günstigen Rollen schicken ?

Übrigens spult's jetzt wieder  :_good_: - aber "nur" mit den Zungenschaltern und Lichtschranke war's nicht getan  .,111.
Dazu dann aber morgen mehr, bis dahin könnt Ihr mal über mögliche Ursachen rätseln  :grinser:
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

Hi Matthias,

Thomas Schröder weiß schon Bescheid..... Adresse hast Du per PN.

Die alten Andruckrollen nicht entsorgen, denn diese Haben bei Dir noch den Messingkern mit Sintergleitlager.... da lässt dann bei Bedarf auch was aufvulkanisieren. :zwinker:

Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

kuni

Hi Jürgen,

hab' Herrn Schröder schon eine Mail geschickt.
Die alten Rollen fallen niemals nicht raus bei mir, schon alleine deswegen, weil die ja evtl. zur Not auch woanders passen könnten  :grinser:
Gruß, Kuni
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kuni

Hi zusammen,

ich wollte ja noch einige Worte bzgl. der gestrigen Reparatur (bzgl. des Umspulproblems) verlieren.

Vorab möchte ich aber noch mit aller Deutlichkeit sagen, daß mir dieses Umspulproblem vor dem Kauf bekannt war und mir Alexander eine Fehlerbeschreibung geschickt hatte.
Ich sage das, um Alexander (als Verkäufer) nicht in einem irgendwie gearteten, schlechten Licht da stehen zu lassen. Das Deck ist insgesamt in einem sehr guten Zustand und ich betrachte den Kauf als für mich sehr zufriedenstellend.

Also back to topic:

Ausgangslage war, daß das Deck
(1) beim Spulen in beide Richtungen sporadisch (mal öfter, mal seltener) einfach so gestoppt hatte
(2) den Übergang zum Vorspannband nicht 100%-ig getroffen hat

Zudem fiel mir noch auf, daß die Bandsortenerkennung manchmal nicht richtig funktionierte, bzw. erst nach einigem "rütteln" an der Kassette.
Das - und die vorangegangenen Tips - legten nahe, erst mal die Zungenschalter zu reinigen und sich danach der Lichtschranke zu widmen.

Die folgenden Bilder zeigen die Schalter nach der Reinigung:




3 x Kontakte für Bandsortenerkennung (oben am LW)


2 x Kontakte für "Kassette eingelegt" Erkennung (je einer links und rechts hinten am LW)


Zur leichteren Reinigung also erst mal alle 5 aus der Flexfolie ausgelötet und ausgebaut. Die waren ganz schön schwarz die Kontakte. Also mit Kontakt 60 besprüht, einwirken lassen, mit einem Radierstift poliert und zum Schluß mit einem Tropfen Ballistol "versiegelt".

Nachdem das LW ja eh schon ausgebaut war, habe ich auch gleich den ganzen Bandlauf + TK gereinigt und entmagnetisiert. Zudem noch einen Tropfen Öl auf die Achsen der (ausgebauten !) Andruckrollen.
Da die Lichtschranke auch im Verdacht war, also auch die LED mitsamt schräg darüber liegendem Spiegelchen gewienert.

Nach Wiedereinbau des LW, ein erster Test: Umspulen in beide Richtungen funzt wieder und der Übergang zum Vorspannband wird auch korrekt getroffen.
Trotzdem Kontrolle der Lichtschranke an IC7/Pin 6. Da lag die Spannung bei Vorspannband nicht bei >4V, sondern nur bei 3,7V - also etwas nachgestellt.
Das wäre sicher nicht unbedingt nötig gewesen, weil die Vorspannbanderkennung eh schon super funktioniert hatte.

Tja, nun dachte ich es wäre schon alles im Sack. Also mal eine MC komplett vor gespult und dann wieder zurück.
Beim Rückspulen dachte ich mir dann, daß das Deck ja schon ordentlich hochdreht bis die Motoren pfeifen und die Wickelkerne schlackern - ZACK - da war's - Abschaltung.
Also wieder komplett vor gespult und nochmal das Rückspulen probiert. Danach auch mit anderen Kassetten, aber es war immer das gleiche Bild:
Die Motoren drehen langsam hoch wie irre, die Wickelkerne schlackern in der Gegend rum und das Band peitscht nur so unten durch. Dann nach ca. 1/4 umgespultem Band - grad dann wenn's am heftigsten wird - der erste Abschalter. Nochmal die << Taste und es geht gleich weiter bis zum zweiten Stop bei ca. 1/2 Band. Danach läuft das Rückspulen bei normaler Spulgeschwindigkeit bis an den Anfang.
Alles reproduzierbar, mit etlichen Kassetten immer das Gleiche - und danach unglaublich unsauber aufgewickeltes Band. Das konnte ja so extrem nicht normal sein.

Zunächst hatte ich da die Wickelachsen im Verdacht, die liefen nämlich auch ohne Kassette nicht 100%-ig rund und bei so hohen Geschwindigkeiten überträgt sich diese Unwucht dann auf den Wickelkern.
Als per "Daumen-Drück-Methode" die Achsen "gerichtet". Ich weis, das ist recht "rustikal", aber jetzt laufen sie rund ;-) - DENNOCH, das Problem blieb....

Also mal einen Blick mit dem Oszi auf den Tachosignalverstärker IC10 geworfen (dazu dann auch noch eine Frage am Schluß) und siehe da, bei steigender Drehzahl geht das Tastverhältnis gegen 100% und das LW scheint dann mal die Notbremse zu ziehen. Trotz wiederholter Einstellversuche ist es mir aber zunächst nicht gelungen das Problem abzustellen. Dafür fiel mir auf, daß ein Poti wackelte.

Dank der modularen Bauweise dauert der Ausbau des System-Control-Boards keine 2 Min. und ein Blick auf die Lötstellen des Potis offenbarte Pins, die tlw. aus der Lötstelle ausgerissen waren, also Wackelkontakt. Da sind übrigens die Lötpads für stehende (und deswegen mechanisch stärker belastete) Potis mMn einfach zu klein, gemessen an der mech. Belastung beim Einstellen.

Da ich gerade beim Thema Potis bin: Ich kann's nicht verstehen, wieso man in so teuren Geräten nicht konsequent gekapselte Potis verwendet hat. Das Eumig hat die zwar vorwiegend, aber auch nicht überall. Meinte man allen Ernstes gerade daran sparen zu müssen ?

How ever - Potis nachgelötet, Board eingebaut, Tachosignale so gut wie möglich auf Tastverhältnis 50% (siehe Fragen weiter unten) eingestellt und siehe da:
Umspulen tut, in beide Richtungen, bei "gemäßigt" schneller Geschwindigkeit.

Danach habe ich dann noch Teil 1 des "allgemeinen Prüfprozederes" absolviert:

W&F
Geschwindigkeit liegt um +0,3% daneben. Sieht soweit gut aus, wobei das SM dazu keine Angaben macht.
Tonhöhenschwankungen liegen gemessen mit 0,1% (DIN bewertet) und 0,2% (linear) gerade so an den Grenzen dessen, was das SM zuläßt.
Es kommen da eh noch neue Andruckrollen rein, dann wird das nochmal etwas besser.

Azimut

Ohne Einstellung, also ad-hoc ergaben sich die folgenden Bildchen:




125Hz


1000Hz


6300Hz


Leute, das hat Referenzcharakter.
Die Figuren stehen am Oszi wie eingebrannt, da zittert fast nichts (!!). So sieht dann also des Konstrukteurs Belohnung für den massiven TK-Schwenkträger aus ;-))
Ob des Ergebnisses, habe ich dann grad mal die Finger von der Azimut-Schraube gelassen. Arg viel besser geht das mMn nicht mehr.

Soweit also die Session von gestern.

Nun hätte ich noch ein paar Fragen:
(1) Tachosignalverstärker einstellen SM Kap. 3.2.3:
Da soll das Rechtecksignal "symmetrisch" eingestellt werden. Das LW besitzt ja pro Wickel zwei 90° versetzte Lichtschrankengeber.
Ist da nun mit "symmetrisch" gemeint, daß das Rechtecksignal pro Geber auf Tastverhältnis 50% eingestellt werden soll (das ging aber bei keinem der 4 Signale) oder sollen die jeweils zusammengehörenden beiden Signale auf Frequenzgleichheit abgestimmt werden ? - Ich meine letzteres.

(2) Ich habe im ganzen SM keinen Hinweis gefunden, wo man die Geschwindigkeit einstellen könnte.
Geht das irgendwo ?

Gruß, Kuni
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uk64

Als erstes Gratuliere ich zu dem schönen Bericht.

Zur Frage 2:
Nein, die Capstanmotoren sind Quarzgeregelt.

Gegenfrage, wie misst du denn die Geschwindigkeit, was ist deine Referenz?
0,3% Abweichung halte ich für ein Revox schon für recht hoch.
Bei meinem B710 liegt die Abweichung unter der Messgenauigkeit.

Gruß Ulrich

kuni

Aha - quarzgeregelt. Mann das hätten die aber auch irgendwo hinschreiben können ....
.... oder haben sie's ?  .,a015

Tja, die Geschwindigkeitsmessung.
Meine "Referenz" ist ein Woelke W&F Meter, das allerdings unkalibriert ankam.
Ich hab's dann mal bei uns in der Arbeit nachjustiert und zwar mit einem HP Frequenzzähler.
Ich will das übrigens gar nicht ausschließen, daß es an meinem W&F Meter liegt, da das z.B. während der ersten 15 Min. eine enorme Wärmedrift von gut 1% hat. Seit dem ich das weis, laß ich es aber auch immer gut "vorglühen".

EDIT:
Ach ja, nochwas.
Die Messung habe ich mit einem 3150Hz Meßband von Jürgen gemacht (von der "EMTEC Rolle").
Könnte ja evtl. auch sein, daß da im Band eine 0,3%-ige Abweichung drin ist ...  :flööt:
Gruß, Kuni
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kuni

Grad' nochmal gemessen und einen Frequenzzähler mitlaufen lassen:

EMTEC Meßkassette Geschwindigkeit
Gemessen mit Woelke W&F Meter: 0,3%
Frequenzzähler: 3155Hz = 0,15%
Netto hätte das B215 als demnach nur 0,15% Abweichung

König Meßkassette
Gemessen mit Woelke W&F Meter: 0,4%
Frequenzzähler: 3157Hz = 0,22%
Netto hätte das B215 dann hier 0,18% Abweichung

Könnte also gut sein, daß so um die 0,15% Meßfehler schon vom Referenzband kommen....
Gruß, Kuni
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uk64

Die BASF Bezugsbänder waren mit Bandgeschwindigkeit +/- 0,1% angegeben.
Mein B710 (Capstanantrieb mit dem B215 100% identisch) zeigt mit einer BASF Kassette und Philips W+F im kleinsten Messbereich keine ablesbare Abweichung an.
Dein W+F Meter kannst du ganz einfach mit 3150 Hz aus einem Generator bzw. Computer überprüfen.

Gruß Ulrich

kuni

Zitat von: uk64 am Mittwoch, 03.März.2010 | 20:12:19 Uhr
Dein W+F Meter kannst du ganz einfach mit 3150 Hz aus einem Generator bzw. Computer überprüfen.

Wieso komme ich eigentlich nie auf die einfachsten Ideen  .,a015
Hab' also gerade das W&F Meter mit 3150Hz aus'm PC abgeglichen - lag tatsächlich etwas daneben.
Messung mit EMTEC Meßkassette ergibt nun 0,24% - ca. 0,1% eventueller Fehler des Bands, dann wären's netto noch 0,14%.
Gruß, Kuni
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uk64

#37
Ne, dann wären es 0,14 bis 0,34% zuzüglich Toleranz des abgeglichenen Messgerätes (meist x %  vom Messbereichsendausschlag).

Nachtrag: Bei korrekt angegebenen Einzelwerten geht man immer vom schlechtesten Fall aus, hier also Geschwindigkeitsabweichung < 0,34%.
Dazu kommt noch die Toleranz des Messgerätes.
Halte ich für ein Revox B215  aber immer noch für zu schlecht.

Gruß Ulrich


kuni

Hi Ulrich,

stimmt, worst-case hast Du mit der Rechnung recht.

Für ein Revox mag die Abweichung in der Tat etwas hoch sein.
Mal abgesehen davon und unbetrachtet dessen was noch ok wäre: In den Specs anderer Hersteller werden ja tlw. sogar bis zu 2% (!!!) Abweichung toleriert.
Ich will's jetzt nicht schön reden, aber ich persönlich höre solche statischen Abweichungen eigentlich nicht heraus.
Gegen Schwankungen bin ich schon empfindlicher und da liegt mein B215 mMn im Rahmen.

Dann vertraue ich dem W&F-Meter auch ehrlich gesagt nicht 100%-ig, zumal in den ganz kleinen Meßbereichen.
Nur mal so als Beispiel: Im kleinsten Meßbereich (0,5%) entspricht ein Teilstrich = 0,02%. Der Zeiger des Drift-Meters ist aber so dick, daß er fast den ganzen 0,02% Teil überdeckt.
Ohne eine Gegenmessung mit einem zweiten W&F-Meter (das ich hier in der Nähe nicht herbekomme) werde ich in dem Genauigkeitsbereich wohl kein Land sehen.
How ever, nun ist es ja einfach auch so, daß man da eigentlich nicht viel machen kann, weil nicht einstellbar.

Die 375Hz der Quarzreferenz im Deck könnte ich mal noch messen und dann evtl. noch die neuen Andruckrollen abwarten.
Ansonsten hilft da wohl nur akzeptieren, oder hätte da noch einer weitere Ansatzpunkte ?

Was mir noch auf den Nägeln brennt, ist die Geschichte mit der Einstellung des Tachosignalverstärkers:

Das Deck spult nun zwar in beide Richtungen, aber ich meine irgendwo gelesen zu haben, daß das B215 beim Rückspulen schneller laufen sollte, als beim Vorspulen.
Liege ich da richtig ?
Wenn ja (bei mir spult's in beide Richtungen nämlich ungefähr gleich schnell), dann ist das noch nicht richtig eingestellt.
Zudem hatte ich gestern nochmal ein paar MC's testweise hin- und hergespult und wieder einen Aussetzer beim Rückspulen.
Da war meine erste Einstellung an den Potis wohl doch noch etwas zu stark "auf Kante genäht".

Ich würde also gerne die Tachosignale korrekt nach Anleitung einstellen wollen, allein es fehlt mir noch etwas am Verständnis:

Zitat von: kuni am Mittwoch, 03.März.2010 | 19:15:19 Uhr
(1) Tachosignalverstärker einstellen SM Kap. 3.2.3:
Da soll das Rechtecksignal "symmetrisch" eingestellt werden. Das LW besitzt ja pro Wickel zwei 90° versetzte Lichtschrankengeber.
Ist da nun mit "symmetrisch" gemeint, daß das Rechtecksignal pro Geber auf Tastverhältnis 50% eingestellt werden soll (das ging aber bei keinem der 4 Signale) oder sollen die jeweils zusammengehörenden beiden Signale auf Frequenzgleichheit abgestimmt werden ? - Ich meine letzteres.

Kann dazu evtl. jemand fachdienliche Hinweise geben ?
Gruß, Kuni
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uk64

#39
Ich habe leider kein B215, sonst würde ich mal nachmessen.

Normalerweise liefern doch die zwei Lichtschranken an einem Wickelteller um 90 Grad in der Phase versetzte Recheckspannungen  gleicher Frequenz. Die Frequenz gibt die Drehzahl des jeweiligen Wickelteller vor.

Die Einstellanweisung verstehe ich jetzt so das die jeweiligen Rechecksignale auf ein symmetrisches Impuls/Pausenverhältnis (Tastverhältnis 50%) im Umspulbetrieb eingestellt werden sollen.

Es gibt ja vier Messpunkte und jeweils dazu vier Potis.
Die vier Potis sitzen jeweils vor einem OP (IC10) der als Komparator beschaltet ist.
Mit den Potis kann nur das Impuls Pausenverhältnis eingestellt werden, Schwellwert des Komparators.
Er dient wohl auch als Impulsformer da von den Lichtschranken kein ideales Rechecksignal kommt und zur Anpassung an den Logikpegel des folgenden Prozessors.

Gruß Ulrich