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Wer hat hier eigentlich so alles Plattenspieler (selbst) gebaut?

Begonnen von Matthias M, Donnerstag, 16.August.2007 | 00:36:23 Uhr

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Matthias M

Wer hat eigentlich in Deutschland so alles Plattenspieler gebaut?

Ich meine keine Kleinstserien oder Masselaufwerke, sondern "normale" HiFi-Firmen, die relevante Stückzahlen erzeugt haben.

Bekannt sind
-Dual
-Elac
-Perpetuum Ebner
-Thorens

Wohl nie selber gebaut haben Grundig, Saba, Wega, Nordmende, Graetz, Loewe, Metz etc.

Mir ein Rätsel ist z.B. Telefunken. Mein W250 ist wohl ein Perpetuum Ebner. Der CS-10 der späten Siebziger und sein Nachfolger RS-200 bzw. RS-220CX sollen lt. Stereoplay in Japan zugekauft sein.
Was ist aber z.B. mit den so beliebten 500S und 600S (der mit dem Ortofon-Arm) oder den STS-1 bzw. CS-20 / -30? Hat die Telefunken selbst gebaut oder sind die bei einem OEMler entstanden?

Und woher kommen z.B. der Hansa 2000, BASF 8120 oder ein Siemens RW 777? Insbesondere der BASF sieht wie ein Wolperdinger aus Zugaben verschiedener deutscher Plattenspieler-Schmieden aus: "Die Antiskatingverstellung von PE, die kardanische Tonarmaufhängung von Dual, den Plattenteller von Elac ..." um ein Mitglied des Dual-Forums zu zitieren.
Hat es da also vielleicht wirklich noch jemanden gegeben, der Plattenspieler zumindest zusammen-gebaut hat?

Was meint Ihr?

Tschüß, Matthias
"Den guten Tonabnehmer erkennt man daran, daß er bei einem Auflagegewicht von höchstens zehn Gramm auch bei stärksten Bässen nicht entgleist und nicht klirrt." (Fono Forum 3/53)

UBV

Hallo,
Spontan gesagt : ,da gab es im Osten  noch RFT .

VG Bertram
Gruß Bertram

TommiS

Moin,

mir fällt als deutscher Hersteller spontan noch Räke mit der Marke Transrotor oder auch Accustic Solid oder Clearaudio ein.
Wobei das Masselaufwerke sind.
Was ich mich frage ist, warum es die nicht sein sollen?


Viele analoge Grüße

Tom

be.audiophil

Zitat von: Matthias M am Donnerstag, 16.August.2007 | 00:36:23 Uhr
Wer hat eigentlich in Deutschland so alles Plattenspieler gebaut?

-Dual
-Elac
-Perpetuum Ebner
-Thorens

... hmm, mir fällt dann spontan noch

Braun, BASF, HECO (Modell 2001), ITT , Philips, Telefunken und Schneider ein ...

... Lenco ist eine rein schweizer Firma und Sonab, Handic und Bang & Olufsen sind Schweden, Tandberg Norweger und die vielen Anderen entweder Briten oder halt Japaner ... ;-)

be.audiophil

Hallo Tom,

Zitat von: TommiS am Donnerstag, 16.August.2007 | 22:27:40 Uhr
mir fällt als deutscher Hersteller spontan noch Räke mit der Marke Transrotor oder auch Accustic Solid oder Clearaudio ein.
Wobei das Masselaufwerke sind.
Was ich mich frage ist, warum es die nicht sein sollen?

... die sind wahrscheinlich zu neu für einen echten Sammler alter Spieler ... :zwinker:

... und die Transrotoren der Siebziger waren allesamt von Mitchell und keine Eigenentwicklungen ...

... Clearaudio und Acoustic Solid gab´s damals noch nicht ... zumindest nicht mit eigenem Plattnspielersortiment - ebenso wie Scheu ...

... wobei Scheu wohl Mitte der Achtziger erstmals mit Bausätzen auf den Markt kam ... ungefähr zum gleichen Zeitpunkt trennte sich Hr. Räke von Mitchell und begann imho mit seinen Eigenentwicklungen ...

... ab wann es bei Clearaudio wirklich mit iner eigenen Produktlinie losging? Daran kann ich mich irgenwie gar nicht mehr erinnern ... ich glaube aber erst in den Neunzigern, lasse mich da aber gerne korrigieren ...

Matthias M

Moin, moin,

da wir hier im HiFi-Classic Forum und nicht im AAA sind, hatte ich die Highender bewußt nicht angesprochen :) Sonst müssten wir noch Brinkmann, T+A, Kieser, etc. nennen.

Mit Braun hab't ihr wohl Recht. Hatte ich vergessen.

Aber...
-Philips ist ein Niederländer. Durchaus gut, aber kaum Hersteller von OEM-Ware.
-ITT und Schneider? Haben die wirklich Plattenspieler selbst gebaut? Ich kenne nur zugekaufte Modelle.
-Telefunken? Hatte ich angesprochen. Aber was haben die wirklich selbst gemacht? Zukäufe aus Japan und von PE sind verbürgt. Ist der Rest von Telefunken oder auch OEM-Ware?
-Heco? Wohl kaum. Rank-Arena hat als Eigentümer in der ganzen Welt eingekauft und sicher nicht bei Heco eine eigene Produktion aufgebaut. Die Receiver jedenfalls sind Japaner.
-BASF hat Ende der Siebziger selbst Geräte entwickelt, aber anderswo bauen lassen. Das ist in der Sekundär-Literatur verbürgt. Zumindest die Elektronik soll in Japan produziert worden sein. Da aber im Dual-Forum spekuliert wird, der BASF 8120 sei ein Konvolut aus Bauteilen hiesiger Herkunft, stelle ich mir die Frage, wer das wohl zusammengebaut haben könnte.

Der Siemens RW777 sei übrigens, so Auskunft Michael-Otto im AAA, ein Sanyo. Ungewöhnlich mit geradem Tonarm.

Tschüß, Matthias
"Den guten Tonabnehmer erkennt man daran, daß er bei einem Auflagegewicht von höchstens zehn Gramm auch bei stärksten Bässen nicht entgleist und nicht klirrt." (Fono Forum 3/53)

Jürgen Heiliger

Zitat von: Matthias M am Sonntag, 19.August.2007 | 12:31:38 Uhr
Moin, moin,

da wir hier im HiFi-Classic Forum und nicht im AAA sind, hatte ich die Highender bewußt nicht angesprochen :) Sonst müssten wir noch Brinkmann, T+A, Kieser, etc. nennen.

Hi Matthias,

wobei gewisse HighEnder schon wiederum Klassiker sind....
Nur, hat T+A nicht erst Plattenspieler in der Neuzeit hergestellt??.....


Zitat......-Telefunken? Hatte ich angesprochen. Aber was haben die wirklich selbst gemacht? Zukäufe aus Japan und von PE sind verbürgt. Ist der Rest von Telefunken oder auch OEM-Ware?
Der Studio 220 ist von Thorens (Schweiz)/Peilart (schreibt man dies so?) und entspricht einem TD-124 mit dem Arm des TD-135 und der Automatik des TD-184. Letztere beiden sind auch wiederum Ableger des TD-124.

ZitatDer Siemens RW777 sei übrigens, so Auskunft Michael-Otto im AAA, ein Sanyo. Ungewöhnlich mit geradem Tonarm.

Tschüß, Matthias

Hast Du mal ein Bild, oder den Link zu dem Thread?

Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen

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Skype: juergen_heiliger

Matthias M

Hallo Jürgen,

die Aussage im AAA ist schon etwas älter:
http://www.analog-forum.de/wbboard/thread.php?threadid=5971&hilightuser=5582

P.S.: Der Siemens hat natürlich keinen "Plastik"-Tonarm. Sah auf den ersten Blick nur so aus :)

Ein paar Bilder vom RW 777 habe ich auch geklaut (Anhang):
http://cgi.ebay.nl/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=150148697762&indexURL=4#ebayphotohosting

Tschüß, Matthias
"Den guten Tonabnehmer erkennt man daran, daß er bei einem Auflagegewicht von höchstens zehn Gramm auch bei stärksten Bässen nicht entgleist und nicht klirrt." (Fono Forum 3/53)