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Brauche Hilfe bei Gehäuselackierung.

Begonnen von Willy-Wacker, Donnerstag, 11.November.2010 | 19:59:32 Uhr

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Willy-Wacker

Hallo, ich habe mir das ein Braun Phono Super 99 gekauft. Nun ist wie auf den Bildern zu sehen das gehäuse ziemlich zerkratzt und so weiter. Deshalb wollte ich es neu lackieren. Und dafür bin ich für jede Hilfe dankbar. Ich habe schon ertwas von Reparatur Wachs gehört und so weiter. Da ich mich aber nicht auskenne wollte ich fragen wie ich vorgehen soll.
Mit welchem Schleifpapier soll ich das Furnier anschleifen?
Kann ich die Goldenen Streifen erhalten?
Was mache ich an der stelle wo das Furnier abgeplatzt ist?
Hat vlt jemand nen Tip wie ich den Metallrahmen ab bekomme?

Danke schon mal!!!

Jürgen Heiliger

Hallo Willi (so vermute ich nun mal ganz einfach)

diesen dünnen Metallstreifen, ich vermute mal diesen goldfarbenen Messindstreifen meinst Du, bekommst Du am besten unter zur Hilfenahme von Wärme runter...... einfach mit dem Haarfön erwärmen und dann mittels eines Messers oder anderen scharfen, dünnen Gegenstandes diesen Metall Streifen runterhebeln.

Fürnierabplatzer
Entweder die Stelle mit sogenanntem Flüssigholz, gibt es in fast jeder Holzfarbe und ist von CLOU, in Furnierfarbe "beispachteln". Am besten in 2-3 Durchgängen, da das Flüssigholz starb beifällt.

Den goldenen Streifen kann man am besten mit einem Liniergerät nach der erfolgten Reparaturlackierung wieder neu auftragen. Mache Dir morgen mal ein Bild von so einem Liniergerät.... diese Bekommst Du im Malerbedarf/-fachbedarf und kosten etwa 20-30€.

Nun zu Deinem eigentlichen Problem, der Lackierung.
Das ist in diesem Falle eine Schellacklackierung, und diese kannst oder darfst Du nicht mit sogenannten Pflegeölen behandeln. Dies geht fürchterlich in die Hose!
Da diese Öle den Untergrund anlösen und weich machen..... er wird regelrecht klebrig und trocknet niemals mehr durch.
Reparieren kannst Du solche eine Oberfläche nur mittels Schellack und nicht anders!
Dazu wäschst Du erst den alten Schellack mit Terpentin runter bis auf das rohe Holz..... und baust dann nach Herstellervorschrift den Schellack wieder neu auf.
Um Dir da genauere Tips geben zu können müsste ich erst wissen für welches Produkt/Hertseller Du Dich entschieden hast.

Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Willy-Wacker

Danke für die Antwort!!!
Also den Schellack nur mit terpentin "abwichen"... Muss ich danach das Furnier noch anschleifen? Wenn nicht, wie bekomme ich die etwas tieferen Kratzer weg? welchen Schellack kannst due entfehlen?
Wenn ich das dann mit dem Schellack lackiere, macht man das dan mit dem Pinsel?? Gibt das dann keine streifen??

danke vielmals!!!

Ps: Willi passt schon :__y_e_s:

Rolf L.

Zitat von: Jürgen Heiliger am Donnerstag, 11.November.2010 | 21:36:23 Uhr
Hallo Willi (so vermute ich nun mal ganz einfach)

diesen dünnen Metallstreifen, ich vermute mal diesen goldfarbenen Messindstreifen meinst Du, bekommst Du am besten unter zur Hilfenahme von Wärme runter...... einfach mit dem Haarfön erwärmen und dann mittels eines Messers oder anderen scharfen, dünnen Gegenstandes diesen Metall Streifen runterhebeln.
Das wird wohl Messing sein, die Jungs haben früher noch was gutes verbaut. Dieses Messing bekommt man mit etwas feiner Stahlwolle durch reiben wieder auf Hochglanz.
Internetten Gruß
Rolf

Jürgen Heiliger

Hi Willi,

Du musst nicht schleifen, kannst aber schleifen..... Vorsicht Furnier ist nicht gerade dick zu bezeichnen, deshalb Vorsicht an den Kanten, damit Du diese nicht durchschleifst.
Am besten mit 220-280er Schleifpapier schleifen..... den Schleifstaub nicht wegwerfen, der eignet sich vorzüglich um sich selber "Flüssigholz" selber herzu stellen. Dazu diesen Schleifstaub mit Schellack vermischen bist eine zähe Pampe entsteht und diese dann an den Reparaturstellen auftragen/spachteln mittels einer Japanspachtel.

Richtig, Schellack trägt man mittels Pinsel auf, die Kunst dabei ist es sehr viele dünne schichten aufzutragen, die Anfangs immer wieder geschliffen werden, nachher poliert werden. Und Ganz zum Schluss wird der letzte Auftrag Schellack mittels eines Watteballens aufgetragen. Dies ergibt dann die spiegelnde Hochglanzoberfläche.

Muss mal am Wochenende suchen, ich habe da noch eine bebilderte Anleitung aus fürherer Zeit von mir..... ich werde sie dann einmal in ein forengerechtes Format umsetzen und hier einstellen.

Schellack würde ich immer von Clou oder Zweihorn nehmen. Dies sind die Spezialisten in diesem Bereich.
Gruß
Jürgen

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Jürgen Heiliger

Zitat von: 20 Hertz am Donnerstag, 11.November.2010 | 22:00:09 Uhr
Das wird wohl Messing sein, die Jungs haben früher noch was gutes verbaut. Dieses Messing bekommt man mit etwas feiner Stahlwolle durch reiben wieder auf Hochglanz.
Internetten Gruß
Rolf

Hi Rolf,

wieso Stahlwolle..... eionfach etwas Stahlfix aus Muttis Hexenküche auf einen Lappen getan und reiben/polieren, schon strahlt das Messing wieder.

Die Leiste soll Willi ja auch nicht entsorgen, die wird nach der Lackierung wieder eingeklebt mit Patex/Neoprenkleber.
Gruß
Jürgen

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Willy-Wacker

Danke. Die Anleitung wäre Super.
Ok. Also mit Terpentin Abwischen, dann leicht Anschleifen, den Staub mit Schellack vermischen, damit die Ecken spachteln, dann den Schellack auftragen.

Hast du vlt noch nen link wo ich den Clou Schellack her bekomme? Gibt es da verschiedene? Was für einen Pinsel sollte ich nehmen?

DANKE für eure Hilfe!!!

Compu-Doc

Hallo Dampfradiofreunde,

mit dem abschleifen der Messing(zier)leisten bin ich nicht-wirklich-einverstanden, es sei denn, man vergütet die Oberfläche nach der Behandlung wieder mit Zaponlack, sonst ist der schöne Messingglanz schnell dahin.

Die Zierleisten sind schnell verbogen, also gaaaanz langsam und voooorsichtig arbeiten!
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

juergen1

Zitat von: Jürgen Heiliger am Donnerstag, 11.November.2010 | 21:36:23 Uhr
..wäschst Du erst den alten Schellack mit Terpentin runter bis auf das rohe Holz.....
Hallo Jürgen,
löst sich denn Schellack in Terpentin?
Mit Brennspritus gehts jedenfalls problemlos. Am besten, wenn man nach dem Einpinseln eine Plastikfolie drüberhängt, damit der Lack durchweichen kann. Gegebenenfalls mehrmals wiederholen, mit Lappen oder Spachtel den weichen Lack entfernen und die letzten Reste mit feinster spiritusgetränkter Stahlwolle vorsichtig abreiben.

Wenn möglich Edelstahlwolle, damit verbleibende Eisenreste nicht mit der Gerbsäure des Holzes reagieren.

Schellack gibts übrigens bei Kleelux und Kremer-Pigmente. Wenn man aus den Flocken selbst welchen ansetzt, wirds billiger und man ist sicher, daß er ganz frisch ist.

Gruß
Jürgen

Jürgen Heiliger

Hi Namensvetter,

wenn man darauf achtet mit Terpentin und nicht Terpentinersatz zu arbeiten funktioniert dies schon.
Du hast aber in soweit Recht dass Du mit Alkoholen auch den Schellack wieder auflöst und runterwaschen kannst.

Besser als mit Stahlwolle, die bekommt man meist nicht als Edelstahl-Wolle, ist es mittels eines Schleifflies zu arbeiten. Spezielle Schleiffliese bekommt man im Autolackierer Fachhandel.

=> Robert,

ich sprach nicht vom Schleifen, weil Stahlfix ist eine Edelstahlreinigungsmilch, die ähnlich einer Politur arbeitet, also mittels weichem Lappen aufgetragen wird und zum Schlusse mit Politurwatte runterpoliert wird.

=> Willi,

die Clou Produkte bekommst Du meist auch in den OBI-Baumärkten. Zweihorn-Produkte meist über den Schreinerbedarfshandel.

Clou hat zwei verschiedene Schellackvarianten am Start.....
einmal einen streich/spritzfähige Variante, die auch selber angemacht werden kann......
und eine sogenannte "Schellackmattierung", diese wird mit einem Baumwolllappen (-ballen) aufgetragen. Bei dieser Variante werden mehr Aufträge nötig, es ist aber auch eventuell einfacher für den Laien zu verarbeiten.
Hier einmal das Technische Merkblatt von Clou zur Schellackmattierung und hier für den Schellack Streich- oder Spritzlack
Gruß
Jürgen

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Willy-Wacker

Danke soweit. Also den Messingrahmen habe ich abbekommen. Ich habe ihn nun auch schon mit Elsterglanz poliert. Das kann ich nur empfehlen!!!

Nun zum Lackieren. Also nehme ich terpentin und wische den alten schellack runter. Dann schleife ich (gleichzeitig die reste ab) und das furnier mit 280er schleifpapier an. dann nehme ich den unverdünnten schellack undvermische es mit den schleifstaub und habe somit mein flüssigholz zu spachten???

Soll ich das holz vor dem lackieren noch mit beize behandeln oder nicht??

Danke für eure Hilfe!

Ps: Gibst du bescheid wenn du die Anleitung mit Bildern online hast?

juergen1

Zitat von: Willy-Wacker am Freitag, 12.November.2010 | 17:00:07 Uhr
Nun zum Lackieren. Also nehme ich terpentin und wische den alten schellack runter. Dann schleife ich (gleichzeitig die reste ab) und das furnier mit 280er schleifpapier an. dann nehme ich den unverdünnten schellack undvermische es mit den schleifstaub und habe somit mein flüssigholz zu spachten???
Soll ich das holz vor dem lackieren noch mit beize behandeln oder nicht??
Hallo Williy,
lt. Jürgen geht es nur mit echtem Terpentinöl. Wenn Du das gerade nicht zur Hand hast, wäre, wie gesagt,  Brennspiritus eine gute Option. Möbelrestauratoren machen es auch so. Dürfte auch viel schneller trocknen.
Schleifen würde ich Holz eigentlich immer erst wenn es ganz trocken ist.
Eigentlich müßtest Du aber auch ohne schleifen alles sauber bekommen.

Da man bei dem dünnen Furnier mit Schleifen sehr vorsichtig sein muß, habe ich auch Zweifel, ob Du genug Staub für die Spachtelmasse zusammenbekommst. Es gibt auch fertige Kittmasse zu kaufen.

Richtig fachgerecht wäre sowieso ein Ausbessern mit passendem Furnier.

Beizen würde ich nicht, außer wenn das Furnier vorher gebeizt war und inzwischen fleckig/ungleichmäßig aussieht.
Beurteilen kann man das am besten, wenn man das Furnier naß macht.

Wenn Du es wirklich gut und richtig machen willst, mußt Du schon einiges an Zeit und Mühe hineinstecken.
Dafür ist aber eine gute Handpolitur wirklich die schönste Oberfläche.

Gruß
Jürgen1

Willy-Wacker

Also ich bin kein Perfektionist. Ich mache es ja auch zum ersten mal. Ich werde es mal mit brenn spiritus versuchen. den hab ich nämlich auch da...
danke bis zur nächsten frage :__y_e_s:

Willy-Wacker

#13
Hallo liebes Forum,
nochmals danke für eure bisherige Hilfe! Ich habe nun versucht mit spiritus den schellack "abzuwischen". Leider hatte ich keinen Erfolg. Muss ich den Spiritus erst einwirken lassen?
Außerdem wollte ich noch fragen, womit ich am besten vorm lackieren die oberfläche staub und fettfrei mache. Kann ich dafür auch den Spiritus nehmen?

Schönen Sonntag noch

@Jürgen Heiliger: was macht die bebilderte Anleitung :grinser:?
Kannst du mir auch nochmal das bild von dem Liniergerät hochladen?
danke

Jürgen Heiliger

Hallo Willi,

am besten geht dies mit einem in Spiritus getränktem Lappen der einige Stunden einwirken konnte. Dazu die Oberflacke mit Frischhaltefolie abdecken.....
siehe dazu auch das Zitat.

Zitat von: juergen1 am Freitag, 12.November.2010 | 02:55:18 Uhr
.......
Mit Brennspritus gehts jedenfalls problemlos. Am besten, wenn man nach dem Einpinseln eine Plastikfolie drüberhängt, damit der Lack durchweichen kann. Gegebenenfalls mehrmals wiederholen, mit Lappen oder Spachtel den weichen Lack entfernen und die letzten Reste mit feinster spiritusgetränkter Stahlwolle vorsichtig abreiben.
......

Willi die Beschreibung lade ich Dir Montag/Dienstag hoch..... denn dann habe ich einen aktuellen Pazienten hier der auch eine neue Schellackoberfläche braucht.....
Gruß
Jürgen

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juergen1

Zitat von: Jürgen Heiliger am Sonntag, 14.November.2010 | 22:15:32 Uhr
am besten geht dies mit einem in Spiritus getränktem Lappen der einige Stunden einwirken konnte. Dazu die Oberflacke mit Frischhaltefolie abdecken.....
Hallo Jürgen,
das mit dem Stoffstück (Bettlaken) habe ich auch schon von Möbelrestauratoren gehört.

Ein Schuß Ammoniak in den Spiritus soll die Sache auch noch beschleunigen, fällt mir gerade ein.

Hier übrigens eine schöne Anleitung aus dem Radiomuseum: http://www.radiomuseum.org/forum/das_restlose_entfernen_von_lacken_auf_radiogehaeusen_aus_holz.html

Terpentin wird dort übrigens als ungeeignet bezeichnet.

Gruß
Jürgen1

Willy-Wacker

Ok, danke für den Link. ich werde es mir mal zu gemüte führen.
Das mit dem Spiritus einweichen habe ich wohl überlesen... sorry  ;0003

juergen1

Zitat von: Willy-Wacker am Sonntag, 14.November.2010 | 20:08:47 Uhr
Ich habe nun versucht mit spiritus den schellack "abzuwischen". Leider hatte ich keinen Erfolg. Muss ich den Spiritus erst einwirken lassen?
Außerdem wollte ich noch fragen, womit ich am besten vorm lackieren die oberfläche staub und fettfrei mache. Kann ich dafür auch den Spiritus nehmen?
Hallo Willy,
Fett und Öl hast Du ja nicht auf der Oberfläche.
Staub einfach runterpusten, abkehren und zum Schluß  nochmal mit alkoholfeuchtem Lappen mit Druck in Maserrichtung abwischen.

Ich würde versuchshalber erstmal einen kleinen alkoholnassen Lappen auf den Lack legen, mit einer Plastiktüte abdecken und das ganze so etwa 20 Minuten wirken lassen. Wenn dann nichts aufweicht, wäre es, wider Erwarten, doch ein anderer Lack.

Gruß
Jürgen

juergen1

Zitat von: Willy-Wacker am Donnerstag, 11.November.2010 | 21:57:30 Uhr
wie bekomme ich die etwas tieferen Kratzer weg?
Wenn die Holzfasern nicht zerrissen sind, kann man sich oft mit Wasser behelfen:
Mit einem angespitzten Streichholz vorsichtig etwas Wasser genau auf den Kratzer aufbringen. Nach dem trocknen mehrmals wiederholen. Die gequetschten Fasern quellen durch das Wasser wieder auf.
Manchmal wirkt es Wunder, manchmal funktionierts aber auch garnicht.
Geht natürlich erst, wenn der Lack runter ist.
Gruß
Jürgen

Willy-Wacker

Danke juergen. Ich habe mir jetzt Flüssigholz gekauft. Damit werde ich versuchen die Furnierabplatzer zu verschönern und die tiefen kratzer zu spachteln. Leider hatte obi sowohl toom kein schllack und auch nicht die spezialverdünnung. wo bekomme ich das am günstigsten zu bestellen?
danke!!

@jürgen heiliger: was macht die anleitung? ich will ja nich nervren...

Jürgen Heiliger

Willi,

mir machen die Bilder noch einige Probleme..... arbeiten und sich selber dabei fotografieren geht nicht so gut... auch nicht mit dem Selbsauslöser....

Der Text ist fertig .... und aufbereitet für's Forum.

Daher tut mir leid, wird sich aber noch was verzögern.
Gruß
Jürgen

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Willy-Wacker

#21
ist nicht so wild. ich warte solange.
wieviel schellack werde ich ungefähr. brauchen? 250ml werden doch sicher reichen, oder?
ist das hier der richtige?

http://www.clou-shop.eu/product_info.php?products_id=1815
http://www.clou-shop.eu/product_info.php?info=p1659_Spezialverd-nnung-MP.html

danke und nen schönen Abend noch!

Ps:wie findet ihr das?

http://www.clou-shop.eu/product_info.php?info=p2572_Preval-Sprayer.html

es ist doch sicher besser wenn man den schellack sprüht, als wenn man ihn streicht, oder?

Jürgen Heiliger

Hallo Wlli,

ich finde die Methode der Schellackballenmattierung für den Laien besser zu verarbeiten......
siehe dazu auch einen voherigen Post von mir....

Zitat von: Jürgen Heiliger am Freitag, 12.November.2010 | 09:01:04 Uhr
...........
=> Willi,

die Clou Produkte bekommst Du meist auch in den OBI-Baumärkten. Zweihorn-Produkte meist über den Schreinerbedarfshandel.

Clou hat zwei verschiedene Schellackvarianten am Start.....
einmal einen streich/spritzfähige Variante, die auch selber angemacht werden kann......
und eine sogenannte "Schellackmattierung", diese wird mit einem Baumwolllappen (-ballen) aufgetragen. Bei dieser Variante werden mehr Aufträge nötig, es ist aber auch eventuell einfacher für den Laien zu verarbeiten.
Hier einmal das Technische Merkblatt von Clou zur Schellackmattierung und hier für den Schellack Streich- oder Spritzlack


das wäre dieses Mittel.....
http://www.clou-shop.eu/product_info.php?info=p1837_L3-Schellack-Mattierung-0-125Ltr-.html
http://www.clou-shop.eu/product_info.php?info=p1820_CLOU-V1-Verd-nnung-0-25Ltr-.html

zu Deinem PS.....
ich persönlich halte die Ballenmattiereung für den besseren Weg....
Denn trägst Du den Schellack zu dick auf, trocknet er milchig auf und Du muss wieder alles runterschleifen.
Gruß
Jürgen

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Willy-Wacker

Na ich hab das schon gelesen, aber ich dachte halt, dass die mattierung nicht dazu passt. es war halt vorher auch glänzend. hast du vlt ein beispiel bild?

Jürgen Heiliger

Stop!

Ballenmattierung bedeutet nicht anschließend einen matten Überzug zu haben...... Man nennt die Technik Ballenmattierung, dies hat nichts mit dem Glanzgrad zu tun.... dies entscheidest Du mit der Art der Polierung.... die gehört immer zu einer Ballenmattierung.

ich schicke Dir mal meine Rufnummer per PN... ich glaube es ist besser wir  ;0009 mal.
Gruß
Jürgen

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juergen1

Zitat von: Willy-Wacker am Mittwoch, 17.November.2010 | 19:39:19 Uhr
werde ich versuchen die Furnierabplatzer zu verschönern und die tiefen kratzer zu spachteln. Leider hatte obi sowohl toom kein schllack und auch nicht die spezialverdünnung. wo bekomme ich das am günstigsten zu bestellen?
Hallo Willy,
erstmal würd ich versuchen, wie  zu oben beschrieben, die Kratzer mit Wasser zu minimieren. Und dann ist zu überlegen, ob man sie ansonsten nicht einfach belässt. Spachteln sieht nie besonders gut aus, insbesondere wenn Du den Farbton nicht genau triffst; was garnicht so einfach ist. Wenn der neue Lack drüber ist sehen die Kratzer auch nicht mehr so hell aus und fallen viel weniger auf. Lieber ein ehrlicher Kratzer als eine schlechte Spachtelstelle.
Durch Naßmachen kannst du besser abschätzen, wie es nach dem Lackieren aussieht.

Spezialverdünnung für Schellack gibts eigentlich nicht . Das ist ganz einfach Alkohol. 94,5%iger Brennspritus geht einwandfrei.
Oder Isopropanol, wenn man zufällig günstig drankommt. Wird für Reinigungszwecke in großen Gebinden gehandelt und soll  noch eine Spur besser sein als Spiritus, da vollkommen wasserfrei.

Schellack ist eigentlich was ganz primitives: Er wird von den Bäumen gepflückt, gereinigt und entwachst, zu dünnen Flocken getrocknet und dann in Alkohol aufgelöst.

Ich habe mir daher immer die Flocken gekauft und selbst in Alkohol aufgelöst. Es gibt verschiedene natürliche Farbtöne, Lemon ist wohl der hellste und gefällt mir am besten. Ergibt einen ziemlich hellen Lack mit einem leicht rotgoldenen Schimmer. Das Holz darunter sieht sehr natürlich aus.
Es gibt auch ganz entfärbt/discoloured. Wär aber nur für ganz weißes Holz wie Ahorn interessant.

Bezugsquelle ist, wie gesagt, z.B. Kleelux und Kremer-Pigmente. Unbedingt auch Polieröl und Bimsmehl mitbestellen. Vielleicht haben die auch Füllmaterial für den Ballen. Muß ich nochmal nachschauen.

Gruß
Jürgen

Jürgen Heiliger

Hi Willi,

hier mal die Links zum Polieröl, Bimsmehl und Clou ® Polish

Lass uns mal Anfang der Woche  ;0009 ob wir uns diese Dinge nicht teilen sollten, weil die Gebindegrößen nun denn ewas groß sind für den einmaligen Gebrauch.

Gruß
Jürgen

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Willy-Wacker

Ok, danke! ich rufe dich montag mal an!
grüße

juergen1

Zitat von: Jürgen Heiliger am Samstag, 20.November.2010 | 11:57:47 Uhr
hier mal die Links zum Polieröl, Bimsmehl und Clou ® Polish
Hallo,
als Polieröl kann man übrigens auch Vaselineöl aus der Apotheke benutzen, oder Babyöl. Wenn nicht sogar sowieso alles das gleiche ist. Ich hätte auch keine Bedenken, Balistol zu nehmen. Hauptsache säurefrei und nichttrocknend.
Bimsmehl soll man angeblich auch in der Apotheke bekommen.
Gruß
Jürgen

Willy-Wacker

Hallo!
Es gibt neuigkeiten. Ich habe nun mit dem Deckel angefangen, und ihn ca. 24h mit in spiritus getränkten lappen einweichen lassen. danach habe ich es dann mit der spachtel vorsichtig abgekratzt.dann habe ich ihn vorsichtig abgeschliffen und die kratzer mit der wassermethode behandelt. diese sehen jetzt leicht besser aus. nur ist im vergleich zu vorher die Farbe ungleichmäßig. Am rand sind dunkle und auch helle stellen. würdet ihr es nochmal beizen oder irgendwie andres behandeln, oder soll ich es so lassen?
danke schonmal!!!

Jürgen Heiliger

Hi Willi,

die Farbflecken deuten auf noch vorhandene Lackreste im Furnier...... so lange diese drin sind klappt es auch nicht mit der Beize. Also vergebene Arbeit, bzw. der Schaden wird noch größer. .....
so lange mittels Alkohol nachwaschen (hast Du eine alte Wurzelbürste? dann nehme diese zur Hilfe.), bis diese Flecken weg sind.

Dann wird dies auch besser mit den Kratzern und deren "aufquillen" unter Wasser.

Gruß
Jürgen

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juergen1

Zitat von: Jürgen Heiliger am Montag, 22.November.2010 | 18:51:45 Uhr
Hi Willi,

die Farbflecken deuten auf noch vorhandene Lackreste im Furnier...... so lange diese drin sind klappt es auch nicht mit der Beize. Also vergebene Arbeit, bzw. der Schaden wird noch größer. .....
so lange mittels Alkohol nachwaschen (hast Du eine alte Wurzelbürste?
Oder alkoholnasse Stahlwolle. Vorher 20min einweichen, mit nasser Stahlwolle schrubben, ab zu mit einem Lappen den ganzen Braddel abwischen; dann gehen die Flecken sicherlich vollständig weg.

Sandpapier würde ich nicht nehmen, weil man damit nicht in die Vertiefungen kommt und nur wertvolles Furnier vernichtet.

Beizen würd ich überhaupt nicht.

Gruß
Jürgen

Willy-Wacker

Hallo,
ich hab mich jetzt ein paar tage nicht gemeldet. Das liegt aber daran, dass ich beruflich etwas stress habe. Trotzdem geht die Arbeiten an dem Radio stetig weiter. denkt also nicht ich hätte die lust verloren. Ich bin noch fleißig am waschen usw.
Ich melde mich dann wieder wenn ich damit fertig bin.

Bis dahin!!! Schönen Sonntag noch!