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Dolbyregelung einjustieren Philips Kasettendeck N5421 - bitten um Hilfe

Begonnen von pullvie, Montag, 13.Dezember.2010 | 11:11:46 Uhr

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pullvie

Hallo!

Habe eine Bitte bzw. Verständnisfrage:

Habe hier ein traumhaft schönes (mein Geschmack) und perfekt erhaltenes Philips N5421! Habe grad das Laufwerk überholt mit allen Gummis neu und ner schnuckeligen Rutschkupplung, säurefreies Sinterlager-Öl etc etc. (Das untere Bild zeigt das baugleiche LOEWE Gerät)!

Danach bin ich zu dem Hifi-Onkel (meines Vertrauens) gefahren und habe ihn gebeten die Wiedergabegeschwindigkeit einzustellen und den Wiedergabepegel!


Leider war er ein bisschen zu forsch und hat aus Versehen an dem Poti für den Dolbyregelkreis gedreht, da er dachte es wäre der PB-Level!

Hat schnell wieder zurück gedreht und sagte das das kein Problem wäre, der er nur den PB Level des Dolbyschaltkreises verdreht hätte.

Lalala - jedenfalls stimmt es jetzt nicht mehr und ich will da auch keine Diskussion anfangen.


Leider lebt ja Herr Pausewang (Pausewang+Rupprath, Hannover-Hemmingen - Akai, Tascam, Studer, Revox, Service-Vertretung) nicht mehr! :-( Ansonsten wäre das ne Sache von 15 min ...

Jetzt muss ich da selbst durch! Habe hier ein orig. Service Manual! Der EInstellvorgang ist da detailiert beschrieben - aber irre nervig!

Also kurz ausm Kopf: 5000Hz an den Einigang, dann einen Messpunkt gegen Masse legen, einen weiteren Messpunkt abmessen, dort eine spezielle Spannung einregulieren mit den 2 (L+R) Potis für Dolby Wiedergabe?! Dann Massebrücke entfernen und einen anderen Messpunkt einen anderen Wert abmessen und ggf. mit den weiteren beiden Potis (Aufnahme Dolby?!) einregulieren.

Geht das auch einfacher???


Ist das so üblich oder ist das eine Philips/Loewe Spezialität?

Vielen Dank für die Antworten!


pullvie


PS: Damit mir sowas nie weider passiert: Wie komme ich an eine Kassette mit dem Bezugspegel 180 oder 200nWb/m


PPS: Hier mal Auszüge aus dem Manual:


Theoretisch müsste es ja für eine spezielle Messfrequenz Werte geben die für alle Dolby NR (B) Systeme gleich sind. Also ich spinne jetzt mal: Bei 5kHz Dolby Aufnahmeseitig +5 db und dann halt wieder -5db Wiedergabeseitig!

Oder ist es nicht so einfach???

Hier mal abgetippt aus dem Manual:

-Testpunkt P3 (p33) mit Masse verbinden
-eine willkürliche Kassette benutzen
-Tonbandgerät in NR: off strellen und Aufnahmebereit
-Mit VR105 (106) die Spannung an Punkt P4 auf auf max. einstellen.
- 5Khz Ton 300mV an die Eingänge
-mit Rec-Level-Poti Spannung an Punkt P5 (p55) auf 30mV einstellen.
NR Schalter in Stellung ON
-mit VR107(108) Ausgangsspannung an Punkt P5 auf 30mV +10db (also 95mV) einstellen
-Massebrücke entfernen und mit VR105(106) Spannung an Punkt P5(p55) auf 30mV +8db (also 76mV) einstellen

Kontrolle:

-Eingangssignal weiterhin 5kHz 300mV
-wenn NR off muss an Spannung an P5 (p55) 30mV betragen
-wenn NR ON muss der Wert an P5 um 8db steigen (76mv)



Ufff- das finde ich hart ;-)

Kann da wer helfen?


Danke

kuni

Hi "pullvie",

und ein herzliches Willkommen hier im Forum von meiner Seite.

Zitat von: pullvie am Montag, 13.Dezember.2010 | 11:11:46 Uhr
Geht das auch einfacher???
Vorab:
Wenn ein spezieller Dolby Abgleich im SM erwähnt und beschrieben ist, dann würde ich den auch so durchführen, auch wenn's müßig sein mag.

Eine einfachere Methode beruht auf der Tatsache, daß das Dolby ja idealerweise nichts am Pegel verändern dürfte.
D.h.: Nach einer erfolgreichen Einstellung müßte man bei 0dB Vollpegel und über Band (jeweils Vor- zu Hinterband vergleichend) mit "Dolby off" vs. "Dolby on" dieselben Pegel am Ausgang erhalten.

Nochmal anders gesagt, man macht Aufnahmen bei 0dB Vollpegel und vergleicht abwechselnd immer Vor- zu Hinterband und dazu noch mit Dolby ein und aus. Wenn das Dolby richtig eingestellt ist, dann müssen sich immer 0dB Signal ergeben.

Diese "0dB" sind dann nicht einfach nur am Aussteuerungsinstrument abgelesen (das könnte ja schließlich auch nicht stimmen, bzw. muß vorher zuverlässig "geeicht" werden), sondern werden besser mit einem MVM am Ausgang gemessen.

Das Ganze funktioniert nach dieser Methode aber nur, wenn der PB und REC Level korrekt eingestellt sind  .,111.

Als Frequenz nimmt man irgendeine Frequenz her, die im Eingriffsbereich des Dolby liegt, also auf jeden Fall schon mal > 400Hz.
Welche genau hängt ggf. noch davon ab, ob das Dolby B oder C ist (genaue Kurven müßte ich dann nochmal rauskramen).
Ich hatte auch mal ein Deck so abgeglichen und meine mich zu erinnern, daß ich das damals bei 3 verschiedenen Frequenzen (1kHz, 5kHz, ~8kHz) gemacht hatte. Dabei bekommt man natürlich nie identische Ergebnisse, sondern muß versuchen einen best möglichen Kompromiß (bei allen Frequenzen und jeweils Dolby on/off vergleichend) zu finden.

Vielleicht kannst Du schon ahnen, daß eine Einstellung nach dieser Methode auch nicht unbedingt einfacher ist, als einfach der Anleitung im SM zu folgen und die Spannungen an den jeweiligen Pins zu messen/einzustellen.

Ich bin den Weg damals übrigens nur deswegen so gegangen, weil ich keine Einstellanleitung hatte, sondern nur einen unleserlichen Schaltplan.

Zitat von: pullvie am Montag, 13.Dezember.2010 | 11:11:46 Uhr
Wie komme ich an eine Kassette mit dem Bezugspegel 180 oder 200nWb/m

Wenn's was Brauchbares und Verläßliches sein soll: Durch Connections  raucher01
Übrigens würde ein Bezugsband mit irgendeinem Bandfluß ausreichen. Man muß dann eben die resultierenden Spannungen umrechnen - mühsig, geht aber gut.

Wenn Du kein Bezugsband aus einer verläßlichen Quelle finden kannst (also eins bei dem der Bezugspegel auch wirklich stimmt), dann würde folgendes weiterhelfen:
Du nimmst eine 400Hz Aufnahme aus einem Deiner Decks oder eine Bezugsbandkassette die man immer wieder in der Bucht finden kann.
Diese schickst Du jemandem, der Decks besitzt, welche auf einen definierten Bezugspegel mit einem verläßlichen Bezugsband eingestellt wurden (mir z.B.).
Wenn man dann dort wiedergibt und mit einem MVM den Ausgangspegel mißt, dann kann man rückrechnen, welchem Bandfluß das auf dem Band entspricht. Dabei kommt dann vrmtl. ein krummer Bandfluß raus, aber mit o.g. Umrechnung ließe sich so wiederum der Abgleich Deines Decks machen.

Klar ?
Gruß, Kuni
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kuni

Gerade gesehen, daß Du im HF nicht gerade die Kompetenz aufgeschlagen ist, deswegen will ich hier noch mal eine kleine Schippe drauf legen  :grinser::

Bei o.g. Gerät, in dem in der Dolby Mimik (nicht diskret, sondern mit IC LM1011) auch ein Poti sitzt, handelt es sich um ein brasiliansiches Gradiente CD-3500 Deck - intern baugleich mit dem JVC CD-1920. Wenn ich mich recht erinnere, dann war das Poti dazu da, das Dolby IC bzgl. seiner Pegel auf die restlichen Pegelgegebenheiten im Gerät einzustellen (diese Pegelgleichheiten sind ja für's Dolby "lebenswichtig").

Die ganze Story dazu findest Du auf etlichen Seiten unter dem Link:
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4604.0

Mag mühsig sein, aber es lohnt sich das mal in Ruhe durchzuackern. Im Rahmen dieses Threads habe ich mir damals etliche Grundlagen erarbeitet  :flööt:

Noch was, zu der Abgleichanleitung in Deinem SM:
Die 5kHz kommen wohl daher, daß hier der Buckel in den Kompressor- (bzw. Delle beim Expander) Kennline maximal ist.

Hier mal zur Erkenntnis die Kennlinien für's Dolby B:


:_good_:
Gruß, Kuni
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hifikauz

Wo befasst man sich im HF denn mit Kassettentechnik oder gar der Einmessung unter Berücksichtigung von Dolby-Rauschunterdrückungssystemen?

Haben die überhaupt eine Magnetbandecke???
Viele Grüße,

Käuzchen

kuni

Sowas wird dort gerne in der Rubrik "Analogtechnik/Plattenspieler" abgehandelt.
Konkret hatte er aber im "Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker" Bereich (http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-6571.html) gepostet.
:_hi_hi_:
Gruß, Kuni
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hifikauz

#5
Danke für den Link Kuni!

Im HF kommt man ja aus dem Staunen nicht her- und darüber hinaus.

Dies zeigt mir wieder mal die Qualitäten der unterschiedlichen Foren!


@ Pullvie:
Wenn Du Dich mit dem Thread  bzgl. Dolbyabglecih aus diesem Forum intensiv auseinandersetzt, kannst Du Dolby verstehen.

Dann wir st Du auch verstehen, warum die Abgleichanleitung so aufgebaut ist, und nicht anders.
Es mag Abkürzungen geben, die relativ gut funktionieren, aber ob diese zu einem ebensolchen Ergebnis führen muß dahingestellt bleiben.

Ich würde mir den o.g. Thread erarbeiten und dann den Abgleich, wie von Philips beschrieben, durchführen.
Viele Grüße,

Käuzchen

kuni

Moin zusammen,

ich hatte den Link zu der Reparatur des Gradiente Decks mal gepostet, weil das zum einen ein Deck ist, bei dem es auch einen gesonderten Dolby-Abgleich gibt und zum anderen, daß das damals mein persönlicher Einstieg in die Tape- und Dolby-Technik war. Ich war damals genauso Anfänger, weswegen gerade dieser Thread sicher ein guter Einstieg ist.

Später hatten wir die Themen Tapedeckabgleich und Dolby (beides hängt letzten Endes doch recht eng aneinander) noch in etlichen anderen Threads vertieft (chronologisch so ziemlich in der Reihenfolge, wie die Geräte bei mir eingetrudelt sind und das Wissen darüber sukzessive erweitert wurde):

Hier mal eine kleine Link-Sammlung aus dem hiesigen Forum:
(1) Tonkopfeinstellung http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=1711.0
(2) Deck ohne Service-Manual einmessen --- wie vorgehen? http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4674.0
(3) Revox B215 oder "Who's the king ?" http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=5301.0
(4) Alles rund um's B710 http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=5425.0

Zu guter Letzt sind die da gemachten Erfahrungen in einer Wiki Doku zusammengelaufen, die ich damals parallel zu den Erkenntnissen gepflegt hatte:
HiFi-Classic-Wiki "Anleitung: Tapedeck Einstellung und Abgleich" http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4677.0

Wie gesagt: Wenn man die Threads alle mal durchkauen möchte und sich parallel dazu mal selbst an der Einstellung versucht, dann hat man eigentlich 90% der "Tape-Elektrik" verstanden.
Gruß, Kuni
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beldin

Unser Thremenstifter verhält sich etwas eigenartig.

Meldet sich an, setzt die Frage ab und geht danach nicht mehr online, um die Antworten zu lesen!



Dies nur mal als Anmerkung meinerseits....
Liebe Grüße

von beldin .,73

Captn Difool

Er wollte uns doch nur ein Thema geben, damit wir uns nicht so langweilen, ist doch nett.... :smile  Vielleicht geht das Thema noch in einem anderen Forum...

kuni

Ach wißt Ihr, irgendwie hatte ich mir das schon anfangs gedacht, aber wollte dann doch mal einen Einstieg geben.
Komischerweise beschleicht mich da bei manchen Posts schon von Anfang an so'n komisches Gefühl.

Zudem noch:
(a) der Verlauf im HF - weil da kamen ja dann doch auch noch ein paar Meinungen zusammen  :_good_:
(b) das beschriebene Abgleichprozedere - das ja eigentlich recht einfach und vglw. schnell zu machen ist - nach einen noch einfacheren Möglichkeit zu hinterfragen  .,a015

Well, sei's drum. Vielleicht meldet er sich nochmal, schau'mer mal.....
Gruß, Kuni
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kuni

Sorry, ich konnt's mir jetzt grad aus Neugier nicht verkneifen, nochmal ins HF rein zu spionieren  :flööt:

Letzte Erkenntnis des TE von heute morgen:

Zitat
...
Würde es eigentlich nicht funktionieren (bzw. man auf die gleichen Ergebnisse kommen), wenn man z.B. einen 5kHz auf mehreren Decks mit -20db aufnimmt und dabei Dolby B ein und ausschaltet und sich dabei ansieht, welcher Pegelsprung dort entsteht?

Sollten dort dann (fiktive Werte) -8db Thema werden, so müssten doch genau diese -8db Wiedergabeseitig wieder ausgeglichen werden? Also sollte dann (bei korrektem Dolbyschaltkreis) es doch Wiedergabeseitig genau +8db sein, oder?
...
Gibt es nicht ein Kennlinie, was Dolby bei welcher Frequenz und welchem Pegel wann und wie macht?

.,a015 - gab's nicht einen Thread in dem das schon erwähnt wurde ?  :_rofl_:
Gruß, Kuni
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AndreasTV

"Mahlzeit" zusammen  :_hi_hi_:.
Mhhh - ein Thema Parallel in mind. zwei Foren zu starten ohne erst einmal die Quintessenz Eines abzuwarten - bleibt für mich Persönlich eh immer "etwas Suspekt" .. .,73.

Etwas "Würzen" könnte ich ja da ich zur Zeit eine Art "Dolby - Phänomenen" hab´ :_tease: - Das lasse ich aber vorerst  .,70.

MfG

Andreas

MfG

Andreas

Jürgen Heiliger

HI Andreas,

und wie war dies nochmal für den Abgleich eines diskret aufgebauten DolbyRegelkreises braucht man eine spezielle Dolby-Messkasette, nö.....
Wohl dem der sowas noch hat.

=> Threadersteller,

ich weiß schon warum ich in einigen Foren nicht mehr mitlese...... Mir ist es lieber ein kleines Forum zu haben und dort die technisch korrekten Antworten zu erhalten als in einem Großen mich mit verwirrenden Antworten zufrieden geben zu müssen.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

AndreasTV

Hallo, Jürgen  :drinks:.
So kann man Es natürlich auch zum Ausdruck bringen ... :flööt:.

MfG

Andreas

... der im Keller noch Was für den Jürgen gefunden hat  .,a095 .,70.

Jürgen Heiliger

HI Andreas,

wissen will, was es ist......  ;0006 :0keule :girl_devil: ...................................... raucher01
Gruß
Jürgen

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AndreasTV

  :flööt:  .,73  :_tease:

Groß - Technics - Braun - alle Knöppe dran ...  raucher01.
Ich  ;0009 etwas später duch  .,045 ...

MfG

Adreas

kuni

Ha  :_hi_hi_:,

wenn's um's Dolby geht, dann werden die "alten Freaks" regelrecht "angesaugt" - gelle Andreas  :grinser:

Wenn wir also wieder alle so gemütlich beieinander sind, der TE eh nicht mehr mitspielt, dann könnten wir uns doch der Frage des Abgleich's eines diskreten Dolby's aus eigenem Interesse nochmal genauer annehmen ?

Also:

Zitat von: Jürgen Heiliger am Mittwoch, 15.Dezember.2010 | 12:08:10 Uhr
und wie war dies nochmal für den Abgleich eines diskret aufgebauten DolbyRegelkreises braucht man eine spezielle Dolby-Messkasette,

Tja, braucht man die wirklich ?

Es kann mMn doch bei einem diskreten Dolby - im Bezug auf irgendwelche Abgleiche - eigentlich nur um zwei Dinge gehen:
(a) Kennliniencharakteristik
(b) Pegelverhältnisse

Bei (a) würde ich vermuten, daß die über die Auslegung der Schaltung definiert wird und deswegen nicht speziell abgeglichen werden muß (ähnlich wie z.B. Grenzfrequenzen bei irgendwelchen Filtern).

Zu (b) würde ich meinen, daß hier eben vorgegebene Spannungsverhältnisse (die man der Abgleichanleitung entnimmt, wie im vorliegenden Fall) einzustellen sind.

Ich vermute also, daß eine spezielle Dolby-Kassette auch nur dann notwendig wird, wenn einem der Hersteller keine Abgleichanleitung für den Dolby-Kreis an die Hand gibt.

Korrekt ? - (ich ahne es......, daß nicht)
Gruß, Kuni
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AndreasTV

Hallo, Matthias  :_hi_hi_:.
Der Abgleich auf die vom TE f = 5 kHz. wird meines Erachtens lediglich bei Diskret aufgebauten Dolbys vorgenommen um quasi die Filtercharakteristik einzustellen bzw. "Auf Spur" zu bringen.

Bei derartigen Kompandern / Expandern muss ja aufgrund dieser noch "Händisch" einzustellenden Werte etwaiger Eckfrequenzen "Zweimal" einjustiert werden:
1. Bei der 5 kHz - Frequenz Wo das Maximum bei Dolby "b" liegt an Wirkung
sowie
2. der Abgleich danach auf die Soll - Ua bezüglich max. Ausgangspegel.

Beim Erstem könnte ich mich jetzt auch vertan haben  :_sorry: - da bin ich mir gerade nicht wirklich sicher ob m. Angabe bzw. Ausführung so Korrekt ist (Diskrete Dolbys hatte ich zuletzt vor "Lichtjahren" mal sporadisch eingestellt).

Die ab ca. Mitte der 70er verbauten Dolby - ICs ließen ja den Filterabgleich entfallen und Es blieb lediglich das doch sehr servicefreundliche - da Schnell und Unkompliziert - Abgleichen des Dolby - Pegels (Je nach Gerät u. Auslegung ja die bekannten 160 oder auch 200 nW /m - wobei auch Ab u. An der sog. "ANSI" - Level mit 225 nW / M mal gebraucht werden wollte => Extrem selten - bei europäischen Geräten für den Heimbedarf eigentlich Nie ...

Ja ja - das Dolby ...  :flööt:

MfG

Andreas

kuni

Ja Andreas, mir ging das auch noch durch den Kopf, daß bei den diskreten Dolby's evtl. doch die Filtercharakteristik noch gesondert eingestellt werden muß. Spontan hätte ich halt vermutet, daß diese Charakteristik eben über die Bauteile (also z.B. bestimmte R/C/L Kombinationen) bestimmt wird.

Da man bei den Schaltungen mit Dolby IC ja nur den Pegel abgleichen muß, konnte die Spezialität im Abgleich der diskreten Dolby's ja eigentlich nur noch was mit dem Filter zu tun haben.

Unklar ist mir persönlich aber immer noch wieso hierzu eine spezielle Dolby-Kassette (also vrmtl. die mit dem Wobbelsignal) notwendig sein sollte.
Ich meine ein Signal zum Einstellen der Filtercharakteristik muß ja nicht zwingend vom Band kommen, sondern könnte auch per Signalgenerator eingespeist werden.

Handelt es sich dabei vlt. gar nicht um eine Dolby-Meßkasette, sondern eher nur um eine Prüfkasette ?
Würde mMn mehr Sinn machen, im Sinne dessen, daß man mit dem Wobbelsignal die korrekte Einstellung des Dolby's recht schnell und einfach prüfen können müßte.
Gruß, Kuni
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AndreasTV

Huih - die Wobbelkasette ...  raucher01.
Da gab´s Früher mal Eine von ITT - wenn ich mich jetzt nicht Total verhaue -, leider weiß ich den Frequenzhub der Wobbelung nicht mehr  :_sorry:.

Es war schon eien Einstellkassette, ob man Die nun in diesem speziellem Fall als "Prüfkassette" oder "Messkassette" bezeichnen sollte  .,a015 weiß ich ehrlicher-weise nicht.

Auf jeden Fall war Dort der Normpegel gegeben  .,111 sodaß Es durchaus die Bezeichnung "Messkassette" tragen konnte.

MfG

Andreas

uk64

Eigenartiger Thread.
Natürlich kann man Dolby B ohne ,,Cassette" abgleichen. Der Kompander sieht schließlich nur Spannungen und keinen Bandfluss.
Ich werde heute Abend mal den entsprechenden Ausschnitt des Philipsmanuals in lesbarer Form Scannen. Dann sieht man zumindest was hier (N5421) eingestellt werden kann und auch den Sinn des ,,auf  Masse Legens" des Punktes P3 (P33).

Gruß Ulrich

AndreasTV


uk64

Bitteschön

Schaltung, beim zusammenfügen des Bildes war ich leider etwas ungeschickt:



Noch mal die Einstellanweisung:



Man sieht meiner Meinung nach recht deutlich die typischen Elemente einer Rauschunterdrückung,
Hauptkanal, Nebenkanal, Regelspannungserzeugung, Addier bzw. Subtrahierstufe.
Alles gar nicht so kompliziert.
Wer Lust hat kann ja ein wenig "simulieren".

PS: Wenn jemand das komplette Manual haben möchte, bei Elektrotanya nach N2537 (EK3537) schauen. Das Gerät dürfte sich nicht vom N5421 unterscheiden.

Gruß Ulrich

kuni

Aha  :;aha, also wird auch hier (diskretes Dolby) keine Filtercharakteristik, sondern eben wieder die Pegel eingestellt.
Sooo anders also auch nicht, im Vergleich zu einem "IC dolbysierten Gerät".

Zudem geht auch hier der Dolby Abgleich komplett ohne Kassette.

Weiß da noch jemand genaueres, für was die Dolby Wobbelkassette denn nun genau gebraucht wird ?
Ich komme immer mehr zur Überzeugung, daß diese Wobbelkassette letzten Endes nur zum Prüfen gedacht ist, aber nicht zwingend für den Abgleich benötigt wird.

Zitat von: uk64 am Mittwoch, 15.Dezember.2010 | 19:26:58 Uhr
Wer Lust hat kann ja ein wenig "simulieren".
raucher01 Ulrich, Du wirst lachen - ich hab' schon damit angefangen  :grinser:
Gruß, Kuni
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hifikauz

Das scheint kein Hexenwerk zu sein, sofern man über den Schltplan, die passende Einstellanwesiung und die nötigen Gerätschaften verfügt.
Viele Grüße,

Käuzchen

kuni

Ist auch easy und zudem super verständlich und die Meßpunkte sind im Plan einfach zu finden.
Mit Standardequipment (MVM + Signalgenerator) kann man das problemlos machen und muß letzten Endes noch nicht mal kapiert haben was man da eigentlich tut  :grinser:

Die eingangs erwähnte Methode "Vergleich auf Pegelgleichheit zwischen Vor-/Hinterband und mit/ohne Dolby" ist dagegen echt fummelig - vor allem mit einem 2-Köpfer - tut's aber auch. Hans-Joachim hatte das mal in einem anderen Thread auf die Matte gebracht, aber nicht zum abgleichen, sondern um mit Bordmitteln zu prüfen, ob das Dolby funzt.
Gruß, Kuni
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pullvie

#26
Hallo!

Ersteinmal ASCHE AUF MEIN HAUPT!


Zur Erklärung meiner Abwesendheit hier in diesem Thread:  Ich hatte diesen Thread meiner Meinung nach auf "BEOBACHTEN" gesetzt und checke täglich immer nur meine Emails! Da dort kein Hinweis auf eine Antwort hier war, ging ich davon aus, dass es hier genauso still abgeht, wie im HF! Dort habe ich ja schon fast um Antworten gebettelt und nicht wirklich viel mir helfendes zu hören bekommen.

Daher auch  -  nachdem dort fast völlige Funkstille war -  das nutzen dieses zweiten Forums! Ich habe nicht zwei Foren GLEICHZEITIG mit der selben Frage vollgespammt, sondern habe dort erstemal abgewartet ob was passiert.

Und nachdem ich dort so sehr auf Antworten warten musste, ging ich davon aus, dass es sich hier genauso hinzieht und nichts geschrieben wird...

Grad nachdem ich keine Erinnerungs-Mails bekommen habe auf meine Emailadresse!

Erstmal ein GROSSES DANKE!!! an diese wahnsinnig tolle und rege Beteiligung!

Und nun werde ich HIER und fortan brav lesen und von dem zur Verfügung gestellten Wissen lernen!



Nochmal deutlich: Bin auch in einem anderen Forum mit ganz anderem Themenschwerpunkt (Vespa) TÄGLICH online! Will sagen, bin keine Karteileiche und schreibe nur eine Frage, lese die Antwort und verschwinde auf Nimmerwiedersehen!

Es ist nett hier   :_good_:

Grüsse aus Hannover


PS: Hannover... ! Kommt wer aus der Ecke und könnte mir Hilfestellung geben bei dem Einstellen? Wie vllt. schon im HF zu sehen gewesen ist, besitze ich (als nettes Geschenk des verstorbenen Herrn Pausewang) einen FG und ein MVM!  Mehr aber leider nicht!

Ich wäre für Hilfe SEHR dankbar!  :drinks:

pullvie

#27
Hier noch mal meine Bastelecke (noch ohne Werkzeug etc.) ! Noch sehr am Anfang! Es es soll werden!


;-)





PS: Info an den Mod. (der mich eigenartig findet ;-) ) ! Auch jetzt funktioniert die Option BENACHRICHTIGUNG bei mir immer noch nicht! Habe mal Testweise nen anderen Thread in dem oft gepostet wird unter BEOBACHTEN gesetzt ... ! Leider nix :-(


Jürgen Heiliger

Hi,

bitte überprüfe einmal Deinen Spamordner beim Mail Provider..... da bleiben forentechnische Mails gerne hängen.

Falscheinstellungen in Deinem Profil diesbezüglich gibt es nicht.
Gruß
Jürgen

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pullvie

#29
Hallo!

Spam war es nicht! Schau ich täglich auch rein! Habe es jetzt noch einmal ausgeschaltet (wurde gefragt wollen sie die Benachrichtigung AUSSCHALTEN) und dann wieder eingeschaltet!

JETZT GEHTS  :_good_:

Danke

JayKuDo

[OT]

Danke für das Bild am Anfang des Threads.
Dadurch hab ich erfahren, dass meine CEC/Harksound Plattenspieler auch unter der Flagge von Loewe segelten.

[/OT]

:;aha
wenn die Fazination Technik nicht dabei wäre, hörte ich immer noch Küchenradio ;-)

kuni

Hi zusammen,

Zitat von: pullvie am Freitag, 17.Dezember.2010 | 11:03:54 Uhr
Ersteinmal ASCHE AUF MEIN HAUPT!

Ist vergeben  .,a095  prost02

Zitat von: pullvie am Freitag, 17.Dezember.2010 | 11:03:54 Uhr
PS: Hannover... ! Kommt wer aus der Ecke und könnte mir Hilfestellung geben bei dem Einstellen?

Ich leider nicht. Ist von mir aus praktisch quer durch die Republik  ;0003

Zurück zum Thema  :flööt:

@Ulrich (kurz vorab, weil wir's neulich davon hatten):
Simuliert habe ich diesmal in LTSpice (Freeware). Ist eigentlich recht einfach und intuitiv zu bedienen. Alles in Allem doch einfacher als PSpice - zumal wenn man PSpice Vorkenntnisse hat. In Version IV scheint's wohl keine Beschränkungen zu geben und die Bibliothek ist zwar mit Linear Technology Teilen voll, hat aber auch einen anständigen Umfang an Standardhalbleitern (T's, Dioden etc.).

@all:
Die Simulation der diskreten Schaltung zeigt mir zwar schon sowas wie 'ne Dolby-Kennlinie, aber versuchsweise die Abgleichanleitung abzuturnen war in der Simu bisher noch nicht möglich. Da scheinen mir die diversen Umschalter doch REC/PLAY + Dolby ON/OFF doch an zu vielen Stellen reinzufunken oder ich hab' noch einen Bock drin  :smile

Btw:
- Wie groß ist denn die Versorgungsspannung ?
- Könnte vlt. noch jemand die konkreten Halbleiterypen aus dem SM rauskramen ?
Die stehen nicht im Schaltplan drin, vlt. würde die Simu aber damit besser werden, als mit den Defaulttypen der Simu.

Wie auch immer, ich hatte dabei mal Zeit die Abgleichanleitung genauer zu studieren.
Mir scheint, als läuft der Abgleich auch nicht arg viel anders als bei einem System mit Dolby IC's.

Letzten Endes wird doch zuerst (bei Dolby = OFF) "nur" der korrekte/geforderte Bezugspegel eingestellt.
Danach (bei Dolby = ON) wird die Kompression (siehe o.g. Kennlinie) abgeglichen.

Der einzige Unterschied in diesem Abgleich eines diskreten Dolby im Vergleich zu einem IC ist der, daß bei der IC Variante die Kompression nicht eingestellt werden muß (mWn), bzw. die Kompression designtechnisch eben schon fest im IC "hinterlegt" ist. Macht ja auch Sinn, weil sonst das Prinzip nicht mehr funktioniert und es eigentlich dann auch keinen Grund gibt an der Kompression zu kurbeln.

@Jürgen:
Ich kann immer noch keinen Grund für die Wobbelkassette entdecken (außer zum Prüfen eben) ?
Gruß, Kuni
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uk64

#32
Hallo Matthias,
das dort keine Halbleitertypen stehen ist mir leider erst später aufgefallen.
Ich beschränke mich mal auf den linken Kanal ab MPX Filter.
Q107, Q111, Q113, Q117, Q121 - 2SC900E als Ersatz eignet sich wieder ein BC546 oder 549
Q109, Q119- 2SA842BL Ersatz BC558/560
Q115 - 2SK30A Ersatz BFS 70, 2N3821, 2SK40, 2SK46, 2SK59

Die Dioden (und auch die bipolaren Transistoren ) sind bis auf zwei Ausnahmen unkritisch, die Ausnahmen sind
D101 und D107 - 1N60
Das ist eine Germaniumdiode und kann die Simulation schon beeinflussen.
Da wirst du dir ein Modell basteln müssen.

Edit: Und schon wieder was übersehen, Versorgungsspannung ca. 24 Volt.

Gruß Ulrich

Jürgen Heiliger

Hi Matthias,

für solches Prüfen ist diese Kasette ja auch gedacht..... und klar kannst Du dann auch mit Dieser dann auf Kennlinie justieren.
Gruß
Jürgen

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Jürgen Heiliger

Hi Pullvie,

ich habe mal einen User aus Deiner Ecke angeschrieben, der sich in der Materie auskennt. Mal sehen wann er hier das nächste mal reinsieht.
Gruß
Jürgen

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pullvie

#35
Zitat von: Jürgen Heiliger am Freitag, 17.Dezember.2010 | 20:51:18 Uhr
Hi Pullvie,

ich habe mal einen User aus Deiner Ecke angeschrieben, der sich in der Materie auskennt. Mal sehen wann er hier das nächste mal reinsieht.


Ganz herzlichen Dank!!!

Bin sehr gespannt... :drinks:

Wenn ich nämlich ganz ehrlich bin, habe ich eine Unsicherheit bzg. der GENAUEN Testpunkte direkt am Gerät selber!


Und noch ein klitzekleine Randfrage: Gibt es wirklich KEINE Chance eine Kassette mit dem Dolbypegel bzw. einem def. 400Hz-Ton zu ergattern?

Habe aus dem anderen Forum nen uralten Eintrag gefunden, dass noch jemand solche Kassetten verkauft! Gibts hier auch so jemanden?

Würd mich riesig freuen!

;-)

Jürgen Heiliger

Hi,

doch die gibt es hier auch....... Nur mittels einer Bezugsmesskassette die nur den Pegel beinhaltet (400 Hz; ob 180 / 200 nWb/m ist egal) alleine ist Dir nicht geholfen......

sieh zu den beziehbaren Messkassetten auch mal hier.....
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4886.0
Gruß
Jürgen

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pullvie

#37
Ok!

Und was meinst du, was ich alles dringend benötigen würde?

Ne Azimuth-Kassette besitze ich schon von der BASF! Und ne Pseudotestkassette von damals von der Hifi-Vision!


Jürgen Heiliger

Hi Pullvie,

empfehlen würde ich Dir noch diese hier......
Zitat6.) 3*Multifrequenz BP-3 (CrO²) BASF (1 KHz/3,15/10/12,5/14/16kHz bei -6 dB / 200 nWb/m)
11.) bb-70  (Fe oder Normalband) (10 KHz -6dB / 250 Hz = 250 nWb/m / 250 Hz -20dB / FrQ-Gang -20dB = 31,5/40/62/125/250/500Hz/1KHz/2/4/6,3/8/10/12,5/14/16/18/20KHz)

mit diesen kannst Du praktisch alle Arbeiten, bis auf W&F, gleichzeitig erledigen.... bzw. mit der ersten auch W&F im Frequenzteil (3,15 kHz)
Gruß
Jürgen

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kuni

Hi zusammen,

Zitat von: uk64 am Freitag, 17.Dezember.2010 | 20:01:30 Uhr
das dort keine Halbleitertypen stehen ist mir leider erst später aufgefallen.
Ich beschränke mich mal auf den linken Kanal ab MPX Filter.
....
Edit: Und schon wieder was übersehen, Versorgungsspannung ca. 24 Volt.

Danke Dir. Damit lasse ich die Simu noch mal rappeln und versuche mal den Abgleich simulationstechnisch noch hinzubekommen.
Ist für mich eine nette Übung im Umgang mit LTspice.

Zitat von: Jürgen Heiliger am Freitag, 17.Dezember.2010 | 20:02:30 Uhr
Hi Matthias,

für solches Prüfen ist diese Kasette ja auch gedacht..... und klar kannst Du dann auch mit Dieser dann auf Kennlinie justieren.

Alles klar, so hatte ich mir das auch gedacht.
Ich meinte nur immer, daß diese Wobbelkassette (aus welchen Gründen auch immer) zwingend für den Abgleich eines diskreten Dolby notwendig wäre.
Das war ja dann ein Trugschluß.

Zitat von: pullvie am Freitag, 17.Dezember.2010 | 20:55:08 Uhr
Und noch ein klitzekleine Randfrage: Gibt es wirklich KEINE Chance eine Kassette mit dem Dolbypegel bzw. einem def. 400Hz-Ton zu ergattern?
Habe aus dem anderen Forum nen uralten Eintrag gefunden, dass noch jemand solche Kassetten verkauft! Gibts hier auch so jemanden?

Das A&O ist erst mal eine Bezugsmesskassette mit definiertem Pegel. Wenn nämlich der PLAY Abgleich nicht möglich ist, dann stimmt im Gerät auch in den nachfolgenden Abgleichschritten rein gar nichts.
Welchen Pegel die Kassette genau hat, ist erst mal wurscht, weil man die Pegel ineinander umrechnen kann.
Wichtig ist in erster Linie, daß man den Pegel auf der Kassette kennt, um eben genau diese Umrechnung durchführen zu können.
In letzterem Punkt liegt die Krux der Geschichte. Es gibt da mMn zwei Möglichkeiten:
(a) Entweder man bekommt eine solche Kassette aus einer vertrauenswürdigen Quelle und verläßt sich dann darauf, daß das was drauf steht auch drin ist.
(b) Man bekommt irgendeine und mißt auf einem Deck nach was an Pegel rauskommt. Das setzt aber voraus, daß dieses "Referenzdeck" penibel genau eingestellt wurde und das mit einer Kassette, deren Bezugsbandfluß genau bekannt war. Zudem sollte ein solches Deck natürlich auch höchstwertig im Sinne der Reproduktion sein, also nicht irgendeine Gurke.

Ich z.B. gleiche meine Decks zwar sehr penibel ab, ein Revox B215 oder B710-II wäre zudem vlt. auch reproduktionstechnisch geeignet als "Referenzdeck" herzuhalten, aber ich würde meine Decks auch nicht als wirkliche "Referenz" herannehmen. Da hätte ich immer noch zu viele Zweifel.

Bleibt mMn also nur (a). Bei alten Kassetten (z.B. aus Ebay) stellt sich einem dann aber die Frage, wieviel des ursprünglichen Pegels nach all den Jahren und unbekannter Behandlung dann noch auf dem Band ist.

Eine Möglichkeit wären also die Bänder von Jürgen und falls Bluthard noch welche macht, kämen diese evtl. auch in Frage.
Ich hatte Herrn Bluthard mal vor einer Weile angeschrieben, worauf er mir geantwortet hatte, daß er noch welche anfertigt, aber in der Auflösung seines Betriebs begriffen ist. Preise weiß ich nicht mehr, waren aber ok. Zur Qualität seiner Bänder kann ich nichts sagen. Ich weiß nur, daß er keine Bänder auf speziellen Maschinen anfertigt (à la EMTEC), sondern soweit ich weiß ein "gepimptes" B215 verwendet.
Gruß, Kuni
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