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Welche sind die tauschwürdigen Elko Typen ?

Begonnen von kuni, Donnerstag, 19.Mai.2011 | 10:04:04 Uhr

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kuni

Hi zusammen,

ich bin ja eigentlich kein Freund pauschaler Bauteiletauschaktionen, wenn kein konkretes Problem vorliegt.
Nun habe ich aber bei meinem Eumig Deck bemerkt, daß dort einige Potis so leichtgängig sind, daß sie sich im Laufe der Zeit durch Erschütterungen verstellen. Diese möchte ich tauschen und bei der Gelegenheit auch gleich die typischerweise auffälligen Elkos ersetzen.

Hintergrund ist, daß ich an dem Gerät sporadisch im Playbetrieb immer mal wieder ein leises "gewitterartiges", "grollendes" Hintergrundgeräusch vernehme. Da das Ganze eben sporadisch in längeren Zeitabständen vorkommt, sehe ich keine Chance, den Fehler meßtechnisch einzufangen.

Zum anderen sagte mir Jürgen neulich am Telefon (da ging's um ein ASC 3001), ich solle dort einen bestimmten Elko (Kopfschlittenbewegung) pauschal tauschen, um künftigen Problemen präventiv zu begegnen. Ich meine, er redete von "gelben Frako's".

Gut. Im Netz liest man immer wieder von bestimmten Typen, die unter "Generalverdacht" gestellt werden können. Meißt leider unbebildert.
Ich tue mich dann immer schwer, diese Typen im konkreten Fall eindeutig zu identifizieren, was mich nun auf die Idee dieses Threads gebracht hat.

D.h. ich würde mir wünschen, daß hier im Laufe der Zeit eben genau diese auffälligen Elko Typen zusammengetragen werden, idealerweise mit Bild und, falls möglich, mit typischen Ausfallsymptomen.

Hier habe ich schon mal eine ähnliche Seite gefunden, die aber doch eher in Richtung Dampfradios zu gehen scheint:
http://www.magischesauge.de/MagischesAuge_ProblemKondensatoren.htm

Nochmal zurück, zu meinem konkreten Fall, des Eumig Decks:
Neben diversen Elko Typen, finden sich dort vorwiegend gelbe (nicht goldgelb) Frako's.

Hier einige Bsp. (Bilder aus dem Netz):


(die in der Tüte)


(rechts stehend neben dem langen Widerstand)


(links und Mitte oben in axialer Ausführung)


Im Netz werden zudem gerne die weinroten Roederstein (ROE) als Kandidaten genannt.
Im Eumig finden sich aber welche, die würde ich nicht gerade als weinrot bezeichnen, sondern eher als braun (leider finde ich kein passendes Bild im Netz). Das sind diese ROE im Kunststoffbecher. Kann nun sein, daß das die Gleichen sind, oder eben doch nicht.

Zudem sind noch einige orangene ROE zu finden (auch zu sehen oben im dritten Bild, stehend unter dem großen roten Kondensator).

Was meint Ihr ?
Sind eher die gelben Frako's problematisch, oder die weinrot/braunen ROE, oder beide ?
Sollte ich die orangenen ROE auch gleich mittauschen (ist nicht so viel, insgesamt ca. 30 St.)
Gruß, Kuni
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Senior

#1
Moin Kuni-

meine Anfängermeinung ist sicher nicht ausschlaggebend, aber ich würde nicht die Frage nach dem Hersteller stellen,
sondern nach der Baugruppe, wo Du den Fehler vermutest. Ist diese Baugruppe ermittelt, kann man gleich alle Elkos tauschen,
damit langfristig Ruhe ist. Sollte dann noch ein Fehler auftreten, kannst Du die überarbeitete Sektion schon mal ausschließen.

Nach 20-30 Jahren sind wahrscheinlich die meisten Elkos nicht mehr innerhalb ihrer Spezifikation, egal von welchem Herrsteller.

Ich duck mich schon mal weg. ;)
Gruß - Knud

Ich würde mich niemals in einem Forum registrieren, das mich als Mitglied akzeptiert.

Heribert W

#2
Moin Knud,

hast im Prinzip alles richtig bemerkt.
Die alten Elkos von Frako und Roederstein sind aber besonders altersanfällig.

Beim Einmessworkshop im März hatte sich das wieder gezeigt, da waren zwei graue Roedersteiner im Eimer und hatten auf einer Capstanplatine einer A77 den Motor viel zu schnell laufen lassen. .,35

Das Ableben von Elkos ist genausowenig zuverlässig vorhersagbar wie z. B. Vulkanausbrüche. :foto01 Da aber neue Elkos seeehr preiswert sind, empfehle ich allen Bastelfreunden ihren über dreißig Jahre alten Schätzchen neue Elkos zu spendieren, denn dann ist Ruhe im Karton.

Heribert

kuni

Hi Knud, Heribert,

Zitat von: Senior am Donnerstag, 19.Mai.2011 | 10:57:28 Uhr
ich würde nicht die Frage nach dem Hersteller stellen, sondern nach der Baugruppe, wo Du den Fehler vermutest. Ist diese Baugruppe ermittelt, kann man gleich alle Elkos tauschen, damit langfristig Ruhe ist.
Eben genau das will ich eben nicht, wie eingangs geschrieben - d.h. ich mag keine pauschale Bauteiletauschaktion.
Wieso ?
Weil sich das so leicht anhört, in der Realität aber mitunter erheblicher Aufwand ist, den ich nicht investieren möchte - zumindest nicht prophylaktisch. Zudem ist die "Baugruppe" in diesem Fall zwei ca. 20x30cm große Platinen, mit entsprechend vielen Bauteilen drauf.

Zitat von: Senior am Donnerstag, 19.Mai.2011 | 10:57:28 Uhr
Nach 20-30 Jahren sind wahrscheinlich die meisten Elkos nicht mehr innerhalb ihrer Spezifikation, egal von welchem Herrsteller.
Das kann schon sein, aber aus meiner Erfahrung hatte ich noch ganz selten Elkos, die so weit weg waren, daß es sich in einem Fehler äußerte.

Aber mal ganz abgesehen von den konkreten Problemen in jenem Eumig Deck, sollte der Thread hier ja nicht unbedingt speziell auf das Gerät eingehen, sondern eben dazu dienen solche "Problemkandidaten" zu identifizieren, eben auch und vor Allem mit Bild.
Gruß, Kuni
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Senior

#4
Ich weis nicht recht, das erscheint mir nicht schlüssig.

Wie ich das bis jetzt verstanden habe, kann ein alter Elko, der keiner besonderen Belastung ausgesetzt ist, durchaus lange seine Funktion erfüllen.
Anders z.B. auf der Netzplatine, wo die Elkos schnell an die Grenzen ihrer ursprünglichen Spezifikation getrieben werden und diese verlassen können.

Bei meinem Philips CD 204 hat z.B. der Tausch aller Elkos der Netzplatine zum Verschwinden sämtlicher Fehlfunktionen geführt.
Titelsprünge, Verzerrungen beim Abspielen, CD gar nicht erst einlesen, angewählte Titel nicht finden.
Wenn die Spannungsversorgung nicht einwandfrei ist, funktioniert alles dahinter auch nicht sauber.
Das spräche für eine Revision nach Baugruppen.

P.S. Ich will nicht besserwissen sondern besser verstehen.
Gruß - Knud

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kuni

Knud,

solche Elkos können genauso die Zeit überleben, wie andere Bauteile auch. Ob sie das tun oder nicht, hängt von der Qualität der jeweiligen Type ab (manche können's halt, andere nicht) oder von ungünstiger Bauteileauswahl für die bestimmte Funktion.

Bsp.:
Wenn z.B. Elkos in Netzteilen ihre Parameter verlieren/verändern, dann liegt das mitunter an den herrschenden Temperaturen. Unter diesen Umgebungsbedingungen hätte der Hersteller dann ggf. anders spezifizierte Bauteile nehmen sollen.
In solchen Fällen wurde dann also entweder gespart oder geschlampt.
Mitunter kommt auch in Betracht, daß es zur damaligen Zeit evtl. noch keine besseren Bauteile gab.

Daraus kann man nun aber (bezogen auf mein Beispiel) nicht ableiten, daß per se alle Elkos in Netzteilen getauscht werden sollen.
Hat ein Hersteller z.B. im Design des Netzteils eine übermäßige Wärmeentwicklung vermieden, dann können die Elkos ggf. heile bleiben.

Ein anderer Hersteller könnte der Wärmeentwicklung zwar mit geeigneten Elkos begegnet sein, hat dabei aber auf Nieten gesetzt, die im Laufe der Zeit auf Grund qualitativer Unterschiede "nachgeben".

In Deinem Fall des CDP hattest Du ja offensichtlich Fehlfunktionen zu verzeichnen. Es gab also durchaus Grund, Bauteile (z.B. Elkos) zu tauschen.
Ich hatte mich ja oben auch nicht gegen "Tausch bei begründetem Verdacht" gewehrt, sondern gegen die im Netz grassierende Tauschwut (ohne besonderen Grund), weil damit in manchen Hirnen alles besser wird. All das nur aus der Denke, daß ja "jeder alte Elko irgendwie hinüber sein muß".
Dem ist wie gesagt m.M.n. nicht grundsätzlich so.
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

Hallo Kuni,

allgemeingültige Ratschläge zu geben ist immer schwierig.

Ich denke aber schon dass man sagen kann, wie Heribert, tausche einmal komplett sämtliche Elkos sobald sich Fehler zeigen bei alten Geräten. Bedenke bitte eines Heribert brachte das Beispiel eines Gerätes aus den 60ern..... ja so alt sind die ReVox A-77er teilweise und da reden wir von etwa mindestens 40 Jahre alten Bauteilen zur "Stromspeicherung". Hallo, wie alt sollen Die denn noch werden?

Und im Nachhinein muss ich auch Heriberts Ansicht auch Recht geben, wenn ich an einer Platine schon mal drann bin, weil sich dort ein bekannt immer wieder ausfallendes Bauteil befindet sollte man alle darauf tauschen. Denn die Zeit für eine solche Platine (im Beispielbild, die gelb-beige) auszubauen und wieder einzubauen wiegt niemals den Kostenfaktor einiger weniger Elkos auf.


Weiterhin zeigt mir meine bisherige Erfahrung, dass meist immer die Elkos mit den Werten unter 2200µF (egal welcher Spannung), Elkos mit höheren Kapazitäten äußerst selten betroffen sind.

Oft hört man die Komentare der Profis ........
tausche grundsätzlich die blauen Philips der CD-Ära, die goldenen und weißen Frakos der Geräte aus den 60/70er, die wein- bis rostroten Roederstein der 70/80er. (Matthias mach mal einen vernünftigen Weißabgleich bei Deinen Fotos, dann kannst darauf auch wesentlich besser die Farben erkennen.)

Weiterhin würde ich alle Elkos tauschen die besonderen termischen Belastungen ausgesetzt sind, wenn Die Geräte älter als 20 Jahre sind und dort noch die damals nur üblichen 85°C Typen verbaut sind. 105°C Typen gibt es noch nicht so lange....

Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

kuni

Ok, überredet  :flööt: -> wenn schon, denn schon und auf 10 Elkos mehr oder weniger kommt's auch nicht an.
Die bisher identifizierten Frako und ROE haben übrigens alle unter 1000uF.

PS:
Die Fotos im ersten Post sind nicht von mir und auch nicht aus dem Eumig Deck.
Ich hatte die nur eingefügt, um Beispiele für die gelben Frako zu zeigen, die in meinem Eumig auch verbaut sind.
Gruß, Kuni
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jan.s

Hallo
ich tausche immer alles an Elkos was mir in die Finger kommt.
Besonders wichtig sind die ollen Tantal-Kondensatoren und natürlich die schon genannten Frakos.
Die kleinen Keramikkondensatoren gehen eigentlich nie kaputt, aber da die fast nichts kosten werden sie bei mir immer gleich mit getauscht.

Ich fange aber nie mit dem Tauschen an, wenn alles tut. Nur wenn was nicht geht, wird getauscht. Dann aber als Rundumschlag.

Typische verdächtige werden dann auch mal gerne nachgemessen. Die haben oft nur noch 20-30% ihre Nennkapazität
Gruss
jan

m_ETUS_alem

Ölkondensatoren und Wima-"Bonbons"
Wobei letzteres ja kein Elektrolyt besitzt  :_hi_hi_:


Gewerblich

kuni

Diese WIMA sind die vielzitierten Knallbonbons ?
Gibt's dazu auch ein Bild ?
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

#11
Hi Matthias,

die viel zitierten Knallbonbons, die mit ordentlich Krach und Rauch aufgehen, sind von Rifa.

.... und werden als Funkenlösch-/Endstörkondensatoren an Schaltern/Relais genutzt wo mehr als 80 V anliegen.
Bevor sie knallen zeigen sie gern Risse, siehe dazu den rechten der Drei nebeneinanderliegenden.
Gruß
Jürgen

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uk64

Zitat von: kuni am Samstag, 21.Mai.2011 | 12:20:34 Uhr
Diese WIMA sind die vielzitierten Knallbonbons ?
Gibt's dazu auch ein Bild ?

Das

http://www.magischesauge.de/MagischesAuge_ProblemKondensatoren.htm#typ2

sind die echten Wima Bonbons. Allerdings sind Geräte in denen man sie findet deutlich älter.
Gruß Ulrich


kuni

Aha, also zumindest diese Rifa sind mir auch schon untergekommen. Ich wußte zwar bislang nicht, daß die so'n Krach machen können, aber auf Grund der Risse hatte ich die einfach mal getauscht. Ich meine Risse in Kondensatoren haben da ja schließlich nichts verloren - gelle  .,111
Gruß, Kuni
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m_ETUS_alem

Rischdisch Ulrich,
Was ich allerdings nicht wusste, das WIMA zur damaligen Zeit auch nach Japan verkaufte (Dachte immer nur innerhalb EU  .,a015 ) und damit die Tropydur´s wieder zurück auf den deutschen Markt kamen und nun netten Qualm und "Flämmchen" produzieren.

Die Ölis knallen laut und dampfen dann leicht....deren Fehler sind aber schon im Vorfeld duch starke Erwärmung im Betrieb zu lokalisieren
(Nein, nicht mit dem Fernthermometer   .,c045  sondern ...." sei Held, Pfoten drauf "  :smile.....  )
Naja, bei den Ölies die sich noch nicht naggisch gemacht haben  :_rofl_:

@Jürgen,
die RIFA´s kamen später und hingen meist am Hauptschalter.....die knallen eigentlich nicht, aber "pfusen" und rauchen.


Gewerblich

kuni

Zitat von: m_ETUS_alem am Samstag, 21.Mai.2011 | 19:18:06 Uhr
die RIFA´s kamen später und hingen meist am Hauptschalter.....die knallen eigentlich nicht, aber "pfusen" und rauchen.

Zwar kein Elko, aber definitv tauschwürdig, diese Entstör RIFA's.
Sieht dann so aus:
Gruß, Kuni
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m_ETUS_alem

Sieht doch noch gut aus.....Klebeband dum und dann is er wieder schick  :_55_:


Gewerblich

jan.s

Hallo
da wurde aus einem Entstörkondensator, ein zerstört(er) Kondensator  raucher01
Gruss
jan

heinzmen

Moin,

ich persönlich handhabe das so.... wenn ich die Platine so wie so auf dem Tisch liegen habe .... ich tausche dann gleich alle Kondensatoren
denn ich hasse doppelte arbeit.  Ausbauen - Einbauen - Ausbauen -----  und die Knallfrösche ob rissig oder nicht IMMER !!!

Damit habe ich die beste Erfahrung gemacht.... Fehlersuche kann sehr Zeitaufwendig sein....

Gruß Heinzmen
Studer A820, A816, A810 ,B67 , A710, A764, Pult 901 , Pult905
Revox B771 Prototyp und sonstiges Studer-Zeug
und andere schöne Sachen
guckst Du --- www.heinzmen.de

m_ETUS_alem

Zitat von: heinzmen am Donnerstag, 02.Juni.2011 | 12:30:44 Uhr
Moin,

ich persönlich handhabe das so.... wenn ich die Platine so wie so auf dem Tisch liegen habe .... ich tausche dann gleich alle Kondensatoren
denn ich hasse doppelte arbeit.  Ausbauen - Einbauen - Ausbauen -----  und die Knallfrösche ob rissig oder nicht IMMER !!!

Damit habe ich die beste Erfahrung gemacht.... Fehlersuche kann sehr Zeitaufwendig sein....

Gruß Heinzmen

Na lass´ das mal niemand aus dem Nachbaruniversum hören, da gab es schon heftigste Diskussionen über dieses Thema !
Einer der Haus-"Händler" vertrat sogar der Meinung: Er misst die alle verdächtigen Kondensatoren bei Klassikern durch und tauscht dann
nur die defekten Kondensatoren aus (Beifallhaschend seiner "Wasserträger"...rofl)
Bei 30 Jahre alten Geräten werden die 9 ct Elko´s getauscht....wer da noch Zeit hat zu messen, hat entweder unglaublich viel Zeit (wenig Arbeit)
oder macht das beim 2. oder 3. Mal "auf den tischnehmen"  .,35

Also: alle Elyt´s / ölies /"Bonbon´s" raus und meistens ist dann eh Ruhe und man kann einmessen ohne Werteverschiebung  :_good_:
Rischdischh Heinzmen  .,a095



Gewerblich

Stapelkönig

In der Regel tausch ich nur die verdächtigen bzw. erkannt defekten.
Ich weiss, ist eigentlich doof, wenn man den Bastelaufwand bedenkt,  hat aber für mich irgendwas mit Originalität zu tun. Ist bei mir aber dann nur zur akuten Fehlerbehebung und nicht als Revision...
Gruß, Tommy

Nothing Brings People together more, than mutual hatred. - Henry Rollins

heinzmen

Moin,

warum sollte ich einen Kondensator auslöten, messen und wieder einlöten.... die richtige Reinfolge wäre :
Auslöten - Tonne - neuen nehmen - einlöten - 10 Jahre Ruhe
alles andere ist Quatsch.....

Gruß Heinzmen
Studer A820, A816, A810 ,B67 , A710, A764, Pult 901 , Pult905
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jan.s

Hallo
meist mach ich das so:
Auslöten - messen - egal welches Ergebnis: Tonne - neue einlöten.

Jetzt werden sicher manche denken: Warum  vor der Tonne noch messen? Ganz einfach: Ich bin neugierig und gelegentlich habe ich mit dem tauschen auch aufgehört wenn ich wirklich komplett kaputte Teile gefunden habe.

Aber ich halte es auch für richtig, grosszügig zu wechseln und nicht an den Cent-Artikeln zu sparen.

ZitatIn der Regel tausch ich nur die verdächtigen bzw. erkannt defekten.
Ich weiss, ist eigentlich doof, wenn man den Bastelaufwand bedenkt,  hat aber für mich irgendwas mit Originalität zu tun. ...
Das könnte ich verstehen, wenn du defekte alte Teile gegen nicht defekte alte Teile tauschen würdest. Dann würde ja alles wirklich alt bleiben.  ;0003

Ein altes Gerät bleibt ein altes Gerät, auch wenn ich da neue Teile verbaue. Da wird ja aner der Funktionsweise nichts verändert. Ich bau ja keinen MP3-Player in ein Röhrenradio :grinser:

Ich muss aber zugeben, dass ich gelegentlich an der Beleuchtung etwas unzeitgemäss bastel. Da werden dann schon mal blaue LEDs verbaut. Aber immer nur so, dass das Teil danach nicht verbastelt ist und es sich alles wieder rückbauen lässt. Das geht dann aber schon in Richtung modding und steht wieder auf einem anderen Blatt.
Gruss
jan

m_ETUS_alem

Zitat von: heinzmen am Donnerstag, 02.Juni.2011 | 15:36:03 Uhr
Moin,
warum sollte ich einen Kondensator auslöten, messen und wieder einlöten.... die richtige Reinfolge wäre :
Auslöten - Tonne - neuen nehmen - einlöten - 10 Jahre Ruhe
alles andere ist Quatsch.....
Gruß Heinzmen
Das weist Du, und das wissen die meisten hier.....darum sind sie ja auch hier eingetragen und nicht...........ähhhh.....  :flööt:
Du weist aber schon, daß Elyt´s in den Sondermüll gehören und nicht in die normale Tonne, gelle  :-handshake:

Zitat
Autor: jan.s
....
Aber ich halte es auch für richtig, grosszügig zu wechseln und nicht an den Cent-Artikeln zu sparen.
.....
Nunja, war aber eines der Argumente des Händlers, den Geldbeutel der Kunden zu schonen  ;0003
Und da entscheiden wohl 2,50 Euro über "machen lassen" oder "sein lassen"...ohjeeee wie traurig  :cray:


Gewerblich

uk64

Ist euch eigentlich aufgefallen wie vielen Leuten ihr hier so nebenbei vor den Koffer tretet?
Die Kommentare über andere, mir unbekannte Foren, hinterlässt zusätzlich einen Nebengeschmack.

Ja, auch ich gehöre zu den Leuten, die im Einzelfall entscheiden was getauscht wird und was nicht.
Man mag es mir glauben oder auch nicht, mangelndes Fachwissen liegt bei mir nicht vor.
Das Problem ist doch eher, das Laien vorgegaukelt wird, "tausch alle Elkos und gut ist".
So ein paar Elkos tauschen kann ja schließlich jeder.
Hinterher stehen die verbastelten und abgerauchten Kisten in der Ecke.

Ulrich

m_ETUS_alem

Ich gehe davon aus, du ziehlst auf mich ?

Also wer als erwachsener Mensch nicht selbst entscheiden kann ob er einen Elkotausch hinbekommt, hat denke ich grundsätzlich ein Problem
mit der Einschätzung seiner eigenen Fähigkeiten. Aber auch für diese Forenmitglieder wird ja gesorgt, in dem Sinne, daß gutverteilt in Deutschland
Forenmitglieder wohnen, die helfen können und auch wollen.  :-handshake:


Gewerblich

heinzmen

Moin,

es geht nicht um " vorgauckeln " ... Ich tausche die Kondensatoren auch nur wenn ein defekt an dem Gerät vorliegt....(.don`t touch in runnig system )  sonst wäre das nicht nötig...
liegt ein defekt vor tausche ich nun mal alle da die Platine sowieso auf dem Tisch liegt. Hat ein Kondensator eine Macke dauert es bei den anderen
auch nicht mehr lange, das ich die Platine wieder ausbauen muss..... und das will ich einfach vermeiden....
Diese Meinung vertrete ich auch in anderen Foren.....

Ich mache das auch gern für andere und nicht nur für meine Geräte....

Gruß Heinzmen
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jan.s

Hallo Ulrich,

es sollte ja wohl klar sein, dass sowas nichts für Leute ist, die nicht wissen an welchem Ende der Lötkolben warm wird.

Wenn jemand eine Kiste durch den Tausch von Kondensatoren verbastelt, dann liegt das sicher nicht an den Kondensatoren.

Wo soll eigentlich das Problem bei der Sache liegen?
Wir haben einen Kristallleuchter im Bankettsaal und bei dem ist ne Birne durch. Also drehen wir eine neue Birne rein und haben wieder Licht. Es sagt ja keiner, dass da nun eine der so genannten "Energiesparleuchten" rein soll.
Also holen wir die grosse Leiter, räumen den 12m Esstisch bei Seite und wechseln die Birne. Da wir aber für den Esstisch 5 Helfer brauchen, wechseln wir lieber gleich alle Birnen, damit wir die Leute nicht immer nerven müssen.
Alle Birnen sind nun neu und halten hoffentlich für viele Jahre. Mit den Helfern stellen wir die Tafel zurück und bringen danach die grosse Leiter wieder weg.
Gruss
jan

m_ETUS_alem

Jan, Du hast einen Bankettsaal......seeehr interressant...da hätte ich wieder blöde ideen...ähhh...und wo ist der  :flööt:


Gewerblich

heinzmen

Moin Jan,

leider hast du vergessen die Lampe ( es gibt kein elektrisches Obst ) zu messen.....

Gruß Heinzmen
Studer A820, A816, A810 ,B67 , A710, A764, Pult 901 , Pult905
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jan.s

Hallo ihr beiden, :grinser:

ich glaube wir sehen das ohnehin gleich.
:drinks:
Gruss
jan

deep

#31
Mir sind am besten die blauen Philips Elkos erinnerlich.

Hatte mal aus einem Tuner (denke der war 80er Jahre ?) eine ganze Handvoll ausgetauscht - ca 20-30 Stk - da waren, soweit ich mich erinnere etwa die Hälfte weit ausser spec und ein paar vollkommen trocken gefallen.

Allerdings - und das war dann doch erstaunlich - ging das Dingens selbst vor dem General-Austausch ganz beachtlich (mit ein paar kleineren Modifikationen in der Ausgangsstufe).

Da ich meine damaligen Bilder grad nicht finden kann, habe ich hier ausgeliehen:
http://www.njuskalo.hr/hi-fi-komponente/philips-f2133-am-fm-stereo-tuner-oglas-1067731
http://www.oppermann-electronic.de/assets/images/Bild6934a.jpg


---

wo ich auch Probelme hatte, waren die älteren Tantals in Tropfenform, dunkelblau und eher rauhe Oberflächenstruktur.
Die wurden gern in den NAIM Geräten verbaut - ich denke auch so um die 70/80er Jahre.

Michael

wellenkino

Zitat von: jan.s am Samstag, 21.Mai.2011 | 01:16:15 UhrDie kleinen Keramikkondensatoren gehen eigentlich nie kaputt, aber da die fast nichts kosten werden sie bei mir immer gleich mit getauscht.

Ganz einfache Sache das:
Scheiben mit Spannungsfestigkeit 50V oder gar weniger (25V hab ich auch schon gesehn), tauschen, hier gibts wirklich Ausfälle.
Alle anderen, insbesondere die Rohrkondensatoren, nicht tauschen, das wäre Verschlimmbesserung.
Kondensatoren mit sehr kleinen Werten, also pF Bereich, auch nie tauschen, insbesondere nie im HF Bereich und in Oszillatoren. Wenns unbedingt sein muß kommt hier einer rein der den gleichen Temperaturgang hat, sonst leidet die Stabilität der Baugruppe erheblich.

lG Martin

double_ub

Was aber auch passieren kann:
Ich habe heute an einem 4200 REPORT STEREO IC zwei Elko´s gewechselt, C 12 + C14, je 4,7µF/16V, und nach dem Wechsel fing der linke Kanal an zu spinnen. Es ertönten prasselnde Geräusche und merkwürdige Schwingungen, das Ganze bei Wiedergabe und auch bei betätigter Pausentaste. Also denn betreffenden Kondi wieder raus und gemessen alles im grünen Bereich. Anderen neuen Kondi rein und alles funzt.
So, wenn das jetzt nach einer Radikalaustauschkur passiert, dann bitte fröhliches Suchen.
Ich tausche ansonsten auch gerne großzügig wenn man schon mal dabei ist.
Dieses Phänomen ist mir auch zum ersten Mal vorgekommen, zumal das Teil laut ESR-Tester, "atlas ESR70", ok angegeben wird.

LG
Wolfgang

Ersatzwellenkino

der ESR Tester geht mit wenig Spannung ran.
Du hast wohl einen Montagselko erwischt, solche Effekte sind typisch für Isolationsfehler.
Nicht alles was hergestellt wird ist fehlerfrei.
Wenn man nicht weis wo genau hilft meist der Wien-Generator zusammen mit Oszi weiter.

lG Martin