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Welches Nakamichi paßt zu mir ?

Begonnen von kuni, Samstag, 13.Oktober.2012 | 19:15:01 Uhr

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kuni

Hi zusammen,

so jetzt ist es passiert....
... der Teax hatte mir ja mal ein LX-5 "vermacht" und das scheiß Ding hat mich total angefixt  raucher01 .

Das Ding hat schon eine sensationell, "kristalline" Höhenwiedergabe, die man sonst nicht wirklich finden kann.
Für meinen Geschmack hat das was.

Also, die "Kriegskasse" ist dank einiger Samstagsarbeit wieder einigermaßen gefüllt und Weihnachten rückt näher.
Zudem hat Kuni noch massig Urlaub übrig, den er dieses Jahr noch nehmen muß, d.h. die Weihnachtsferien werden dieses Jahr länger als sonst.
Damit ist auch Zeit zum Basteln genug da.

Kurzum, ich überlege mir die Anschaffung eines der großen Naka  :flööt: .
Habe mir die Threads hier im Forum und auch im BMF nochmal an- und durchgelesen, komme aber nicht so recht weiter.

Bitte jetzt keine weitere Diskussion um das für und wieder von Naka vs. sonst was.
Auch das Thema "Wartung" muß nicht unbedingt zur Diskussion stehen - ich habe mittlerweile schon so viele Decks repariert, da bekomme ich irgendwelche "Work-Arounds" für Naka Gummis und Plastik auch hin, also "what shells".

Es geht mir darum, eben ein Naka mit best möglichen Wiedergabeeigenschaften zu erstehen.
Aufnahmetechnisch möchte ich das gar nicht so sehr betrachten, weil ich eben mehr abspiele als abhöre.

Muß es also bzgl. erstklassiger Wiedergabeeigenschaften ein Dragon (wegen seiner autom. Azimut-Regelung / NAAC) sein, oder gab's da von Nakamichi noch andere mit NAAC ?
Wenn ja: Gäbe es unter diesen anderen Naka mit NAAC welche, die dem Dragon ebenbürtig sind ?

Was läßt sich da in diese Richtung empfehlen ?
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

Hi Matthias,

von Nakamichi gab es zwei Geräte mit der NAAC Steuerung, einmal den/das Dragon und das TD-1000 (wenn ich mich recht in der Beezichnung erinnere). Letzteres war ein Autoradio, und dürfte nicht zu Deinem gewünschten Beuteschema passen.

Für mich wären folgende Geräte von Nakamichi interessant......... 680/682  der ZX Baureihe, ..... das 700 ZXL, ....... Dragon, ..... ZX-9/7.
Dies sind meines Erachtens die "Meilensteine" von Nakamichi, die es einer besonderen Beachtung lohnt.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

kuni

Hi Jürgen,

680/682 hatte ich ja vor Jahren schon mal im Auge.
Im BMF gibt's ja einen ausführlichen Bericht dazu (hast Du auch mal hier ins Forum kopiert).
Ich hatte damals für mich "abgespeichert" daß das eine Alternative wäre, aber die sind sozusagen "konventionell".
Soll heißen, daß es eben gerade an dem (in diesem Fall für mich interessanten) "Schnick-Schnack" (z.B. NAAC) fehlt.
Ich meine es war Dominik, der in einem Thread hier geschrieben hatte, daß die Naka Entwickler z.B. beim Dragon ohne Rücksicht auf Kosten das maximale an "Gimmicks" verbaut haben. Das ist das was mich einerseits an einem Dragon reizen würde.

Also, über 680/682 bin ich soweit informiert.

Was macht Deiner Meinung nach ein 700 ZXL, oder ZX-9/7 interessant ?
Gruß, Kuni
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kuni

Nachtrag:

Der Unterschied zwischen ZX-7 und ZX-9 war mir nicht ganz klar, deswegen habe ich etwas geforscht.
Soweit ich das nun mitbekommen habe unterscheiden die sich nur in der Optik und im Antrieb:
- ZX-7 silberne Beschriftung, ZX-9 golden
- ZX-9 mit Direktantrieb des Capstan

Quellen:
http://wegavision.pytalhost.com/nakamichiZX-7p/nakamichi05.jpg
http://wegavision.pytalhost.com/nakamichiZX-7p/nakamichi06.jpg

Beide ZX unterscheiden sich vom Dragon u.A. dadurch, daß der Azimut nicht autom. sondern manuell eingestellt wird, aber mit Hilfsmitteln.
D.h. es gibt da LED's an der Front, mit denen man die korrekte Position ermitteln.
Also sozusagen ein Kompromiß.
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

Gruß
Jürgen

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lukas

Hallo Kuni,

es gab von Nakamichi noch ein paar andere Decks, die eine Playback Azimuteinstellung erlaubten. Keine Ahnung, ob das alle sind aber das Cassette Deck 1 und das DR 1 hatten neben dem CR7 noch diese manuelle Azimutregelung. Ob die beiden späteren Decks das auch über einen Kalibrierton machten, wie das CR7, weiß ich nicht. Als diese auf den Markt kamen, gings mit der Kassette und Nakamichi schon bergab und diesen Geräten damit relativ wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde, sodass der Hype, der um die früheren Decks gemacht wurde und wird, hier ausblieb. Insofern wäre es mal interessant, deren Qualitäten auszuloten. Ich bin mir sicher, es sind hervorragende Decks aber niemand schert sich um sie. Beide haben wohl das vielgescholtenen Sankyo Laufwerk, wobei mir nicht klar ist, was an diesem Laufwerk so schlecht sein soll. Der Idler kann durch ein Zahnrad ersetzt werden und zwar relativ einfach, was sich vielleicht etwas negativ auf die Laufruhe aber positiv auf die Verläßlichkeit auswirkt.

Das CR7 hat einen Einmeßcomputer, der nach so manchem Testbericht nicht unbedingt optimal justiert war. Das läßt sich sicher nach eigenen Vorstellungen optimieren aber eine manuelle Einmessung ist eben einfacher und zuverlässiger. Das war auch der Grund, warum ich mir dann lieber das Dragon zugelegt habe. Die Automatik bei der Azimutnachregelung macht Sinn, weil in meinem Alter das Gehör schon etwas nachläßt und man bei einer rein manuellen Einstellung nicht mehr ganz so treffsicher ist.
Insider mit den goldenen Ohren sind auch der Ansicht, dass das CR7 klanglich dem Dragon überlegen ist und als Grund dafür wird angegeben, dass das Dragon im Signalweg einen nicht optimalen Halbleiterumschalter hat, der sich klanglich negativ auswirke. Wie auch immer, die Azimutregelung ist einfach toll, weil sie es ermöglicht, eine Menge alter Schrottkassetten wieder im alten Höhenglanz erstrahlen zu lassen.

Viele Grüße
Lukas

kuni

Hi Lukas

habe Deinen interessanten Bericht zum Dragon gelesen. Einer der Gründe das Teil in die Nähere Auswahl zu nehmen.
Ich muß mich die Tage mal durch das Michael Otto Archiv wühlen und ein bischen Klarheit bekommen.
Im Moment sagt mir die Naka Welt noch nicht viel - irgendwie verwirrend, das mit der Nomenklatur.

Hier gibt's ein Review, das Dragon hinter CR-7 und ZX-7/9 anstellt:
http://www.tapeheads.net/showthread.php?t=2308

Ob's stimmt ? Wer weiß ....

Jürgen hatte gerade angerufen und da sind wir ins Grübeln gekommen, was denn Azimut-mäßig eigentlich eingestellt wird ?

Mir geht's bei einem Naka Kauf ja in erster Linie um die Wiedergabe, also bräuchte ich eine Azimut-Einstellung des PB Kopfs.
Beim Dragon ist mir das klar, aber wird der PB Kopf auch bei CR-7/ZX-7/9 verstellt, halt manuell oder geht's da um den Rec-Kopf ?
Gruß, Kuni
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kuni

Habe mich gestern noch etwas mit dem Otto Archiv und der Azimut Geschichte beschäftigt.

Bzgl. CR-7 scheint es sich eindeutig um eine Verstellung des Wiedergabekopfs zu handeln:
https://magnetofon.de/nhc/Gallery_MO/albums/M_O/NAKAMICHI/d_SERIE_CR_u_RX_u_ZX/CR-5A%2B7A_a_%281%29.jpg

Beim ZX-7/9 ist die Angabe nicht so richtig eindeutig.
Wen ich "teax" per PN richtig verstanden habe, dann scheinen die beiden ZX "nur" eine Verstellung des Rec-Kopfes zu haben.
Deswegen auch die LED-Anzeige. Da wird vermutlich ein Testton aufgezeichnet, der gleichzeitig abgehört wird.

Kann das jemand bestätigen ?
Falls dem so sein sollte, dann wären ZX-7/9 für meine Belange wieder aus dem Rennen.

Wie läuft dann die Einstellung beim CR-7 ?
Hat das jemand und kann evtl. einen Vergleich zum Dragon ziehen ?
Gruß, Kuni
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kuni

Habe mir die BDA's des CR-7 und ZX-7 angeschaut.
Bei den ZX geht's bei der Azimut Einstellung um den Rec-Kopf. Damit sind die aus dem Rennen.

Beim CR-7 wird der PB-Kopf manuell verstellt. Lt. BDA alles nach Gehör.
Das CR-5 hat dieses Feature übrigens nicht.

Somit wäre das CR-7 auch im Rennen.

Was mich noch interessieren würde sind ein paar weitere Meinungen bzgl. Vergleich CR-7 vs. Dragon.
Lukas hatte da ja was erwähnt und in dem oben verlinkten Beitrag bei den "Tapeheads" ergab das ein ähnliches Bild.
Gruß, Kuni
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teax

Moin Kuni,

korrekt recherchiert, die ZX haben "lediglich" eine Aufnahme-Azimuth-Einstellung. Meines Wissens kann das der CR7 auch bei Wiedergabe, korrekt.
Persönlich habe ich mich von einem CR7 wegen der automatischen Einmessung bei Aufnahme verabschiedet. Sowas will ich nicht, da mir zu anfällig. Für Dich mag es nicht ganz so wichtig sein, kommt ja immer auf die persönlichen Parameter an.

CR7 werden locker so teuer gehandelt, wie der Dragon, wenn nicht teurer, da häufig auch noch die FB dabei ist. Allerdings ließe sich das auch über die CA7 beim Dragon recht elegant lösen ;) wenn man denn wollen würde. Damit wäre dann auch das Thema VV endgültig erledigt.

Diese Tests "wer ist besser" sind alle mit Vorsicht zu genießen. Wie ich schonmal sagte, spielt der LX-5 bei entsprechender Einmessung auf ZX/Dragon-Niveau, mein ZX-7 spielte genauso gut wie der Dragon -oder andersrum. Der ZX-9 ist der modifizierte ZX-7 mit Direct-Drive und dadurch etwas besseren LW-Werten. Allerdings kommen wir da eh in den unhörbaren Bereich, also eher das Machbare machen war angesagt. Klanglich soll auch der ZX-9 nicht besser als der Dragon gewesen sein. Dann der CR-7. Wer ihn hat, geht sicher davon aus, daß er besser klingt...aber warum sollte das so sein? Die Technik des Gerätes entspricht doch weitgehend den anderen Versionen...manchmal muß man eben auch an was glauben. Auch der "Über-Nak" 1000-ZXL spielt ja nicht besser...

Meine Meinung ist da ganz einfach gestrickt: gute Nakas der 3-Kopf-Serien spielen alle weitgehend gleich, wenn optimal eingemessen und justiert. Deswegen konnte ich auch ohne erkennbare Einbußen die CC vom LX-5 und sogar LX-3 auf meinem ZX-7 abspielen. Der Dragon kann halt alle  :_good_:

Auf gehts!

kuni

Ooooooh Frank, das hättest Du jetzt nicht schreiben sollen ;-)

Also, daß man diese Vergleiche "auf der Suche nach dem besten Tapedeck ever" mit Vorsicht genießen muß, ist mir klar. Meißtens ist aber doch ein bischen Wahrheit drin.
Vermutlich ist es bei den großen Naka, also die, die wir hier schon zusammengetragen haben, tatsächlich so, daß sich die untereinander nicht mehr viel schenken.
Auch mein eigener Test von neulich (Onkyo TA-2070, LX-5, B215, ASC 3001) hat mir gezeigt, daß da nur noch Nuancen dazwischen liegen.
Von "besser" oder "schlechter" würde ich da auch nicht mehr wirklich reden wollen (mal abgesehen von Ausstattung und Preis).
Dementsprechend ist auch die Frage nach dem "braucht man das ?" eher akademisch. Ich bin halt Fan der Kassette und habe für mich selbst eine "big five Liste" im Kopf, die da wäre:
Eumig, Revox, ASC, Naka, Tandberg - ohne Wertung in der Reihenfolge ;-)
Die 3 ersteren habe ich, also geht's irgendwann eben an die restlichen beiden.

Du weißt, daß ich Naka immer sehr skeptisch gegenüber gestanden bin und mit dem LX-5 (als vglw. "kleines" Deck in der Naka Familie) eines besseren belehrt wurde.
Vlt. lag's an meinen geringen Erwartungen, daß sich da ein wirkliches "aber Hallo" Erlebnis eingestellt hat.
Spontan hätte ich also vermutet, daß die größeren Naka, also CR-7, ZX-7/9, Dragon, 700/1000 und vrmtl. auch 682ZX da schon noch eine Schippe drauf legen können.

Wenn Du nun sagst, daß der Unterschied zwischen LX-5 und Dragon minimal ist, dann muß ich mich schon noch mal hinterfragen, ob ich das Geld für ein Dragon wirklich in die Hand nehmen möchte.
Die Idee mit CR-7, bzw. ZX-7/9 ist ja aus obiger Diskussion entstanden. Preise habe ich da noch nicht wirklich ermittelt. Spontan scheint es mir, daß ein Dragon round about um 700€ zu haben ist, ein ZX-7 wohl um die 500-600€ liegt. Zu ZX-9/CR-7 habe ich mich preislich noch nicht weiter erkundigt.

Nun ist es halt auch so, daß wenn schon Naka, dann hätte ich gern eins mit einem besonderen Schmakerl und da springt mir eben das Dragon mit dem NAAC ins Auge. Das CR-7 wäre ein Kompromiß gewesen, hätte dann aber auch billiger sein müssen. Wenn dem nicht so ist, dann würde ich meinen Fokus weiter in Richtung Dragon schärfen.

Am LX-5 stört mich eigentlich nur diese "Plastik-Haptik". Sonst ist das schon Klasse. Bzgl. der Haptik weiß ich, daß das Dragon da nicht mehr zu bieten hat, halt mehr Knöpfe ;-)
Gut. Ich muß da die Tage nochmal in mich gehen, ob mir der "haben wollen" Faktor den Mehrpreis für ein Dragon wert ist. Dann telefoniere ich mal mit den "Dragon Jungs" und wir sehen weiter.

Noch was: Das 682ZX stand ja auch noch zur Debatte. Hattest Du das auch mal ?
Gruß, Kuni
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teax

Moin Matthias,

ich kann dieses "Plastik-Gerede" echt nicht mehr hören. Plastik (oder sagen wir lieber Kunststoff) ist doch eine der Errungenschaften des Industrie-Zeitalters. Ist doch daher kein Wunder, wenn gerade die Japaner in ihrer industriellen Hochzeit diesen Werkstoff auch benutzt haben, oder? Du selbst hast doch das Laufwerk als überaus hochwertig beschrieben...was also, will man mehr.

Zurück zu Thema. Der Dragon bietet einfach alles, was das Herz eines Cassetten-Fans begehrt und noch etwas mehr. Alle die, denen das Gerät zu teuer erscheint, für die sind bestimmte Dinge eben nicht wichtig. Ich kann damit alle meine alten CC auf höchtmöglichem Niveau abspielen und alle Neu-Aufnahmen auf eben diesem Niveau erstellen. In der Wiedergabe finde ich Auto-Reverse sehr angenehm, in der Aufnahme benötige ich das nicht zwingend. Sag mir doch bitte einer, welches Deck das alles bieten kann...keines wirklich. Da kommen dann eben die Metall-Argumente oder die -zugegebene- Service-(Un)Freundlichkeit.

ZX-7 und ZX-9 sind absolute Spitzen-Aufnahme-Geräte. Mögen sie vielleicht ein Tickelchen mehr Aufnahme-Qualität bieten...warum, wüßte ich jetzt aber nicht wirklich...es sind einfach tolle Recorder. Und nein, ein ZX-7 sollte bei max. 400 liegen. Meines ist in Neu-Zustand und mit OVP für deutlich weniger an einen Forum-Kollegen gegangen. Klar scheinen derzeit einige zu versuchen, Geld damit zu machen. Eigentlich war das aber immer so, somit kein Hype...

Das 682 gefällt mir persönlich sehr, ich hatte es aber noch nicht. Es ist halt noch ein klassisches Tape mit unglaublich technischer Anmutung und vielen Knöppkes und Schaltern. Anders als viele hier und in anderen Foren bin ich nicht so der Sammler, dazu fehlt der Platz. Und ich muß auch gestehen, wenn man einen Dragon hat, dann "braucht" man auch einfach kein anders Tape mehr. Vermutlich gebe ich sogar mein großes Teac wieder ab, da es -trotz Dolby S- auch nicht besser klingt, als der Drache...und somit einfach viel zu selten spielen darf...

Gruß
teax

kuni


Lieber Frank,

Zitat
ich kann dieses "Plastik-Gerede" echt nicht mehr hören. Plastik (oder sagen wir lieber Kunststoff) ist doch eine der Errungenschaften des Industrie-Zeitalters. Ist doch daher kein Wunder, wenn gerade die Japaner in ihrer industriellen Hochzeit diesen Werkstoff auch benutzt haben, oder? Du selbst hast doch das Laufwerk als überaus hochwertig beschrieben...was also, will man mehr.

Du fühlst Dich schon recht schnell auf den Schlips getreten, wenn's um Plastik im Zusammenhang mit Naka geht ;-))
Das war gar nicht meine Absicht.
Klar hatte ich in meiner "vor LX-5 Zeit" die Naka immer als Plastikbomber abgetan. Das war (zumindest von meiner Seite aus) immer auf das LW gemünzt und genau diesbezüglich habe ich meine Meinung auch revidiert.
Meine Aussage oben hat sich mehr auf die Haptik, also z.B. bzgl. der Tasten etc., bezogen. Das soll ja nicht heißen, daß ein Naka deswegen ein schlechtes Deck ist, sondern lediglich, daß ich da halt ein bischen enttäuscht war. Nichts desto trotz hat ein Naka halt andere Qualitäten und da kann auch ich gewisse "Nachteile" verschmerzen.

Wieso ich ein Dragon für mich etwas in Frage gestellt habe (nach Deinen Bemerkungen weiter oben) ist, daß Du bemerkt hattest, daß auch ein LX-5 auf fast dem Niveau eines Dragon spiele.
Ich habe mir daraufhin gesagt, daß ich mir dann eben überlegen muß, ob sich der Mehrpreis für ein Dragon dann "lohnt" - bezogen auf das LX-5 wohl gemerkt.

Ich hoffe das klärt das alles ein bischen.
Im Effekt hast Du mich mit dem LX-5 auf jeden Fall voll und ganz von meiner ablehnenden Haltung weg gebracht und ich sehe heute durchaus die Vorteile, die die Naka haben.

Klar ?
Gruß, Kuni
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teax

Hi Matthias,

ich habe mich auch gar nicht persönlich angegriffen gefühlt, nur, wer Deinen Beitrag so liest, der bekommt eben wieder diesen Plaste-Eindruck. Wenn Du Dir mal die Druckpunkte der Naka-Tasten so vor Augen führst, so finde ich die schon klasse. Mich hat auch das Design immer angesprochen, aber das ist bekanntlich Geschmacksache! Technisch sind die großen Naks jedenfalls über jeden Zweifel erhaben. Welcher Hersteller hat z.B. nach 6 Monaten (oder warens 3 -ich habs vergessen) eine Überprüfung und ggf. Neu-Kalibrierung auf Kosten des Herstellers angeboten?

Der Dragon ist sein Geld wert. Wenn Du einen in Deiner Range ergattern kannst, wirst Du den bei Enttäuschung auch für den Kurs wieder los. Unverkauft bleiben doch nur die Geräte für Traum-Preise...und das zurecht. Da unterstelle ich meist auch, daß die Geräte nie selbst benutzt wurden. Solche Leute würde ich per se nicht unterstützen wollen...

Gruß
teax

lukas

Hi Kuni,

die Entscheidung Dragon ja oder nein wird dir keiner abnehmen können, ich habe auch lange gebraucht, mich zu einer Kaufentscheidung durchzuringen und die Für und Wider waren recht ähnlich wie bei dir. Auch ich hatte schon vorher Decks, die sich klanglich nicht hinter einem Dragon verstecken müssen, also wozu so viel Kohle jemanden in den Rachen werfen, der sein u. U. vollkommen überschätztes Deck (ich kannte es ja nicht aus eigener Anschauung) vergolden will. Der Blick in das Servicemanual hat mich dann auch noch bestärkt, dass das Ding der absolute technische Overkill ist und wenn was kaputt ist, ich vielleicht Schwierigkeiten haben werde, da was Vernünftiges draus zu machen.
Der Punkt ist aber, dass es eben das einzige Deck ist, das diese automatische Azimuteinstellung hat und eine manuelle Kalibriermöglichkeit. Das Marantz HD-930 hatte ja im Prinzip eine ähnliche Kopfsteuerung, von der Idee her vermutlich sogar besser, aber erstens taucht es so gut wie nie auf und zweitens dürfte die Azimutmechanik dann doch nicht so ganz problemlos funktioniert haben. Darüberhinaus hat es eine automatische Bandeinmessung, weshalb es für mich sowieso eher uninteressant ist.

Wie auch immer, wenn einmal der Stachel im Fleische sitzt, vergisst man ihn nicht mehr und so beiläufig, nur interessehalber sieht man sich halt hin und wieder die ebay Angebote an und irgendwann taucht genau das auf, das man, trotz besseren Wissens, haben möchte. Und schon ist es passiert, man hat ein bißchen zu hoch geboten und keiner wollte mit, da steht man dann da und fragt sich ein paar Tage später, wohin jetzt mit dem Graffel. Schließlich findet man sich mit dem Unglück ab und freut sich am neuen Spielzeug. Schließlich muss ich für mich zumindest zugeben, dass es genau das ist, nämlich Spielzeug, weder brauch ich es im täglichen Leben noch muss ich meine Brötchen damit verdienen, es ist mir rein zum Plessier. Daher relativieren sich die Argumente von wegen klanglich das Beste oder miese Haptik oder was halt sonst noch in diesen Diskussionen auftaucht. Der praktische Wert besteht in der Azimutsteuerung, alles Andere können andere Decks genauso gut. Willst du dieses Gimmick, dann musst du eben in den sauren Apfel beißen und ein bißchen Geld unters Volk werfen.
Der Effekt der Azimutnachführung bei einer ordentlichen Fremdaufnahme ist übrigens nicht allzugroß. Ich weiß jetzt zwar nicht wie gut du noch hörst und wie dein Cassettensammlung aussieht, wenn du deine Decks alle auf den gleichen Azimut getrimmt hast, wirst du wenig Umwerfendes hören. Bei mir macht sich die Qualitätssteigerung bei fast allen Cassetten bemerkbar, die ich schon vor Jahren mit meinem Alpage AL-300 aufgenommen habe, der Azimut bei diesem Deck war ständig woanders, dabei hätte es sonst durchaus seine Qualitäten. Wenn du also viele Cassetten hast, die nicht kompatibel zu deinen jetzigen Decks sind, dann macht ein Dragon natürlch Sinn.


Aber die Abwägung zwischem praktischen Nutzen und dem zu zahlenden Preis liegt bei dir, das kannst du drehen und wenden wie du willst, außer du schreibst ans Christkind, vielleicht erfüllt dir ja deine Frau (oder wer auch immer) den Wunsch, im Laufe des Lebens bekommt man sowieso viel zu viele teure und vollkommen überflüssige Geschenke, man sollte sich ein Herz nehmen und sich das wünschen, was man wirklich will prost02

Viele Grüße
Lukas

kuni

Hi zusammen

Zitat
ich habe mich auch gar nicht persönlich angegriffen gefühlt

Schön :-)

Zitat
nur, wer Deinen Beitrag so liest, der bekommt eben wieder diesen Plaste-Eindruck.

Na ja, das ist halt mein Eindruck der Dinge. Wie schon gesagt, ich hatte das ausdrücklich nicht auf die Verarbeitung von Kunststoff im LW bezogen, sondern eben auf die Haptik, Tasten etc. Da kann man dazu stehen wie man will, ist ja schließlich auch ein Stück weit Geschmacksache. Schlecht ist das auch gar nicht, schließlich ist das bei vielen Decks "state of the art".
Ich finde das haptisch halt einfach immer toll, wenn man da was handfestes drücken darf ;-))

Zitat
die Entscheidung Dragon ja oder nein wird dir keiner abnehmen können

Klar. Soll ja auch nicht Zweck dieser Diskussion sein. Wenn man aber doch einen nicht ganz unerheblichen Betrag in die Hand nehmen "soll", dann wünsche zumindest ich mir, daß ich möglichst auch das bekomme was ich mir vorstelle.
Dann dazu im Vorfeld einige Meinungen einholen, von Leuten die sich besser auskennen, kann ja nicht schaden ;-)

Zitat
Schließlich findet man sich mit dem Unglück ab und freut sich am neuen Spielzeug. Schließlich muss ich für mich zumindest zugeben, dass es genau das ist, nämlich Spielzeug, weder brauch ich es im täglichen Leben noch muss ich meine Brötchen damit verdienen, es ist mir rein zum Plessier.

Ja Lukas, da hast Du absolut recht. Geht mir letzten Endes genau so. Wirklich brauchen, tut so was eigentlich keiner, aber es ist halt nett, also ein Spielzeug, wenn man es hat.

Zitat
Ich weiß jetzt zwar nicht wie gut du noch hörst und wie dein Cassettensammlung aussieht, wenn du deine Decks alle auf den gleichen Azimut getrimmt hast, wirst du wenig Umwerfendes hören.

Dieser Satz, lieber Lukas, an den hatte ich gar nicht gedacht.
Bei mir sieht das so aus, daß ich, seitdem ich einige hochwertige Decks habe, etliche Aufnahmen neu gemacht habe und eigentlich nur noch ganz selten irgenwelche MC's aus meiner Frühzeit höre, die mit meinem ersten Deck gemacht wurden. Nun bin ich ja in der glücklichen Lage eine Azimut Referenzkassette zu besitzen und damit sind auch alle meine Decks eingestellt. D.h. sie sind alle auf diese Referenz abgeglichen. Das wiederum bedeutet ja letzten Endes dann, daß die Einstellung in meinem Umfeld eigentlich schon optimal ist und daher in der Tat eine autom. Play Azimut-Korrektur des Dragon nicht so viel bringen wird. Eben solange es um MC's geht, die schon auf einem meiner so eingestellten Decks gemacht wurde.

Da hat sich mir dann in den letzten Tagen nun wirklich die Frage gestellt, ob das Unterfangen "Dragon" in meinem Fall - abgesehen vom "Haben wollen" Sinn macht. Ich habe das Thema für mich jetzt erst mal hinten angestellt und mich - wie der Zufall das will - auf was anderes konzentriert.

Ihr dürft raten, aber nicht der Jürgen, der weiß das schon - oder er ahnt es zumindest.
Ich sage nur: "3014" ;-O))
Gruß, Kuni
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lukas

Ja, ja Tandberg, hätte mich auch immer interessiert, aber irgendwann muss einfach Schluss sein mit dem Erwerb von Spielzeug und ich bin leider unfähig etwas zu verkaufen. Eher verschenke ich die Dinge oder mache sie zu Dauerleihgaben. Da das aber selten vorkommt, sammeln sie sich halt bei mir an.

Viele Grüße und viel Spaß beim Spielen
Lukas

kuni

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kuni

Falls es an dieser Stelle interessiert:

Ich habe einen alten Vergleichstest aus der Audio 06/1985 gefunden:
http://www.asc6000.de/downloads/asc-hifi/test_as3001_audio_1985-06.pdf

Teilnehmer waren:
ASC AS-3001
B&O Beocord 9000
Marantz SD-930
Nakamichi Dragon
Onkyo TA-2090
Revox B215
Tandberg TCD-3014A
Teac Z-7000
Gruß, Kuni
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