• Willkommen im Forum „NEW HiFi-Classic“.

Millivoltmeter Grundig MV5-0 Oszilloskopstrahl defekt

Begonnen von frank1391, Dienstag, 13.August.2013 | 16:03:27 Uhr

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

uk64

So langsam schwimmen die Fälle weg, im Moment fällt mir nichts brauchbares ein.

Gruß Ulrich

frank1391

#41
Was ist denn mit dem Messpunkt 8 ? Da sollten 110V zu messen sein, tatsächlich sind es nur 9V. Kann man von da aus rückwärts messen?
Gruß
Frank

uk64

Das darf nicht sein, das ist die Endstufe der X Ablenkung. Dann wäre der Strahl dauerhaft ins Off gelenkt.
Du hast weiter oben geschrieben du könntest mit dem Poti R691 die Horizontallage noch einstellen, das dürfte dann aber eigentlich nicht funktionieren.
Überprüfe einfach mal den Transistor T617.

Gruß Ulrich


frank1391

Mache ich Ulrich. Das wird aber dauern, da ich einiges weder abbauen muß

Gruß
Frank

frank1391

an den Transistoren scheint es nicht zu liegen. Die sind ok und haben in etwa gleichen Verstärkungsfaktor. Ich tausche mal T617 gegen T618 und umgekehrt.

uk64

Du kannst auch mal messen ob der Sägezahn an Messpunkt 5 noch vorhanden ist.
Wenn T615 einen Schluss hat schaltet T617 auch immer durch.

Gruß Ulrich

frank1391

Mit den Reglern auf der Rückseite kann ich den breiten Strahl vertikal und horizontal verschieben.

Drehen am Helligkeitsregler auf der Frontseite bewirkt Zu- und Abnahme der Helligkeit aber auch eine Veränderung des Bildes. Es ist auf den Bildern nicht nur der breite Strahl zu sehen, sondern auch direkt ober- und unterhalb des Strahles je zwei "Eckbeleuchtungen". Diese wandern ca 2-3 mm nach unten bzw oben weg. Dann wirds dunkel.

Drehen am Focus bewirkt, daß der bereis sehr unscharfe, breite Strahl entweder minimal schärfer oder noch unscharfer wird. Ich liefere heute noch Bilder.

Gruß
Frank

frank1391

Am MessPunkt 5 müßten doch -2Volt auftauchen mit dem DMM ist da nichts. Mit dem Oszi 8 Volt , gerade horizontale Linie

uk64

Die Fokusgeschichte war eine Fehlinterpretation.
So wie es aussieht wird der Elektronenstrahl stark ins Off abgelenkt, er landet irgendwo auf der Seitenwand der Röhre. Was man auf dem Schirm sieht sind nur reflektierte Elektronen, daher auch die zusätzlichen Punkte.
Irgendwas in dem Bereich T612/13/15 stimmt nicht.

Gruß Ulrich

frank1391

Ulrich, da werde ich bis morgen warten müssen. Die Entlötstation macht zu viel Lärm (Frau schläft nebenan). Den FET habe ich da, BC140-10 und BC 178A glaube ich nicht.

frank1391

#50
Hallo Ulrich,
ein "kleiner" Jubelausbruch hat in Colonia bereits stattgefunden!!

Ich habe die 3 von Dir benannten Transistoren ausgelötet bzw den FET abgezogen. Der ist ein 2S2330, im Plan ist ein BF245A vorgesehen. T613 und T615 mit Grundig Semitest II gemessen, beide ok. Wegen fehlender Meßmöglichkeit kann ich den 2 S 2330 nicht prüfen. Der FET ist gesockelt und auf diesen gesteckt.

Exkurs
Der Sockel soll, wenn ich das richtig gelesen habe, die Einbauhöhe des Transistors festlegen, da das wohl funktionbestimmend ist, oder?

Das Auslöten hätte ich mir sparen können. Den BF245A hatte ich da und der Austausch brachte das Klasseergebnis auf Bild 1. Der Strahl ist tatsächlich schmäler und schärfer, liegt an der Belichtungszeit. Er läßt sich einwandfrei verstellen.

Ich habe allerdings kein großes Vertrauen und würde den auch lieber einlöten. Der 2 S 2330 hat runde Beinchen, die den gesteckten Transistor einwandfrei im Sockel halten. Den BF245A kriegt man da kaum rein, ohne die bereits gekürzten Beinchen dennoch zu verbiegen.

Bild 1 ist bei Taste "a" = +60 dB aufgenommen. Bilder 2 und 3 zeigen den Schirm bei Taste "a" = 0 dB. Der Strahl ist zittrig, verändert sich und ist mehrgeteilt. Das Zeigerinstrument verbleibt auf Rechtsanschlag. Berühre ich das Gerät mit dem Finger , verändert sich das Bild und der Zeiger geht etwa auf Bildschirmmitte zurück. Bei Taste "a" = +60 dB Zeiger in 0-Stellung, eine Berührung hat keinerlei Auswirkung.

Gruß
Frank





uk64

#51
Stelle mal die Zeitablenkung auf 5ms und a auf 300mV.
Du wirst einen Brumm messen, das kann schon am fehlenden Gehäuse (Abschirmung) liegen.
Oder du hast dir irgendwo eine Brummschleife eingefangen.

In meinem MV5-O sitzt übrigen ein BF245A an besagter Stelle.

Gruß Ulrich


frank1391

#52
Nur bei 300mV ist die Linie gerade. Zusätzlich ruhig (ohne Flackern) ab 2 ms.
Bei 100 mV schwingt sie leicht, bei weniger bizarre Kurven (es fällt mir nichts Besseres ein).

frank1391

Ist Dein BF245A eingelötet oder auch gesockelt und steckbar ?

uk64

In einer Fassung und gesteckt.



Schließe doch einfach den Eingang A Kurz, dann siehst du ob der Zeiger auf Linksanschlag geht und die bizarren Kurven verschwinden.

Gruß Ulrich

frank1391

Bei Kurzschluß (a= 1 mV): Strahl gerade auf x-Achse, aber etwas unschärfer und Zeiger ca 0,3 mV

uk64

Ich denke, das Gerät fängt sich irgendwo was ein.
Energiesparlampe/Halogenlampe in der Nähe?
Trenntrafo?

Bau das Gerät erst mal etwas weiter zusammen und messe ein echtes Signal.
Beim Zusammenbau darauf achten, das die Kabel wieder an originaler Stelle zu liegen kommen.

Gruß Ulrich

frank1391


frank1391

Hallo Ulrich, Du hast es!! :_good_:
Ich habe alle Kabel überprüft, teilweise neu verlötet (ich habe Dir verheimlicht, daß in den letzten Tagen einiges bei mir auch schief gelaufen ist) in genau die alte Lage (alles vorab photografiert) gebracht und mit Kabelbindern versehen. Die "bizzaren Kurven" gibt es jetzt nicht mehr! In den kleinsten Bereichen zittert der Strahl minimal, Instrumenzeiger steht auf ca 0,2 mV. Ein leichter Brumm wird somit noch da sein, aber Rückwand ist noch nicht drauf. Der Strahl verläuft jetzt etwas schräg, ein Dreh am R700 wirds wohl richten.

Vielen Dank, Deine Ausdauer und Beharrlichkeit hat ein schönes altes Messgerät wieder zum Leben erweckt.

Gruß
Frank

Bilder folgen noch.

uk64

#59
Zitat von: frank1391 am Freitag, 16.August.2013 | 22:25:42 Uhr
Der Strahl verläuft jetzt etwas schräg, ein Dreh am R700 wirds wohl richten.

Damit hat R700 nichts zu tun, mit ihm kann man einen  Unterschied zwischen waagerechter und senkrechter Schärfe korrigieren, Astigmagtismuskorrektur.

Was du meinst ist eine Korrektur der Strahllage, hat das MV5-O aber gar nicht, du kannst hier nur versuchen die Röhre leicht zu drehen. Es ist aber stellenweise vom Aufstellungsort abhängig, zum Beispiel durch störende Magnetfelder und auch des Erdmagnetfeldes.

Im HM203 befindet sich ein mit TR bezeichnetes Poti auf der Front, damit kann man den Strahl drehen.
Schaltungstechnisch verbirgt sich dahinter ein um die Röhre gewickelter Draht durch den ein Gleichstrom mit bestimmter Polarität und Stromstärke fließt.



Gruß Ulrich

frank1391

#60
Hallo Ulrich,
das MV5-0 befindet sich seit heute morgen im Dauerbetrieb. Das Ergebnis zeigt Bild 1 bei 1000Hz/150mV (Spannungswählschalter auf 300mV).
Das Philips PM 2518X ist nach meiner Erfahrung ziemlich genau. Ich mußte das MV5-0 an Poti  Cal. von  ca. 200 mV auf den Wert runterregeln. Ich weiß nicht, ob das etwas mit den Arbeiten zu tun hat oder ob ich doch ungewollt eine Einstellung geändert habe.

Ich habe zwar irgendwo (Bild 2) eine "Kalibrierquelle" die aber nur Gleichspannung / -strom als Referenz mit 0,01% Genauigkeit liefert. Auch das bereits erwähnte Metrawatt Digikomp-1 scheint eine solche Referenz zu sein. Ersteigert in der Bucht für wenige Euros dachte ich es sei ein Galvanisiergerät. Ich habe erst einmal heute per mail bei Gossen-Metrawatt nachgefragt.

Nochmals Danke

Gruß
Frank


uk64

Messe doch mal die Spannung am CAL Ausgang des MV5-O.
Normalerweise ist die Spannung dort ausreichend genau.
Die Genauigkeit moderner Gerät erreicht man mit dem alten Grundig eh nicht.

Gemessen an besagtem Ausgang mit frisch kalibriertem Messgerät:



Gruß Ulrich

frank1391

Hallo Ulrich, mach ich. Muss es nur holen und warmlaufen lassen.

Gruß
Frank

frank1391


uk64

Na ja, das ist wieder so ein Henne Ei Problem.
Das Philips hat hier eine Genauigkeit von +/-0,5% plus +/- 0,1% des Messbereichs.
Das ergibt ungefähr +/- 0,015Volt.

Gruß Ulrich

frank1391

Leider habe ich kein Gerät, bei dem ich sicher sein. Alles alte ebay "Errungenschaften". Ein philips 2521, ein 2528 und ein Fluke 8502A sind auch dabei.

Gruß
Frank