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Thorens TD320 Antrieb und Aufhängung auffrischen

Begonnen von Andromeda, Montag, 28.März.2016 | 18:12:19 Uhr

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Andromeda

Hallo!
Das ist mein erster Beitrag hier und hoffe ein paar hilfreiche Tipps zu bekommen.
Es geht um meinen Thorens TD320. Aktuell ist er mit einem TP16 bestückt, welcher ein Acutex 412 STR trägt. Von der Tonabnehmerseite her ist soweit alles in Ordnung. Der Tonabnehmer ist justiert und spielt soweit zufriedenstellend ab. Auch die Endabschaltung sowie der Lift arbeiten zuverlässig.
Was mir allerdings Sorgen macht sind Antrieb, Lager und Chassis/Aufhängung.
Darauf gekommen bin ich eigentlich erst, seitdem ich auch bei neuen Platten bei "stillen" Rillen eine Art oszillierendes Murmeln höre. Dann habe ich mich mal aufgemacht und folgendes überprüft:

Der Teller läuft ausreichend lange und geräuschlos nach.Das Lageröl wurde vor einigen Jahren mal beim Händler erneuert, ich kann allerdings nicht sagen, was da verwendet wurde und ob es die ausreichende Menge war, da ich nicht dabei war. Kann man irgendwie überprüfen, ob es wirklich die richtige Füllmenge war? Gibt es noch Möglichkeiten das Lager zu optimieren, um negative Auswirkungen auf den Klang zu minimieren?

Bei aufgelegtem Riemen macht der Motor deutlich hörbare Geräusche (die dem o.g. Murmeln gewissermaßen ähneln)- unbelastet läuft er lautlos. Kann man hier irgendwas schmieren oder sind die Motorlager einfach verschlissen?
Zudem habe ich seit Jahren Ärger mit dieser Rutschkupplung. Bisher habe ich immer Filzscheibchen (von Laminatschonern) verwendet, die das Problem mit sich bringen, dass sie den Pulley etwas höher legen und seitdem der Riemen nicht exakt mittig läuft sondern etwas unterhalb der Wulst. Nach einigen Wochen lösen die sich je nach Gebrauch wieder auf und es fängt wieder munter an zu klackern. Gibt es hierfür ein Ersatzteil oder lässt sich der Pulley auch starr mit dem Motor kraftschlüssig verbinden?

Und meine letzte Frage bezieht sich auf das gefederte Chassis: Ich meine mal gelesen zu haben, das der ganze Aufbau nach Antippen ca. 10 Sekunden nachschwingen soll - bei mir hat sich das alles aber schon nach ca. 2 Sekunden wieder beruhigt. Könnte hier etwas gewartet oder ersetzt bzw. optimiert werden?

So, ich denke das war erstmal eine ganze Menge aber wenn jemand den ein oder anderen Tipp für mich hat, dann wäre ich sehr dankbar. 

Viele Grüße!

Jürgen Heiliger

#1
Hi (ein Vorname wäre an dieser Stelle schön),

Thema Rutschkupplung:
Kennst Du diesen Beitrag schon?
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=543.0

Thema Motor: Wahrscheinlich ein Trocken gelaufenes Lager
Wenns ein Berger Motor ist, könnte dies hilfreich sein......
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4390.0

Thema Subchassis:
Da hast Du etwas falsch in der Erinnerung....
10 s wären deutlich zu lang als Ausschwingzeit.
Überprüfe dies folgend..... drücke den Teller am Plattentellerdorn gegen seinen unteren Anschlag und lasse ihn plötzlich los. Innerhalb 4-5 Taumel Bewegungen muss dies in eine Kolben artige senkrechte übergegangen sein und nach etwa 10-14 Bewegungen insgesamt sollte das Subchassis zur Ruhe gekommen sein.
Gruß
Jürgen

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dirk777

Hallo ......,  hallo Jürgen,

bei den 3er und 5er Thorens mit Blattfedern sind meines erachtens 2 s Nachschwingzeit völlig in Ordnung, mir würde auch keine Lösung einfallen diese zu verändern, wenn der Dreher stets sauber und trocken in einem Raum stand. Davon abgesehen lässt sich die  Höhe und der Federweg bei denen prima einstellen und die Taumelei ist nicht mit den Spiralfeder-Schwabblern vergleichbar.
Zu den Geräuschen hat Jürgen eigentlich alle möglichen Quellen benannt. Ich habe einen solchen Berger-Motor mal beruhigen können, indem ich niedridviskoses Lagerfett in das untere Lager gedrückt habe, weil ich eine Zerlegung vermeiden wollte. Das funktionierte gut mit einer sogenannten Entlötpumpe. Die Pumpe und deren Spitze sind vorher gründlich zu reinigen, dann etwas sauberes Fett in die Spitze "schmieren".
Nun die Spitze auf den unteren Lagerschild über den kurzen Wellenstummel drücken und dabei die Pumpe spannen. Durch das Spannen drückt der Kolben die Luftsäule in die Spitze und verdrängt das Fett in den Spalt zwischen Welle und Lagerschildbohrung. Ich habe das 3 x wiederholt, danach lief der Motor auch unter Last wieder völlig geräuschfrei.

Viel Erfolg

Dirk
Clatronic Uhrenradio v.d.Hul getuned, Medion USB Plattenspieler mit viel Cardas und noch anderes Geraffel

Andromeda

Hallo!
Vielen Dank euch beiden!
Das Nachschmieren hat den Motor wieder beruhigt!
Viele Grüße
Sören