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Revox G36 - Noch eine glühende Liebe....

Begonnen von TB-Dani, Sonntag, 16.Juli.2006 | 15:02:03 Uhr

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TB-Dani

Hallo allerseits,
...nur meine schnurrt so schön ;)

Herrlich, diese tiefe Stimme...wer ist das? Vielleicht Alexandra? Hups, Joan Baez.....
Ich bekam die Maschine mit der Fehlerbeschreibung, dass sie beim Umspulen absaufen würde. Nunja, nur tat sie das auch beim Abspielen, vor allem bei 7cm Kernen...also, woran denkt man da? Bandpfad schmutzig? Andruckrolle hart? Bremsen dejustiert? Oder doch die Bandzugumschaltung? Genau, in der Reihenfolge. Nunja, die Reperatur war nun kein Fünfjahresplan. Das einzige Problem war die Justage der Bremsen mittels Verbiegen (!) der am Bremsband befestigten Metallzungen und dem Verschieben des unterm Chassis mit zwei massiven Schrauben befestigten Zugmagneten. Der Einsatz von Schraubenschlüssel und Engländer deutet schliesslich wie allgemein bekannt sein sollte auf höchste Präzision hin. :P

So, fertig mit der Bastelei.
Läufts?

Ja, läuft! ;)

So, meine erste Revox steht nun endlich betriebsbereit vor mir. Und der Klang? Hmmmm.....super. Klingt zwar ganz und gar nach Röhre, aber ohne Verfälschungen und so "warm" wie Röhren ja tönen sollen, ist ie auch nicht, eher neutral, wie man es von einer (Halb-) Studiomaschine ja erwarten kann. Alles in allem bin ich sehr glücklich mit meiner kleinen Schweizerin und mag sie nicht mehr hergeben. Aber kennen wir das nicht alle irgendwoher?

Schöne Grüße
Dani
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Jürgen Heiliger

Hi Dani,

Deine Vorschaubildchen dürften ruhig was größer sein...... ;) Da brauch ich ja eine Lupe. ;D ;D

Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

TB-Dani

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TB-Dani

So, auf Deinen Wunsch hin, mein lieber Obermotz, hier nun die großen Bilder. Kannste die Brille lassen, wo sie eh niemand findet ;D
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Jürgen Heiliger

Hi Dani,

da sag ich doch mal Danke an Dich im Namen aller, die schon ne Brille brauchen.

Gruß
Jürgen

der garnicht der Obermotz ist, oder sich so fühlt. ;D :P

Gruß
Jürgen

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TB-Dani

Dann halt Untermotz. Aber *motz bleibste :P ;D
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PhonoMax

Aha,

das Gerät erhielt einmal neue Köpfe, bei deren Einbau aber offenbar auch das Blech der alten, für die töpfchenförmigen Tonkopfabschirmungen profilierten 50-Hz-Sperre am Andruckrollenarm durch ein passendes der A77 ersetzt wurde. Das unterblieb bei mir kraft Löffinger Entscheidung (!) anno 1972, wurde aber mit Lötkolben und dem Schirmblech einer A77 mit nicht geringem Erfolg beim Kampf gegen den Brumm in Eigenarbeit geändert. Gegen den Brumm kann man bei der G36 -trotz Gleichstromheizung ab Werk- übrigens noch mehr tun. Die Andruckrolle wurde auch mal ersetzt.

Frage: Was verbirgt sich hinter dem kleinen Köfferchen nebst aufgesetztem Relais an der Stelle des entfernten Gerätelautsprechers?

Und: Wenn du -gerade bei der G36- Bandsalat vermeiden willst, nimm links und recht identische Spulentypen und -größen. Die Gurke (bei mir ist seit Weihnachten 1966 eine bereits Löffinger MKII im Haus) spult ja derart rasend, dass kleine Veränderungen im Bandlauf sehr schnell sehr unerfreuliche Folgen haben können...

Weiter: Wie sehen bei dir die an den dicken Umlenkbolzen angenieteten Kupferbleche aus? Sollten diese durchgeschliffen sein, sollte man sie nach Lockerung der Schrauben des Kopfträgerbleches ein wenig drehen, um Beschädigungen des Bandes zu vermeiden und die Reibwerte des Bandes in den Bereich herstellerseitig konstruktiver Absichten zu verschieben. Bleche ggflls. reparieren.

Die besondere Konstruktion des Tonmotors der G36 kennst du ja wohl, od'r? Anlauf im Asynchronbetrieb, dann -bei Erreichen der netzsynchronen Solldrehzahl- Übergang in den Synchronbetrieb. Dies war seinerzeit der letzte Schrei der polumschaltbaren Kurzschlussläufer, bevor man auf die elektronisch geregelten Asynchronmotoren umsteigen konnte.

Nachdem dein Koffer nicht mehr original ist, würde ich mir das Bohren zweier Löcher in selbigem überlegen, damit die Vormagnetiserungseinstellung von außen möglich wird, ohne das Gerät aus dem Koffer nehmen bzw. das Bodenbrett abnehmen zu müssen.
Nachteilig ist bei der G36 die mit 1 Volt recht niedrige Ausgangsspannung und das Fehlen eines aufnahmeseitigen Höhenequalizings, sieht man einmal von den heute bereits erklecklichen Preisen einer ECC83 und der gewaltigen, betrieblichen Wärmeentwicklung ab. Solch ein Heizer wird bei der gegenwärtigen Witterungslage ja nurmehr von professionellen Röhrentischen der TAB oder Telefunkens getoppt, wie man oft genug nach mehrstündigem Betrieb nicht mehr gene anfasste. Die G36 erinnert so auch 'die Jugend' daran, dass Tonsignalspeicherung einmal ein denkbar schweißtreibendes (und ölträchtiges) Geschäft war.

Hans-Joachim

TB-Dani

Hallo Hans-Joachim,

Danke für Deine Antwort.
Du schreibst, dass gegen den Brumm noch mehr machbar ist, könntest Du mir auch sagen, was genau? ;) Auch würde mich interessieren, wie bei der G36 der Bandzug zu erhöhen ist, ich meine, Du hast im BMForum einmal die Veränderung der Vorwiderstände erwähnt?

Wegen dem "Köfferchen"; gute Frage, das. Habe noch nicht sonderlich darauf geachtet, wird aber gleich nachgeholt ;)

Wie die Kupferbleche aussehen weiss ich nicht mehr, hatte sie jedoch kontrolliert, aber nichts verändert, werden wohl in Ordnung gewesen sein. Aber ich schau doch noch mal nach, wenn ich die Maschine gleich hervorwuchte.
Zu dem Koffer/Gehäuse; das Problem ist, dass durch das Schaffen einer Öffnung im armen Holzgehäuse zwar die Einstellung möglich ist, ich aber immer noch nicht weiss, wie ::) ??? Übrigens wäre so eine Bohrung nicht wirklich nötig, da die Maschine ohne große Umstände aus dem Gehäuse zu heben ist.

Schöne Grüße
Dani
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TB-Dani

So, nun liegt die offene Maschine vor mir. Das "Köfferchen" ist ein Blechwinkel, auf dem oben das gesteckte Relais, dahinter ein paar altertümliche Bauteile (zwei Monströse Widerstände und ein Kondensator (?) ) montiert sind. Von ihm gehen zwei zweiadrige Strippen in die Maschine, die eine an die Kontakt"scheibe" der Geschwindigkeitsumschaltung, die andere ins Nirvana. Zwei weitere Adern gehen vom Relais auf eine, auf der rückseitigen Blechplatte (natürlich nicht original) befestigten, zigpoligen Din- Buchse, an der 4 Kontakte belegt sind. An ihr sitzt ein nicht erkennbares Bauteil, das widerum zwei Kontakte der Buchse belegt und zwei Strippen in der Maschine verschwinden lässt, irgendwo am Spurwahlschalter. Der Umbau sieht gut gemacht aus, wenn ich nur wüsste, was mit dieser Art Fernsteuerung anzustellen ist. Nunja, abwarten und Vorbesitzer fragen ;)
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PhonoMax

So wie das Relais-Zusatzfeature einschätze, handelt es sich dabei entweder um eine fernsteuerbare Bandgeschwindigkeitsumschaltung oder um eine Anzeigschaltung der gewählten Bandgeschwindigkeit. Erster Möglichkeit: Man muss den Umschalter in Mittelposition bringen, womit der Motor steht. Dann bestimmt die Relaislage die effektive Bandgeschwindigkeit. Zweiter Fall: Das Relais klackst um, wenn die Bandgeschwindigkeit gewechselt wird, und legt eine geschwindigkeitsentsprechnede Logikinformation an die DIN-Buchse, die man geeigneten Leuchtmeldern in der Fernbedienung zuführen kann. Die zusätzliche Leitung von der DIN-Buchse zum Spurwahlschalter scheint etwas ähnliches zu bezwecken, nämlich anzuzeigen, welche Spur im Mono- oder aber ob Stereobetrieb gewählt ist.

Bezüglich des Brumms habe ich meiner G36MKII (also mit dem fotoelektrischen Bandendschalter, den deine noch nicht hat) dergestalt geholfen, dass ich den gesamten Frontplattenbeleuchtungskram auf Gleichstrom umstellte.  Ich hatte nämlich herausgefunden, dass das Abklemmen der speisenden Wechselspannung das Brummen noch einmal deutlich reduzierte. Das waren mir die weiland 80 Pfennige für einen Brückengleichrichter und die 40 für einen Elko durchaus wert; heute interessierte mich das zwar nicht mehr, damals aber umso mehr, als das Geld für wirkliche Alternativen fehlte. Nachdem ich auch noch einmal die 50-Hz-Sperre sorgfältigst justiert  hatte, kam man den diversen anderen Urhebern des das Röhrenzeitalter ja offenbar prinzipbedingt begleitenden Brumms auf die Schliche.

Den Bandzug erhöhte ich trotz meiner (seit 1972 so umgebauten) HS-Version und der zunehmenden Verwendung professionellen Bandmaterials offenbar nicht, meine einschlägigen Erwähnungen im anderen Forum betrafen die A77[ORF], bei der Studer selbst solche Maßnahmen ergriff. Nachdem aber die Wickelmotorsteuerungen von G36 und A77 unmittelbar verwandt sind, kann man ähnlich vorgehen wie Studer bei der A77ORF und den R 123 (3k3, 10W) verkleinern, nur:
Was bezweckst du damit? Die Wickeleigenschaften der G36 werden dadurch nicht besser, deine Maschine ist  9,5/19, weshalb sie mit dafür geeignetem Band betrieben werden sollte. Köpfe sind heute teures Gut, woran sich nichts mehr ändern wird, wehsalb man das Zeug zweckmäßigerweise schonen sollte.

Nachdem bei mir relativ bald der originale Kurzschlussstecker für die Röhrenfassungfernbedienungsbuchse nicht mehr verwendbar war, schritt ich zur Umgestaltung der Fernbedienung, die dann ein Bremsenlüften im Stand bei Spannung an den Wickelmotoren gestattete, was mir den Schnitt erheblich erleichterte, der bei dir eine wohl eher untergordnete Rolle spielen dürfte. Außerdem wurde durch meinen Umbau die Anlaufverbesserung auch beim Start über die Fernsteuerung wirksam. Mit zwei Beyer-Line-Übertragern (1:1, selbe Bauart wie in A77ORFs Eingängen) in einer kleinen Box vor die Eingänge gesteckt wurde die G36 dann auch am DolbyA betrieben, das sie allerdings nie wiedergabeseitig trieb, weil Ausgangsspannung und -widerstand ja nicht den üblichen Normen entsprachen.

Die Vormagnetisierungseinstellung der G36 ist von Studers Gnaden sehr einfach, weil man nicht mehr tun kann, als den Frequenzgang nach Abgleich auf Pegelmaximum durch Weiterdrehen der Pots im Uhrzeigersinn im Spezifikationsrahmen linear hinzubiegen, da Höhenequalizing- und Pegelpotentiometer für Aufsprech- und Wiedergabeverstärker fehlen. Bei der anderen, nicht dezidiert abgeglichenen Bandgeschwindigkeit muss dann eben hinnehmen, was kommt, weil für sie am Hf-Oszillator keine zweite 'Potentiometerbank' vorgesehen ist. Dennoch kam für mich keine Zerlegung des Gerätes in Frage, 'nur' um die Vormagnetisierung abzugleichen, die besagten Löcher im Plastikboden des Koffers mussten daher sein, selbst wenn ich sie zunächst an der falschen Ecke der (Kunststoff-) Bodenabdeckung anriss und bohrte: Zwei Luftlöcher mehr.

Ab Gerät 48401 änderte Revox die Motorsteuerschaltung in etwa auf den Status, den meine obigen Modifikationen voraussetzen, ab 48701 wurde durch Verlegung der Filterresonanz von 30 auf 23 kHz die Aufnahmeverstärkerverzerrung modifiziert, um zumindest bei 19 cm/s allzu drastische Interferenzen mit Hf-Restprodukten aus den Rundfunkempfängern zu vermeiden. Bei der G36 sollte wegen der begrenzten Aussteuerungsreserven die Frequenzgangmessung immer bei -20 dB durchgeführt werden. Ich vermute aber, dass die Entzerrungskorrektur bei deinem Gerät spätestens in dem Augenblick erfolgte, als die neuen Köpfe eingebaut wurden, denn das geschah -nach den charakteristischen Lackspuren an den Kopfschrauben zu urteilen- im Löffinger (oder Regendorfer) Hause. Und dort war man eigentlich recht strikt, was die stillschweigende Nachrüstung solcher Modifikationen anging.

Den frühen G36 bis Nr. 37000 fehlten auch noch die Hf-Sperren, die die geräteinterne Hf von der Peripherie fernhalten sollten.

Welche Nummer hat dein Gerät?

Noch eine Frage: Hat deine G36 eigentlich noch die Endröhren ECL86 oder hat man die, als der Lautsprecher entfiel, zur Sicherheit abgezogen?

Außerdem kennst du doch hoffentlich die Fotoserie der G36-Fertigung in Regensdorf, die bei genauerem Zusehen dahingehend sehr instruktiv ist, was da die Mammelis und Pappelis so alles wie taten, bis die G36 dann lief (und eine Epoche abschloss!).

http://people.freenet.de/reeltoreel/Regensdorf/History05.htm

Früher konnte man dies Fotos auch noch in vergrößerten Versionen abrufen...; tempi passati.

Hans-Joachim

TB-Dani

Hallo,
dann werde ich wohl mal schaun, ob an der Buchse irgendwelche Spannungen anliegen. Witzig wärs´....

Die Umstellung auf Gleichstrom klingt nicht sonderlich kompliziert, vielleicht werde ich meine Maschine auch mal dahingehend malträtieren.

Die G36 wird, sofern sie irgendwann einmal als Transportabel durchgehen wird, auch offene Wickel tragen dürfen, darum meine Frage nach der Bandzugerhöhung. Da dieser Umbau ja auch reversibel ist, sollte ja nicht allzuviel dagegensprechen. Und günstiger als ne Nagra für Unterwegs kommts immerhin ;)

Die Fernbedienungsbuche wurde bei meiner Maschine stillegelegt, soll heissen, die Kontake von aussen verlötet. Wenns nicht zu viel Mühe macht, erzählst Du mir, was Du dort verändert hast, um diesen Schnittmodus zu starten? (Viele Lichtjahre von der Erde entfernt...)

Okay, die Sache mit der Vormagnetisierung klingt einfach. Ich vermute mal, das einzige Bandgerät, bei dem ich soetwas in absehbarer Zeit gebacken kriegen würde. ::) Es fehlt zwar noch ein wenig (Mess-)Equipment, aber kommt Zeit, kommt...
Kannst Du auch erkennen, aus welchem Zeitraum wohl die Köpfe stammen können? Ich kenne die verschiedenen Bauformen nicht.

Mein Gerät hat die Seriennummer 52398. Nach den Röhren werde ich gleich nochmal schauen. Sollten sie denn abgezogen sein? Gut, unnütz wären sie immerhin.

Die Fotos habe/kenne ich, ja ;) Möglicherweise habe ich sogar noch die großen Fotos, who knows....

Schöne Grüße
Dani

I won´t be sending postcards from Paraguay.

PhonoMax

Lieber Dani,

existieren bei dir die Bedienungs- und die Reparaturanleitung, wenigstens aber die Schaltung der G36? Wenn nicht, müssen wir das ändern, nicht zuletzt auch im Hinblick darauf, dass du ja hier schon lange genug herumschwirrst und auch anderswo mitliest, wo ja zur Messerei schon sehr viel diskutiert wurde. Wenn man vernünftig vorgeht und nicht zuviel Bockmist anrichtet, kann ja auch nicht allzuviel passieren.

Deine Augen behältst du ja doch -wie schon einmal empfohlen- bezüglich einschlägigen Messgeräts offen, wobei ja auch der Rechner eigentlich eine ganze Reihe von Hilfestellungen auf der Freewareebene liefert. Leider gewinnt dabei wiederum die Interpretation des Messenden nicht unwesentlichen Einfluss, so dass der Rechner eher Peilung voraussetzt, als sie zu vermitteln. Aber angehen musst du die Messfrage einmal, auch die grundsätzliche Orientierung innerhalb einer üblichen Nf-Schaltung ist irgendwann gefragt, zumal ja auch die 'Gesellenprüfung' zum Dr. rer. lig. bevorsteht, od'r?
Dies gilt bitte auch im Hinblick auf die Entwicklung deiner Vorsicht, denn Röhrengeräte haben ja den Nachteil, dass Hochspannung nicht nur auf den Motoren- und Transformatorenbereich beschränkt ist. Auch bei der Nf kann man ja ordentlich einen gebolzt kriegen. Insbesondere bei Umbauten, die man nicht kennt/du nicht kennst, ist größere Vorsicht anzuraten, was aber ohnehin klar ist.

Ich kann dir die modifizierte Schaltung (mit allen Änderungen) meines Gerätes (es ist dies eines dieser DINA5-Blätter, die mit der G36 mitkamen) als Scan, die dazugehörige Innenschaltung der Individualfernbedienung und schließlich einen Scan der Reparaturanleitung zukommen lassen, sofern der schon existiert, ansonsten muss ich ihn eben anfertigen. Das wird natürlich wieder einmal ein etwas heftigeres Mail, aber sei es drum, wir wissen ja warum.

Die Studer/Revox-Teller für den Betrieb freitragender Wickel passen nicht ohne Modifikation auf die G36, deren Spulenteller natürlich auch keine Mitnehmerlöcher besitzen. Diese müssten erst (und bitte ohne Schlag) gebohrt werden; danach sind die Mitnehmer an den Bobby-Tellern kürzer zu schleifen, weil sie sonst auf den Kunststoffträgern der Spulenteller aufsitzen. Ohne ist der Betrieb freitragender Wickel (jenseits der Schneider/Rohrbach-Ebene) also nicht. Für die Nagra gab es übrigens ansetzbare Hilfsarme, die den Betrieb von 26,5-cm-Spulen erlaubten. Das Laufwerk steckte diese ja nicht unerhebliche Mehrlast so problemlos weg, dass selbst  hinsichtlich des Gleichlaufes anspruchsvolle Aufnahmen damit angefertigt werden konnten. Thomas Gallia und Paul Déry (Sonart, Mailand) kamen am Aufnahmeort so manches Mal mit einer solchen Technik an.

Deine Tonköpfe stammen aus den 1970ern oder aus einem späteren Zeitraum, da ursprünglich (also bis zum Ende des regulären Baues der 36er Serien) Tonköpfe verbaut wurden, die in töpfchenförmigen, völlig zylindrischen Abschirmbehältern saßen. Dein Gerät gehört nach der Seriennummer der Serie 2 an, mit der Serie 3 kam nämlich der fotoelektrische Bandendschalter. Ab Serie 3 war dann auch -so meine ich mich zu erinnern- das Werk Löffingen fertig, was dan auch zu schwarz-rot-goldenen G36 führte. Dein Gerät gehört dagegen also noch unter die waschechten Eidgenossen.

Ich bin kein sonderlich begnadeter Erbauer von Röhrenendverstärkern, lernte aber von meinem Vater (etwas länger her), dass man besser daran tut, einen Röhrenendverstärker nicht unbelastet zu betreiben. Daran hielt ich mich. Nun ist die ECL86 der Revox-Endstufe nicht gerade eine der teuren Röhren, kostet mit 15,00 bis 17,00 Eurotalern aber auch. Insofern...

Dass die Maschine auf der Anschlusstafel ein Buchsenpaar für einen Lautsprecher besitzt, hast du sicher gesehen. Schließlich wüsste ich gerne, ob deine Potis auch zum Lärmen neigen. Dies ist auch bei der G36 dadurch bedingt, dass die zur Oxidation der Schleiferkontakte neigenden Potentiometer ohne Trennkapzitäten an die Röhrengitter angekoppelt sind, was bei abrupten Kontaktunterbrechnungen beim Bewegen des Pots zu abrupten Veränderungen des Gitterwiderstandes führt, die sich in 'Modulation' am Ausgang niederschlagen. Erfahrungsgemäß sind diese Oxidationsfolgen die häufigsten Probleme der Röhren-Revöxe. Gelegentlich kommen bei der G36 auch die erschütterungsdämpfenden Kupplungsstreifen zwischen Motor und Tonwelle daher, was unangenehmer ist, weil man diese als Ersatzteil wahrscheinlich nicht mehr bekommt. Mit etwas Geschicklichkeit jedoch dürfte man diese aber aus einer Gummiplatte günstiger Härte nachfertigen können. Wenn dann die Capstanachsenlager noch ein wenig durchhalten...

Hans-Joachim

TB-Dani

Hallo Hans-Joachim,

ich habe mir eben nochmal den obskuren Anschluss zur Brust genommen. Ergebnis, zwiscen den ersten Kontakten liegen normal 4V=, im Aufnahmebetrieb 8V=. Zwischen den anderen beiden Kontakten gibt es nur kurze Impulse, wenn ich die Geschwindigkeit umschalte. Bei wieviel V die liegen vermag mir mein lahmes Digitalmultimeter nicht zu verraten ::)

Die BDA und das SM zur G36 habe ich, ja. Dass das(Ein-)Messthema schon länger um mich herumschwirrt (oder läuft das andersherum?), ist mir leider mehr als klar. Ebenso übrigens das Risiko beim Rumbasteln an Röhrengeräten,gewisse schmerzhafte Erfahrungen sind uns ja allen gut bekannt   :-\

Die Schaltungen von Deiner Maschine und der FBD hätte ich sehr gerne, Danke Dir. Meine Mail Adresse hast Du noch?

Da die Revox Teller, wie Du schon erwähntest ja nicht ohne weitere, grobmotorische, Bastelei auf der G36 zu verwenden sind, möchte ich normale 26er Teller mit Dreizack benutzen, wie die MF265 (grins) von Darklab. Diese Adapter für die Nagra kenne ich, sieht wirklich skurril aus. Habe sie leider noch nicht in Natura sehen können.

Wenn die Tonköpfe, und damit die letzte Einmessung, noch nicht sehr lange her sind, kann man ja davon ausgehen, dasss die Werte noch einigermassen im guten Bereich sind, schön.

Ja, dass die Maschine einen LS Ausgang hat, weiss ich natürlich, denn sie steht gerade neben mir, mit einem 30cm Ovali- Breitbänder an diesem heissgeliebeten Bananenbuchsen. Mein Steckervorrat geht zur Neige, das tut weh...

Schöne Grüße
Dani
I won´t be sending postcards from Paraguay.